Im Rahmen einiger technischer Erneuerungsarbeiten soll in meiner Heimatlocation endlich auch auf eine normgerechte Schallpegelmessung umgestellt werden.
Der gesetzliche Rahmen ist soweit klar – die grundsätzliche technische Herangehensweise auch: Für die angestrebten negativen Korrekturwerte wird der Messpunkt nahe an die Beschallungsanlage verschoben und vor Veranstaltungsbeginn die Pegeldifferenz zum maßgeblichen Immersionsort bestimmt.
Nun geht es in diesem Fall um einen kleinen Club mit guten 150 PAX, bei dem der Bühnenlärm einen relevanten Anteil des Pegels im Publikumsbereich ausmacht: Das Fullstack des aufstrebenden Gitarrengottes ist wohl leider auch eine Form "elektroakustischer Beschallungstechnik" und damit relevanter Teil der Messung.
Durch die praktische Unmöglichkeit die Backline in die Ermittlung der Korrekturwerte einzubeziehen müsste die Messposition doch wieder in den Publikumsbereich wandern; würde dort aber auch die beständigen Beckenteppiche besonders engagierter Schlagzeuger auffangen (und mit positiven Korrekturfaktoren versehen!) – vom Publikum gar nicht zu reden.
Im sowieso schon kritischen Kampf um die 99 will man das natürlich soweit möglich verhindern.
Also: Welche praktischen Erfahrungen gibt es zur Umsetzung der DIN 15905-5 in kleinen und mittelgroßen Clubs?
Mir persönlich kam tatsächlich gerade in diesem Metier nur sehr selten eine vernünftige Messung unter. Wenn's hochkommt liegt am FOH ein günstiger Handpegelmesser bereit…
Beste Grüße
emerge