LED-Floorspots (Ignition PAR56 RGB)

  • Hallo,


    ich habe mir vor einigen Jahren 8 LED-Floorspots Ignition PAR56 RGB gekauft., um sie bei Veranstaltungen dem Kunden als Beleuchtung abseits der Tanzfläche anbieten und einzusetzen.


    Immer wieder gingen Strahler kaputt und ich habe mir immer wieder welche der gleichen Bauart nachgekauft, aber die defekten nie weggeschmissen.


    Nun möchte ich sie gerne versuchen zu reparieren. Mit viel Glück kostet es nur ein paar € Material und ein wenig Zeit für Lötarbeit sie zu reparieren.


    Leider habe ich bisher vergeblich versucht einen Schaltplan zu bekommen, aber ich möchte Euch fragen, ob man ggf. aus dem Fehler auf den Defekt schließen kann: Denn: Beim Einstecken geht das Display an, nicht aber die LEDs. Beim Stecker rausziehen flammen die LEDs kurz auf.


    Kann mir jemand einen Tipp dazu geben?


    Gruß, Matthias

  • Ich würde zwei baugleiche, einen Funktionierenden und einen Defekten nehmen und dann Teile tauschen.

    Ist etwas aufwendig, aber so kann man sicher verifizieren was defekt ist.


    Dann kann man in einem zweiten Schritt schauen ob man das Ersatzteil irgendwo bekommt.


    Mit Gruss



    Simon

  • Zu 70% sind bei Funzeln die Kabelverbindungen oder Lötstellen defekt. Also erstmal aufmachen, während des betriebes an den Strippen ziehen und biegen und mit deinem isolierten Finger auf den Platienen rumdrücken. Erst dann nach dem hier bereits erwähnten vorgehen.

  • Ok. vielen Dank erstmal bis dahin.


    Werde ich mir mal genauer anschauen und vom Ergebnis berichten (damit alle die, die den thread in 7 Jahren oder so finden, auch noch was davon haben ;) )

  • Hallo,


    ich habe nun mal nach und nach durch Umstecken der Kabel Komponenten getauscht. Als letztes blieb diese Platine übrig und wenn ich die einzeln tausche und von dem funktionsfähigen in den defekten Strahler hänge, funktioniert der wieder.


    Rein optisch kann ich daran nichts besonders Auffälliges erkennen wie z.B. Bruch einer Leiterbahn, geplatzter Kondensator oder so. Aber mir ist natürlich klar, das man auch Leiterbahnbrüche nicht unbedingt sehen kann.


    Hat jemand eine Idee dazu?


    Oder kann mir jemand einen Tipp geben, wo ich diese Platine als Ersatzteil bekommen?


  • Elkos einfach mal auf Verdacht tauschen. Am besten gegen ordentliche Low ESR 105°-Typen. z.B. Panasonic FR.

    Eventuell auch mal die Lötstellen der schrägen Handgelöteten Widerstände überprüfen. Die Fotos sind leider zu matschig um die Lötstellen zu beurteilen.

  • Das ist denke ich die Hauptsteuerplatine, mit Mikrocontroller und Displaytreiber(den habe ich aber nicht gegoogled. Mikrofon zur Souderkennung ist auch dabei.

    Miss mal alle Betriebsspannungen.

    Guck mal nach was die anderen kleinen ICs sind.

    Mosfets? Dann sind die entweder durch oder deren Ansteuerung. Oder gibt es noch ein LED-Treiber Board?

  • Mich wundert der Treiberchip, welcher in der Lupe zu sehen ist. Der könnte mal zu heiß geworden sein, weil die Bezeichnung in der Mitte so ründlich weg ist.

    Aber auch an dessen Beinen sieht das komisch aus. Als ob da mal Wasser dran war oder ist einfach das Lot so komisch?

  • Ich habe bei meinen LED-Lampen auch schon kalte Lötstellen beseitigt, der Grossteil war aber auf der Platine der LEDs zu finden. Das äußerte sich in Ausfall einiger LED, aber nicht aller..

    Manchmal war auch eine LED hochohmig geworden. Da hilft es jede in dem Bereich durch zu messen und diese dann aus zu tauschen.


    LG Rebecca

  • Guten Morgen und vielen Dank für die weiteren Tipps und Hinweise.


    Vorweg: Ein Strahler funktioniert wieder! Die Ursache lag offenbar daran, dass zwischen den Beinchen des Chips Verbindung entstanden war. Mir ist bei den Fotos und Anschauen unter der Lupe auch aufgefallen, dass die Platine ziemlich versaut ausgesehen hat und ich habe sie mit einem Pinsel gereinigt.


    Aber speziell auf Deine Anmerkung, bott, habe ich mir das nochmal ganz genau angesehen und außerdem die Platine, die funktioniert, mit der anderen verglichen. Und siehe da, zwischen den Beinchen des Chips auf der "defekten" Platine waren weiße Ablagerungen, ein Salz? Ich habe das jetzt nochmal gereinigt mit Aceton, Pinsel, Zahnstocher, etc. Zusammengesteckt und ... sie leuchtet! :)


    Weiterer Hintergrund: Ich habe bereits vor ca. 2 Jahren bei der Firma, bei dem ich die Strahler gekauft habe, gesagt, dass mir schon einige der Strahler kaputt gegangen sind. Mein Ansprechpartner war verwundert, da die Firma einige dieser Strahler im Einsatz und Verleih hat und keine solche Ausfälle hatte. Nun verstehe ich warum. DENN: Ich lagere meine Anlage in meinem Kofferanhänger und zwar 24/7. Ich weiß, dass das nicht optimal ist, aber bisher dachte ich, es würde trotz der widrigen Bedingungen von starken Temperatur- und Luftfeuchtigkeitswechseln meiner Anlage nicht schaden. Trotzdem hatte ich bei kalten Außentemperaturen schon oft Bedenken, wenn ich die eiskalten Geräte in warme Räume getragen habe und wollte mir gar nicht vorstellen, wie viel Kondenswasser nun darin ausfällt und sich niederschlägt. Ich vermute nun, dass das die Ursache für die Korrosion (?) und die Ausfälle der Strahler ist.


    Nun hoffe ich, dass es bei den anderen identisch ist und ich sie alle durch sorgfältiges Reinigen zur Beseitigung der Kriechströme wieder in Gang bekommen kann.


    Vielen Dank :)

  • Es gibt diese kleinen silica Beutel die oft bei Geräten in der Verpackung liegen.

    Unter jeden Deckel 1-2von denen könnten helfen. Und in den Anhänger diese Luftentfeuchter mit den Salz, gibt es in jedem Baumarkt...


    LG Rebecca

    Vielen Dank, Rebecca.

    Ich hab zumindest für die Floorspots noch eine andere Idee. Sie sind zwar eigentlich schon ganz gut verpackt, aber eben in Kartons. Ich werde sie nun noch zusätzlich einzeln in Plastikbeutel verpacken und mit diesen in Kartons tun. Wenn ich dann mal wieder eine Veranstaltung im Winter habe, werde ich sie ins Warme tragen und vor dem Auspacken eine Weile stehen lassen. Aus der Luft IN den Plastikbeutel kann nur begrenzt an den kalten Teilen Feuchtigkeit kondensieren und von außen gibt es keinen - oder nur SEHR geringen - Nachschub. Ich muss natürlich schauen, dass die Beutel möglichst dicht sind.

  • Zur allgemeinen Info. Durch Zerlegen und sorgfältiges Reinigen, wofür ich mir ein Set von Reinigungsspray bei Conrad, bestehend aus "Kontakt 60" und "Kontakt WL", bestellt habe, funktionieren 5 von 6 Strahlern wieder :)


    Beim 6. Strahler scheint das Netzteil defekt zu sein, denn an dem Netzteil eines anderen Strahlers tut der auch. Am defekten Netzteil blinkt die Lampe.

    Hat jemand eine Idee, wo ich ein derartiges Netzteil mit Ausgangsspannungen DC 32 V 1,5 A und DC 5 V 0,5 A bekommen kann? Foto anbei. Kann ich da ein beliebiges Netzteil mit diesen Werten nehmen oder muss das speziell für LEDs sein? Ist das einfach nur eine "stabile Gleichspannung"? Mit der Bezeichnung YH-50-32D finde ich nur einen Beitrag hier im Forum von 2012, in dem schon mal jemand so ein Netzteil gesucht hat ;)


    Am Netzteil sehe ich optisch keinen Defekt. Keine schwarze Stelle, nichts Geplatztes, nichts Geschmolzenes. Aber wenn jemand eine Idee hat, welches Bauteil zu dem Verhalten des Blinkes führen kann, immer her damit. Für mich scheint es, als würde die Spannung immer wieder zusammenbrechen.

  • Moin,

    Die Überlegung mit den Tüten halte ich für fast richtig, da noch silica Beutelchen.. Jedoch beidenke das warme Luft mehr Wasser halten kann, wenn diese stark abkühlt wird es zu Tropfen kommen.

    Also immer nur kalte Geräte! Und erst zur kalten Jahreszeit...


    Erstmal der Hinweis :

    Nun im Netzteil fummelst du in dem Bereich der mit Netzspannung betrieben wird. Wenn du da nicht so genau weißt, was du tust, rate ich zu einer Werkstatt. Bedenke: Die VDE Vorschriften sind nicht so ganz unbegründet... Nach dem Basteln soll man eine Prüfung nach VDE 0701 ausführen. Was ich auch für richtig halte.

    Wenn du selber bastelt, kannst du auch in einer Werkstatt für etwas in die kaffekasse diese Prüfung vornehmen lassen.



    Nun zum Fehler :

    Komplett auf kalte Lötstellen durchgesehen?

    Dioden duchgemessen?

    Welche sekundär Spannungen sind da?


    LG Rebecca

    Einmal editiert, zuletzt von Rebecca ()

  • Sehr schlau, Rebecca, Deine Anmerkungen zur Luft und Luftfeuchtigkeit derselben in den Tüten ;) Ja, daran habe ich auch schon gedacht. Wird in der praktischen Umsetzung nicht ganz einfach, denn nach einem Einsatz muss bzw. will ich die Geräte ja wieder "eintüten". Wenn ich nun meinen letzten Einsatz bei warmer Witterung mit hoher Luftfeuchtigkeit hatte, ist diese Luft auch in den verschlossenen Tüten. Wenn die Strahler dann im Anhänger stehen und es kalt wird, wird die Feuchtigkeit in der Tüte an den nun kälteren Oberflächen kondensieren. In diesem Fall wäre es dann kontraproduktiv die Strahler in die Plastikbeutel eingepackt zu haben und die Sache kann nach hinten losgehen.
    Ob die Silica-Beutelchen genug Wasser aufnehmen können? Ich muss mir da wohl noch ein paar physikalische Gedanken zu machen.

    Ich werde das Netzteil nochmal genauer unter die Lupe nehmen. Nach mehrstündigem Zerlegen und Reinigen der Strahler hatte ich am Samstag keine Zeit und Muse mehr das zu tun. Hab auch noch nichts gemessen.

    Ich nehme Elektrik nicht auf die leichte Schulter, auch wenn ich kein Elektriker bin. Notfalls hole ich mir Unterstützung im Familien- oder Freundeskreis von Leuten, die diesbzgl. eine Ausbildung und einen Abschluss haben. Trotzdem kontrolliere ich auch selbst immer auf die korrekt angeschlossene Erdung und den funktionierenden FI-Schalter ;)

  • 'ne Papiertüte kann Feuchtigkeit aufnehmen - 'ne Plastiktüte staut Feuchtigkeit... :!:

    ....nur 'mal so aus meiner Erfahrung... (Funk-Taschensender werden bei mir aus genau diesem Grunde bei schwitzenden Schauspielern in Butterbrotpapier, dann in eine Stofftasche mit Gummi-Gürtel am Schauspieler verbastelt)



    Grüßle


    sec

    "geht nicht" ? - gibt's nicht !

    ...ja, das war schon immer mein Avatar :evil:

    "Mit der Dummheit kämpfen Götter selbst vergebens" (Friedrich Schiller, " Jungfrau von Orleans")

  • Nun ja... Hmmmm...

    Fast alle Elektronik ist original verpackt in Plastiktüten mit silica Tütchen....


    Kannst ja mal einen Standard PAR 56 in einer Plastiktüte bei Zimmer Temperatur einpacken und dann in den Kühlschrank stellen und schauen was passiert.... ?


    LG Rebecca

  • Ich halte von Plastiktütchen nichts in dem Zusammenhang. Da muss Luft dran, dann passiert auch nichts. Entsprechende Lagerung ist auch angesagt. Wenn es bei einer VA mal etwas feuchter ist, werden im Lager die Case mit entsprechenden Geräten nach dem Ausladen für einen Tag geöffnet. Dann hat sich alles akklimatisiert und gut. Die Silica Tütchen sind nur für den Transport, meistens im Überseejobcontainer. Damit die billigen China Schrauben nicht schon rostig ankommen. Auch wegen Seeluft.

    MfG Heini


    (Lasst euch von dem DJ nicht verwirren. ;))