• Komisch, dass diese Sachen bei jedem neuen Pültchen wieder gekäut werden:


    Zum tausendsten Mal Cat5


    - Es ist bekannt, das die Massivleiter-qualitäten bei sonst vergleichbaren Eigenschaften ~ 20% mehr Länge erlauben. Dass jetzt beim Wing 80m statt 100m stehen ist wohl einer Art worst case scenario geschuldet.

    Wohl eher dem Eingeständnis dass in der Praxis auch bei günstigen Bedingungen (Kabel in einem Stück) nicht mehr als 80m drin ist ohne dass die Betriebssicherheit leidet. Da hat sich also seit dem X32/M32 offenbar nix getan.

    80m sind nun aber leider nicht sonderlich viel. Das wird schon auf so manchem Stadtfest oder bei einer Firmenfeier in einem grösseren Zelt verdammt knapp.

    100m Starrleiter in AWG22 oder noch dicker ist auch nicht die Lösung. Die Leitung ist trotz weichem Mantel dermassen unhandlich und klobig dass sich das auf Dauer eigentlich keiner freiwillig antut. Da kannst du auch gleich wieder ein analoges Multicore verlegen...


    Offensichtlich meinen einige Pulthersteller, darunter TMG hier immer noch das Rad neu erfinden zu müssen. Es gibt genug bestehende Multikanal-Audio-Standards (Dante, AES67, REAC, ACE...) die auf OSI Layer 2 oder sogar 3 mit gängiger IT-Hardware kompatibel sind. Die laufen problemlos und zuverlässig auch über 100m AWG26, lassen sich bei Bedarf nach grösseren Längen mit preisgünstiger Standardhardware auf Glasfaser und wieder zurück umsetzen und wenns sein muss auch per VLAN multiplexen.

    Economics in eight words: "There ain't no such thing as free lunch."

  • Hmm.... haben wir früher auch immer mehr als 50m Multicore gelegt?
    Ich kann man ich eigentlich nicht entsinnen, dass meine 50m Trommel jemals nicht gereich hätte, eher dass sie ganz selten ganz abgerollt war.

    SIM II Operator and Dante Level I-II-III (alles sogar zweimal :)
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  • Wohl eher dem Eingeständnis dass in der Praxis auch bei günstigen Bedingungen (Kabel in einem Stück) nicht mehr als 80m drin ist ohne dass die Betriebssicherheit leidet. Da hat sich also seit dem X32/M32 offenbar nix getan.

    Das o.g. RamCat ist wie gesagt ein hinreichend flexibles Massivleiterkabel, welches ich in 100m unter anderem auch viele Male problemlos mit x/m32 benutzt benutzt habe. Dass der Hersteller 80m angibt, ist für mich ein der üblichen X32 Klientel geschuldetes ,keep it simple‘, statt einer Abhandlung oder einer Tabelle.

  • Ich kann man ich eigentlich nicht entsinnen, dass meine 50m Trommel jemals nicht gereich hätte, eher dass sie ganz selten ganz abgerollt war.

    50m können/ konnten (zufällig) in Einzelfällen reichen, oder für die Kneipen-/ Jugendzentrumstour. Auf 'ner 'richtigen‘ Tour durch große Clubs oder mittlere Hallen musst du jederzeit damit rechnen, dass dein Frontplatz dort steht, wo der Hallennutzungsplan es vorsieht. Und dein Multicore dort entlang gelegt wird, wo im Hallenplan 'Kabelschacht‘ steht. Das kann dann auch schon mal durch den Keller gehen, an der Wand der quer bespielten Halle entlang, oder durch die eine oder andere Brandschutzklappe im Bühnenportal. Mal eben so aufbauen, wie‘s das Multicore hergibt (und vor dem Notausgang dann 'nen alten Teppich drüber legen) war vor 30 Jahren mal. Die 80m erachte ich daher heutzutage als die in der Praxis tatsächlich regelmäßig benötigte Mindestlänge.

    Aber hier ging‘s ja eher um den Spezialfall Großfestival. Und da sind selbst 120m nicht in jedem Fall verschwenderisch üppig. 50m davon brauchst du wenn du Pech hast schon, um von deinem Gast-Monitorplatz ganz hinten außen SL bis zum Kabelkanal SR zwischen der Doppelbühne zu kommen…


    Da kannst du auch gleich wieder ein analoges Multicore verlegen...

    Draka UC900 SS23 (AWG23/1; gibt‘s auf Wunsch auch mit Polyurethanmantel/ hab' ich gerade zum Testen in der Halle) hat 7,5mm Durchmesser. Da passen die 100m noch auf 'ne bessere Baumarkt- Plastiktrommel. Genau wie auch das als Pro Snake gelabelte, wunderbar flexible AWG24/7 Chinacat vom großen T. Selbst als Dreierbündel (2x CAT + 1x Titanex 3x 1,5mm²/ passen die 80m so gerade noch auf Schill HT480 (okay, mit 1cm Kernverbreiterung :whistling:).

    Und sooo viel dicker und unhandlicher kann AWG22/7 (oder besser noch 22/19) dann eigentlich auch nicht mehr sein. Hab' gerade mal nachgeschaut: Kupfer- Gewichtsunterschied zu AWG26 ist 16kg/ km.

    Von meiner 80er Jahre Lösung (120m 80-Kanal Analog + 2x 3x2,5mm², als Acht im netten Sixwheeler Case brutto knapp 250 Kilo) ist das alles jedenfalls ganz, ganz weit entfernt. :S


    hinreichend flexibles Massivleiterkabel

    Ist m. E. für den ständigen Mobileinsatz trotzdem ein Unding. Nicht umsonst ist sowas für den gesamten Bereich mobile Energie-/ Netzkabel ein absolutes No Go.

    "Okay. Wir machen das mit den Fähnchen."

  • Ach so ja, noch mal zum allfälligen Nachdenken über was praktisches, was ich dazu auch schon vor einem Weilchen gesagt habe:

    Was um Himmels Willen soll denn ein Digitalcore für einen Biegeradius brauchen, haben sollen??? Was hatte denn ein Analogcore (Wie hieß nochmal das zwanzigpaarige sausteife, was die Jungs vom Rundfunk hatten?) Für nen Biegeradius?

    Edit

    Hihi, eben fällts mir wieder ein: "Peridax"

    Ist m. E. für den ständigen Mobileinsatz trotzdem ein Unding. Nicht umsonst ist sowas für den gesamten Bereich mobile Energie-/ Netzkabel ein absolutes No Go.

    Welch ein absolut sinnloser Vergleich:rolleyes::rolleyes::rolleyes: Über welche Querschnitte sprechen wir denn da?! Man merkt einfach, dass das Thema eigenes (Digital-) "Multicore" bei Dir bei allem vorhandenen technischen Verständnis einfach ne riesen Pause hatte.

    Wie gesagt, ist das etwas "steifere" Kabel ein riesen Vorteil, wenn man es an unzugänglichen Stellen vorschieben möchte! Stichwort Kabelschacht, Deckenverkleidung, hinterm Heizkörper u.s.w. ... man kommt auf ganz neue Tritt- und Knickgeschützte Verlegestrecken. ;)


    Äh ja und können wir das Kabelthema im Wing-Thread bitte abschließen?

  • Das o.g. RamCat ist wie gesagt ein hinreichend flexibles Massivleiterkabel, welches ich in 100m unter anderem auch viele Male problemlos mit x/m32 benutzt benutzt habe.

    Der Hersteller gibt lobenswerterweise direkt Erfahrungswerte bis 120m für die gängigen Protokolle an: Ethersound, MADI, ACE und Dante.

    AES50/HyperMAC ist nicht dabei. Ein Schelm der böses dabei denkt. Ich gönn es dir dass du bis jetzt damit immer Glück gehabt hast, selber ausprobieren muss ich das aber nicht unbedingt.

    Abgesehen davon sind Massivleiter in den üblichen 8P8C-IDC-Plastiksteckern (TM21) für mich ein echter Zehennagelkräusler, da gehts mir wie billbo. In der Installationstechnik wird für so was mit Fug und Recht die Siebenschwänzige ausgepackt...

    Zitat

    Dass der Hersteller 80m angibt, ist für mich ein der üblichen X32 Klientel geschuldetes ,keep it simple‘, statt einer Abhandlung oder einer Tabelle.

    Für ganz so stumpf halte ich die TMG-Leute nicht. Ich bin mir auch relativ sicher dass die hier (still) mitlesen. Die Erfahrungen von billbo und mir sind auch kein exklusives Geheimnis, fast jeder X32/M32-User den ich kenne ist da schon mal drüber gestolpert. Die 80m wirken auf mich auch plausibel als Wert bis zu dem der Kabelhersteller relativ egal ist so lange die Cat.5e-Spezifikation eingehalten wird. Darüber wird's halt "Hit and miss".

    Economics in eight words: "There ain't no such thing as free lunch."

    Einmal editiert, zuletzt von niggles ()

  • Die 80m wirken auf mich auch plausibel als Wert bis zu dem der Kabelhersteller relativ egal ist so lange die Cat.5e-Spezifikation eingehalten wird. Darüber wird's halt "Hit and miss".

    Das ist genau das Gleiche, was ich sagte: Statt zu sagen "Wenn das Kabel die und die Eigenschaften hat, kannst Du auch 100m nehmen" sagt man "nimm die 80m, das klappt immer". (Keep it simple). Das ist ja wohl nicht schwer zu verstehen.

    Da Du weiter das genutzte Kabel und die tatsächlich erlebte Situation, deren Häufigkeit und Deinen Part dabei verweigerst, ist dieses "X32 AES50 geht schief mit 100m" für mich alles Tresentechnologie.

  • also mein ramcat läuft super mit AES50, sowohl Pro als auch X/M und jetzt Wing, bin wohl Win Glückskind ;)


    Glas wäre natürlich ein Traum.


    und bei alledem wollen wir nicht vergessen das der Haufen sein einigen Jahren nicht mehr als TMG sondern wenn dann als MT abgekürzt werden sollte ;)

    Privater Account mit meiner persönlichen Meinung.

    Sollte es ein Problem mit meiner Neutralität zu einem Thema geben mache ich das im Beitrag kenntlich. :thumbup:

    http://www.noon.ruhr


    Application Support Engineer - HK Audio

  • meins eben auch. ;) äh in 100m natürlich.

    selbstverständlich, wobei ich es noch nie nachgemessen habe, vielleicht hat uns Klotz ja heimlich ein zu kurzes verkauft ;)

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    Sollte es ein Problem mit meiner Neutralität zu einem Thema geben mache ich das im Beitrag kenntlich. :thumbup:

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  • Da Du weiter das genutzte Kabel und die tatsächlich erlebte Situation, deren Häufigkeit und Deinen Part dabei verweigerst, ist dieses "X32 AES50 geht schief mit 100m" für mich alles Tresentechnologie.

    Ich besitze kein X32/M32, stelle aber Kabel (Draka ToughCat, T.Snake) für Gastproduktionen mit diesen und auch allem möglichen anderen Pulten zur Verfügung. Selber hab ich GLD und Qu.

    Zusätzlich bin ich gelegentlich entweder als Systemler oder für andere Gewerke auf Jobs unterwegs bei denen Kollegen mit X32/M32 arbeiten.

    Immer dann wenn X32/M32 über "fremde" Kabel mit ihren Stageboxen verbunden wurden häuft sich ein ganz spezifisches Fehlerbild: sporadische (alle 20-30 Minuten), sehr laute Sync-Knackser und ganz kurze Aussetzer. Zusätzlich gibts noch so für das Publikum unmerkliche Nervigkeiten wie Stageboxen die das Pult plötzlich nicht mehr findet nachdem auf der Bühne beim Umbau kurz der Strom weg war. Damit ist Behringer nicht allein, aber muss das sein wenn es andere nur eine geringfügige Preisklasse höher besser können?

    Die Theorie mit dem defekten Transceiver auf AES A ist jetzt auch nicht ganz so abwegig, andererseits müsste das dann eine ganze Serie beider Pulte (M32 und X32) betreffen.


    Zitat von guma

    Das ist genau das Gleiche, was ich sagte: Statt zu sagen "Wenn das Kabel die und die Eigenschaften hat, kannst Du auch 100m nehmen" sagt man "nimm die 80m, das klappt immer". (Keep it simple). Das ist ja wohl nicht schwer zu verstehen.

    Das schliesst aber in vielen Fällen (siehe Post von billbo) den Einsatz lokal schon verlegter Leitungen aus. Damit bleibt die "ganz grosse Rock´n`Roll-Karriere" dieses Pultes erst mal an Repeater-Gebastel gebunden.

    Economics in eight words: "There ain't no such thing as free lunch."

  • Der Hersteller gibt lobenswerterweise direkt Erfahrungswerte bis 120m für die gängigen Protokolle an: Ethersound, MADI, ACE und Dante.

    AES50/HyperMAC ist nicht dabei. Ein Schelm der böses dabei denkt. Ich gönn es dir dass du bis jetzt damit immer Glück gehabt hast, selber ausprobieren muss ich das aber nicht unbedingt.

    Um noch einmal auf meinen letzten Post zu verweisen: Dort kann man nachlesen, dass AES50 physikalisch das gleiche wie 100 Mbit Ethernet ist. Klar, kann es durchaus sein, dass je nach Protokoll Ausfallerscheinungen früher oder später zu Tage treten, aber grundsätzlich bedeutet das, dass AES50 dann nicht mehr funktioniert, wenn auch andere Protokolle am seidenen Faden hängen (und nicht mehr betriebssicher sind). Gerade mit MADI über Cat-Leitungen habe ich schlechtere Erfahrungen gegenüber AES50 gemacht.

    Aber wie hier bereits mehrfach angesprochen wurde: ein DN9610 kostet gute 200 Euro. Damit sollte man alle Probleme elegant umschiffen. Da das Teil alles zwischen 9 und 18 V am Eingang verdaut, kann man ohne Probleme eine einfache Zweidrahtleitung an die Cat-Leitung kleben (oder ein freies Cat-Kabel nutzen) und das Netzteil (18V) am Pult lassen.