Hans Thomann im Interview

  • Und das war vom Sänger persönlich gekauft, also kein Großkunde.

    Naja, mit Gross oder Kleinkunde hat das nichts zu tun es kommt immer nur darauf an, ob auf der Rechnung nur sein Name darauf steht oder seine Firma.

    Eigentlich kann man nur daran erkennen ob er, was auch immer, für sein Hobby gekauft hat oder ob er es gewerblich nutzt.


    Es gab mal einen ganz findigen, der stellte einer Privatperson nur Rechnungen ohne ausgewiesener Mwst aus, das hat man dem Musikhaus aber ganz schnell untersagt. ;)

  • Habe auch gewerbliche Dinge schon nach mehr als zwei Jahren beanstandet, kein Problem bisher, bin aber auch Einzelunternehmer, ich weiß also nicht wie das bei einer GmbH als Kunde gehandhabt wird

    Privater Account mit meiner persönlichen Meinung.

    Sollte es ein Problem mit meiner Neutralität zu einem Thema geben mache ich das im Beitrag kenntlich. :thumbup:

    http://www.noon.ruhr


    Application Support Engineer - HK Audio

  • bin aber auch Einzelunternehmer

    Es kommt nur darauf an ob in deiner Anschrift der Zusatz "Firma" mit enthalten ist.

    Wenn nur dein Name auftaucht kommt erst mal keiner drauf, das du das gewerblich machst.

  • Meine Dienststelle hat sicherlich schon einen mittleren 6-stelligen Betrag in Treppendorf gelassen, Garantieleistungen wurden auch knapp vor Ablauf der Garantiezeit immer Zufriedenstellend durchgeführt.
    Das Lohngefüge dort ist zwar im Maßstab der Region mit vielen Tarifbeschäftigten nach IG Metall ziemlich niedrig, aber immernoch deutlich besser als NV-Bühnen geplagte öffentlich rechtliche.
    Verglichen mit anderen Arbeitgeber für Fachkräfte Veranstaltungstechnik in der Region zahlt der Hans sogar ganz OK.

  • Mit Musicstore habe ich genau dieselben Erfahrungen gemacht.

    Das beginnt mit den gelangweilten Typen da in der Lichtabteilung, wenn man sich mal -um erstmal grob zu skalieren- paar Lampen vorführen lassen will.

    "...bloß nicht stören bei was auch immer..."

    Mal abgesehen von detaillierten Fragen.

    Exakt so wars bei mir auch. Ich kam mir regelrecht als Fremdkörper oder Bittsteller vor.

    Erstmal: "Keine Zeit, gleich kommt ein Kollege aus der Pause". Bitte warten. Ich soll mich doch umschauen. Nach etwa 30 Minuten war dann jemand für mich ansprechbar.


    Und diesem "Berater" merkte ich gleich an das er gern schnell den Sack zu machen würde.

    Dazu sagen muss ich das es in der Lichtabteilung auf gefühlt 10 Kunden 1-3 Berater/Verkäufer gab.

    War wie in der Kneipe wenn man Bier holen möchte und es eng gedrängt an der Theke, die gibts da wirklich, zugeht.

    "Hallo hier, ich will auch paar Lampen kaufen". Mist, wieder ein Anderer vor.

    Als ich nach ca. einer Stunde mein Geld an der, erst mal nicht besetzten Kasse ( "Hallo, jemand für die Kasse zuständig der mich hört") abliefern durfte war ich erleichtert.

    Puuh, geschafft.


    Ein schönes Einkaufserlebnis war das nicht.

    Als dann die bezahlte Ware nur tröpfchenweise bei mir eintraf kam ich mir selbst dumm vor da überhaupt gekauft zu haben.
    Aber das soll hier nun kein Store Bashing werden.


    Was ich sagen möchte ist das nicht nur das Onlinemarketing etc. wichtig für den Erfolg vom Thomann ist sondern auch der Service und wie man sich um den Kunden kümmert.


    Letzter Servicefall war bei mir eine Bassgitarre bei der nach paar Wochen die G Saite (leer angeschlagen) schraddelte.

    Angerufen, kostenloses Rückticket bekommen, eingeschickt, 6 oder so Stunden nach Wareneingang wurde mit der Bass auf dem Kundenkonto gutgeschrieben.

    Neuen Bass bestellt, 2 Tage später war der da. Super.


    Die örtlichen Musikalienhändler speien natürlich Gift und Galle bezüglich Thomann.

    Der Hiesige prophezeite noch den Untergang von Thomann, bei 40% Rücksendequote könne das nicht lange mehr gut gehen, kurz bevor er seinen (Gemischtwaren) Laden schließen musste.

    Ich kaufe gern lokal. Amazon und Co. sind mir ein Graus.


    Allerdings, nachdem ich immer wieder zum lokalen Händler ging und der nicht das vorrätig hatte das ich wollte, kam irgendwann der Moment indem ich mich fragte ob ich da jetzt noch hinlaufen soll oder gleich bei Thomann bestelle.

    Ein Knackpunkt.

    Als "Gemischtwarenladen" konnte der örtliche Händler nicht gegen Thomann anstinken.


    In den Räumlichkeiten ist nun ein Händler der sich rein auf Instrumente spezialisiert hat. Das erscheint mir sinnvoll. Denn eine neue Gitarre oder was auch immer, will sorgfältig ausgewählt werden. Vor Ort 10 Bässe testen, das kann der Onlinehandel nicht leisten.

    Von daher sehe ich auch für örtliche Händler noch Potential. Und einen Verstärker, Tretminen usw. kann man dann ja auch noch anbieten....

  • Hmmm, das ist bei den meisten Sachen so das, wenn sie gewerblich genutzt werden, die Garantie/Gewährleistung nur halb so lange ist wie die private Nutzung ist.


    Hans gibt ja pauschal auf alle Produkte 3 Jahre.

    (...)

    Das ist mir schon klar.

    Nur sollte man dafür nicht gleich auf der Startseite werben.

    Für mich Bauernfängerei oder zumindest für einen so großen Händler unseriös.


    Zumal doch -ich nenne jetzt einfachmal eine Zahl- 90% des sämtlich angebotenen bzw. verkauften Portfolio irgendwie gewerblich genutzt wird.

    Das liegt nunmal in der Natur der Sache.

    Verkaufe ich Fernseher oder Bleistifte, ist die Lage natürlich anders.


    Welcher Musiker / DJ spielt nur für sich selbst oder vor Publikum umsonst?

    Und wenn; wenn sich's Einer in seinem Keller täglich 3 Stunden gibt, ist die Klampfe / Box genauso wie einmal die Woche auf der Bühne belastet.

    Wo will man da die Grenze ziehen?

    Nur weil es aus der Anschrift hervorgeht?


    Beim Hans gabs da nie Probleme.

    Ausgenommen natürlich die üblichen Sachen wie Birnen oder Apple. ;)

    Never stop a running System

  • Kleine Episode:

    Anfang der 90er bestellte ich 2 Lifte.

    Bei Lieferung fehlten die Kurbeln. Leider bemerkte ich das erst nach der Unterschrift.

    Egal wer jetzt Schuld - ich brauchte die Dinger am kommenden WE.

    Ein sofortiger Anruf beim T. hatte zum Ergebnis, das man keine Ersatzteile auf Lager hätte und ich bei xy ichweißnichtmehr anrufen solle.

    Dort sagte man mir, das nur an Händler geliefert würde und ich nochmals bei der Firma T. nachsuchen solle, man aber auch selbst mal anrufen würde.

    Na immerhin.

    Anrufe vom Handy aus -ein Festnetztelefon hatten wir noch nicht- kosteten seinerzeit richtig Schotter.

    10 Minuten später klingelte mein schickes, neues 2110 und es meldete sich ein Hans Thomann.

    Man bat vielmals um Entschuldigung und natürlich werde man die fehlenden Kurbeln umgehend liefern.


    Seitdem hat bis heute nicht eine einzige Schraube oder ein halber Meter gefehlt..

    Never stop a running System

  • Welcher Musiker / DJ spielt nur für sich selbst oder vor Publikum umsonst?

    ich würde mal sagen 90 % ... ;)


    Anyway, ich habe den Aufstieg der Firma Thomann auch sehr nah mitbekommen, da ich damals partiell für anderes großes Musikgeschäft im Süden gearbeitet habe ... und der Hans Thomann hat einfach so lange vorher vor allen anderen verstanden, was das Internet für einen Musikhändler bedeuten kann und WAS ein guter Internetshop alles können muss ... bis das alle Anderen begriffen haben war er schon lange so weit voraus das Ihn bis heute keiner mehr eingeholt hat ... inclusive. Service etc. ... das Rest der Branche hat das einfach vollkommen verschlafen ... von daher absolut verdient, der Erfolg !!!

  • Genau: Allerdings war der Hotdeals- Flyer als Mutter aller Aktionsprospekte noch vorher und was habe ich jedes mal auf die Postille gewartet - nicht, um was zu kaufen, sondern um zu kucken, wo die Schmerzgrenze beim Verhandeln mit anderen grenznahen Musikhäusern wie der Ebert in Konstanz lag.

  • Wo will man da die Grenze ziehen?

    Nur weil es aus der Anschrift hervorgeht?

    Wie gesagt: Ich weis nicht wie es in dieser Hinsicht beim Hans läuft ich weis nur wie es einige andere Musikhäuser handhaben.

  • Der örtliche GemischtMusikwarenhändler in der Heimat mit eigener Immobilie hat auch irgend wann das erste OG geschlossen und das Sortiment im Erdgeschoss reduziert um es mit Braun Rasieren zu erweitern ... jetzt gibt es dort halt noch zwei Akustikgitarren, drei Glockenspiele und zwei Moeck Blockflöten in der Auslage ...

  • Zitat von madmax

    Mit Musicstore habe ich genau dieselben Erfahrungen gemacht.

    Das beginnt mit den gelangweilten Typen da in der Lichtabteilung, wenn man sich mal -um erstmal grob zu skalieren- paar Lampen vorführen lassen will.

    "...bloß nicht stören bei was auch immer..."

    Mal abgesehen von detaillierten Fragen

    Komisch, genau das Erlebnis hatte ich letztes Jahr auch. "Mal eben" auf dem Weg ein Ersatzleuchtmittel mitnehmen.


    "Was, Raylight? Den Hersteller führen wir nicht!"

    ähhh ...?

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  • Vor Jahren haben sie es tatsächlich mal geschafft ein Mischpult zu verschlampen. Einmal wurde nur die halbe Anzahl an Geräten geschickt.

    Momentan warte ich seit Monaten auf Kabel, die im Shop seit der Bestellung mit einer Woche angegeben sind. Eigentlich ist immer etwas.

    Bei Thomann hat dagegen fast immer alles funktioniert. Und wenn doch mal was schien läuft, gibt es immer eine schnelle Lösung.

  • Der (Tho)Mann hat alles richtig gemacht/ macht weiter alles richtig. 'Den Store' kann ich nicht beurteilen, hab' nur zwei mal was dort bestellt, das hat funktioniert.

    Grundsätzlich habe ich jedoch kein gutes Gefühl bei Situationen, die auf ein Monopol hinaus laufen.

    Daher kaufe ich weiter bei meinen regionalen Händler und zwar nicht bei der "von Beruf Sohn" Ausgabe sondern bei dem anderen ...:), der ebenfalls alles von Null aufgebaut aber die Internet-Nummer so ein wenig verschlafen hat. Die spielt für 'BtoB' Kunden eigentlich auch nicht so die Rolle.

  • Ein Problem ist sicher auch, dass sich viele Leute in ihren regionalen Läden beraten lassen und dann mit den Worten "ich übereg mir das nochmal" bei Thomann bestellen, sehe ich immer wenn ich bei JustMusic in Berlin bin, auch hier im Forum sind einige Leute in Beiträgen sogar stolz drauf gewesen..ähnlich läuft es auch bei MediaMarkt & Co ab, kein Wunder dass die Verkäufer irgendwann abstumpfen...

  • Ein Problem ist sicher auch, dass sich viele Leute in ihren regionalen Läden beraten lassen und dann mit den Worten "ich übereg mir das nochmal" bei Thomann bestellen,

    Das ist natürlich asozial. Ich mach sowas eher andersrum. Online informieren und dann im Laden kaufen. Zugegebenermaßen passiert das aus Bequemlichkeit eher selten.

    Wenn ich allerdings an die Beratung mancher so genannter "Fachhändler" (nicht nur VT) denke, dann kann ich verstehen, warum man dort nicht kauft. Man will ja schließlich einen Gegenwert für den höheren Preis. Aber normalerweise gebe ich mein Geld bei dem aus, der seine Zeit für mich invessteirt hat.

    Thomann kenne ich leider nur vom Onlineshop. Da machen sie sich aber die Mühe, und stellen eigene hochauflösende Produkfotos ein. Außerdem gibt es klangbeispiele von Mikrofonen. Zusammen mit 30 Tagen Money-Back kann man sich dadurch den Besuch vor Ort oft sparen. Die Mühe macht sich halt auch nicht jeder Versandhändler.

  • Ein Problem ist sicher auch, dass sich viele Leute in ihren regionalen Läden beraten lassen und dann mit den Worten "ich übereg mir das nochmal" bei Thomann bestellen.

    Das ist ja leider inzwischen in vielen Branchen so, von Sanitärbedarf bis Unterhaltungselektronik.

    (wobei gerade im Sanitärhandel teils astronomische Margen draufgeschlagen werden, da ist das Problem m. M. nach auch ein bisschen hausgemacht)


    Ein Fotohändler bei uns berechnet inzwischen 49 Euro für ein Beratungsgespräch für Digitalkameras, die bei Kauf wieder gutgeschrieben werden. Anders ist es wohl nicht mehr möglich der Kundschaft verständlich zu machen dass persönlichen Beratung eine Leistung ist, die einen Mehrwert besitzt. Dafür nimmt man sich auch mal eine Stunde Zeit um in Ruhe die verschiedenen Knipsekisten zu erläutern, und betet nicht nur die Daten vom Monitor im Callcenter runter, sondern kennt seine Ware.

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    Nächstes Meet&greet: Forentreffen am 27.3.2024 in Heilbronn
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  • Ein Fotohändler bei uns berechnet inzwischen 49 Euro für ein Beratungsgespräch für Digitalkameras, die bei Kauf wieder gutgeschrieben werden. Anders ist es wohl nicht mehr möglich der Kundschaft verständlich zu machen dass persönlichen Beratung eine Leistung ist, die einen Mehrwert besitzt.

    Ansich eine nette Idee, die ich so begrüße.
    Auch wenn das schon weit in's Off-Topic geht habe ich das mit der persönlichen Beratung schon anders erlebt: Als wir in unsere neue Wohnung gezogen sind haben wir neu streichen müssen. Also vorher Farben rausgesucht, in den Baumarkt mit dem Nagetier gefahren und die Farbe kaufen wollen, die wir uns vorher online ausgesucht hatten. Im Laden sollten sie dann 20% mehr kosten als Online, eine der vielen "ausgebildeten Fachleuten" gefragt ob man die Ware auch zum Onlinepreis bekommen kann. Antwort sinngemäß: "Nein, bei uns ist das teurer weil sie ja die Beratung auch mit bezahlen" - eine Beratung, die ich weder wollte, noch bekommen habe.
    Habe dann die Farbe online gekauft mit Abholung in der Filiale, in der ich mich noch befand und hab die gleiche Farbe aus dem Regal des Ladens zum Preis des Onlineshops bekommen und so insgesamt knapp 50€ gespart. Als netten Nebeneffekt wurde mir dort die Farbe bis zum Infopunkt gebracht und ich musste sie nichtmal selber aus dem Regal holen.
    Warum man so einen Service anbietet, wenn man dann nicht die eigenen Onlinepreise im Laden anbietet verstehe ich nicht...
    Ich hätte auch ein paar Euros im Laden mehr gelassen, aber bei fast 10€ pro Farbe Mehrkosten war mir das zu blöd.