Zuspieler-Thread 2019

  • Ich werde wohl in Zukunft versuchen einen weiten Bogen um das "eigenartige Theatervölkchen" zu machen;-)

    (Obwohl die am Ende mein Mitwirken sehr geschätzt haben)

    ...sind nicht alle "eigenartig" ...X(

    "geht nicht" ? - gibt's nicht !

    ...ja, das war schon immer mein Avatar :evil:

    "Mit der Dummheit kämpfen Götter selbst vergebens" (Friedrich Schiller, " Jungfrau von Orleans")

  • Letztens sprang ich als Techniker bei einer Theaterproduktion auf Tournee ein.

    klingt für mich eher danach, als wenn der, für den Du eingesprungen bist, vermutlich all das im Vorraus gewusst hat und auch entsprechend "aufgestellt" war - aus dem Nichts kommen solchen Wünsche ja meist nicht, sind in Proben meist auch entsprechend vorher umgesetzt - und meist auch kein Problem, solange das gewünschte Produkt im großen Koffer der Produktion und nicht im Kulturbeutel des Technikers mit auf die Reise geht.


    ... ggf. also einfach ein Gimmick, welches Dir der Kollege, den Du vertreten hast, vergessen hat, mitzuteilen?

  • Es ging um ein eher komplex angelegtes Ableton-Projekt das in sich verschachtelte Athmo und andere Dinge verwaltet hat.

    Wie muss man sich das vorstellen? Du musstest quasi einen Mix spielen? Etwas, was man vorher hätte als normales File vorbereiten können?

    Der Ton macht die Musik.

  • Im Ableton war eine Sequenz von, hmmm wie auch immer das heisst, so Einspielkonfigurationen mit Athmo-Loops, Einzelereignissen die über die Loops gelegt wurden, Pegelsprünge und Stop-Punkte. Die sind dann anhand des Textbuchs an bestimmten Positionen einzustarten gewesen.

    Einfach in einen Mix zu speichern ging nicht da die Zeit zwischen den einzelnen Changes ja durch das Spiel an sich variabel war. An sich nichts anderes als das was man auf einem Pult mit Szenen für die Pultkonfiguration machen würde. Aber eben halt in einem speziellen Programm.

  • Das stellt das Ganze aber inzwischen in einem ganz anderen Licht dar als deine ursprüngliche Version.

    Der Produktionsleiter geht natürlich davon aus, das du, als Ersatz für deinen Kollegen, die erarbeitete Session so weiter fahren kannst wie bisher.

    Das würde mir als PL auch sauer aufstossen wenn der Ersatzmann blank auf die Baustelle kommt und das benötigte Werkzeug nicht dabei hat.


    Eindeutig ein Versäumnis desjenigen für den du eingesprungen bist.

  • Ach da kam dann auch der Anfang nicht richtig rüber. Das Theater, in dem die Produktion gastieren wollte, hat eigene Techniker, nur der, der dafür geplant war wurde durch einen Unfall außer Gefecht gesetzt. Da ich in der Location hin und wieder Musik mische, haben die sich bei mir gemeldet am Tag bevor die Produktion in der Location eintraf. erst da kam dann das alles zur Sprache, denn die Existenz von Ableton V9 in der Location war einfach angenommen worden, genauso wie man erwarten kann dass es Strom im Haus gibt.

    Nun gut, ich will auch keine Schuldzuweisungen oder ähnliches hier diskutieren. Mir ging es eher darum was man in Theaterkreisen wirklich so als Standard-Zuspieler einsetzt und ob das wirklich so ist dass man als Fremdproduktion das eben so voraussetzen kann wie die Existenz von Strom und Bühne (wobei letztere bei besagter Produktion nicht notwendig war;-))

  • Ein spezielles Programm ist Standard?

    Das verzweifel ich doch sehr. Da gibt es doch viel zu viele Möglichkeiten und Versionen... Es gibt ja noch andere wie z. B. Cubase, etc und selbst die Mucken untereinander wenn nur Artist statt Pro. Neuere Version laufen nicht auf älteren...

    Das ist doch viel zu Riskant!!!


    Das ist schon wieder länger her :

    Besondere Effekte Sounds Loops, kamen aus einem Sampler, der über eine MIDI Tastatur angesteuert wurde.

    Oder über PC/Lappy mit winamp...

    Oder einfach von CD...


    LG Rebecca

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  • Ableton ist als Zuspielsoftware im Theaterbereich zusammen mit Qlab inzwischen tatsächlich ein Standard den man kennen und bedienen können sollte wenn man dort Jobs als Operator annimmt. Das hat auch durchaus seine Gründe:


    Ableton ist mit der Session Ansicht einfach ungeschlagen wenn es um das Erstellen von Shows geht, bei denen Multitrackzuspielungen mit komplexen Fades und Routings auf Sichtcues am Ende auf einfache Art und Weise gefahren und repoduzierbare Ergebnisse trotz "Faktor Mensch" auf der Bühne (Theater ist keine Timecode Show) liefern. Auch das Einprogrammieren von Mikrofon Mutes, die Fernsteuerung von Pultparametern oder das synchronisieren mit der Lichtfraktion per Midi sind problemlos und sehr flexibel möglich, was das Programm im Theaterbereich wirklich zu einem mächtigen Zuspielwerkzeug macht.


    Cuelab hat seine Stärken in der einfachen Bedienung und der sehr guten Integration von unterschiedlichen Medien (z.B. Video), was es vor allen Dingen für kleinere Bühnen interessant macht, wo es beispielsweise keine eigene Videoabteilung gibt...


    Dass Dir das vorher nicht gesagt wurde / gesagt werden konnte ist natürlich ärgerlich. Für mich gehört die Kenntnis beider Programme jedoch fest zu dem was man als Theater-Tonler*in können/wissen muss. Dass ich auf solchen Jobs meinen eigenen Läppi mit den entsprechenden Programmen mitbringen musste ist mir jedoch noch nie passiert - dass Dir die entsprechenden Arbeitswerkzeuge vom Auftraggeber zur Verfügung gestellt werden ist meiner Erfahrung nach auch in dieser Branche absolut selbstverständlich.

    Einmal editiert, zuletzt von pfeiffe ()

  • Howdy


    Ich kenne, von den paar Theatern die ich von innen kennengelernt habe, QLab (Mac) und SCS (PC).


    Wenn man aber kurzfristig einspringt, dann muß vom Auftraggeber Toleranz kommen, und vom Vorgänger müssen mehr Informationen kommen.

    Aber von einem Theater, bzw seinem engagierten Techniker, zu verlangen, daß eine bestimmte Software in einer bestimmten Version startklar ist, ist äußerst blauäugig.


    Gruß

    Rainer

  • ... Noch ein Punkt der mir sagt :"BLEIB BEI MP3 FÄHIGEN CD PLAYERN"

    ich hatte es an anderer stelle schon mal geschrieben: auf diese geräte kann ich mich in meinem produktionsumfeld leider nicht verlassen, weil manche kunden z.b. keinen unterschied zwischen .mp3 und .m4a kennen. deshalb ist bei mir in solchen fällen stets ein MAC mit Qlab am start.


    beim MAc ging ich bisher aber auch irrtümlich davon aus, dass er eigentlich alles abspielen kann, was es so gibt. aber auch das ist nicht korrekt, wie mir anfang dieses jahres klar wurde! da kam ein kunde mit einer .wma datei an, die der Mac nicht erkannte. wma mag der Mac nicht, das wusste ich bis dato aber auch nicht. zum glück war das schon einen tag vor der show, so dass man hier noch reagieren konnte.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • beim MAc ging ich bisher aber auch irrtümlich davon aus, dass er eigentlich alles abspielen kann, was es so gibt.

    Beim Mac kann man abspielen was Apple dem Benutzer erlaubt abzuspielen. Da sind Windows und Linux deutlich weltoffener. Mein MBP (ok, Late 2012, also nicht mehr sooo taufrisch) lasse ich inzwischen zu hause, da immer öfter nicht das macht was ich will. Mein Lenovo (Windows 10) dagegen macht mir persönlich da keinen Streß.

    Ich hoffe nur ich mache gerade nicht den Anfang zu einem neuen Hater-Thread "Windows vs. Mack vs. Linux" ;)

  • da kam ein kunde mit einer .wma datei an, die der Mac nicht erkannte.

    Der VLC Player kann .wma direkt abspielen.

  • Wie macht ihr das mit Videos?
    Ich hab immer mal wieder das "Problem" das ich Videos zuspielen soll und ich suche einen Player der in einer Playlist einzelne Videos abspielt

    der VLC spielt die ganze Playlist und hat doch einiges an Bugs was die Konfiguration betrifft... zumindest unter Windows

  • Ich hab immer mal wieder das "Problem" das ich Videos zuspielen soll und ich suche einen Player der in einer Playlist einzelne Videos abspielt

    QLab oder Pro Video player.