Mischen von Musicals

  • Stimmt - das gute alte Problem Kugel/Niere/Sens/Feedback...

    Bei ungeübten / ängstlichen / leisen "Quellen" in Verbindung mit Monitoring und/oder ziemlich lauter Front ist es v.a. mit ner Kugel immer schnell schwierig - gerade bei den günstigen. Die Niere löst einige Probleme, ggf. aber dann wieder zum Nachteil anderer - dass die nicht verrutscht, ist eben leider nur zu selten wirklich hinzubekommen. Und dann isses auch schnell wieder arg zu leise, man versucht aufzuholen, gleiches Problem in andrer Farbe ;)
    Ups, ich schweife ab. ?( Sorry.

    Das Rauschen habe ich bisher nicht so nervend wahrgenommen, hatte allerdings auch nur ganz selten und kurz einzelne Kanäle auf dem KH. Das macht bei längerer und intensiverer Abhöre sicher Welten aus, dafür war ich wahrscheinlich damit zu kurz und wenig an.

  • Ich spekuliere ja darauf, dass die Vi Serie bald komplett ausgelagert wird oder sogar an einen chinesischen Hersteller verkauft wird. Lange kann das bei Harman ja eigentlich nicht mehr gut gehen.

    ist schon passiert, zumindest so ähnlich:

    Harman wurde vom koreanischen Samsung-konzern gekauft.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Hui, da war ja richtig was los heute :)


    MuellerSound

    Stimme dir in jedem Punkt zu. In Kategorie III einfach nicht umsetzbar (außer man hat die entsprechenden Sponsoren ^^).



    JS-Sound

    Zitat

    24 Funkstrecken über t-bone? Läuft das soweit stabil? Vielleicht habe ich da auch einfach ein falsches Bild im Kopf, es klingt für mich zunächst etwas erschreckend.

    Also die Mikros haben wie schon beschrieben so ihre Probleme. Von den Strecken her ist es eigentlich "fast" immer stabil. Sind meine ich 12 Strecken im 2,4GHz Bereich und 12 Strecken im 823-832 MHz. Müsste ich aber beim nächsten Mal nochmal nachschauen. Lediglich das eine Jahr wo Fußball-WM war, hatte ich mit den 12 Strecken im 2,4GHz Bereich tierische Probleme :D In der Pause als ich das WLAN abgeschaltet hatte, lief dann wieder alles.


    Zitat

    Wenn ich eine Veranstaltung betreue will ich dass es so reibungslos wie möglich funktioniert.

    Und falls ich zuvor das Gefühl habe dass ich mir mit der Veranstaltung keinen Gefallen tue lasse ich es lieber.

    Das ist der "Nachteil" wenn Frau und Kids + Freundeskreis in dem Verein mitmachen^^ Da ist man dann als "Fachmann" so gut wie unter Vertrag :D

    Zitat

    Bei den Musicals würde ich z.B. auf vernünftige Mikrofone und Funkstrecken wert legen. Wenns während der Veranstaltung kracht, es Aussetzer gibt etc. ist man ja doch derjenige der vom Publikum angeschaut wird - nicht der der die Funkstrecken privat gekauft hat. ;)

    Das "krachen" habe ich für gewöhnlich hauptsächlich bei Männern mit Bart, wenn das Mikrofon auf der Backe geklebt ist oder bei sehr verschwitzen Darstellern, wenn auch der normale Sicherheitsabstand von Mikro zu Kopf nicht vor der Überschwemmung ausreicht. Plus natürlich die üblichen Kabelbrüche^^



    wora

    Na dann bleibt ja wenigstens die Hoffnung, dass es auch irgendwann die ViSi Remote fürs Android Tablet gibt :D Also ich habe da wie gesagt schon mit abgeschlossen, dass es hier noch Updates geben wird. Aber bisher komme ich wie gesagt mit dem Funktionsumfang des Schiffs immer noch sehr gut klar. Ich liebe die vielen Monitore einfach. Ich komme direkt an einen CH wenn ich eingreifen muss und muss nicht erst auf einem Bildschirm den richtigen Reiter finden. Aber anderes Thema glaube ich :D



    Ich gieße gerne auch gleich ein weiteres Problem ein und bin mal auf eure Meinungen gespannt. Der Feind jedes Lavaliers mit Kugelcharakteristik ist das Schlagzeug das zu nah an der Bühne steht. In der Kategorie II kein Problem, da Orchestergraben + Kabine für Drum. In Kategorie III oft eher schwierig, da Band direkt vor der Bühne der Sporthalle sitzt. Hall der Halle treibt die Snare mit so einer Wucht in die Kugel, dass man im ersten Schritt drei Kreuzzeichen macht, wenn sich der werte Schlagzeuger dazu überreden lässt, auf ein E-Drum umzusteigen. Hier stößt man nun aber auf das nächste Problem. Man kann die einzelnen Drums nicht mehr voneinander steuern. Man bekommt das L+R Signal vom E-Drum und das wars. Versucht der Drummer nun während der Show seine E-Snare zu durchstoßen, kann ich am Pult nur das gesamte Drum leiser machen. Hat dazu jemand schon Erfahrungen gemacht und gute Ideen?


    Viele Grüße an euch alle und noch einen erholsamen Abend!

  • Drumcomputer mit mehreren Ausgängen.

    Das würde ich auch vorschlagen. Gerade bei einem Verein, der sich 24 Strecken Funk leistet (ob jetzt t-bone oder nicht) sollte doch auch das Geld für ein gebrauchtes V-Drum mit Multi-Outs drin sein. So ein TD10 ist zwar nicht der neueste Schrei, aber wenn man das richtig einstellt und sich dann Kick/SN/HH als Mono und die Toms und das restliche Blech als zwei Stereosummen rauszieht, kann man da schon ganz gut im Mix mit arbeiten.


    Nicht jeder Drummer sieht das ein, manche erzählen mir auch, dass das Set klingt erst bei entsprechender Anschlagstärke so klingt, wie sie abliefern wollen. Ich sage dann immer, dass mir der geilste Sound vom Set nichts nützt, wenn er

    a) in der Halle sowieso komplett vermatscht und darüber hinaus

    b) noch den kompletten Sound der restlichen Produktion versaut.

    Lieber nur 80% geiler Schlagzeugsound, aber dafür ein insgesamt stimmiges Ergebnis, als 100% Schlagzeug und niemand hat was davon.

  • Ich bin bei vielen Dingen bei euch, und ich finde es gut, das ihr versucht, auch aus "unteren" Kategorien das Beste herauszuholen !! Und bei Musicals bin ich auch ein ganz ganz ganz klarer Fall von E-Drums, wenn es keine vernünftige Trennung gibt, und natürlich auch sehr gerne mit Einzelausgängen.


    Allerdings, und das nur als Anmerkung, und vielleicht auch als Beruhigung ... bei Musicals der Kategorie "volksnah & schmutzig" geht es absolut alleine darum, erst mal die Vocals verständlich und einigermaßen ertragbar rüberzubekommen ... und darauf lege ich dann erst mal auch zu 100% meinen Focus. Ob da im Hintergrund ein Thomann-Drum der U200 Euro Klasse vor sich hin möppert, ignoriere ich schlicht und mache es gerade so laut das es nicht nervt. Genauso der Rest der "Band". Wenn man im Laufe des Abends feststellt, das sich da doch noch überraschenderweise musikalische Schätze zu heben sind, kann man ja dann immer noch lauter machen ... ;) .. ist nicht schön, aber im Alter lernt man klare Prioritäten zu setzen ...


    Matze, ich kann deine Liebe für die VI übrigens vollkommen verstehen, ich arbeite auch immer noch sehr gerne mit dem Pult, von der Bedienung/Haptik immer noch ein ziemlicher Meilenstein. Aus welchem Karlsruher Dunstkreis kommst du denn? Hau doch mal ein paar Infos ins dein Profil ;)

  • wenn sich der werte Schlagzeuger dazu überreden lässt, auf ein E-Drum umzusteigen. Hier stößt man nun aber auf das nächste Problem. Man kann die einzelnen Drums nicht mehr voneinander steuern. Man bekommt das L+R Signal vom E-Drum und das wars. Versucht der Drummer nun während der Show seine E-Snare zu durchstoßen, kann ich am Pult nur das gesamte Drum leiser machen. Hat dazu jemand schon Erfahrungen gemacht und gute Ideen?

    Mich den Vorrednern anschließend stelle ich fest, dass dieser Dein Drummer seltsame Gepflogenheiten hat ;)
    Ich habe bisher bei jedem E-Drum eine vernünftige "Einzelabnahme" erhalten. Ausnahmen: die als Stereo ausgegebene "OH-Summe" und evtl. ein asiatischer Klopfhelfer, auch Drumcomputer/Sampler.


    Ja - akustisches Drumset auf / unmittelbar an der Bühne und Gesänge per Kugelmikros sind absolute und natürliche Feinde. Auch in unserer Kat II-Tour haben wir jenes Problem recht oft. In vielen Spielstätten spielt die Band direkt neben der Bühne, dann ist man heilfroh, wenn es wenigstens an der Stelle noch einen Molton / Seitenvorhang gibt. Hilft aber auch kaum noch was, wenn der Drummer sich in sein Vergnügen schlägelt und eine ehemals moderate Bühnenlautstärke plötzlich Kampfjetniveau bekommt. Eine Produktion setzt die Musiker gar mit ins Bühnenbild - hier kann man mit Akustikset wirklich garnicht arbeiten... Plexi wird übrigens vom Drummer und auch der Produktionsleitung abgelehnt ?(
    In dieser Produktion und manchen sonstigen Spielorten bekommen wir es hin, dass er - unter protestierendem Verzicht auf sein Spielgefühl und die Körperwirkung - dann doch E-Set spielt. Bei gemischtem Einsatz ist das lustig, wenn man gestern noch zusammengezuckt ist, weil er plötzlich reinhaut und heute kommt nur töck-platsch-deng.

    Aber es hilft ungemein - allen anderen zumindest ^^

  • Guten Morgen Zusammen,


    floger

    Zitat

    Drumcomputer mit mehreren Ausgängen.

    hättest du da ein Modellbeispiel? Kabine ist leider nicht möglich, da diese zum einen zu hoch wäre und das Blickfeld der ersten Reihen stören würde und zum anderen komplett geschlossen sein müsste um einen guten Effekt zu erzielen.

    Zitat

    Und eventuell halt das Headset durchs Schlagzeug ducken?

    Kannst du mir kurz erklären, wie du das meinst?


    robert müller

    ich bin vom Typ Tonler her eher harmoniebedürftig. Heißt ich versuche es im ersten Schritt erstmal jedem recht zu machen und erst wenn es gar nicht geht eine Alternative vorzuschlagen. Wobei ich auch hier wirklich versuche auf die Bedürfnisse des Betroffenen einzugehen. Also wenn ein Drummer zu mir kommt und sagt er will kein E-Drum weil sich das für ihn nicht gut anfühlt, dann versuche ich wirklich alles in meiner Macht stehende um ihm ein Akustik Drum anzubieten. Bei dem jetzigen Drummer hat das "Überreden" funktioniert, indem ich einen anderen Drummer hab spielen lassen und er durfte sich in den Raum stellen und zuhören. Danach meinte er dann selber, dass er es lieber mal mit dem E-Drum probiert. Ist in der Kategorie III zwar aufwändig, aber führt glaube ich eher zum gewünschten Ziel. In Kategorie II sind es meistens auch Musiker die ihr Geld damit verdienen. Die sind das gewöhnt und lassen für gewöhnlich fast alles mit sich machen. In Kategorie III sind das Hobbymusiker und kennen die vorgehensweisen oft so nicht. Sie sind maximal gewöhnt in der Band abgemischt zu werden und dort können sie halt kloppen wie sie wollen :D


    JS-Sound

    Zitat

    Funktioniert soweit ganz gut, die Dynamik der EDrums ist öfter mal Thema.

    Die Rückmeldung habe ich auch immer wieder gehört. Da muss man schon ein sehr teures E-Drum haben, damit das halbwegs gut funktioniert. Bei den "günstigen" ist das wohl echt nicht so dolle.


    oton

    Zitat

    ist nicht schön, aber im Alter lernt man klare Prioritäten zu setzen

    Da sagst du wirklich weise Worte^^ Ging mir beim Thema ja indirekt auch um die Verständlichkeit der Vocals, wenn da ein Akustik Drum halt dazwischendrummt^^ Aber hast da völlig recht, dass man den Fokus nicht verlieren sollte :thumbup: Obwohl ich auch hier schon positive Rückmeldung aus dem Publikum bekommen habe, dass sie den Gesamtklang vergleichbar mit einer Profi-Produktion empfanden.


    Zitat

    ich kann deine Liebe für die VI übrigens vollkommen verstehen, ich arbeite auch immer noch sehr gerne mit dem Pult, von der Bedienung/Haptik immer noch ein ziemlicher Meilenstein

    Genau, und was man auch dazusagen muss, dass die Pulte ja schon 10 Jahre alt sind und weiterhin ihren Dienst tun und (zumindest meins) extrem wartungsarm sind. Habe über die 6 Jahre keinen einzigen Ausfall oder Reparatur gehabt. Lediglich meine schwitzigen Hände setzen der Kunststoffablage etwas zu. Also ein klares +1 für Meilenstein^^ Profil mache ich heute Abend mal fertig :)


    MuellerSound

    Zitat

    dass dieser Dein Drummer seltsame Gepflogenheiten hat

    bin mir da nicht sicher ob man den Drummer für verantwortlich machen kann. Er kennt halt nur akustik-Drumset. Das E-Drum wurde ausgeliehen und keiner kannte sich mit aus :D Geht also auch auf meine Kappe, da ich unbedingt das E-Drum wollte aber dann niemanden an der Hand hatte der sich damit auskennt. Ich selber komme eher von den Tasteninstrumenten und bin daher beim Drum auch auf die Expertise des Drummers angewiesen.


    Zitat

    Hilft aber auch kaum noch was, wenn der Drummer sich in sein Vergnügen schlägelt und eine ehemals moderate Bühnenlautstärke plötzlich Kampfjetniveau bekommt.

    Und wenn man dann noch normales Monitoring hat und kein IN-Ear wird es ganz spaßig :D


    Zitat

    Aber es hilft ungemein - allen anderen zumindest

    Die Rückmeldung erhalte ich auch von der restlichen Band :D Die sind richtig froh, dass sie nicht mehr das laute Drum hinter sich haben :)



    Noch ein kleiner Ausflug zurück in diesem Thread. Bin über das Thema "intercom" gestoßen. Dazu meine kurze Erfahrung aus Kategorie III und auch teilweise II. Ich habe mich mit folgender Software angefreundet:

    https://www.orbitalsound.com/sales-nemesis-radioworld.asp

    Ist ein simpler Broadcast Messenger der leider auch nicht mehr weiterentwickelt wird. Hat sich aber absolut bewährt! Habe am FoH, beim Dirigenten und hinter der Bühne einen Rechner stehen mit der Software drauf. Nachrichten die abgeschickt werden, leuchten dann kurz rot bei den restlichen Teilnehmern auf um die Aufmerksamkeit zu erhalten. Derjenige der die Nachricht annimmt, kann live antworten (man sieht also wirklich live, wie eingetippt wird). Es lassen sich auch ein paar vordefinierte Nachrichten speichern, die man via Shortcuts senden kann. Bin auf dieses System umgestiegen, da ich mit dem FoH oft im Publikum sitze und es dort einfach blöd ist, wenn ich mittem im Stück mich mit jemandem über Intercom unterhalte. Gerade in Kategorie III findet sich hier immer jemand, den man freiwillig an den Rechner setzen kann. In Kategorie II habe ich das teilweise sogar mit Darstellern gemacht, die gerade keinen Auftritt haben. Kann ich wirklich nur empfehlen. Hat bisher wirklich super funktioniert! Die Software läuft übrigens auf allen gängigen Betriebssystemen.


    Dann mal noch einen schönen Tag euch allen :)

  • hättest du da ein Modellbeispiel?

    z.B. Roland TD-12 gebraucht. Aus heutiger Sicht klanglich nicht der Weisheit letzter Schluss, dafür bezahlbar. Gerade für die poppingen Sounds bei Musicals absolut tauglich. Mein Bruder spielt damit in einer Party / Top40 Band.

    Für den optischen Eindruck hat er sich ein akustisches Set mit Netzfellen und Piezos ausgestattet. Autentisches Spielgefühl und praktisch unhörbar. Als Becken und HiHat hat er allerdings echtes Blech.

  • Ich bin nun alles andere als ein Musical-Experte. Aber ich nutze ein E-Drumset als Midi-Controller via USB für Slate Drums als Plugin in Ableton. Dazu ein simples 8-kanaliges Interface und schwupps hast du 8 Drum-Outs mit unterschiedlichsten Sounds für bezahlbares Geld.

  • Ich bin nun alles andere als ein Musical-Experte. Aber ich nutze ein E-Drumset als Midi-Controller via USB für Slate Drums als Plugin in Ableton. Dazu ein simples 8-kanaliges Interface und schwupps hast du 8 Drum-Outs mit unterschiedlichsten Sounds für bezahlbares Geld.

    Ja, diese Lösung habe ich auch schon öfter gesehen.

    Zwei andere Gruppen haben z.B. ein Roland TD-50 im Einsatz.


    Die Drumsets können schon Dynamik, ich glaube man muss aber viel Zeit in die Abstimmung zwischen Trigger und Soundmodul stecken. Bzw. falls sie aus der gleichen Serie kommen auf seine Spielart anpassen.


    Grüße

  • Ich bin ja nun auch kein Drummer, bin daher zum ganzen Thema Spielgefühl und Drum korrekt stimmen etc. nur bedingt bis nicht aussagefähig.

    Ansonsten bin ich auch der eher harmoniebedürftige Typ und mache gerne Kompromisse, wenn das dann für alle Beteiligten passt. Bei "meinen" Shows, die sich alle in Kategorie III, manchmal an II kratzend, abspielen, bin ich bei einer Produktion mittlerweile als MD unterwegs (das ist dann die, die an II kratzt). Das andere sind dann Sachen, die sich so ergeben, da bin ich meist als Tonmädel für alles gebucht, während der Show dann FOH. Irgendwas schätzt man an meiner Art zu mischen - ich weiß ehrlich gesagt selbst nicht was. Meist gefällt mir das, was andere Kollegen machen, besser. ;)

    Bei keiner dieser Produktionen konnte ich bisher ein E-Drum durchsetzen. Speziell bei meiner eigenen, wo ich ja MD bin, hätte ich sicher die Position, das zu verlangen - aber so lange es nicht sein muss, tue ich das nicht. Ich verlange dann aber auch im Gegenzug Lautstärkedisziplin vom Drummer. Das klappt meistens dann ganz gut. Im Notfall gibt's ne kurze Ansage aufs InEar.

  • Mit der Dynamik hast du recht - bei meinem Billig-Set nebst obig erwähnten Slate-Drums wird aber alles was popig bis rockig ist vernünftig abgebildet. Für z.B. mit Besen gespielte Snare Parts (die ja dann nicht laut sind) würde ich einfach eine echte Snare in Reichweite stellen und bespielen...

  • Ich bin nun alles andere als ein Musical-Experte. Aber ich nutze ein E-Drumset als Midi-Controller via USB für Slate Drums als Plugin in Ableton. Dazu ein simples 8-kanaliges Interface und schwupps hast du 8 Drum-Outs mit unterschiedlichsten Sounds für bezahlbares Geld.

    Wie sieht's denn da mit der Latenz aus? Hab da wenig Erfahrung, ab wann die als störend empfunden wird.

    Entgegen meiner obigen Aussage erinnere ich mich gerade wieder an eine lang laufende Kategorie-III-Produktion (Amateurtheater mit fester Spielstätte), in die ich erst nach der Premiere reinkam. Da gabs schon ein E-Drum (Yamaha DTExpress).

    Da mit das nicht gefallen hat, habe ich damals einen alten AKAI-S1000 besorgt und mir da entsprechende Samplesets zusammengestellt, die ich dann über die Einzelausgänge ins Pult geschickt habe. Das DTExpress war dann nur noch MIDI-Controller für den AKAI.

    Da habe selbst ich einen Unterschied in der Ansprechgeschwindigkeit gemerkt, obwohl das ja alles in Hardware war.

  • Wenn außschließlich die Slate Drums in Ableton am Start sind kann ich Ableton mit 96 kHz und 32 Samples Buffer-Size laufen lassen - Für mich ist die Latenz völlig in Ordnung... Das Hauptaugenmerk muss hierbei auf die Latenz des Drummoduls selb bei der Wandlung nach Midi liegen. Da gibt es nämlich Kisten die allein für diesen Vorgang bis zu 10ms benötigen und somit völlig unbrauchbar sind. Aber ich bin bestimmt nur eine bedingt gute Referenz, da kein Drum-Profi... Da müssten wesentlich bessere Drummer eine Aussage treffen...

  • z.B. Roland TD-12 gebraucht. Aus heutiger Sicht klanglich nicht der Weisheit letzter Schluss, dafür bezahlbar. Gerade für die poppingen Sounds bei Musicals absolut tauglich. Mein Bruder spielt damit in einer Party / Top40 Band.

    Ja, oder auch TD-10 oder TD-20.

    Ich hab mal mit ner Hochzeitsband gespielt, da hatten wir ein TD-20, damits nicht zu laut wird. Schön ist anders, wenn man einfach nur ein Preset nimmt und den Stereo-Out benutzt. Einfach zu prozessiert, zu plastikmäßig.

    Man kann das aber deutlich aufwerten, wenn man die Einzelouts benutzt und vor allem den internen Hall abschaltet und dann stattdessen ganz klassisch Drumhall auf dem Pult macht.

    Ich glaube auch, mich erinnern zu können, dass man an den Sounds selbst arbeiten kann und ihnen einiges vom prozessierten Charakter wieder nehmen kann.

    Am Ende hatten wir eine Lösung, die zwar etwas anders klang als ein echtes Naturset, aber gerade im Kontext gut funktioniert hat. Dem Gesamtklang war damit wesentlich mehr gedient als mit einem zu lauten Naturset.

  • Ich glaube auch, mich erinnern zu können, dass man an den Sounds selbst arbeiten kann und ihnen einiges vom prozessierten Charakter wieder nehmen kann.

    Ja, da kann man einiges einstellen. Ich meine sowohl an den Sounds selbst, als auch am Processing. Am besten man schaltet alle Gates, Kompressoren und Hall ab und macht das am Pult.

  • Mich den Vorrednern anschließend stelle ich fest, dass dieser Dein Drummer seltsame Gepflogenheiten hat ;)
    Ich habe bisher bei jedem E-Drum eine vernünftige "Einzelabnahme" erhalten. Ausnahmen: die als Stereo ausgegebene "OH-Summe" und evtl. ein asiatischer Klopfhelfer, auch Drumcomputer/Sampler.


    Ja - akustisches Drumset auf / unmittelbar an der Bühne und Gesänge per Kugelmikros sind absolute und natürliche Feinde. Auch in unserer Kat II-Tour haben wir jenes Problem recht oft. In vielen Spielstätten spielt die Band direkt neben der Bühne, dann ist man heilfroh, wenn es wenigstens an der Stelle noch einen Molton / Seitenvorhang gibt. Hilft aber auch kaum noch was, wenn der Drummer sich in sein Vergnügen schlägelt und eine ehemals moderate Bühnenlautstärke plötzlich Kampfjetniveau bekommt. Eine Produktion setzt die Musiker gar mit ins Bühnenbild - hier kann man mit Akustikset wirklich garnicht arbeiten... Plexi wird übrigens vom Drummer und auch der Produktionsleitung abgelehnt ?(
    In dieser Produktion und manchen sonstigen Spielorten bekommen wir es hin, dass er - unter protestierendem Verzicht auf sein Spielgefühl und die Körperwirkung - dann doch E-Set spielt. Bei gemischtem Einsatz ist das lustig, wenn man gestern noch zusammengezuckt ist, weil er plötzlich reinhaut und heute kommt nur töck-platsch-deng.

    Aber es hilft ungemein - allen anderen zumindest ^^

    Genau. Und wenn der Drummer dann halt sein sündhaft teures DW oder Ludwig-Drumset zeigen will, dann soll er halt E-Drum-Trigger (Mesh-Heads mit beispielsweise DDdrum-Triggern) montieren und Lownoise-Becken verwenden. Ich stelle fest: Überall dasselbe auf dieser Welt... Irgendwie sollten Drummer und E-Gitarristen mit ihren ollen Marshall-Half bzw. Fullstacks von Bühnen verbant werden. Dann wäre endlich Ruhe im Hühnerstall 8)8)