Mal wieder Generatorstrom

  • Mist, ich hab gerade gesehen, dass Zeppelin nur an gewerbliche Kunden vermietet.

    Kennt jemand zufällig im Raum NRW, noch besser irgendwo im Pott Verleiher außer Boels, bei denen ich auch als Privatmann mal anfragen könnte?


    Google war leider bisher nicht allzu ergiebig...

    Ich hab letztes WE aggregate von bredenoord auf einem bezirksmusikfest (auch „nur“ vom lokalen musikverein organisiert) gesehen. die filialen in D sind jetzt eher nicht in NRW, aber die haben auch filialen in NL, vielleicht geht da ja was

  • Da hab ich mir fest vorgenommen, im Anschluss eine kurze Zusammenfassung zu schreiben, und hab es dann komplett versemmelt...


    Hier also ein kleiner Erfahrungsbericht. Vielleicht hilft es dem einen oder anderen, und wenn es nur ähnliche Fragen in Zukunft schon vorab klärt.


    Weil Aggregate ab der vorgeschlagenen Größenordnung entweder in der Region nicht verfügbar, nicht mit Inverter oder für die Anwendung überdimensioniert (40 kVA) waren, mussten wir das einzige nehmen, was zu kriegen war. Das war ein Atlas Copco P3500i, was im Grunde ein von der Leistung her ähnlicher, aber etwas günstigerer Verwandter der bekannten Honda-Geräte ist - mit 3 kVA Dauerleistung aber auch das absolut untere Ende der Fahnenstange.


    Es war klar, dass damit ein paar Abstriche gemacht werden müssen; so sind z.B. Nebel & Laser rausgeflogen (war eh windig), genauso wie die Wackellampen. Der Rest wurde hinter den Stromverteiler geklemmt wie im Eingangspost beschrieben, inkl. ca. 200 W Baustrahler-Grundlast. Einen Tag vorher wurde nach und nach alles zugeschaltet was dabei sein sollte und der Pegel hochgefahren, bis Schicht war. „Schicht“ bedeutet in dem Fall: Aggregat schaltet ab, nicht die Spannungsüberwachung am Stromverteiler. Weniger als 205 V wurden da nie angezeigt, ich hab es aber nicht mehr zu 100% im Kopf. Sieht mir rückblickend danach aus, als wäre das Aggregat schlau genug, bei Überlast Schlimmeres zu verhindern. Im Zweifelsfall hätte noch ein zweites, baugleiches Aggregat zur Verfügung gestanden, darauf haben wir aber verzichtet.


    Kurzum: Es hat… „funktioniert“. Das Hauptsystem hätte noch ca. 6 dB mehr gekonnt; der Generator war am Limit (sporadisch hat sich die „overload“-Anzeige gemeldet), hat aber tapfer durchgehalten. Für die Größe der „VA“ (Kategorie gehobene Gartenparty) war das aber so schon ausreichend, obendrein schont’s das System. Die Tankstopps ca. alle 6 Stunden (ausschalten, 15 Min warten, tanken, weiter) haben kaum zu Murren geführt – das ist bestimmt auch nicht immer und überall so.



    Fazit: Wäre das eine professionelle VA gewesen, hätte ich das so nicht gemacht. Dafür waren der Headroom bzw. die Ausfallsicherheit genauso wie die autonome Laufzeit zu gering. Als Notlösung für „the show must go on“ oder eben für vergleichbare Vorhaben hat die kleine gelbe Kiste aber ein erstaunlich gutes Bild abgegeben.

    Die 15 kVA, die hier empfohlen wurden, sind also mit Sicherheit die richtige Wahl, wenn es drauf ankommt. Wenn es nicht anders geht und die Umstände es zulassen, kommt man auch mit deutlich weniger schon besser über die Runden, als ich es zunächst angenommen hätte.


    Danke also an alle für die vielen, hilfreichen Hinweise!