Allen&Heath WZ4 oder Qu?

  • Hallo Das Qu-Pac ist da. Was noch bevor Musik kam positiv aufgefallen ist, sind etwas geringere Geräusche gegenüben dem CMS.

    Da liegen jetzt sicherlich keine Welten dazwischen - dennoch konnte das Ziel erreicht werden - die CMS Färbung steht jetzt der Offen- und Klarheit der Boxen nicht mehr im Wege. Da das Qu ein gebrauchtes geworden ist war der Umstieg auch noch entsprechend leicht preislich zu verkraften.

    Was Ihr mir bitte helfen / beraten könntet ist die Einstellung des Kompressors. Im TC Helicon des Keyboards hatte ich es auf automatisch eingestellt…

    Ich bin mir schon bewusst, dass es keine eindeutige und einzelgute Einstellung geben kann - vielleicht aber zumindest eine Start-Einstellung. Ich will das der Kompressor schon was tut, jedoch dass die Kompression eher leicht ist - also ohne dass zu viel Dynamik verloren geht…

    Was ich gestern Abend - allerdings nur mit Kopfhörer nicht mit der PA so als Einstieg eingestellt habe ist am beigefügten Foto zu sehen. Wenn etwas sichtbar vom Prinzip eher falsch ist, wäre ich für Tipps sehr dankbar. Wenn das irgendwie helfen könnte - Gate ist bei ca. -30 dB. Thres ist wohl ab wo der Kompressor anfangen soll? 2.0:1 ist wohl eine geringe Kompression?

    Vielen Dank im Voraus!

  • Hallo,


    ich persönlich finde den Auto Slow Opto für Gesang ungeeignet, würde den RMS nehmen, Attack etwa 5 bis 10ms Release etwa 35 dB/s. Ratio meinetwegen 2/1, tendiere aber bei Gesang zu mehr (4/1). Generell reagiert der Allen & Heath Compressor, was seine Zeiten betrifft zumindest "ungewöhnlich". Wenn man hier mit den langen Zeiten, wie man sie z.B. von dbx gewohnt war, arbeitet, kann man ihn auch fast schon aus lassen.

    Geschmack spielt halt auch eine erhebliche Rolle

    Viele Grüße

    Tobias

  • Danke Tobias, am Samstag werde ich "Deine" Einstellungen live testen!


    BTW. ich bin eigentlich definitiv für natürlich klingende Stimmen... und ich mag es nicht wenn ich bei der "Musik von Heute", eher Roboter oder Mickey Mouses statt Menschenstimmen höre... ab und zu kann es aber für "modernere" Songs sicherlich nicht schaden... hätte da jemand einen Tipp aus der Qu Library?

    An Kopfhörer was da was von den Chorus bzw. Flanger eventuell das Richtige... wer da aber mehr Erfahrung mit den Presets hat und etwas vorschlagen möchte wäre willkommen :)

  • Hallo,


    habe nun RMS genommen, bei Attack erstmals die "goldene Mitte" = 7,5ms, Kompression erstmals etwa auch, dh. 3.2:1


    Release ist auch in [ms] angegeben - was sollte gut sein? (der kleinste mögliche Wert ist 100ms).


    Vielen Dank im Voraus! :)

  • Danke Tobias, vielleicht bist Du nochmals so lieb:


    Thres ist wohl ab wo der Kompressor anfangen soll? Wie bestimmt man ob man es erst bei z.B. -10dB einsetzt oder schon bei z.B. -30dB??


    Soft Knee hatte ich - vorausgesetzt, es ist aktiv wenn es am LCD eingeblendet ist.


    Vielen Dank im Voraus!

  • Wow,


    jetzt geht es natürlich in Richtung Grundkurs Tontechnik. Zum Start stellt man den Threshold auf + so viel wie möglich. Somit hat der Kompressor keine Wirkung. Den Makeup Gain setzt man auch auf 0. Dann senkt man während des Spielens/ Singens den Threshold langsam ab, bis die Gain Reduction einsetzt. nun kommt es darauf an, was man klanglich erreichen will, aber bei einer verhaltenen Kompression (da gehört 3/1 eher noch dazu), sollte der Kompressor eigentlich immer gerade so noch arbeiten, also auch bei leisen Silben/ Passagen. wenn man den Threshold eingestellt hat, kompensiert man mit dem Gain die verlorene Lautstärke (z.B. durch A/B Vergleich, wenn man den Kompressor ein und Ausschaltet. In ungünstigen Umgebungen (z.B. leiser Sänger vor lauten Crashbecken,...), kann es nun sein, dass der Kompressor auch in gesangspausen auf den Umgebungslärm reagiert. Das kann dazu führen, dass man sich deshalb umentscheidet und den Threshold wieder hebt. Manchmal kann es dann auch sinnvoll sein im Gegenzug die Ratio zu erhöhen, so dass die Spitze (ein Urschrei ins Mikro) ähnlich stark komprimiert wird wie zuvor mit den niedriegeren Threshold- und Ratiowerten. Es muss nicht zwingen fatal sein, wenn Umgebungsgeräusche ein offenes Mikro mit in die Kompression fahren, denn oft wird das Mikro dann während der Gesangsphase vom Kopf des Sängers abgeschirmt. Das muss man halt beobachten. Alle Parameter des Kompressors (Attack, Release, Knee, Ratio, Threshold), beeinflussen auch den Klang, wobei einiges interagiert. Natürlich barbeitet der Kompressor nicht den Klang direkt, wenn aber unwichtigere Anteile eines Wortes z.B. plötzlich angehoben werden, oder die doch recht klangrelevante Attack Phase eines Signales stark bedämpft wird im Verhältnis zum tonalen Klang, der danach folgt, so wird der Klang gesamt deutlich anders empfunden. Letztendlich in der Regel als tonaler bzw. voluminöser, was der Sache oft ja gut tut. Da kann man aber Stunden drüber referieren und streiten (siehe andere Threads). Das hier spiegelt also mal eine Option wieder, wie man an die Sache herangehen kann.

    Viele Grüße

    Tobias

  • OK, das mit dem Threshold werde ich austesten,


    inwieweit könnten die Starteinstellungen, also sagen wir mal: Attack - 7,5ms, Release - 125ms, Knee - soft, Ratio - 3.2:1 (teste auch 4:1) - auch für Saxophon Anwendung haben?


    Danke VG! :)