• Du bist auf Port A angesteckt?


    Die Wing ist der Clock-Master?


    Der Mute-All Button an der DL32 ist in der richtigen Position?


    Ich bin leider selber gerade auf dem Weg zu einem Job - vielleicht kann dir jemand anderes weitergehend zur Seite stehen...

  • Ich habe es rausgefunden, es ist ein Kabelproblem.

    Ich habe 3 x 75m Kabelrollen vom selben Hersteller, hat bis jetzt immer einwandfrei funktioniert......mit allen möglichen Formaten, nur eben nicht hier.

    Anscheinend hat laut Recherchen im Netz die Wing weniger Spielraum was die Länge betrifft als X32/M32. Da empfiehlt man wärmstens ab 70m einen Repeater zu benutzen.

    War jetzt schnell eine 50m Rolle bei einem Kollegen holen, funktioniert, hallelujah.

  • Zum Thema CAT-Kabeleigenschaften und nutzbare Längen gibt es ja schon etliche Threads, ebenso ist 'Grounding' ja ein wiederkehrendes Thema. Die spezielle, auf das Produkt WING bezogene, interessante Frage ist ja:

    Warum gibt es einen Unterschied in den Eigenschaften der nutzbaren CAT-Kabel ('Länge' ist nur eine der Kabeleigenschaften!) zwischen WING und X32 trotz identischem AES50 Protokoll und was können wir tun, um dieses Problem zuverlässig zu handhaben?

    Dafür mache ich einen neuen Faden unter 'Sonstiges' auf:

  • Warum gibt es einen Unterschied in den Eigenschaften der nutzbaren CAT-Kabel ('Länge' ist nur eine der Kabeleigenschaften!) zwischen WING und X32 trotz identischem AES50 Protokoll und was können wir tun, um dieses Problem zuverlässig zu handhaben?

    Moin,

    die AES50-Ports von X/M32 und Wing setzen auf unterschiedlichen Bauteilen auf, daher auch die Unterschiede in der Perfomance. Die AES50 Ports der Wing haben u.a. einen zusätzlichen ESD Schutz, was die maximale Kabellänge etwas verkürzt. Das ist auch ein Grund gerade bei X/M32 unbedingt geschirmte CAT-Kabel zuverwenden...wenn es ganz dumm läuft, gibt nicht nur Drop-Outs/Sync-Verluste sondern auch einen defekten AES50 Port.


    LG
    WW

  • Heute hatte ich meine erste Stunde Zeit am Wing und muss sagen, dass viele Dinge erstaunlich intuitiv funktionieren. Einige Funktionen kann man vom X32 ableiten, andere Dinge sind einfach gut gelöst.


    Immerhin mal ein Mikro anzuschliessen, und Sound aus einer Box zu bekommen, war relativ easy (Als ich das erste mal vor dem X32 stand, war ich zunächst mal überfordert damit, dass es keinen "Master" Output hatte :/:D ). Auch DCA und Bus funktioniert quasi wie beim X32.


    Was mir auf die Schnelle nicht klar wurde - wie kann ich die Source mit einem Effekt (z.B. Hall) anreichern? Im Lager konnte ich nicht auf Anhieb. Im Manual steht, dass man einen Insertpunkt wählen muss und dann einen Effekt wählen kann.


    Aber wie muss das gehen, dass ich am Ende den Fader für den Effektanteil habe?


    Falls mir da ein Wing-Commander auf die Sprünge helfen könnte, wäre das sehr nett verlegen*

    Der Ton macht die Musik.

  • Meine Strategie ist, einen Bus auf Postfader zu konfigurieren, dann für den Bus beim Post-Fader Insert Punkt den Hall einfügen. Den Bus noch auf den gewünschten Mainbus routen und der Rest funktioniert erst mal gleich wie beim X32.

    Aber da verwende ich auch die FX Sends zum Steuern des Effektpegels. Willst du lieber Den Effekt via FX Returns regeln, dann kannst dud den Effekt auf beim Prefader-Insertpunkt konfigurieren.

  • Was mir auf die Schnelle nicht klar wurde - wie kann ich die Source mit einem Effekt (z.B. Hall) anreichern? Im Lager konnte ich nicht auf Anhieb. Im Manual steht, dass man einen Insertpunkt wählen muss und dann einen Effekt wählen kann.


    Aber wie muss das gehen, dass ich am Ende den Fader für den Effektanteil habe?

    Als DM20-Besitzer muss ich da ein bisschen grinsen....

    Ja, das ist für jemand der von Analogpulten und der davon abgeleiteten Yamaha/A&H-Logik kommt total unintuitiv. Wenn man sich aber mal überlegt ob es so was wie "FX Return" in digital wirklich noch braucht ist Aux Bus -> Zumischeffekt als Insert -> Bus auf Master tatsächlich die eleganteste Lösung.

    Economics in eight words: "There ain't no such thing as free lunch."

  • Was ist denn der hörbare Unterschied zwischen Sends und Returns?

    Meinst du damit den Unterschied ob ich die Effektsumme über die FX Sends oder die FX Returns steuere?

    Also ich kann dir nur sagen, warum ich mit den FX Sends arbeite. Bei Effekten mit einer zeitlichen Komponente, also Hall oder Delay, regle ich den Send, damit triggere ich den Hall/das Delay, vielleicht nur mit einem Wort, und lasse den Effekt dann ungehindert ausklingen. Würde ich den Effekt aber über den Return regeln, so würde ich dessen zeitliche Komponente abschneiden. Das Delay kann also nicht mehr ausklingen bzw es kommen dann auch nachfolgende Wörter, die ich eigentlich nicht mehr verhallt/mit Delay versehen haben will, auch ins Effektgerät. Beim Regeln via Sends bin ich da flexibler.


    Noch zwei Anmerkungen, für die, die das eventuell nioch interessiert.

    Beim WING gibt es ja, im Gegensatz zu anderen Pulten wie dem X32, keine dezidierten FX Returns mehr. Von daher kommt es auch zu diesem Konstrukt mit den Bus Inserts. Falls aber genug freie Eingangskanäle verfügbar sind, können die FX Returns auch auf diese geroutet werden. Damit ist wieder das gewohnte Konzept mit FX Return Kanälen möglich.

    Außerdem können die Bus Summen auch an Bus 1-8 gesendet werden . Ist also z.B Bus 16 ein Effektbus, so kann dessen Signal, also das FX Return Signal, auch an Bus 1-8 weiter geleitet werden, so wie es von den FX Returns vom X32 möglich ist, aber eben nur an Bus 1-8. Das sollte bei der Konfiguration der Busse und deren Verwendungszweck berücksichtigt werden.

    Wenn man sich aber mal überlegt ob es so was wie "FX Return" in digital wirklich noch braucht

    Naja, es ist ja schon mal hin und wieder vorgekommen, dass Effekte nicht nur am Main Bus gebraucht werden, sondern auch auf den Aux Mixes für Monitoranwendungen oder, heute sehr beliebt, Live Feed Busse (auch wenn es da mit dem WING nicht unbedingt einen Auxmix braucht, hat es doch mehrere Main Mix Busse). Wenn du dann ein Pult hast, bei dem ein als FX Weg benutzter Bus nicht mehr an einen anderen Bus gesendet werden kann, dann braucht es zumindest für diese Anwendungsfälle FX Returns, finde ich.

  • Ich habe mich, da ich die DiGiCos gewöhnt bin, nicht irgendwie umgewöhnen müssen. Aus den von niggles genannten Gründen würde ich gar nicht auf die Idee kommen, auf eine 'send-return' Anordnung zu verzichten. In meinen setups gibt es ausserdem keinen fixen solitären MAIN, sondern ich nutze die Mains als Subgruppen und eine Stereo-Matrix als STEREO-HOUSE. Die Returns schicke ich in den oder die MAINs, in denen sie am meisten Sinn machen.


    Ich nutze für 6 'send-return' Effekte den Pfad 'Bus Send Out' -> 'Stereo Aux Channel In' und patche die Effekte in den Stereo Aux Insert, also den return. Das mache ich, weil ich im Umgang mit den layern erfahrungsgemäß während der Shows den layer mit den returns häufiger oben habe. Dann öffne ich den Effekt, falls ich das mal brauche, aus dem Kanalfenster des returns und nicht über das FX Pannel. (Kommt selten vor, weil ich die jeweils wichtigsten Parameter eh auf anwenderdefinierten Tasten/Reglern habe, wenn aber doch, ist dieser Pfad für mich naheliegender.)

    Da die Stereo Aux Ins nur einen einzelnen, fixen insert Punkt haben, der aber post dynamics, post EQ ist, hat das den Nachteil, dass so alle Bearbeitungsoptionen vor dem Effekt liegen, was für meine Arbeitsweise keine Rolle spielt. Möchte man das anders, ist der zweite Insertpunkt des Bus Send geschickter oder man nutzt, wie oben schon gesagt wurde, wenn man genug Kanäle hat, einen vollwertigen Eingangskanal als Return. Dann kann man sich das so einrichten, dass man eine vollwertige EQ/Dynamics Bearbeitung vor und nach dem Effekt hat. ;)