Zuspieler-Thread 2019

  • Das heißt aber nicht, dass eine Kassette nicht ausgezeichnet klingen und vergleichbare Qualitäten zu einer CD erreichen kann.

    also die richtig teuren kassettenplayer á la Nakamichi Dragon oder so konnte ich mir damals nicht leisten. vielleicht hätte es damit tatsächlich geklappt.

    ich habe aber nie wirklich billige tapdecks verwendet, unter 800 D-Mark hab ich dafür nie ausgegeben. dafür hat man damals schon eine ordentliche qualität bekommen. im direkten vergleich zum CD player (und, mit verlaub, sogar zu den damals üblichen plattenspielern) konnte die kassette klanglich nicht mithalten. und damals waren meine lauscherchen noch wirklich astrein und meine damaligen Focal lautsprecher haben sehr analytisch jeden noch so kleinen fehler offengelegt ;)


    by the way: ich hab die Focals irgendwann verkauft, weil man damit echt nur wenige platten richtig genießen konnte. das meiste material war nämlich echt schlecht recordet ^^

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • im direkten vergleich zum CD player (und, mit verlaub, sogar zu den damals üblichen plattenspielern) konnte die kassette klanglich nicht mithalten.

    Im Vergleich zu Heute hat man damals mit Mörder Aufwand, sowohl mechanisch als auch finanziell, versucht das Beste aus einem zu dünnen Tonband und körnigen Vinyl herauszuholen.

    Trotzdem war es vergebliche Liebesmühe und es ist ernüchternd wenn heute ein paar Cent teurer DA Wandler mit einem Wav file besser klingt als der teuerste Cassettenplayer oder Plattenspieler der jemals gebaut wurde.

  • Ich habe inzwischen eine ARX Blutooth DI und eine USB DI und auch die Palmer USB DI

    Klingen alle gut... keinerlei negative Auffälligkeiten bisher, außer dem Gewicht...

    Das belastet den Rücken wenn so ein Ding im Laptoprucksack mitreist ;)

  • Man könnte auch gleich AES/EBU mit rein bauen, die Bauteile dafür liegen im Centbereich... hatte ein paar Jahre ein ESI Interface, das Gefrickel mit Wandlern ging mir mit der Zeit auf den Zeiger, weil das so unnötig ist... Noch dazu ist das Interface alle paar Wochen komplett abgeschmiert und bedurfte einer kompletten Treiberneuinstallation. Mittlerweile sind nurnoch die CD-Player mit SPDIF (über Neutrik NADITs) per AES an die dLive angeschlossen, Rechner spiele ich nurnoch mit Dante aus.

  • Im Vergleich zu Heute hat man damals mit Mörder Aufwand, sowohl mechanisch als auch finanziell, versucht das Beste aus einem zu dünnen Tonband und körnigen Vinyl herauszuholen.

    No shit. Ich habe in seligen Zeiten mal ein Tascam Midistudio 688 fürs Recording angeschafft. Das hat auf normalen Compact-Kassetten 8 Spuren untergebracht, allerdings bei verdoppelter Bandgeschwindigkeit. Man kann sich ja vorstellen, wie die Qualität dann war. Trotzdem zur damaligen Zeit eine richtige Investition. Mischpult, MIDI-Synchronizer usw. waren direkt eingebaut. Also das Ding und ein paar Mikrofone unter den Arm und ein Demo einer Kapelle aufnehmen.


    Und selbst heute besitze ich noch zwei Tapedecks, ein Yamaha K-720 und ein Kenwood KX-3030. Irgendwann muß ich ja mal die Zeit finden, die hunderten von Tapes zu digitalisieren, welche ich in meinen jungen Jahren so gehortet habe...

  • No shit. Ich habe in seligen Zeiten mal ein Tascam Midistudio 688 fürs Recording angeschafft. Das hat auf normalen Compact-Kassetten 8 Spuren untergebracht, allerdings bei verdoppelter Bandgeschwindigkeit. Man kann sich ja vorstellen, wie die Qualität dann war. Trotzdem zur damaligen Zeit eine richtige Investition. Mischpult, MIDI-Synchronizer usw. waren direkt eingebaut. Also das Ding und ein paar Mikrofone unter den Arm und ein Demo einer Kapelle aufnehmen.

    Das weckt Erinnerungen :

    Ich habe mit der Tascam 238 (auch 8 Spur Kassette), Atari Mega 4ST (mit Notator und Timecode) , Mackie CR 1604 Pult Kombination sehr brauchbare Ergebnisse erzielt. Aufnahmen im Pingpong kennt glaube ich kaum noch jemand...


    LG Rebecca

  • Hat jemand schon Minidiscs erwähnt? Wenn Ihr schon bei Kassetten ward, ich meine, wenn schon Totengräber dann aber richtig, oder nicht?


    Zuspieler für normale Veranstaltungen:

    QLab für alles Showrelevante

    Spotify (vom Kunden erstellte oder genehmigte Liste bitte) für Backgroundmusic


    Comunity Gigs:

    Doppel CD Player mit Kopfhörerausgang für die Old-School Truppe, mehrere Stereo DIs mit Miniklinkenkabel für alle Mobiltelefone und sonstige Kleinstplayer, QLab Maschine für alle USB sticks.


    Und seitdem ich zwei Jahre Diwali Festival hinter mir habe rege ich mich auch nicht mehr über die Audioqualität irgendeines mitgebrachten Tracks auf - es sei denn die Veranstaltung wird übertragen oder aufgenommen.


  • [...] es ist ernüchternd wenn heute ein paar Cent teurer DA Wandler mit einem Wav file besser klingt als der teuerste Cassettenplayer oder Plattenspieler der jemals gebaut wurde.

    Echt Jetzt?!? (um mal den Kollegen Sky zu zitieren)...

    Ich finde es eher ernüchternd, wenn heute eine paar cent teure Musikaufnahme aus einem Mobiltelefon schallt oder jemand bei den 2" Bluetooth-Lautsprechern vergessen hat, die Bässe um 125dB abzusenken, damit die Aufnahme halbwegs "flat" klingt...

    ...hauptberuflicher Sarkastiker.

  • Letztens sprang ich als Techniker bei einer Theaterproduktion auf Tournee ein. Der Produktionsleiter echauffierte sich, dass ich nicht mit Ableton Live Version 9 aufkreuzte. (Da ich in der Regel Livebands betreue brauch ich derartige Zuspielsoftware nicht.) ist das den wirklich Standard und sollte das, wenn schon dringend bei der Produktion benötigt, nich von der Produktion selbst mitgebracht werden? Wir haben zwar dann irgendwie ein Laptop auf dem das lief aufgetrieben und alles lief gut, aber wie behandelt ihr solche Anforderungen?

  • Der Produktionsleiter echauffierte sich, dass ich nicht mit Ableton Live Version 9 aufkreuzte. ... wie behandelt ihr solche Anforderungen?

    Wenn ich etwas mitbringen soll, was über für das Gewerk gängiges Werkzeug hinausgeht, muss das vorher angefragt, bepreist, bestellt und im Anschluss bezahlt werden.


    Was 'für das Gewerk gängig' ist, ist sicherlich Auslegungssache, aber so eine Software gehört sicher nicht dazu - die hat von der Produktion zu kommen oder muss eben bestellt werden.

  • Der Produktionsleiter echauffierte sich, dass ich nicht mit Ableton Live Version 9 aufkreuzte. (Da ich in der Regel Livebands betreue brauch ich derartige Zuspielsoftware nicht.) ist das den wirklich Standard und sollte das, wenn schon dringend bei der Produktion benötigt, nich von der Produktion selbst mitgebracht werden? Wir haben zwar dann irgendwie ein Laptop auf dem das lief aufgetrieben und alles lief gut, aber wie behandelt ihr solche Anforderungen?

    Ich würde das mit einem DJ vergleichen. Wenn der DJ gebucht wird, kann es mir als Kunde doch egal sein, ob der nun mit Pioneer, Denon oder was auch immer auflegt - solange er den Job gut macht. Und es ist eine Frage der Abmachung beim Booking, ob der DJ seinen Kram selber mitbringen muss (= kostet mehr) oder ob das alles vom Veranstalter gestellt wird.


    Beim Theater kenne ich das so, dass man als Techniker der Regie Vorschläge unterbreitet, wie man technische Aufgaben lösen könnte (eben z.B. Einspieler). Es fragt sich dann, ob die technische Lösung dem Drehbuch gerecht werden kann, ob ich als Techniker damit klar komme und ob das Budget das Ganze hergibt.

    Der Ton macht die Musik.

  • Was 'für das Gewerk gängig' ist, ist sicherlich Auslegungssache, aber so eine Software gehört sicher nicht dazu - die hat von der Produktion zu kommen oder muss eben bestellt werden.

    das sehe ich ganz genau so. das ist eine sehr spezielle anforderung und darauf muss vorher zwingend hingewiesen werden. man kanns ja vorher nicht riechen...

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Ich habe vergessen zu erwähnen dass es sich nicht nur um einfache Tracks ging, die zugespielt werden sollten (so etwas schafft jeder vernünftige Medienplayer wenn es denn sein muss). Es ging um ein eher komplex angelegtes Ableton-Projekt das in sich verschachtelte Athmo und andere Dinge verwaltet hat. Noch dazu waren diese Zuspieler essentiell für die Dramaturgie des Stückes. Ich persönlich fand das dann schon eher eigenartig, um es mal so zu formulieren, dass man sich von Seiten der Produktion darauf verlässt ein geeignetes Wiedergabegerät vor Ort vorzufinden. Noch dazu wenn sich die Investition ja nicht in astronomischen Höhen bewegt hätte. Dazu kommt noch, dass, selbst wenn jemand bereit gewesen wäre in eine Ableton Lizenz zu investieren, es derzeit ja nur die Version 10 gibt. Ältere sind nicht mehr käuflich zu erwerben. Die Produktion bestand aber auf Version 9. Alles in allem etwas eigenartig. Ich werde wohl in Zukunft versuchen einen weiten Bogen um das "eigenartige Theatervölkchen" zu machen;-)

    (Obwohl die am Ende mein Mitwirken sehr geschätzt haben)