Die Kastenwagendiskussion

  • (oder gibt es proffessionelle Transporter auch von anderen Herstellern?!?)

    ich finde ja die Jumper / Ducato / Boxer allein schon aufgrund der Ladebreite (3x 60iger Packmaß auch in 1,5m Höhe) und der niedigen Landekante allen Sprintern, Ivecos, Movanos und Transits überlegen. ;)

  • ich finde ja die Jumper / Ducato / Boxer allein schon aufgrund der Ladebreite (3x 60iger Packmaß auch in 1,5m Höhe) und der niedigen Landekante allen Sprintern, Ivecos, Movanos und Transits überlegen. ;)

    Das kann ich zu 100% unterschreiben. Dieser Vorteil überwiegt so stark, dass ich es kaum verstehen kann, dass jemand in unserer Branche einen Sprinter o.ä. nutzt. Für den Kleinvermieter, welcher nur 2 Normtransen hat, und ansonsten nur kleine Kisten und Koffer hat, da mag das funktionieren. Aber für einen größeren gewerblichen Vermieter ist dies uninteressant.

    Schließlich kauft auch niemand einen LKW mit 2,35m Koffer. Solche Fahrzeuge gibt es gebraucht teilweise bei Möbelhäusern. Da muss man aufpassen.

    mfG


    Uwe

  • Ein Grund könnte sein, das mit 2 (von mir gepackten ?) Transen und ein paar kleinen Koffern der Karren überladen ist.

    "Du, eine von Deinen Wackellampen hat nen Gobo Error"
    - "Jaja, das passiert schonmal, wenn man die was härter in die Ecke tippt."

  • Das kann ich zu 100% unterschreiben. Dieser Vorteil überwiegt so stark, dass ich es kaum verstehen kann, dass jemand in unserer Branche einen Sprinter o.ä. nutzt.

    Ich kann das sehr wohl verstehen. Die Zuverlässigkeit und die Fahreigenschaften der Italofranzosen der 3,5t-Klasse sind nach 3-5 Jahren Gebrauch (also dann wenn die Karre allmählich mehr Gewinn erwirtschaftet als sie kostet...) einfach unterirdisch. Das tun sich maximal Leute an die nur lokale Jobs damit fahren.

    Mit den 7 oder 8 Kabeltransen die ich in so ein Ding rein bringe ist der dann auch hoffnungslos überladen.

    Zu Zeiten von konventionellen Tops, grossen Bässen und viel 19" Racks war das mal anders. Modernes Material ist aber so kompakt und dicht dass man solche Autos ohnehin nicht mehr "voll" packen darf.

    Economics in eight words: "There ain't no such thing as free lunch."

    3 Mal editiert, zuletzt von niggles ()

  • Wer fährt denn den ganzen Transporter voller gleichförmiger Würfel oder auch Doppelt durch die Gegend?

    Meistens ist es doch ein typischer Gemischtwarenladen.

    Lampenkisten sind (heutzutage) schmaler weil die typischen 5/7R Sharpy Lampen viel kleiner sind, wie die Früheren.

    Bässe sind tiefer geworden, weil sie sollen ja auch tiefer spielen.

    Manche Boxen haben Räder unten, manche stehen auf Dolly.

    LA-Dollys oder -Kisten haben eh fast immer krumme Maße.

    Da müssen noch 2 Lifte mit oder paar Bühnenplatten.

    19" Cases sind verschieden breit und tief, selten aber im 60er Maß.

    Und die Radkästen spielen mit Packmaßen meist auch nicht mit...


    Daher hat ist die Wahl des Fahrzeuges wohl eher von anderen Gründen abhängig.

    Nicht zuletzt vom Preis...

    Never stop a running System

  • Ich kann das sehr wohl verstehen. Die Zuverlässigkeit und die Fahreigenschaften der Italofranzosen der 3,5t-Klasse sind nach 3-5 Jahren Gebrauch (also dann wenn die Karre allmählich mehr Gewinn erwirtschaftet als sie kostet...) einfach unterirdisch. Das tun sich maximal Leute an die nur lokale Jobs damit fahren.

    Mit den 7 oder 8 Kabeltransen die ich in so ein Ding rein bringe ist der dann auch hoffnungslos überladen.

    Zu Zeiten von konventionellen Tops, grossen Bässen und viel 19" Racks war das mal anders. Modernes Material ist aber so kompakt und dicht dass man solche Autos ohnehin nicht mehr "voll" packen darf.

    Diese Erfahrung kann ich nicht bestätigen. Natürlich kann man immer mit einen einzelnen Fahrzeug Pech haben. Das passiert bei jedem Hersteller. Ich kann es auch verstehen, dass man dann von diesem Hersteller abweicht. Solche Erfahrungen sollten aber nicht verallgemeinert werden.

    Wir haben zum letzten Jahreswechsel einen Mercedes Atego abgegeben, weil er in den letzten beiden Jahren viele Reparaturen hatte (und das bei nur 230.000 km). Trotzdem rede ich den Atego nicht schlecht, und wir haben wieder einen gekauft.

    Ich kann inzwischen auf mehrere Ducatos zurückblicken. Das sind sowohl eigene Fahrzeuge, als auch die von 2 befreundeten Kollegen, mit denen ich mich gerne über NFZ Erfahrungen austausche. Da gibt es keine negativen Auffälligkeiten bei den Fahrzeugen. Es gab lediglich in einem Zeitraum Probleme mit abblätterndem Lack. Zuverlässigkeitsprobleme hatte ich erst ein mal. Der Wagen war fast neu, und bei ca. -20° viel der Anlasser nach dem Starten nicht sofort aus der Schwungscheibe.

    Der letzte Sprinter, den wir bis vor ca. 10 Jahren hatten, war aber auch problemlos, bis auf den vielen unschönen Karosserie Rost, welcher nach 3-4 Jahren kam (das macht immer einen schlechten Eindruck, wenn man bei Corporate Kunden vorfährt).

    Unser aktueller Ducato hat nach 5 Jahren jüngst die 100.000 überschritten und alles ist Top.

    Keine Erfahrung habe ich mit alten Karren. 12-15 Jahre alt und 250-300.00km möchte ich weder von Fiat, noch von Mercedes haben.

    Den Verschleiß beim dauerhaften überladen kann ich auch nicht beurteilen. Da wir hier auch LKWs haben, kommen wir beim 3,5t kaum in die Versuchung.

    Dein Beispiel mit 9 Kabeltansen im 3,5t ist auch unrealistisch, und hinkt dadurch. Solch ein Fahrzeug ist hier für die kleinen Jobs. Dadurch ergibt sich ein recht gemischter Inhalt, welcher in der Summe nicht ganz so schwer ist.

    mfG


    Uwe

  • ich finde ja die Jumper / Ducato / Boxer allein schon aufgrund der Ladebreite (3x 60iger Packmaß auch in 1,5m Höhe) und der niedigen Landekante allen Sprintern, Ivecos, Movanos und Transits überlegen.

    Die hohe Ladekante hat man dann, wenn man die Hecktriebler-Variante hat, die leider die einzige ist, die auch 3,5 to zieht (Trailerbühnen).

    Wer fährt denn den ganzen Transporter voller gleichförmiger Würfel oder auch Doppelt durch die Gegend?

    Meistens ist es doch ein typischer Gemischtwarenladen.

    Lampenkisten sind (heutzutage) schmaler weil die typischen 5/7R Sharpy Lampen viel kleiner sind, wie die Früheren.

    Angenehmer ist es trotzdem, erst einmal mit den Normkisten anzufangen und dann den ganzen Sondermaßschrott hinten reinzupacken, wenn dann auch die Radkästen anstehen. Wenn man damit schon vorne anfangen muss, wird das Laden schnell zum Tetrisspielen.

  • So wie ich schon in einer anderen Antwort geschrieben habe: Wer einen Gemischtwarenladen hat, und das ganze Equipment in einen 3,5-Tonner passt, für den ist das Normmaß nicht ganz so wichtig.

    Aber ich möchte behaupten, dass der größte Teil unseres Equipments in unserer Branche mit LKWs transportiert wird. Und dort muss das laden fluppen. 4 Kisten nebeneinander, ggf. Kantholz daneben, und alles ist formschlüssig.

    Manche unserer Cases mit Moving Head, Scheinwerfer, LED Kram, Kompaktspeaker etc. könnten 5-10cm schmalen seien. So etwas kaufe ich aber nicht, da sonst das Truck laden eine Zumutung ist. Selbst 19" Racks sind 60x60 oder 60x80. Kleine 8"-10" Boxen sind idR 4-fach verpackt, damit es ein 60er Case ergibt. Podeste stehen hochkant im 60er Dolly. Alle Lampen Dollys haben 60er Maß. Kabelbaum/Trommel Cases sind 60. Geschätzte 80-90% der Kisten mit Rollen hier im Lager haben 60er Maß.

    Und wenn ich dann jetzt mit einem 3,5tonner zu einem kleinen Job fahre, dann brauche ich einen Wagen, in dem ich 3 Kisten nebeneinander packen kann. Wir haben auch bewusst nur den mittleren Ducato mit 3,5m Laderaum gekauft. Mit Speditionsausbau hat der 1,5t Zuladung. Damit kommen wir fast nie in Bedrängnis.


    Ich schreibe dies auch nicht aus der Theorie, sondern Langzeiterfahrung. Früher hatten wir Sprinter und VW LT.

  • Die Zuverlässigkeit und die Fahreigenschaften der Italofranzosen der 3,5t-Klasse sind nach 3-5 Jahren Gebrauch (also dann wenn die Karre allmählich mehr Gewinn erwirtschaftet als sie kostet...) einfach unterirdisch.

    Bzgl. den Fahreigenschaften und der Zuverlässigkeit können wir uns bei den bisherigen Boxern nicht beklagen, eher über die von diversen Miettransportern verschiedenener Anbieter.
    Aber die Fahreigenschaften sind zum Teil ja auch Geschmackssache.


    Alle Fahrzeuge bei uns sind im Leasing und werden nach vier Jahren gegen das neue Modell getauscht.

    Ob Kauf oder Leasing - die Karre muss sich ab dem ersten Tag "selbst tragen" bzw. "Gewinn erwirtschaften" aber doch keine Mehrkosten verursachen.


    Wir verpacken unsere Geräte nach Möglichkeit in Kisten mit Packmaß, so wie das auch einige Herrsteller machen, welche ihre Produkte samt Case verkaufen. Klar gibts hier auch gammelige / unförmige - die werden dann ersetzt.

    Denn schlechte Logistik ist ein Zeit und damit Kostenfaktor der nicht zu unterschätzen ist.


    zum Beispiel:

    - schmale Kisten kann man auch so designen das drei Stück wieder zweimal Packmaß ergeben.
    - können Bässe auch seitlich/hochkant transportiert werden.
    - Podestplatten stehen im 6er-Pack hochkannt auf einem Dolly, das hat Packmaß und ist gute 2m lang, davon passen in nen Boxer 3 Stück nebeneinander vor die Radkästen.
    - 19" Cases sind (zumindest bei uns) immer gleich breit, egal ob mit Holzinlay oder ohne. Und in der Regel auch gleich tiiiiiiiiiief

    - Kleinscheiß (Plastikkisten / Eurobehälter / etc.) landest entweder in Transflexen, Schubladen oder Regaldolly (1,6m hoch, 2m breit, Packmaß Tiefe)


    und Lifte sind eh immer scheiße ;)

    Aber das ist alles auch schon wieder ein eigenes Thema und hat nichts mehr mit Sommer und Winterreifen oder ausschließlich mit der Fahrzeugwahl zu tun.

    Grüße

  • Klar wäre es schön, wenn alles bündig passt.

    Aber selbst ein KS28 hat kein Truckmaß, der Vorgänger schon nicht....


    Was natürlich nix mit den Reifen zu tun hat..;)

    Vielleicht sollte man einen eigenen Fahrzeug-Thread eröffnen..

    Never stop a running System

  • Der Daily mit seinem 6 Tonnen Fahrgestell als 3,49T Version ... fällt nicht auf wenn der mal 5T wiegt und bis auf dan im Winter festfrierenden Bowdenzug der Handbremse ein super Auto

    Ja nee is klar. Den letzten meiner Auftraggeber der so was ausprobiert hat hat das einen hohen dreistelligen Bussgeldbetrag gekostet...

    Economics in eight words: "There ain't no such thing as free lunch."

  • Zitat

    Der Daily mit seinem 6 Tonnen Fahrgestell als 3,49T Version

    Du kannst immer davon ausgehen, daß die Rennleitung derartige Tricks schon länger kennt als du.

    Das verhält sich wie bei kreativer Buchhaltung: Die Finanzverwaltung kennt die Tricks genauso.


    Die richtige Lösungen:

    3,5tonner, Anhänger und Fahrerlaubnis BE

    12 tonner und Fahrerlaubnis C / CE

    Hier befindet sich i.d.R. die Signatur

  • - Podestplatten stehen im 6er-Pack hochkannt auf einem Dolly, das hat Packmaß und ist gute 2m lang, davon passen in nen Boxer 3 Stück nebeneinander vor die Radkästen.

    Tank voll und setz vorne drei Leute rein, dann ist die Vorderachse bereits überm Limit...

    Economics in eight words: "There ain't no such thing as free lunch."

  • Tank voll und setz vorne drei Leute rein, dann ist die Vorderachse bereits überm Limit...

    Zumindest beim alten turbodaily konnte man das leicht mit einer Bodenwelle (z.B. Hofeinfahrt mit Schwelle am Schiebetor) lösen, da hat es einfach den Tank aufgerissen, dann konnte man eh nicht mehr fahren :)

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    Nächstes Meet&greet: Forentreffen am 27.3.2024 in Heilbronn
    Nächste Messe: PLASA Leeds am 14. und 15. Mai, Stand R-C10

  • Der Daily mit seinem 6 Tonnen Fahrgestell als 3,49T Version ... fällt nicht auf wenn der mal 5T wiegt und bis auf dan im Winter festfrierenden Bowdenzug der Handbremse ein super Auto.

    Genau mit einem solchen Fahrzeug wurde ich vor 10 Jahren von unseren Freunden in grün (bzw. blau) rausgeholt. Gewicht inkl. Fahrer und Beifahrer 4.7 Tonnen.Zulassung 3.5 Tonnen. Übrigens: Das ganze lief nur deshalb ohne erweitertes Strafverfahren ab, weil das Fahrzeug im Ausland eben (damals noch) als 5.5 Tonner hätte zugelassen werden dürfen. Die Busse war aber so noch hoch genug ;)||. Das Risiko bei den Geräten ist dann halt tatsächlich sehr hoch, dass man mal eben ein bisschen zu viel reinlädt.

  • Der Daily mit seinem 6 Tonnen Fahrgestell als 3,49T Version ...

    Ein Transporter der ein 6 Tonnen Fahrsgestell besitzt, ist leer natürlich schon schwerer, als einer, der nur auf 3,5 Tonnen ausgelegt ist. Ironischerweise ist somit weniger Zuladung möglich, bis die 3,5 Tonnen überschritten werden. Ich sehe also keinen Vorteil darin, ein solches Gefährt als 3,5 Tonner anzumelden, es sei den, man legt es tatsächlich auf den Gesetzesbruch an. Als 3,5 Tonner eigenen sich am besten Transporter, die für genau diese Gewichtsklasse gebaut wurden.