Liebe Leute
Meistens wird hier ja von audiotechnisch eher missratenen Veranstaltungen berichtet. Ich möchte diesem Trend ein endgültiges Ende setzen!
Gestern Abend - Hallenstadion Zürich. Marc Knopfler. Ich hatte einen Platz an der gegenüberliegenden Seite der Bühne - so etwa 50 Meter weg vom Geschehen. Masse der Halle: 80 m x 50 m x 17 m (l x b x h).
Der Sound - sagen wir es mal so - war absolut überirdisch. Ich neige mein Haupt vor der Systemtechnik und dem Ton-Ing und werde mich nie mehr hinter ein Mischpult setzen.
Trotz der Distanz zum Geschehen war Sound und Ordbarkeit der einzelnen Instrumente und Stimmen trotz extrem moderater Lautstärke gegeben. Der Sound hatte eine unfassbare Räumlichkeit, wie ich das so noch nie gehört habe. Und ich habe schon viel gehört. Ich verortete drei "Hangs" K1 über der Bühne à irgendwie 8 - 10 Elemente, beim mittlerein Hang waren Flugbässe dahintergehängt. Rechts und links dieser drei "Centerhangs" waren nochmals je 2 Bananen à 12 Elemente geflogen und noch je ein 16er Hang als Outfill für die Ränge. Nach Adam Riese waren das irgendwie zwischen 100 und 120 Schachteln. Notabene voll gestuhlt die Arena und deshalb höchstens 10'000 Pax. Was auch faszinierend war: Im Zeitalter von restriktiven Lärmvorschrifen werden ja oft Sub's bis zur Kotzgrenze hochgedreht, um fehlende Mid's zu kompensieren. Hier waren vor allem Low Mid's und total natürliche Mid's im Raum. Die Sublows wurden extrem dezent eingesetzt - im Gegensatz zur heutigen, oft wirklich furchtbaren, bassorientierten Mischerei.
Fazit: L'Acoustic L'Isa rockt. Zwar ein unfassbarer Audioaufwand (dafür wurde wohl der ganze Videokasumpel weggespart und man sah tatsächlich Musiker anstatt 10'000 Pointes auf der Bühne), aber es lohnt sich. Punkt. Ende. Und ich kann's immer noch nicht fassen, dass Audio in dieser Halle so klingen kann...
4Art
PS: Das nächste Mal nehme ich wieder den Feldstecher mit. Irgendwie habe ich das Ding infolge Videoeskalation bei fast allen Liveacts weggespart...