Hans Thomann im Interview

  • Was wären denn für dich kritische und in die Tiefe gehende Fragen gewesen?

  • Kurz angerissen wurde das Thema der kleinen Händler ja, da hätte man gerne noch mehr machen können, ist aber natürlich nur bedingt im Interesse des Hauses.


    Auch das Thema Marge und Einkaufskonditionen wäre sicher spannend genug um näher beleuchtet zu werden, da gibt es immer mal wieder seltsame Ideen der Hersteller die es kleinen unnötig schwer machen.


    China Ware: es ist ja schön das jedes Instrument überprüft wird, was ist mit Elektro Geräten?


    Ich meine das auch nicht im Sinne einer Anti Thomann Fragerunde, aber jemand mit so viel „macht“ ist immer für interessante Fragen gut, auch wenn er sicher nicht alle beantworten möchte, kann und darf.

    Privater Account mit meiner persönlichen Meinung.

    Sollte es ein Problem mit meiner Neutralität zu einem Thema geben mache ich das im Beitrag kenntlich. :thumbup:

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  • Mir scheint unsere Branche zu klein zu sein, als dass es echte, investigative Berichte und Interviews geben könnte. Am Ende kennt jeder jeden um zwei Ecken und/oder ist von ihm abhängig. Oder es fehlt eine grosse Zielgruppe, die den Aufwand rechtfertigen würde.


    Ich fand das Thomann Interview nicht so uninteressant.

    Der Ton macht die Musik.

  • Auch das Thema Marge und Einkaufskonditionen wäre sicher spannend...

    Vor allem für seine Mitbewerber. ;)


    Ich kenne Hans seit dem wir zusammen im elterlichen Wohnzimmer/Verkaufsraum zwischen die Instrumente gerannt sind und sich mein Vater vom Hans senior eine Philips Philicorda für mich gekauft hat.


    Hans ist ein knallharter Geschäftsmann (das kann Uli bestimmt betätigen :D ) aber das er jemand über den Tisch zieht hab ich noch nie erlebt.
    Das unterscheidet ihn erheblich von anderen Musikhäusern.


    Trotz des rießen Umsatzes und kleinem Gewinns ;) ist er ein bodenständiger Typ geblieben.

  • Ne, ne, keine Angst, ich bin mit ihm weder verwandt noch verschwägert, noch arbeite ich direkt oder indirekt für ihn.


    P.S.: Obwohl er mir ein paar mal das Angebot gemacht hat bei ihm zu arbeiten bin ich doch lieber Selbstständig (mehr Urlaub) und als Verkäufer würde ich nicht so gut rüberkommen. ;)

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  • ...so unterschiedlich sind die Sichtweisen.

    Im Prinzip hätte es aber auch jeder andere soweit bringen können.

    Die Vorraussetzungen waren 1990 die Gleichen..


    Zum Thema "Umwelt" fällt da spontan ein; das ich unlängst größere Mengen Neutrik - Material verschiedener Stückelung bestellt hatte.

    Da ist jeder Stecker / Buchse in einem einzelnen & zu großen Plastiktütchen.

    Und die wieder in einer größeren Tüte.

    Ich hatte locker 1 Stunde mit dem Teppichmesser zu tun.

    Übrig blieb ein riesen Berg Plastikmüll.

    Das mag zwar nur bedingt des Hansen's Schuld sein; aber einen gewissen Einfluss würde er sicher ausüben können.

    Allerdings erinnere ich mich, das man früher so 10er Pappstreifen mit in Löcher eingesteckten Neutrik-Sachen bekam, welche nur aus einem Teil bestanden..

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  • ...die 10er-Pappstreifen bekomme ich auch immer -selbst, wenn ich 12 Teile bestelle, sind 10 am Stück und 2 liegen im Versand-Karton mit drinne.

    ...ist wohl der Unterschied, wo man bestellt (Händler für den gemeinen Endkunden oder Großhändler für Kabelbestücker).

    "geht nicht" ? - gibt's nicht !

    ...ja, das war schon immer mein Avatar :evil:

    "Mit der Dummheit kämpfen Götter selbst vergebens" (Friedrich Schiller, "Jungfrau von Orleans" )

  • Guten Abend! Wir wissen - so denke ich - dass nur Herr Thomann sich in unserem Marktsegment mit allem, was er zur Verfügunng hatte, den Direktvertrieb, ob über Werbemails oder später im Internet forciert hat. Das hätten Andere auch tun können - haben sie aber nicht. Die Intensität, die dafür erforderlicht war, konnten sie nicht aufbringen. Ich weiß, dass der sog. Fachhandel geklagt hat und noch klagt. Er war aber nie bereit, auf gleichem Niveau mit zu arbeiten und zu konkurrieren. Deshalb ist er mittlerweile zur qantité negliable geworden. Es ist so: Jeder hätte die Möglichkeit gehabt. Was das bedeutet ist: 12 oder mehr Stunden täglich harte Arbeit, kaum Freizeit und, was wichtig ist, sich mit neuen Vermarktungsmöglichkeiten vertraut zu machen und diese auch umzusetzen. Von nix kommt nix.

  • Von nix kommt nix.

    Dem kann ich nur zustimmen. Als gebürtiger Rheinländer musste ich irgendwie immer beim Musicstore bestellen. Köln ist cooler als Treppendorf.

    Doch nach einem letzten finalen R(h)einfall beim Store hatte ich die Schnauze voll.

    Ganz kurz, kleine Lichtanlage für einen neuen Club, alles 3 Monate vor Eröffnung bestellt, alles laut Store ab Lager lieferbar. Vorkasse im Store vor Ort gemacht.

    Was soll ich sagen, an dem Samstag an dem der Club aufmachte kamen die letzten Kabel. ...seitdem Thomann.

    Der Store ist ein Hobbyprojekt. Wenn man da jemand kennt der die Sache für einen voran treibt, klappt das.

    Ansonsten Pumpe.

    Thomann ist da ne ganz andere Hausnummer.

  • Guten Abend! Wir wissen - so denke ich - dass nur Herr Thomann sich in unserem Marktsegment mit allem, was er zur Verfügunng hatte, den Direktvertrieb, ob über Werbemails oder später im Internet forciert hat. Das hätten Andere auch tun können - haben sie aber nicht. Die Intensität, die dafür erforderlicht war, konnten sie nicht aufbringen. Ich weiß, dass der sog. Fachhandel geklagt hat und noch klagt. Er war aber nie bereit, auf gleichem Niveau mit zu arbeiten und zu konkurrieren. Deshalb ist er mittlerweile zur qantité negliable geworden. Es ist so: Jeder hätte die Möglichkeit gehabt. Was das bedeutet ist: 12 oder mehr Stunden täglich harte Arbeit, kaum Freizeit und, was wichtig ist, sich mit neuen Vermarktungsmöglichkeiten vertraut zu machen und diese auch umzusetzen. Von nix kommt nix.

    Ich bin ja im Prinzip pro Thomann, bestelle bestimmte Dinge, vor allem Kleinzeug und „wegwerf-Elektro“ auch dort.


    Dem Fachhandel aber die Schuld zu geben finde ich auch nicht richtig.


    Ich habe das Gefühl ein nicht unwesentlicher Teil der Probleme des kleinen Handels liegen bei den Herstellern und deren Vertriebe.

    Völlig verständlich, wenn ich mit Thomann im Rücken meine Umsätze mit genau einem Kunden machen kann ist das wesentlich effektiver als mich um zig kleine Einzelkämpfer kümmern zu müssen.

    Mindestabnahme Mengen und seltsame Voraussetzungen (z.b. man kann die live Mikrofone nur verkaufen wenn man das komplette Sortiment an Studio Mikros auch vorrätig hält) helfen nicht wirklich.

    Store und Thomann können das vielleicht, haben aber vielleicht auch die macht zu sagen „nicht mit uns“.


    Zum Glück gibt es immer noch Hersteller und Vertriebe wo man gerne einkauft auch wenn man nicht die Millionen Umsatz macht :)

    Privater Account mit meiner persönlichen Meinung.

    Sollte es ein Problem mit meiner Neutralität zu einem Thema geben mache ich das im Beitrag kenntlich. :thumbup:

    http://www.noon.ruhr


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  • Mit Musicstore habe ich genau dieselben Erfahrungen gemacht.

    Das beginnt mit den gelangweilten Typen da in der Lichtabteilung, wenn man sich mal -um erstmal grob zu skalieren- paar Lampen vorführen lassen will.

    "...bloß nicht stören bei was auch immer..."

    Mal abgesehen von detaillierten Fragen.


    ...und endet bei den Garantiebedingungen, welche man dann erst im Falle des Falles "erfährt".

    Nämlich das man als Kunde mit Firmenanschrift nur ein Jahr Gewährleistung eingeräumt bekommt.

    Ich hatte jetzt wegen 100 Euro auch keinen Bock, mich rumzustreiten.

    Ein Hobbyladen eben...

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  • Nämlich das man als Kunde mit Firmenanschrift nur ein Jahr Gewährleistung eingeräumt bekommt.

    Hmmm, das ist bei den meisten Sachen so das, wenn sie gewerblich genutzt werden, die Garantie/Gewährleistung nur halb so lange ist wie die private Nutzung ist.


    Hans gibt ja pauschal auf alle Produkte 3 Jahre.

    Ich hatte noch nie einen Garantiefall im zweiten oder dritten Jahr, wär mal interessant da nachzufragen wie es da gehandhabt wird.

  • Hmmm, das ist bei den meisten Sachen so das, wenn sie gewerblich genutzt werden, die Garantie/Gewährleistung nur halb so lange ist wie die private Nutzung ist.


    Hans gibt ja pauschal auf alle Produkte 3 Jahre.

    Ich hatte noch nie einen Garantiefall im zweiten oder dritten Jahr, wär mal interessant da nachzufragen wie es da gehandhabt wird.

    Haben wir gehabt. Sennheiser Ew500 G3. Hat extreme Pegelschwankungen gehabt. 1,5 Wochen bevor die Garantie ablief. Wurde Anstandslos gegen ein neues getauscht. Scheint sein Versprechen also zu halten. Und das war vom Sänger persönlich gekauft, also kein Großkunde.

    Über eigene Fehler zu lachen, kann das Leben verlängern. Über die Fehler anderer zu lachen, kann es verkürzen.

    Cullen Hightower