Der Mischer, das Mischpult und die künstliche Intelligenz

  • Keine KI wird je so Banane programmierbar sein, dass sie die Hirnwindungen von Steuerbeamten und Machern von Steuergesetzen und Regeln nachbilden kann. Damit das klappt, müsste man die mit abschaffen und das wird niiieeemals geschehen! :D

    Schaun mer mal ;)

  • Im Kongressgeschäft ist es doch jetzt schon so, daß erfahrene Techniker nur noch für Aufbau, Einrichtung und ggf. Einmessen der Ablagen gebucht werden. Die eigentliche VA wird dann durch Praktikanten in Verbindung mit jeweiligen Automatisierungsmodi jeweiliger Pulte gefahren. Bei Musik wird das schwieriger aber tendenziell ähnlich laufen. Die Hörgewohnheiten werden den Anspruch an Qualität weiter absenken. Der „Zweiklassen-Ton“ vergleichbar Stadtfestbrschallern zu Stadion-Gigs wird gerade im Industriebereich zunehmend etabliert werden. Spätestens wenn suffiziente automatische Feedbackkiller (gibt’s schon seit Jahren - siehe Sabine) mit guten Automixern kombiniert werden, wird das der Strassenstandard. Das kann man bejammern oder sich darauf konzentrieren, den Mehrwert der Arbeit erfahrener Tonleute heraus zu stellen und auch entsprechend zu bewerben.

  • der Preisdruck wird in jedem Fall zunehmen und die Tendenz des Rückzuges auch sehr erfahrener Tonleute aus dieser Branche weiter verstärken. Also muss man strukturiert vorgehen, die konkreten Vorteile des Engagements eben guter und damit teurer Tonleute definieren und die damit verbundenen Vorteile für den Kunden herausarbeiten. Das Anführen von Negativ-Beispielen (also auch das Spiel mit der Angst des Kunden vor einem Misserfolg) ist dabei durchaus legitim.

  • ...das Vergessen wie es gut ist...

    lässt sich das noch aufhalten?

    Wie ich schon mehrfach schrieb: Wer hat noch eine wirklich gute Anlage zu Hause? Wer weiß denn noch was Klang ist?

    Musik scheppert aus dem Handy, überall quäcke BT Boxen, alles nur noch hart komprimierte Tonquellen... Ahnungslose weit und breit.

    Otto Normal und Lisa Anspruchlos sind doch inzwischen überall mit dem Mist zufrieden. Das ist so wie gewohnt, und wenn es Laut scheppert , ja dann scheppert das, ja klar, aber es scheppert ja jetzt auch lauter und somit ist doch alles TOLL !....


    Der Anspruch den ich habe, stösst zuweilen auf Unverständnis. Tendenz steigend...


    das wird dann entweder : "LIVE klingt das nun mal so! das geht nicht besser!!!"

    oder nur noch Voll Playback?

    Wie können wir das blos aufhalten...


    ...


    Ich sage mit Qualität!

    Der Unterschied zu dem Dreck muss halt so spürbar sein, das es sich ins Gehirn einbrennt...


    Aus dem Grund haben ja viele Bands einen eigenen Mischer , daran wird eine alles Automatik nichts ändern... Glaube ich nicht... Es mag ja sein, das die irgendwann brauchbares abliefert, aber es hängt doch noch deutlich mehr daran, besser als brauchbar zu sein. Oder?



    Noch zur Erwähnung:

    Ich habe irgendwo schon davon gelesen, das es stellenweise eine Trendwende gibt , es werden Analge Konsolen im Profisektor wieder gefordert.....

    Scheinbar sind da auch andere meiner Meinung...



    LG Rebecca

  • Ich habe irgendwo schon davon gelesen, das es stellenweise eine Trendwende gibt , es werden Analge Konsolen im Profisektor wieder gefordert.....

    Scheinbar sind da auch andere meiner Meinung...

    Na dann muss es so sein. :rolleyes:


    Stand da auch, dass die grossen Companies ihre braunen Boxen verkaufen und Bell anschaffen?

    Der Ton macht die Musik.

  • Noch zur Erwähnung:

    Ich habe irgendwo schon davon gelesen, das es stellenweise eine Trendwende gibt , es werden Analge Konsolen im Profisektor wieder gefordert.....

    Scheinbar sind da auch andere meiner Meinung...

    wenn du diese quelle offenlegen könntest, wäre eine weitere diskussion zu diesem thema vielleicht sinnvoll.

    aber ehrlich gesagt habe ich schon seeeeehr lange keinen rider mehr gesehen, in dem ein analogpult gefordert wurde. deshalb glaube ich, dass diese nachricht eine ente ist (oder neudeutsch: fake news :) ).

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Mit platzt bei dem Gelaber wirklich bald ebenfalls der Kragen:

    Dumpfbackenmucke, Dumpfbackenproduktion, Dumpfbackensound, Dumpfbackenkonsumergeräte, Dumpfbackenhörgewohnheit ... das war schon immer so und hat nichts mit den technischen Möglichkeiten zu tun.

    Was die Qualität der Konservenmucke angeht, mache ich eine gänzlich andere Erfahrung.

    Hört man sich neue, aktuelle Produktionen der erfolgreichen Künstler der 70er und 80er Jahre an, kann man folgendes fest stellen:

    Haben die Musiker gute, neue Ideen, führen die aktuellen Produktionsmittel zu grandiosen Alben, die ihre Vorgänger weit übertreffen.

    Genau so oft höre ich leider auch „alte“ Künstler, denen die Inspiration, die Ideen oder schlicht das Geld für hochkarätige Mitmusiker ausgegangen ist und die Alben trotz hochwertiger moderner Produktion läppisch, einfallslos, langweilig sind.

    Umgekehrt höre ich alte Produktionen dieser Künstler mit brillanter Musik aber einer Soundqualität, die so Banane ist, dass man sich wünscht, sie würden alles noch mal neu aufnehmen.

    Es liegt nicht an den technischen Möglichkeiten sondern nur daran, was Menschen daraus machen.

    Cheers

  • ...und solange sich das Mischpult nicht, ähnlich wie im Hollywoodblockbuster, in einen humanoiden Roboter transformieren kann, der vom FOH zur Bühne geht und dem Gitarristen erklärt, wieso er den Amp leiser machen soll, besteht für den Menschen hinterm Pult keine Gefahr.

    Der Ton macht die Musik.

  • Deswegen kommen Gitarrenamps ja auch nicht auf den Bühnenstrom sondern auf einen Dimmerkanal, dann kann man die Remote leiser machen.


    ... und der mit den "kein Digital, bitte nur analoge Konsolen" - das war doch der Kollege D. Rat? Nun, ob man das als Sound-Referenz nehmen will ist lt. "vertrauenswürdigen Zeugen" eher zweifelhaft.

  • Immer diese Schwarzmalerei.

    Auch eine gute Automatisierung braucht jemanden mit dem notwendigen Know-How sie zu nutzen.

    Schlimmstenfalls bedeutet der Tonler-Job von morgen also weniger direkte Signalverarbeitung und dafür mehr Management der Signale.

    Aber mal abwarten. Das wird noch einige Jahre brauchen. Und problematisch ist das dann eher für diejenigen, die sich nicht weiter bilden und weigern mit der Zeit zu gehen.

    Am Ende geht es doch hauptsächlich um Geschwindigkeit und Komfort.

    Einen Kollegen mit seinem analogen Powermate der "um Welten besser als alle Digitalpulte" ist, wird es immer geben.

    Man kann auch mit Analogtechnik gute Sachen machen. Aber wozu? Wozu 80-Paarige Feuerwehrschläuche von A-nach-B ziehen? Bevor da nur das Multicore liegt, hat man am Digitalpult bereits das File geladen und kann loslegen. Vom Patching gar nicht zu reden und dem Platzbedarf am FoH.

  • ich war ja auch lange ein verfechter der analogpulte.

    aber ab dem moment, wo die digitalen klanglich gleichwertig wurden, mir von der bedienung her die arbeit erleichtern konnten UND man sie sich auch leisten konnte, ab diesem moment war die sache für mich klar: das war das ende der analogen ära.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Im Kongressgeschäft ist es doch jetzt schon so, daß erfahrene Techniker nur noch für Aufbau, Einrichtung und ggf. Einmessen der Ablagen gebucht werden. Die eigentliche VA wird dann durch Praktikanten in Verbindung mit jeweiligen Automatisierungsmodi jeweiliger Pulte gefahren.


    Das kenn ich jetzt tatsächlich genau anders herum. Ich mache relativ viel größere Industriesachwe, und werde ganz hervorragend bezahlt, auch wenn ich mir oft gefühlt den halben Tag in der Nase bohre, Kuchen esse und ab und zu ein paar Headsets & Zuspieler lautmache. Bei so einer Industriebaustelle mit 2000+ Lampen & Gedöns sind unsere Gagen doch eher nebensächlich ... aber es MUSS halt alles laufen, inclusive Umgangsformen was den Kunden angeht und Sozialkompetenz ... ich sehe da überhaupt keine Problem meinen Job an KI zu verlieren.


    ANDERERSEITS gibt es doch genug Jobs, um die sich KI kümmern könnte, ob das automatisches Timealignment, Anpassen von EQ auf vorgegebene Geschmackskurven, ebenso wie Gain & Kompressionthreshold ... da wird bestimmt noch einiges kommen.


    Rebecca, ich kann dein Geheule ebenfalls nicht nachvollziehen ... der Livesound ist im Mittel seit den 80ern um Welten besser geworden, und das können auch Jugendliche hören ..

  • Um es kurz zu machen.

    Früher war nicht alles besser und nein die Leute sind heute nicht dümmer oder geschmackloser.

    Dein Beitrag ist populistisch.

    Practice, Practice, Practice

  • ANDERERSEITS gibt es doch genug Jobs, um die sich KI kümmern könnte, ob das automatisches Timealignment, Anpassen von EQ auf vorgegebene Geschmackskurven, ebenso wie Gain & Kompressionthreshold ... da wird bestimmt noch einiges kommen.

    das sehe ich genau so!

    man sollte diese lösungsmöglichkeiten nicht von vorne herein schlecht reden. solange es unsere arbeit sinnvoll unterstützt sehe ich da keinen grund zur sorge.

    wir sollten nur aufpassen das uns nicht das selbe passiert wie in der automobiltechnik: dort werden mittlerweile haufenweise assistenzsysteme eingesetzt, aber man hat das gefühl dass viele fahrer das fahren dadurch eher verlernen als dass sie besser würden... und vermutlich würden die dann in einem fahrzeug ohne diese hilfen keine 30km unfallfrei schaffen.

    zugegeben, das war jetzt ein bisschen hetzerisch, aber ich denke ihr wisst was ich meine.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Für das generische Konferenzgeschäft bin ich für alles dankbar was mir Arbeit abnimmt.

    Zwei Headsets und nen Rednerpultmikro in nem suboptimalen Raum mit schlechten Rednern verwalten ist eine der Aufgaben die gerne von Maschinen übernommen werden können.

    Ist reine Verschwendung von Lebenszeit, reine Lohnarbeit und sowohl Kunde als auch Endkunde interessiert die Qualität des Ergebnisses nicht solange man irgendwas hört und es kein Feedback gibt.

    Es mag Menschen die solche Jobs wollen, ich gehöre nicht dazu und hab das vor Jahren so weit es geht aus meinem Portfolio aussortiert.


    KI, bitte übernehmen sie!

  • Ich las MEISTER Keine Ahnung... Und wollte schon sagen: Willkommen in der Realität; kennen wir uns?!? :D;)


    Matthias

  • wora

    In den hohen Preis Bereichen magst du bestimmt Recht haben. Dem begegne ich aber mindestens zu selten. Auf der Kieler Woche hat eine Band mit eigenem Mischermann und dem Digital selbst mitgebrachten Pult den Sound gemacht.. War net so gut... Danach hat die Folgeband das vorhandene benutzt und ich fand das voll o. K.

    Zwischen den beiden Pulten lagen geschätzt aber mal so. Um die 10000 Euro oder mehr? Den Techniker i darf man allerdings dabei auch nicht übersehen...


    Ich bewerte subjektiv doch nur das, was ich höre und da mag ich nun mal die x oder qu gar nicht.

    Aber das ist doch mein Problem und nicht euer...




    ... Und die Frage wer noch eine wirklich gute Anlage zu Hause hat, wurde leider immer noch nicht beantwortet...


    LG Rebecca