3,5T Transporter Empfehlungen

  • das stimmt nur zum teil. die regelung besagt, dass LKW über 7,5t und LKW mit Anhänger am sonntagsfahrverbot nicht fahren dürfen. für LKW mit anhänger ist kein gewichtslimit angegeben, damit gilt diese regelung, sobald das zugfahrzeug des gespanns als LKW zugelassen ist. und da ist auch egal, wieviele achsen das gespann hat.

    das haben wir doch in der fahrschule gelernt, schon vergessen ? ;)


    (zugegeben: ich habe auch den CE führerschein, da waren die schulungen und die prüfungsfragen etwas ausführlicher :saint:)



    was übrigens auch fast niemand weiß:

    wenn man ein auto abschleppt, dann muss nur der fahrer einen gültigen führerschein haben, der lenker des angehängtes fahrzeugs muss das meines wissens nach nicht.

    ganz anders sieht das aber aus, wenn man ein fahrzeug abschleppt, das nicht zugelassen ist, also kein eigenes nummernschild hat. dann gilt das als gespann mit vier achsen! der fahrer muss hier also einen passenden LKW führerschein besitzen (das weiß ich noch sicher) - und wenn ich mich recht erinnere muss auch der, der das angehängte fahrzeug lenkt, trotzdem noch einen normalen führerschein haben (bei letzterem bin ich mir nicht mehr so ganz sicher)

    ja ja, das verkehrsrecht ist ne spannende sache :)

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

    7 Mal editiert, zuletzt von wora ()

  • btt:


    - Fensterbusse sind Mist. Die sind immer voller Krümel wenn da mal eine Caseecke blöd anlag. Meistens schneits bei solchen Aktionen auch noch oder man hat auf Tour an dem Abend noch 750km Autobahn durch sintflutartige Regenfälle vor sich.


    - Pkw-Zulassung kostet bei einigermassen ernsthafter Motorisierung mehr an Steuer und Versicherung im Jahr als die Dauerausnahmegenehmigung vom Sonntagsfahrverbot.


    - Ja, die Kasko zeigt dir den Mittelfinger wenn Material einfach durch Einschlagen der Scheibe aus dem geparkten Auto entwendet wurde. Das gilt übrigens auch für die Scheiben in den Hecktüren die bei Miettransportern aus Kostengründen gern drin gelassen werden.

    Economics in eight words: "There ain't no such thing as free lunch."

  • ersatzteile hab ich bisher fast keine gebraucht, nur verschleissteile und einen blinker. da konnte ich keinen mangel feststellen.

    und ich bin damit auch schon von Karlsruhe nach Kiel gefahren und konnte da an der ergonomie nichts nachteiliges feststellen.

    Allerweltsteile die es so auch in zig anderen Fahrzeugen gibt sind natürlich kein Problem. Bei fahrzeugspezifischen Dingen wie Scheiben, Spiegel, Karosserie- und Innenraumteilen ist Ford aber enorm knickrig mit der Lagerhaltung, da kannst du schon mal länger drauf warten.

    Ergonomisch geht mir bei den grossen Transits die Beschränkung auf mittelgrosse Menschen mit ausreichend langen Beinen und eher kurzem Oberkörper auf den Keks. Ich sitz da wie auf dem Schleifstein, weiss nicht wohin mit meinen Armen weil sich das Lenkrad nicht weit genug verstellen lässt und die Kopfstützen sind auch zu kurz. Dazu kommen Sitze mit viel zu wenig Seitenhalt und eine unlogische Anordnung der Bedienelemente. Licht, Heizung, Hupe... ich greif dauernd daneben. Und Tempomat gehört für mich in der Fahrzeugklasse inzwischen zur Serienausstattung, keine Ahnung warum es immer noch Transporter ohne gibt...

    Economics in eight words: "There ain't no such thing as free lunch."

  • soweit ich weiß haben die aktuellen Transits den tempomat serienmässig. meiner ist halt fast 7jahre alt, das wäre für viele dieser fahrzeuge, die in speditionen gefahren werden, ein geradezu biblisches alter. :)

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Moin,

    Mal eine etwas andere Betrachtung aus meiner Sicht. Ich habe ein Montagefahrzeug mit dem ich kreuz und quer durch die Lande fahre um Kabel-TV und Glasfaser zu bauen / reparieren etc. Da ich unter der Woche quasi im Auto wohne (halbes Wohnmobil) und immer alles an Bord habe bin ich sehr auf das Auto angewiesen. Die Fahrleistung liegt bei ca. 60.000km im Jahr bei Dauerbeladung und Gesamtgewicht von 3,2-3,5t. Neuerdings schlörre ich auch noch oft meinen Kofferhänger mit. Was mir neben Fahrkomfort und Sicherheit auch sehr wichtig ist, ist der Service. Und deshalb bin ich bei Mercedes gelandet. Wer wirklich auf seine Karre angewiesen ist kommt an MB kaum vorbei. Egal was bislang an meinem (nun 2. Sprinter) dran war wurde sehr schnell und unkompliziert erledigt. Unbedingt günstig sind die Herstellereigenen Werkstätten nun alle nicht, ich finde aber das ist bei MB noch im Rahmen - würde allerdings raten das Auto in eine LKW-Werkstatt von MB zu bringen. Bei meinem Alten hat MB selbst nach Ablauf der Garantie noch anteilig Kosten übernommen ohne großes Hin und Her. Also der Punkt Service geht ganz klar in Richtung Mercedes.


    Mein Auftraggeber hat nur VW - sowohl den alten Crafter der eigentlich ein Sprinter ist - als auch den neuen Crafter. Beim Service ist da regelmäßig Theater, Wartezeiten usw. Mit einem Iveco kenne ich auch noch Jemanden, soweit alles super, aber Service wohl teuer und wehe dem wenn dann mal irgendwann so Gelenkwellen oder sowas getauscht werden müssen. Da wartet man schon mal ein bis zwei Wochen auf Ersatzteile - was ich persönlich bei VW auch schon erlebt habe - damals noch mit einem T5 und den vorderen Antriebswellen die ich mir dann selbst besorgen musste. Sowas geht bei mir gar nicht!


    Zum Fahrverhalten und dem Antesten von Autos: Hier wurde eine Lanze für den Ducato gebrochen als Maxi mit großer Maschine etc. Schön, Pack dir in den Sprinter, Crafter, Daily,....einfach den dicken Motor und sämtliche Fahrwerksverstärkungen (Federn, Stabis etc.) mit rein und du wirst merken die liegen auch wie ein Brett auf der Strasse. Nur macht das kaum Jemand, erst recht nicht bei den 0815 Postkisten oder beim Autoverleiher. Da gibt's Standardware die sich dementsprechend miserabel fährt.


    Ich bin auch keinesfalls ein Mercedesjünger. Wenn ich alleine die Verarbeitungsqualität von meinen alten 2013er Sprinter zum gerade erst neuen Sprinter sehe kommen mir die Tränen. Sicherlich lässt sich die neue Kiste als 319er mit Wandlerautomatik und Abstandstempomat traumhaft fahren, aber der Preis dafür ist so langsam echt abgehoben. Mein Problem ist halt ich brauche im Fall der Fälle schnellstmöglich mein Auto wieder, ich kann mit einem Leihwagen nichts anfangen , daher die Wahl Mercedes....sonst wäre es bei mir wahrscheinlich der Iveco geworden.


    Noch ein paar Dinge:

    Front- oder Heckantrieb. Wer fast nur beladen oder sogar noch mit Hänger unterwegs ist, sollte über Heckantrieb nachdenken. Die Frontkratzer mag ich persönlich nicht wirklich, die Antriebswellen machen bei hohem Gewicht gerne mal Probleme und der Wendekreis ist auch oft gute 2m größer was in engen Löchern schon mal Probleme bereiten kann....oder mit mehr Gekurbel verbunden ist. Vorsicht übrigens beim neuen Crafter mit Heckantrieb und der Innenhöhe beim normalen Hochdach. Wer 1,9m groß ist kann dann nur noch mittig zwischen den Dachstreben stehen.


    Motoren:

    Aktuell gerade noch bestellbar der V6 3l / 190PS beim Sprinter. Ende des Jahres gibt's dann wohl auch nur noch notbeatmete kleine Vierzylinder aus denen das letzte PS noch rausgekitzelt wird. Ansonsten Iveco mit 3l Vierzylinder. Alle anderen Hersteller haben wohl schon dem "Downsizing" nachgegeben. Je nachdem was man mit dem Auto anstellen möchte kann auch ein ~2l Aggregat reichen, bei meinen mit Hänger aktuell gerne mal 5,5-6t sehe ich das auf Dauer kritisch. Bei VW mag ich außerdem den Zahnriemen nicht, da ist mir die Kette am Sprinter lieber. Beide neuen Crafter meines Auftraggebers saufen außerdem Öl wie sonst was, aber laut VW ist bis zu 1l auf 1000km normal:| Grundsätzlich sind die Motoren aller Hersteller heute ganz brauchbar finde ich, es hängt halt von den Anforderungen ab welchen man nimmt. Automatik ist super, ich würde aber nach Möglichkeit eine Wandlerautomatik bevorzugen, da kann zumindest schon mal keine Kupplung abbrennen beim rangieren. Die neue 8 Gang von ZF die VW beim heckgetriebenen Crafter (Frontantrieb kommt von Aisin aus Asien) oder Iveco beim Daily verbaut soll auch sehr gut sein.


    Innenraum:

    Der meiner Meinung nach größte Vorteil vom Ducato , besonders auch in der VA-Branche. Der Raum ist halt relativ eckig, speziell der Sprinter dagegen ziemlich "eirig". Der Crafter ist da auch nur marginal besser. Wer übrigens meint der MAN TGE wär der bessere Crafter: Die Dinger laufen vom selben Band. Beim alten Crafter der bei Mercedes in Düsseldorf gebaut wurde war wenigstens noch ein VW Motor und 2...3 VW Steuergeräte drin. Beim neuen Crafter/ TGE ist selbst das gleich. Einziger Unterschied sind die Embleme/Optik und eine marginal geänderte Grundausstattung. Alles Andere was einem die Verkäufer erzählen ist Werbemasche:rolleyes: Den Crafter finde ich übrigens super bis auf 3 Punkte: Fehlende Innenhöhe beim Heckantrieb, Motor und gruseliger Service.


    Viele andere Punkte wurden schon genannt. Umso länger und besser ausgestattet, desto weniger Nutzlast hast du. Eventuell macht es hier Sinn auch über einen Kofferanhänger nach zu denken, das sollte beim Autokauf mit berücksichtigt werden. Letztendlich hast du mit einem 3,5t Transporter + 3,5t Anhänger mehr Nutzlast als mit einem 7,5t der in fast allen Fällen zu viel Eigengewicht mitbringt. Und mit dem Transporter kann man solo unter 3,5t halt auch Sonntags noch fahren...noch....die EU will das ja gerade auf 2,8t runtersetzen...ich freu mich schon:cursing:


    Soweit ein paar Gedanken von mir....

    Gruß, Marcel

  • Zitat

    niggles

    - Pkw-Zulassung kostet bei einigermassen ernsthafter Motorisierung mehr an Steuer und Versicherung im Jahr als die Dauerausnahmegenehmigung vom Sonntagsfahrverbot.

    niggles: ..ich wünscht ich könnt hier in Groß-Gerau endlich mal eine "kaufen".... Da sitzt leider ein älterer Beamte der mir erklärt zwei Sprinter oder zwei 7,5t sind doch Umweltschonender als ein Sprinter mit 2t Koffer dran....

  • OFFTOPIC:

    So ist leider der Status hier und in Wiesbaden übrigens auch.

    Auf der anderen Rheinseite werden die Sondergenehmigungen gerne erteilt.


    Ich kenne Getränkelieferanten die fahren seit 20 Jahren ohne Ausnahmegenehmigung Sonntags und Feiertags mit LKWs und Anhängern rum. Bisher ist da noch nix passiert. Das ist denen auch egal. "Wir müssen das ja machen, ist ja unser Job an diesen Tagen zu fahren". Ähem, ja, gut...


    Aber andersrum kenne ich auch schon Unternehmen die mussten Abkoppeln und haben noch Punkte (damals) bekommen. Inkl. Leerfahrt zum Anhängerstandort (200 KM) und umladen weil das Kram am nächsten Tag wieder los musste. Und wieder hinfahren den Anhänger einsammeln. (AH >3,5t)

  • Moin,

    Mal eine etwas andere Betrachtung aus meiner Sicht. Ich habe ein Montagefahrzeug mit dem ich kreuz und quer durch die Lande fahre um Kabel-TV und Glasfaser zu bauen / reparieren etc. Da ich unter der Woche quasi im Auto wohne (halbes Wohnmobil) und immer alles an Bord habe bin ich sehr auf das Auto angewiesen. D

    Ah, ein Gleichgesinnter. ;)

    Ich fahre den "mittelalten" Sprinter als Wohnmobil zugelassen, also die Version bis Bj. 2018. Hinterradantrieb, verstärktes Fahrwerk/Höherlegung, längste Achsübersetzung, großer 4Zylinder.

    Schwammig ist der auch mit 3,5t Bühne hintendran nicht - und sogar gewerblich am Wochenende völlig legal.

    Nachteil: durch den Ausbau bleiben mir nur 1,25 Ladebreite und ich muß das Bett zuklappen.

    Vorteil: is schon schön, wenn man immer sein eigenes "Zuhause" mit hat.


    Ein -meines Erachtens wichtiger- Punkt ist hier aber überhaupt noch nicht erwähnt worden: die Achsuntersetzung! Gerade beim Sprinter gibt es davon mehr, als man landläufig denkt. Gleicher Motor, gleiches Getriebe, aber der eine zieht schwere Hänger im Gelände und der andere rennt über die Flachlandautobahn mit 190. Beides zusammen geht nicht. Es macht also durchaus Sinn, sich auch über die Art der Verwendung Gedanken zu machen.


    Ein reiner, nackter Transporter lässt sich schlimmstenfalls immer kurzfristig zumieten - wenn aber 3,5t Hänger gefordert sind, wird es schwierig.

    ...hauptberuflicher Sarkastiker.

  • Ah, ein Gleichgesinnter. ;)

    Ich fahre den "mittelalten" Sprinter als Wohnmobil zugelassen, also die Version bis Bj. 2018. Hinterradantrieb, verstärktes Fahrwerk/Höherlegung, längste Achsübersetzung, großer 4Zylinder.

    Schwammig ist der auch mit 3,5t Bühne hintendran nicht - und sogar gewerblich am Wochenende völlig legal.


    Dieser Gedanke schwirrt mir auch im Hinterkopf herum, den Kübel als Womo zuzulassen. Viel braucht es dafür bei mir nicht. L2H2 habe ich auch, lange 3,6er Achse, allerdings jetzt neu den V6.

    Mal sehen, bis 100km Luftlinie vom Firmenstandort falle ich ja unter die "Handwerkerregelung" und benötige den Fahrtenschreiber nicht. Allerdings bin ich meist deutlich drüber, muss den Fahrtenschreiber dann halt nur nutzen wenn ich mit Hänger fahre. Ich weiss halt nur nicht wie die Ordnungshüter im Fall "gewerblich genutztes Wohnmobil" entscheiden. Ich vermute das ist eine Grauzone die noch nicht genau definiert ist, da es sich wohl um seltene Einzelfälle handelt.


    Zitat

    Nachteil: durch den Ausbau bleiben mir nur 1,25 Ladebreite und ich muß das Bett zuklappen.

    Vorteil: is schon schön, wenn man immer sein eigenes "Zuhause" mit hat.


    Wie war das noch grad? Irgendwas ist ja immer? Aber Recht hast du, die Wohnung fährt quasi immer mit und wenn man kein Bock mehr hat, müde ist, privat auf nem Konzert noch bis nachts mit Kollegen weiterfeiert, dann Vorhang zu, rein in die Koje und gut.


    Zitat

    Ein -meines Erachtens wichtiger- Punkt ist hier aber überhaupt noch nicht erwähnt worden: die Achsuntersetzung! Gerade beim Sprinter gibt es davon mehr, als man landläufig denkt. Gleicher Motor, gleiches Getriebe, aber der eine zieht schwere Hänger im Gelände und der andere rennt über die Flachlandautobahn mit 190. Beides zusammen geht nicht. Es macht also durchaus Sinn, sich auch über die Art der Verwendung Gedanken zu machen.


    Wo er Recht hat...!

    Ich bin ja nun überwiegend solo unterwegs, und fahre viel Autobahn. Daher habe ich die längste 3,6er Achse beim Sprinter gewählt. Mit der Wandlerautomatik cruist man bei 100km/h da entspannt mit 2000 Umdrehungen rum. Wer nun beispielsweise die 3,9er oder 4,1er Achse wählt kommt dementsprechend schon deutlich höher in der Drehzahl. Auf Langstrecke säuft die Kiste dadurch natürlich mehr.


    Meine Anhängerkupplung ist nun bis 2,8t Anhängelast zugelassen, der Haken selbst eigentlich bis 3,5t - hier geht es dann aber um die Hinterachsübersetzung. Mit der langen 3,6er Achse sind nur 2,8t max. zugelassen, hätte ich 3,5t Anhängelast haben wollen hätte mir Mercedes automatisch die 4,1er Achse verpasst - beim Handschalter sogar die 4,3er Achse usw. - gilt für den V6 Motor, beim kleineren V4 mit 160 Pferdchen sind die Übersetzungen wieder anders.


    Wer sich hier jedenfalls Gedanken um sein Anforderungsprofil macht kann sich so ein maßgeschneidertes Auto bestellen und dadurch auch Sprit sparen. Wer nur ab und an mal einen schweren Hänger mit 3,5t ziehen muss könnte einen Mittelweg wählen, wer oft mit 3,5t Hänger fährt sollte auf jeden Fall eine kurze Achse wählen, auch wenn der Kasten dann solo mehr säuft und die Höchstgeschwindigkeit reduziert ist.


    Das ist aber halt das Problem wenn man sich so eine (gebrauchte) Kiste von der Stange kauft. Und das gilt nicht nur für Mercedes, andere Hersteller bieten diese Features auch - zumindest abseits der 0815 Standardkonfigurationen. Das das Auto dadurch natürlich wieder dementsprechend teurer wird versteht sich von selbst.


    Gruß,

    Marcel


    Edit: Apropos schwammig fahren: Wer sich so eine teure Karre leisten kann sollte auch über ordentliche Reifen nachdenken. Zumindest für den Sprinter kann ich sehr die Reifen von Conti (Vanco) empfehlen, egal ob Sommer, Winter oder Ganzjahr. Und wenn die Kiste oft beladen ist, darf auch ordentlich Luft drauf. Ich fahre mit 4,5 - 4,8bar und habe damit sehr gute Erfahrungen gemacht. MB sagt eigentlich was anderes, meine MB Werkstatt wie auch mein kleiner Reifenhändler meinen das wär so gut mit dem Luftdruck bzw. wurde der sogar so ausgeliefert. Laufleistung übrigens ca. 110.000km beim Sommer- und 85.000km beim Winterreifen und die Schluffen waren nicht komplett runtergenudelt.

    Einmal editiert, zuletzt von Marcel ()

  • Sprinter kann man vergessen, die sind nach 3 Jahren weggegammelt. Neuere Crafter werden nun unabhängig vom Werk in Düsseldorf gebaut - nun in Polen, wo auch die Sprinter vom Band plumpsen.


    Iveco ist erstaunlich gut, neuerdings auch E-Wohnmobil oder Hybrid vorgestellt


    Die größeren Transit sind gar nicht mal so übel, made in Türkei.


    Fiat Ducato mit längerem Radstand als Fiat Professional. Anhängerkupplung

  • Außer den Motoren und der Außenoptik sind beide im Prinzip gleich.

    Soviel ich weiß, solls aber bei neuen Generationen keine gemeinsame Entwicklung mehr geben.


    Die Motoren sind die Achillesferse beider. Die normalen 4-Zylinder haben aktuell nur 2 (Crafter) bzw. 2,2 Liter (Sprinter) Hubraum, sind also eigentlich kleine PKW-Motörchen. Downsizing heißt sowas; vor allem um EU- Abgaswerte und Flottenverbräuche einzuhalten.

    Nur ist die Maschine und die Peripherie der ganzen Sache in vielen Fällen nicht gewachsen. Das weiß man auch beim Hersteller und hat die Leistung gegenüber PKW-Einsatz schon stückweit gedrosselt.

    Frührer war der alte 5-Zylinder im Sprinter für 500000km gut, das schafft man mit den neuen eher kaum noch annähernd.

    Die Maschine im Sprinter-Vorgänger galt bei ordentlicher Pflege als unzerstörbar.


    Auszug aus der Historie Sprinter 316CDI ganz lang: (was mir auf die Schnelle einfällt)

    > Motorschaden bei 120000km kurz vor Garantieablauf (Lagerschaden Kurbellwelle, Späne im Oel, hämmerndes Geräusch)

    > Kupplungslager bei 210000km völlig alle (böse Geräusche)

    > vordere Dämpfer getauscht auf Garantie (nervig klappernde VA)

    > Dreieckslenker vorn getauscht (knacken an der VA)

    > Führung Handbremsseil mehrere Male festgegammelt (macht dann nichtganz frei)

    > ASR-Ausfall unzählige Male

    > Rost trotz 'Vorsorge' durch Daimler in der Garantiezeit

    > schwergängige Schiebetür (Plastikrollen in derr Führung zerbröseln mit der Zeit)

    > ständige Probleme mit dem Mehrmassenschwungrad (ruckeln beim Anfahren)

    > Turboschlauch aus der angeflanschten Schlauchschelle geplatzt (Notlauf, keine Leistung mehr)

    > Dieselfilterheizung undicht (Kühlwasserverlust)

    > Nachrüstung elektrische Dieselbegleitheizung (bei -20 Grad geht Motor nach dem starten wieder aus)


    Das Fahrzeug wurde immer pfleglich behandelt, so wie man das mit dem Eigenen halt so macht.

    Mit 'nem Fiat Hundefänger hatte ich bei etwa gleicher Laufleistung nicht annähernd soviele Probleme...

    Habe einen guten Kumpel bei VW, der berichtet mir beim Biere regelmäßig Ähnliches. Der hat mir z.B. zerbröselte bzw. zu einem dünnen Blech aufgeriebene Kupplungslager mit nur 100000km auf der Uhr gezeigt...


    Empfehle beim Sprinter den geschmeidigen 6-Ender mit 3 Liter Hubraum und 190Ps, will man schwere Hänger ziehen und das Auto länger behalten.

    Allerdings werden wir als nächstes mal Fiat respektive Iveco probieren.

    Der Vorteil beim Ducato für unsere Branche mit Quaderkisten sind die relaitiv geraden Seitenwände bis weit oben und Truckmaß in der Breite; da passen nämlich 3 60er Kisten nebeneinander. Beim Sprinter fehlen da entscheidende cm.

    Leider gibts keine richtige Langhochversion; vermutlich weil diesem Sektor der Iveco Daily anschließt. (der ja auch ein Fiat ist)

  • Die Maschine im Sprinter-Vorgänger galt bei ordentlicher Pflege als unzerstörbar.

    jein.

    wir hatten damals in der spedition die DB 207. nach einer laufleistung von etwa 300.000km waren die maschinen mindestens überholungsbedürftig. das ding hatte ja nur 70PS, da musste man, vor allem an steigungen, die maschine ständig hoch drehen, damit man mit hänger hinten dran voran gekommen ist.

    na ja, also unzerstörbar waren diese motoren auch nicht, aber immerhin sehr, sehr zuverlässig.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Wurde zwar schon erwähnt aber noch mal kurz:

    Aktuelle ( ab 2017) Sprinter und Crafter haben nichts mehr miteinander zu tun.
    kann man bei Wikipedia und in der Fachpresse nachlesen.


    Der Crafter müsste wenn er komplett baugleich mit dem MAN TGE ist jetzt auch 3x60 können :)

    Privater Account mit meiner persönlichen Meinung.

    Sollte es ein Problem mit meiner Neutralität zu einem Thema geben mache ich das im Beitrag kenntlich. :thumbup:

    http://www.noon.ruhr


    Application Support Engineer - HK Audio

  • Leider gibts keine richtige Langhochversion; vermutlich weil diesem Sektor der Iveco Daily anschließt. (der ja auch ein Fiat ist)

    Iveco baut mWn immer noch Leiterrahmenfahrgestelle unter Kastenwägen, mit allen Nachteilen die das in der 3,5t-Klasse hat: wenig Zuladung, hohe Ladekante, extrem zerklüftete, rostanfällige Unterkonstruktion... Ausserdem ist die Verarbeitungsqualität da *noch* schlechter als bei FIAT.

    Economics in eight words: "There ain't no such thing as free lunch."

  • Empfehle beim Sprinter den geschmeidigen 6-Ender mit 3 Liter Hubraum und 190Ps, will man schwere Hänger ziehen und das Auto länger behalten.

    ...Du lebst ein wenig in der Historie.

    Neue 6Zylinder gibt es beim Sprinter (demnächst) nicht mehr. Der OM651 ohne abBlue (bis 2013 im Sprinter) geht gerade als Rückruf des KBA durch die Presse - der neuere musste schon geupdated werden. Auch Daimler hat das Problem der Dieselabgase und der nahezu nicht mehr einhaltbaren Abgaswerte. Die X16 schaffen -ordentlich betrieben- immernoch die ~300.000km, wenn man sie in einem vernünftigen Drehzahlbereich fährt. Und ich finde 160PS nicht unbedingt "Downgraded", wenn man den erwähnten Bremer mit 70 Pferdchen noch kennt.


    Rost ist ein ganz anderes Thema! Das hat man quer durch alle Fahrzeughersteller - wenn der Nutzer nicht gegenan arbeitet. Kastenwägen rosten zum Größten Teil von Innen - Kondenswasser sammelt sich in den Schwellern, deren Abläufe nicht gereinigt werden und die nicht nachträglich zusätzlich von innen versiegelt werden. Dazu Steinschlagschäden an Radläufen und am Unterbodenschutz, was weder kontrolliert noch frühzeitig behoben wird.

    ...hauptberuflicher Sarkastiker.

  • ...Du lebst ein wenig in der Historie.

    Neue 6Zylinder gibt es beim Sprinter (demnächst) nicht mehr. Der OM651 ohne abBlue (bis 2013 im Sprinter) geht gerade als Rückruf des KBA durch die Presse - der neuere musste schon geupdated werden. Auch Daimler hat das Problem der Dieselabgase und der nahezu nicht mehr einhaltbaren Abgaswerte.

    ....und das Problem der sich zusetzenden Filter bei unpassendem Fahrprofil. Das ist bei den SCR-Systemen mit ihrem hohen Ascheanfall noch schlimmer als bei den klassisch regenerierenden DPF. Im Moment würde ich für Jahreskilometerleistungen unter 30-35000 km auch im Transporter keinen Diesel mehr kaufen. Lohnt sich nicht.

    Rost ist ein ganz anderes Thema! Das hat man quer durch alle Fahrzeughersteller - wenn der Nutzer nicht gegenan arbeitet. Kastenwägen rosten zum Größten Teil von Innen - Kondenswasser sammelt sich in den Schwellern, deren Abläufe nicht gereinigt werden und die nicht nachträglich zusätzlich von innen versiegelt werden. Dazu Steinschlagschäden an Radläufen und am Unterbodenschutz, was weder kontrolliert noch frühzeitig behoben wird.

    Ausser bei Iveco habe ich eher den Eindruck dass das deutlich besser geworden ist. Heutzutage ist doch bei den meisten Autos spätestens nach 10-12 Jahren entweder die Elektronik hin oder die Abgasreinigung voll; Bis da hält sich auch der Rost so weit in Grenzen dass es zumindest noch für die letzte HU im Alter von 8-10 Jahren reicht.

    Economics in eight words: "There ain't no such thing as free lunch."