Gainstruktur DSP -> Amps

  • „Niemals sind analoge Signalpegel in Bezug auf dBFS auszudrücken.
    Wenn dieses befolgt wird, dann wird man niemanden verwirren“


    ...und genau das ist Dir - Wolferl- gelungen. Lese hier schon eine Weile mit.


    „Merke – Vergleich dBFS und dBu: Es gibt keine feste Norm


    P.s.:
    Sätze in Anführungszeichen sind Zitate aus verlinkten Sengpiel Seite....

  • „Niemals sind analoge Signalpegel in Bezug auf dBFS auszudrücken.
    Wenn dieses befolgt wird, dann wird man niemanden verwirren“

    Wenn du es noch mal genau liest dann wirst du feststellen, das sich dieser Satz auf deren Aussteuerungmeter beziehen.

    Ein analoges Meter zeigt RMS und das Digitale True Peak.

    Du darfst auch nicht vergessen wann dieser Artikel geschrieben worden ist.

    Zitat

    „Merke – Vergleich dBFS und dBu: Es gibt keine feste Norm

    Wie schon mehrfach geschrieben: Es gibt nicht die Norm aber Eberhard listet ja einige davon auf die verwendet werden aber diejenige die am gebräuchlichsten ist...


    Keine Ahnung wie oft ich das hier noch schreiben muss.

  • Meinst Du die:


    „BBC spec: −18 dBFS = PPM "4" = 0 dBu
    American Post: −20 dBFS = 0 VU = +4 dBu
    Orchestral −18 dBFS = 0 VU = +4 dBu
    Rock and / or Radio −16, or −14, or −12 dBFS = 0 VU = +4 dBu
    Digi 002 is only capable of −14 dBFS.
    German ARD & studio PPM +6 dBu = −10 (−9) dBFS. +16 (+15) dBu = 0 dBFS.“


    Das sind Austeuerungs Richtlinien der Europäischen Rundfunk & Fernsehanstalten.


    Diese haben mit Gainstruktur DSP - > Amps nichts zu tun.

    Wie oben schon geschrieben, das Verhältnis von dBSFs zu dBu ergibt sich in diesem Fall rein durch den maximal möglichen analogen Ausgangspegel des jeweiligen Gerätes.

  • Ich habe nie behauptet, das es immer so ist aber es ist die Norm, die am weitesten verbreitet ist.

    Vielleicht hilft dir das weiter: http://www.sengpielaudio.com/Rechner-db-volt.htm

    danke für den link, der selige herr Sengpiel bestätigt darin meine aussage, dass analoge und digitale signalpegel nicht fest miteinander zusammenhängen, sondern je nach gerät unterschiedlich sein können. ;)


    kann es sein, dass du vielleicht etwas ganz anderes meinst als wir?

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • danke für den link, der selige herr Sengpiel bestätigt darin meine aussage, dass analoge und digitale signalpegel nicht fest miteinander zusammenhängen, sondern je nach gerät unterschiedlich sein können. ;)

    Richtig und sie sind auch aneinander anpassbar sonst könnte man sie nicht angleichen wie:

    Zitat

    Orchestral −18 dBFS = 0 VU = +4 dBu


    Zitat

    kann es sein, dass du vielleicht etwas ganz anderes meinst als wir?

    Angenommen du verwendest Amps und verbindest sie mit dem Pult per AES/EBU und auf Nummer sicher zu gehen hast du auch noch einen Fallback in Analog.

    Wie gleichst du beide Eingänge ab damit bei einem Ausfall des digitalen Weges kein Pegelsprung entsteht wenn du z.B. eine LA12X hast?


    Vielleicht kommen wir damit weiter.

    Und vielleicht besteht ja das Unverständnis darin das ihr nicht oder zu wenig in Studios arbeitet.

    Denn da bist du ständig mit so was konfrontiert.

    Einmal editiert, zuletzt von wolferl ()

  • Wie oben schon geschrieben, das Verhältnis von dBSFs zu dBu ergibt sich in diesem Fall rein durch den maximal möglichen analogen Ausgangspegel des jeweiligen Gerätes.

    Und wie ich schon mehrfach geschrieben habe ist der, wenn du von einem DA Wandler ausgehst, Ausgang im Pegel auch so einstellbar, das er am analogen Ausgang auch +4dbu ausgibt wenn du digital -18dbfs reinschíckst.

    Jedenfalls geht das bei jedem professionellen Gerät das ich kenne.

    Und um sich auf eine Norm einzustellen die eben -20dbfs benötigt kann dieses Gerät eben auch einen max Pegel von +24dbu.


    Ich verwende in meinem Studio z.B. diesen DA Wandler https://dangerousmusic.com/product/convert-2/

    der lässt sich intern fest auf -14, -16 und -18dbfs einstellen.

  • so langsam nähern wir uns in großen schritten an :)

    Angenommen du verwendest Amps und verbindest sie mit dem Pult per AES/EBU und auf Nummer sicher zu gehen hast du auch noch einen Fallback in Analog.

    Wie gleichst du beide Eingänge ab damit bei einem Ausfall des digitalen Weges kein Pegelsprung entsteht wenn du z.B. eine LA12X hast?

    bisher habe ich für mich noch keine veranlassung gesehen, die amps unbedingt mit AES/EBU anzufahren. will heissen: ich fahre meine amps analog an. und zwar auch die amps, die AES3 eigentlich können. das mag für den ein oder anderen wie frevel klingen, aber mit der analogen ansteuerung habe ich einfach die besten erfahrungen gemacht. :)

    aber zurück zum thema:

    was ich aber schon oft gemacht habe, ist limiterwerte zu berechnen und die korrgierten werte dann in die jeweiligen controller einzugeben. dazu brauche ich den 0dBFS wert des jeweiligen controllers, um einen entsprechenden korrekturwert einzuplanen.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • bisher habe ich für mich noch keine veranlassung gesehen, die amps unbedingt mit AES/EBU anzufahren.

    Einer der Vorteile ist eben, das man sich keine Gedanken und Einmessarbeiten bei Limitereinstellungen mehr machen muss. ;)

    0dbfs ist da als gesetzt vorgegeben.

    Und man muss nicht noch 2 mal wandeln.

    AES/EBU ist selbst taktend, also muss man sich um den Sync auch keine Gedanken machen.

    Zitat

    was ich aber schon oft gemacht habe, ist limiterwerte zu berechnen und die korrgierten werte dann in die jeweiligen controller einzugeben. dazu brauche ich den 0dBFS wert des jeweiligen controllers, um einen entsprechenden korrekturwert einzuplanen.

    Von was für einen Kontroller sprichst du jetzt zum Beispiel?

  • von denen, die ich so beim arbeiten benutze.

    in alphabetischer reihenfolge: A&H iDR, Bose ESP, BSS Soundweb (alt und neu), XTA DC. und dann noch viele andere, mit denen ich in festinstallationen zu tun hatte. meistens: Biamp, Clearone, Polycom, Sonus, Symetrix, Yamaha.

    ausnahme: meine LAB IPD amps haben praktischerweise eine direkte eingabe für die maximale leistung des jeweiligen kanals, da muss man nix umrechnen.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • von denen, die ich so beim arbeiten benutze.

    in alphabetischer reihenfolge: ...

    OK, Ausser Soundweb und XTA kenn ich keinen persönlich aber ich gehe doch davon aus, das alle (?) im Ausgangspegel veränderbar sind?

    D.h. man kann in einer gemischt, digitalen und analogen Umgebung die Pegel angleichen?


    Beispiel: Du verwendest eine Main PA X und fährst die Endstufen digital an und hast noch ein paar NF Y aber die Amps haben nur analoge Eingänge.

    Was ich als erstes mache, wenn ich das Setup nicht so wie so schon mal verwendet habe ist: Ich gleiche die Endstufen beim Max Pegel aneinander an.

    Sprich ich gebe einen 1khz Sinus Pegel auf die Endstufen und regele die analogen Amps so ein, das sie den gleichen Pegel wie die Digitalen haben.

    Also z.B. -30dbfs bei den Digitalen und 30db vor Clipping bei den Analogen.

    So kann ich mir sicher sein, das ich mit meinem Master die NF niemals überfahren werde solange ich meine Pegel bei der Main PA auch im grünen Bereich habe.

    Und jetzt gehen wir mal davon aus, das du kein digitales Pult hast sondern ein Analoges und eben kein True Peak Meter im Master sondern ein VU Meter.

    Du fährst wieder das gleiche System, hast aber einen Controller dazwischen, der dir das Signal sowohl analog als auch digital an die Endstufen ausgibt.

    Jetzt läuft die Einmessung folgendermassen ab: Du gibst wieder einen 1khz Ton mit 0dbVU aus, denn das ist ein Pegel, den du auf deinem Pult auch während der Show als maximum Pegel setzen und sehen kannst und schaust, das die digitalen Endstufen einen Eingan von -18dbfs anzeigen.

    Die analogen Endstufen sollten jetzt auch auf 18db vor Clipping gesetzt werden und du hast das gleiche Ergebnis wie vorher mit dem digitalen Pult und dessen digitalen Pegelmeter.

    Wenn du das mit allen verschiedenen Amps so abgleichst hast du ein perfektes Gain Staging und hast mit einem Pegelmeter am Pult das komplette System im Auge.

    Und genau aus dieser Ecke und diesem Hintergrund kommt eben eine der gebräuchlichsten Normen wie 0dbVU entspricht -18dbfs.


    In heutiger Zeit mit kaum mehr vorhandenen analog Pulten ist es zumindest in dem PA Bereich ein Anachronismus aber beim Pegelabgleich zwischen analogen und digitalen Endstufen immer noch in gutes Hilfsmittel.

  • D.h. man kann in einer gemischt, digitalen und analogen Umgebung die Pegel angleichen?

    klar kann man das bei allen controllern, die ich so kenne. das ist ja dem umstand geschuldet, dass man die pegel immer irgendwie angleichen muss.

    ein controller, der keine pegel angleichen kann, hat seine funktion wohl eher verfehlt.


    beim einstellen der arbeitspegel gehe ich übrigens auch so vor, dass ich mit einem sinus von 0dBVU alle geräte auf diesen referenzwert einstelle... also wenn ich die zeit dazu habe... ;)

    ich mag es auch, wenn ich an der pultaussteuerung erkennen kann, wie der signalzustand in meinem gesamtsystem ist. leider denken offenbar nicht alle kollegen so.


    die limitierung der einzelnen lautsprecherkreise hat mit dem eigentlichen arbeitspegel des systems erstmal wenig zu tun, diese werte sollen einfach unter allen umständen die lautsprecher schützen und zu den amps keine höheren signalspannungen zulassen, als diese für die vollaussteuerung des lautsprechers benötigen.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Zitat

    Und genau aus dieser Ecke und diesem Hintergrund kommt eben eine der gebräuchlichsten Normen wie 0dbVU entspricht -18dbfs.

    Es taucht doch wieder auf. dBFullScale meint ausschließlich maximal verarbeitbarer Zahlenwert. Meist ist damit die digitale Maximalwertansteuerung des DA-Wandlers (üblicherweise gleichzeitig Maximalwert z.B. AEs/EBU Schnittstelle) gemeint. DSP-intern kann das alles noch ganz anders gehandhabt werden.


    Nun kommt aus dem DA-Wandler je nach Type eine andere Ausgangsspannung raus, nachgeschaltete Impedanz-/Spannungswandlerstufen machen schlicht "irgendetwas". Es gibt da keine Norm für! Es gibt natürlich "Gebräuchliches".


    Analogie dazu:

    Viele Endstufen haben für sogenannte Vollaussteuerung eine Eingangsempfindlichkeit von 775mV (0dBu). Aber je nach Verstärkerleistung kommen dann ganz verschiedene Ausgangsspannungen/-leistungen heraus. Da gibt es auch keinen festen Faktor "0dBu = 26dBW". Um das ganze etwas handhabarer zu machen, hat man sich im Veranstaltungsbereich bei Endstufen mehr oder weniger auf einen festen Spannungsverstärkungsfaktor von z.B. 26 oder 32 dB geeinigt. Je nach Verstärkerleistung muss das dann wieder rückgerechnet werden, um eine Übersteuerung er Endstufe zu vermeiden.


    Also bitte nicht von "Norm" dBFS zu irgendwas sprechen, wenn dann eher von verbreiteten Standard.


    Übrigens: Im von Wolferl höchst selbst in Spiel gebrachten "Sengpiel" steht ebenso in roter dicker Schrift, dass es keinen festen Zusammehang zwischen dBFS und irgendwelchen anderen dBs gibt.

  • Wenn ich das hier richtig mitgelesen habe, unterhaltet ihr euch über tatsächliche analoge und digitale Signalpegel Max/Peak und Referenz.


    Im Dokument von EBS geht es im Abschnitt dBFS vs VU praktisch AUSSCHLIESSLICH um Aussteuerungsanzeigen und ihr unterschiedliches Zeitverhalten. Es ist vllt. gerade für unseren Befarf. etwas unglücklich formuliert.


    Im Grunde ist es aber auch egal - am Ende orientiert man sich daran wie die relevanten Übergabepunkte ausgelegt sind (digital/analog), welche Norm am Platz vorherrscht, und der Rest drumherum wird angepasst.


    Bei Endstufen/Controllern etc. würde ich meinen Übergabepunkt grundsätzlich Peak-to-Peak anpassen. Passiert auf digitaler Ebene genau so und verschwendet keinen Headroom. Bei den meisten ernstzunehmenden Pro-Audio-Produkten ist das eh der Fall, da hat es vllt mal 2dB mehr oder weniger.

    Freelancer für Audio Beschallung/Recording seit 2003 - Alle Beiträge spiegeln meine persönliche Meinung/Erfahrung als von Herstellern & Vertrieben unabhängiger Tonmensch wieder

  • Im Dokument von EBS geht es im Abschnitt dBFS vs VU praktisch AUSSCHLIESSLICH um Aussteuerungsanzeigen und ihr unterschiedliches Zeitverhalten.

    Danke, das du das bestätigst, die Meisten hier scheinen diesen Umstand nicht zu verstehen oder einfach zu ignorieren.

    Fakt ist, das es darauf hinaus geht und was ich auch immer gesagt habe: ein analoges Signal wird mit einem analogen Meter gemessen und ein digitales Signal mit einem True Peak Meter.

    Und es geht auch nicht nur darum was ein DA Wandler für einen analogen Pegel bei Vollaussteuerung ausgibt sondern auch und vor allem, wie man ein analoges Signal an einem AD Wandler anpasst.

  • Zitat

    Fakt ist, das es darauf hinaus geht und was ich auch immer gesagt habe: ein analoges Signal wird mit einem analogen Meter gemessen und ein digitales Signal mit einem True Peak Meter.

    Wieder so was Verallgemeinertes.


    Ein analoges Signal kann auf verschiedenste Arten gemessen / angezeigt werden. True Peak ist durchaus möglich, Gleichrichtwert (wie bei VU) ebenso wie True RMS, das alles auf voll analoge Weise. Und selbstverständlich das alles auch auf digitalte Weise!


    Fener ist die hier aufgestellte These 0VU = + 4dBu in mehrerlei Hinsicht zu einfach formuliert. Zum einen gilt dies nur für Dauersinus und selbst da ist das nicht allgemein korrekt, Denn:


    0VU ist bei einem Tonbandgerät etwas ganz anderes,

    0VU ist bei einer Sendeendstufe etwas ganz anderes,

    0VU ist in der Studiotechnik (und das lang noch nicht PA!) +4dBu (Dauersinus)

    ...


    Ach ja, weil von Wolferl völlig falsch behauptet


    Zitat

    Ein analoges Meter zeigt RMS und das Digitale True Peak.


    Ein VU-Meter zeigt wie o.g. den Gleichrichtwert eines Signales an, wobei das Zeitverhalten (Ansprechen, Überschwingen ...) festgelegt wurde. Ein analoges (Drehspul-) Instrument nur einen Gleichwert, ein Dreheiseninstrument kann mit Wechselsignalen um, nur die findet man in "unserer" Ecke nicht. Alles andere wird bei "unseren" Drehspulinstrumenten durch die Vorbeschaltung selbiger festgelegt.


    Ein digitales (Audio-) Signal wird nicht per se mit einem True Peak Meter gemessen. Es gibt sehrwohl Anwendungen, wenn z.B. das Gerät bzw. dessen Anzeige VU-Verhalten aufweisen soll (oder RMS, oder oder). Dazu kommt dann noch das gewünschte Zeitverhalten (z.B. Ansprechen, Abklingen, linear, exponentiell ...).

    Zitat

    Und es geht auch nicht nur darum was ein DA Wandler für einen analogen Pegel bei Vollaussteuerung ausgibt sondern auch und vor allem, wie man ein analoges Signal an einem AD Wandler anpasst.



    Ähm? Bisher bei dir irgendwie nicht, Da war doch die (ja sehr berechtigte Problematik!) aufgeworfen, wie bei einem Ausfall der digitalen Signalverbindung auf dem analogen Weg exakt gleicher Ausgangspegel der Endstufen bzw. des PA-Systems sichergestellt werden kann. Da ist nix analog zu AD, naja, ok, im Amp oder Systemcontroller vlt schon, aber bei Analog In geht es um die Anpassung an die Eingangsempfindlichkeit und nicht darum ob dort ein evtl vorhandener AD-Wandler voll ausgesteuert ist.

  • Wieder so was Verallgemeinertes.


    Ein analoges Signal kann auf verschiedenste Arten gemessen / angezeigt werden. True Peak ist durchaus möglich, Gleichrichtwert (wie bei VU) ebenso wie True RMS, das alles auf voll analoge Weise. Und selbstverständlich das alles auch auf digitalte Weise!

    Auch wenn es wieder algemein klingt aber ein Pegel von 0dbVU wird im Regelfall mit einem VU Meter gemessen und ein True Peak Meter im analogen Bereich ist etwas vollkommen verschiedenes als ein digitales True Peak Meter.

    Im Digitalen werden keine Pegel gemessen sondern die Zustände der einzelnen Samples ausgelesen.

    Erst wenn bei einem Sample alle Bits auf 1 gesetzt sind ist zeigt es 0dbfs an, sind es 2 darauffolgende sind es immer noch 0dbfs aber es gibt bereits ISPs und wenn 3 Samples hintereinander eine Vollaussteureung haben ist das Signal verzerrt.

    Diese Genauigkeit wird im Analogen nicht erreicht und vor allem, muss auch nicht, denn da geht es mit positiven Werten weiter, was das Digitale aber nicht hat.


    Wenn im Digitalen auf ein VU Meter in der Anzeige umgeschaltet wird ist das lediglich eine Simulation.

    Zitat

    Fener ist die hier aufgestellte These 0VU = + 4dBu in mehrerlei Hinsicht zu einfach formuliert. Zum einen gilt dies nur für Dauersinus und selbst da ist das nicht allgemein korrekt, Denn:


    0VU ist bei einem Tonbandgerät etwas ganz anderes,

    0VU ist bei einer Sendeendstufe etwas ganz anderes,

    0VU ist in der Studiotechnik (und das lang noch nicht PA!) +4dBu (Dauersinus)

    Jetzt wird's aber albern.

    0dbVu = +4dbu ist keine These sondern eine Norm.

    Bei einem Tonband wird auch nicht die Magnetisierung in nWb durch das VU Mater angezeigt sondern der analoge Eingang.

    Und ein Sinussignal hat eben den niedrigsten Crestfaktor und ist deswegen dafür prädestiniert als Mittler zwischen analogen und digitalen Signalen zu fungieren.


    Irgendwie verstehe ich nicht warum einige von euch mit den haarsträubendsten Thesen und aus dem Kontext herausgerissenen Sätzen versuchen etwas in Abrede zu stellen was in der Studio und Media Broadcast Technik seit Jahren, eigentlich schon Jahrzehnten, gebräuchlich ist und funktioniert.

  • Im Grunde ist es aber auch egal - am Ende orientiert man sich daran wie die relevanten Übergabepunkte ausgelegt sind (digital/analog), welche Norm am Platz vorherrscht, und der Rest drumherum wird angepasst.

    Danke. Das trifft den Nagel auf den Kopf ;)



    Irgendwie verstehe ich nicht warum einige von euch mit den haarsträubendsten Thesen und aus dem Kontext herausgerissenen Sätzen versuchen etwas in Abrede zu stellen was in der Studio und Media Broadcast Technik seit Jahren, eigentlich schon Jahrzehnten, gebräuchlich ist und funktioniert.

    der ausgangspunkt war meiner meinung nach der, dass du eine behauptung aufgestellt hast, die in der realität nicht ganz passt: deine behauptung, dass "+4dBu = -18dBFS" wäre.

    das stimmt so eben nicht, denn der 0dBFS-wert und das verhältnis zu 0dBVU ist von gerät zu gerät unterschiedlich. das hast du ja dann auch selber angemerkt.

    meiner ansicht nach dreht sich die diskussion jetzt nur noch im kreis, so macht das ja keinen sinn. irgendwann müssen wir mal zu einem ergebnis kommen, mit dem alle einverstanden sind.

    das ist im moment noch nicht der fall, denn obwohl es ja bereits eine annäherung gab, wird diese diskussion mittlerweile in nebenschauplätze ausgelagert (was interessiert mich heute noch ein dreheisen-messgerät?) und irgendwie weitergeführt, um ja keinen millimeter nachgeben zu müssen. das ist jedenfalls mein eindruck.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • der ausgangspunkt war meiner meinung nach der, dass du eine behauptung aufgestellt hast, die in der realität nicht ganz passt: deine behauptung, dass "+4dBu = -18dBFS" wäre.

    das stimmt so eben nicht, denn der 0dBFS-wert und das verhältnis zu 0dBVU ist von gerät zu gerät unterschiedlich. das hast du ja dann auch selber angemerkt.

    Und ich weiss nicht wie oft ich das noch ausführen muss, das das (z.T.) stimmt was du sagst.

    Nur sind eben nicht +4dbu=-18dbFS sondern 0dbVU. (Und eben auch nicht = sondern entspricht).

    Das 0dbVU=+4dbu sind ist ein Umstand, der zwar stimmt aber hier nicht wirklich relevant ist.

    Es geht bei dieser Geschichte einzig und allein, wie es der Titel dieses Threads schon aussagt, um Gainstruktur.

    Nämlich ein analoges Signal ohne Gefahr einer möglichen Übersteuerung in ein digitales System zu überführen oder/und parallel mit einem analogen System zu betreiben.

    0db im Analogen, egal ob VU, RMS oder Peak sind was gänzlich anderes als 0db im Digitalen.

    Der grösste Unterschied dabei ist, das analoge Meter die Crest Werte eines Programmpegels sowohl untereinander als auch zu digitalen Metern vollkommen unterschiedlich darstellen.

    Digitale True Peakmeter sind in der Lage, oder sagen wir lieber müssen, den Crest Wert oder dessen Auswirkung zu voller Gänze darstellen was im analogen Bereich nie funktionieren und auch nicht gebraucht wird.

    Von daher muss zum Abgleich auch ein Pegelton hergenommen werden, der den geringsten Crest Faktor aufweist, der machbar ist. Ein (1kHz) Sinuston.

    Wenn ich jetzt unkomprimierte Audiosignale mit 0dbVU ausgebe sind da Pegelspitzen dabei die weit über diesen Wert liegen.

    Deswegen brauch ich im Digitalen ja auch diesen Headroom.

    Aber es gibt (fast) kein Signal, das einen so hohen Crestfaktor aufweist um eben 0dbVU an zu zeigen aber einen auf -18dbfs eingemessenen digitalen Eingang zu übersteuern.

    Deswegen hat man sich grösstenteils auf diese "Norm" geeinigt.

    Und ja, es gibt nicht nur diese Norm, es gibt auch andere und deswegen sind alle DA und AD Wandler im jeweiligen analog Bereich einstellbar um sich mit allen Normen zu verständigen.

    Aber ob man jetzt 1 oder 2 db nach oben oder unten verschiebt, das Prinzip bleibt das Gleiche.


    Klar gibt es DA Wandler die +24, +26 oder auch +28 dbu bei 0dbfs ausgeben und man kann die auch auf volle Pulle eingestellt lassen aber damit tut man sich keinen Gefallen.

    Dieser hohe Pegel ist eigentlich gedacht um noch Reserven zu haben um die ISPs sauber auszugeben wenn jemand doch auf die Idee kommt über 0dbVU auszusteuern und auszuloten wie es klingt, wenn man mal mehr als 3 Consecutive Samples erzeugt.

    Da sind 4-6db keine Seltenheit.


    Zitat

    denn der 0dBFS-wert und das verhältnis zu 0dBVU ist von gerät zu gerät unterschiedlich.

    Wenn ich verschiedene Pulte vergleiche und mir die jeweiligen default shows lade hab ich im Mic Pre auch jedes mal verschiedene Gain Werte.

    Die nimmt man doch auch nicht als gegeben hin sondern passt sie an.

    Oder nicht?

  • Und ich weiss nicht wie oft ich das noch ausführen muss, das das (z.T.) stimmt was du sagst.

    Nur sind eben nicht +4dbu=-18dbFS sondern 0dbVU. (Und eben auch nicht = sondern entspricht).

    auch ich weiß nicht wie oft ich es noch schreiben soll, denn da sind wir ja schon immer völlig einer meinung!



    du hattest aber folgendes geschrieben:

    Exakt.

    Und das entspricht 0dbVU und das entspricht -18dbfs.

    und das wollte ich eben nicht unkommentiert so stehen lassen. ;)




    0db im Analogen, egal ob VU, RMS oder Peak sind was gänzlich anderes als 0db im Digitalen.

    auch hier sind wir einer meinung.



    Digitale True Peakmeter sind in der Lage, oder sagen wir lieber müssen, den Crest Wert oder dessen Auswirkung zu voller Gänze darstellen was im analogen Bereich nie funktionieren und auch nicht gebraucht wird.

    Von daher muss zum Abgleich auch ein Pegelton hergenommen werden, der den geringsten Crest Faktor aufweist, der machbar ist. Ein (1kHz) Sinuston.

    auch hier sind wir einer meinung.

    die frequenz muss bei einem linearen system zwar nicht zwingend 1kHz sein, aber in der elektronik hat man sich diesen wert nun mal als referenz ausgesucht, weil er einigermaßen in der mitte des spektrums liegt.




    Aber ob man jetzt 1 oder 2 db nach oben oder unten verschiebt, das Prinzip bleibt das Gleiche.

    auch hier sind wir einer meinung.

    Klar gibt es DA Wandler die +24, +26 oder auch +28 dbu bei 0dbfs ausgeben und man kann die auch auf volle Pulle eingestellt lassen aber damit tut man sich keinen Gefallen.

    Dieser hohe Pegel ist eigentlich gedacht um noch Reserven zu haben um die ISPs sauber auszugeben wenn jemand doch auf die Idee kommt über 0dbVU auszusteuern und auszuloten wie es klingt, wenn man mal mehr als 3 Consecutive Samples erzeugt.

    Da sind 4-6db keine Seltenheit.

    auch hier sind wir einer meinung.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang