A&H ME-1

  • Hat jemand Erfahrungen zu dem ME Produkten?

    Bin am überlegen ob ich mir mal ein Stück vom ME-1 holen soll und meinem Schlagzeuger auf die HiHat montiere.


    Davor hätte es mich aber interessiert welche Meinungen bzw. noch besser Erfahrungen ihr damit gemacht habt.


    Danke.

  • Sind die Leute zufrieden damit? Wird es verwendet?

    Die Config zu basteln dürfte ja ganz gut gehen so was man in Videos gesehen hat.


    Sprich man baut die Config direkt auf dem Gerät selbst oder? Damit ist man auch unabhängig von Gruppen/DCA/usw.. die vom Mixrack kommen?

  • Hi, ich habe auch 2 ME-1 im Einsatz.


    Nutze sie mit der Qu und der dLive.

    Welche Fragen hast du?


    Meine Meinung:

    - Man muss sich davor kurz Gedanken über die Konfig machen, da man eben nicht fest 16 Kanäle hat sondern die 40 Kanal aufgeteilt werden können. Für den Schnellstart kann man das beim Patching im Pult vereinfachen.

    - Gutes Feature: Eingebautes "Ambience"Mikro auf extra Poti, Miniklinkeneingang für Einzähler für den Drummer oder ähnliches. Vielleicht auch andere Musik falls man den Rest der Band nicht so hören mag. ;)

    - Man muss die Bedienung kurz erklären. Im Vergleich ist ein Behringer P16 einfacher und übersichtlicher zu Bedienen.

    - Negativ: wenn du ein Stereo-Funk-InEar versorgen willst musst du dir über den Kopfhörerausgang einen Adapter bauen. Es gibt keine 2 Klinkenausgänge wie z.B. beim Behringer.

  • Sind die Leute zufrieden damit? Wird es verwendet?

    Die Config zu basteln dürfte ja ganz gut gehen so was man in Videos gesehen hat.


    Sprich man baut die Config direkt auf dem Gerät selbst oder? Damit ist man auch unabhängig von Gruppen/DCA/usw.. die vom Mixrack kommen?

    Das hat sich überlappt.

    Im Pult patchst du Kanäle auf die ME Ausgänge.

    Da kannst du dir selbst überlegen auf welchem Kanal am ME du was haben willst.

    Sieht bei mir bei 2 Gruppen z.B. so aus:

    1: BassDrum (direct out)

    2: Snare (direct out)

    3/4: StereoAux mit dem Rest des Drumsets

    5: Bass (direct out)

    6: Gitarren (E oder A), (Monoaux)

    7/8: Klavier (direct outs)

    9/10: Keys (direct outs)

    11: Sax (direct out)

    12: Solo (Subgruppe)

    13: Chor (Subgruppe)

    14: FX (Mono aux)

    15: Talkbacks (mono aux)

    16: Ambience (mono aux)


    Je nach Kanälen kannst du dir natürlich hier schönere Stereosignale bauen, war hier aber ausreichend und auch mit dem Behringersystem nutzbar. ;)


    Du kannst dir aber auch auf dem Gerät eine Konfig bauen und dir in meinem Beispiel z.B. auf Kanal 3/4 selbst eine Drumgruppe auf dem Gerät bauen, wenn du alle Drumkanäle auf den ME Bus gepatcht hast.

    In meinem Beispiel habe ich eine feste Zuordnung von ME-1 Kanal zu ME-Bus Kanal.

  • Vielen Dank für die Infos.


    Dass das ME-1 ein Mic und einen Input für zb einen Drum Click hat finde ich schon einmal sehr fein.

    Für einen Schlagzeuger ist es auch super das ich direkt auf dem ME-1 die InEars anstecken kann.


    Wenn ich aber zB einen Mono oder Sterio Aux via Funk habe muss ich diese nicht auf dem ME-1 Patchen oder? Ich kann das dann schon direkt an Mixrack machen und der ME-1 Controller steuert nur den Aux weg oder?


    Bezüglich der Belegung der Kanäle klingt das eigentlich nicht übel.

    Ich hab zB für die Drums immer eine DCA laufen. Diese könnte man vermutlich auf einen der 16 "Fader" vom ME-1 legen. Ich hab gesehen das man dann recht einfach in die Gruppe rein kann um zb die Snare lauter zu machen.


    Gits könnte man dann wieder direkt die "Fader" vom ME-1 legen usw...
    Glaube da kann man nette Setups bauen.

    So ein Setup wird dann direkt am ME-1 gespeichert und nicht am Pult oder am Mixrack oder?


    Sprich man kann das nicht so vergleichen wie mit dem IP8 der dLive wo man die Config am Surface macht und auch dann dort speichert oder?

  • der kollege JS-Collect hat ja schon viele passende sachen dazu geschrieben. dem schliesse ich mich gerne an.

    zwei klinkenausgänge für die versorgung von InEar sendern würde ich mir auch wünschen, aber mit dem erwähnten Y-adapter geht das auch ganz gut. und wenn der musiker das kabel doch mal aus versehen rausziehen sollte, dann kann er es schnell selber wieder einstecken - und das, ohne die stereosignale aus versehen zu vertauschen ;)


    was die belegung der sends und das setup in der ME-1 angeht, ist man hier ja sehr frei und kann sich da auf wunsch richtige knoten in gehirn und setup basteln ;)

    in der ME-1 lassen sich einzelkanäle oder gruppen auf die 16 taster legen. die gruppen definiert man direkt in der ME-1.

    ich sende dazu die direct-outs der inputs (ich habe selten mehr als 32 kanäle am start) 1:1 auf die ME-1 und baue dann dort die erforderlichen gruppen zusammen. auf die hinteren kanäle 38-40 lege ich dann noch die stereosumme und eine mono-matrix mit meinem Talkback-mikro, auf wunsch gibt es z.b. auch noch einen hallreturn.

    mehr haben meine musiker bisher nicht benötigt. und ich bin da auch ein großer freund von "keep it simple".


    wenn du schon in der dLive die 16 sends vordefinierst, dann kannst du auch auf die günstigere ME-500 zurückgreifen. da funktioniert es dann ähnlich wie früher bei den Avioms. das ist dann nicht so flexibel wie mit der ME-1, aber eben günstiger.


    für das setup muss man sich ein paar minuten zeit nehmen, aber "schnell mal" ist bei InEar eigentlich grundsätzlich nicht so die wünschenswerte situation. dann erklärt man das kurz und lässt den musiker damit zufrieden - und hat dann selber keinen stress mehr mit dem weg (ausser vieleicht mit einem: "ähh, kannst du mir noch diesen kanal auf den poti knopf legen?")


    meine erfahrungen damit sind positiv, alle musiker waren von der ME-1 begeistert. bisher kamen dazu jedenfalls nur positive rückmeldungen.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Wenn ich aber zB einen Mono oder Sterio Aux via Funk habe muss ich diese nicht auf dem ME-1 Patchen oder? Ich kann das dann schon direkt an Mixrack machen und der ME-1 Controller steuert nur den Aux weg oder?

    nein. der vorteil der ME-1 ist ja, dass sie völlig unabhängige mixe erstellen kann. das vom musiker gemischte ergebnis geht also nicht zurück zur dLive, sondern wird direkt in der ME-1 erzeugt - und kommt auch nur an deren buchsen heraus.


    klar, man könnte das wieder zurück zum mixrack führen, aber ich habe das bisher einfach so gelöst, dass der InEar sender dann einfach in der nähe des musikers war.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Ich hab zB für die Drums immer eine DCA laufen. Diese könnte man vermutlich auf einen der 16 "Fader" vom ME-1 legen. Ich hab gesehen das man dann recht einfach in die Gruppe rein kann um zb die Snare lauter zu machen.

    ebenfalls nein.

    eine DCA generiert nur eine steuerspannung, sie enthält selber keinerlei audiosignal.

    das was du denkst kannst du direkt in der ME-1 machen. einfach eine drum-gruppe erstellen, in der alle drum-inputs sind. bei bedarf kann man dann in diese gruppe springen und auch einzelne kanäle steuern. das hat dann nichts mit der dLive zu tun, das heisst du musst in der dLive keine gruppen vorbereiten oder verbraten.



    und ja: die ME-1 setups werden direkt in der ME-1 gespeichert. die haben nichts mit den speichern in der dLive zu tun.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Vielen Dank für die Infos.

    Klingt alles interessant.



    nein. der vorteil der ME-1 ist ja, dass sie völlig unabhängige mixe erstellen kann. das vom musiker gemischte ergebnis geht also nicht zurück zur dLive, sondern wird direkt in der ME-1 erzeugt - und kommt auch nur an deren buchsen heraus.

    Ok. Dh. auch das ich in einen ME-1 Mix von der dLive aus garnicht mehr eingreifen kann wenn der Mix am ME gemacht wird.


    Wie sieht das dann mit meinen Auxwegen aus? Ist eine ME-1 ein Ausweg oder wird das garnicht als solchen gesehen weil das Gerät ja so wie ich das jetzt verstanden hab nur die Inputs via CAT abgreift und sich den Mix selbst lokal baut.

  • Ok. Dh. auch das ich in einen ME-1 Mix von der dLive aus garnicht mehr eingreifen kann wenn der Mix am ME gemacht wird.

    ganz genau beobachtet ;)




    Wie sieht das dann mit meinen Auxwegen aus? Ist eine ME-1 ein Ausweg oder wird das garnicht als solchen gesehen weil das Gerät ja so wie ich das jetzt verstanden hab nur die Inputs via CAT abgreift und sich den Mix selbst lokal baut.

    eine ME-1 ist, vereinfacht ausgedrückt, ein eigenes mischpult.

    dieses pult hat 40 digitale eingänge (stimmt nicht ganz, es gibt ja auch noch eine analoge stereobuchse ;) )

    und dieses mischpult liefert eine stereosumme an die kopfhörerbuchsen, fertig.


    man kann zwar auch auxwege zur ME senden, aber das ist dann eben ein fertiger mix, der vom pult angeliefert wird. diesen mix kann die ME nicht bearbeiten. die ME hat mit den auxwegen des pultes also absolut nichts zu tun.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

    6 Mal editiert, zuletzt von wora ()

  • Ich habe seit Jahren 10 Stück im Einsatz, die Musiker die es benutzt haben wollen es immer wieder. Gut es gibt natürlich einige die mit IE überhaupt nich können/wollen aber selbst von denen hab ich letztes Wochenende nach 3 Jahren einen überreden können das mal zu probieren. Aussage : das ist so geil und klingt so viel besser als alle anderen Lösungen die ich bis jetzt hatte, das will ich unbedingt nächstes mal wieder. Der Kollege ist Drummer und durchaus mit Bekannten Bands Europaweit unterwegs. :)

  • das probem mit den musikern, die mit InEar überhaupt nicht zurecht kommen (wollen!), kenne ich auch. und die vertreten ihre meinung bisweilen sogar fast schon mit religiösen zügen. und gegen gefestige glaubensbrüder und -schwestern haste auch mit wirklich guten argumenten keine chance. ;(

    für die schleppe ich dann immer monitorboxen rum 8)

    aber hey, solange es bezahlt wird...


    schade ist nur, dass sie nicht einsehen wollen, dass InEar auch ihrem sound richtung publikum förderlich ist. vor allem in sälen mit schwieriger akustik, wozu man auch zeltveranstaltungen zählen kann. so hatte ich letzten sommer mal bei einer zeltveranstaltung das problem, dass die band auf der bühne wegen den lauten reflektionen der zeltwände höllenlaut war - und dies dann nach vorne einen ziemlichen soundbrei lieferte.

    aber hey, solange es bezahlt wird...


    die ME-1 ist jedenfalls für musiker, die gerne mit InEar arbeiten, eine tolle lösung. sie klingt gut, hat sinnvolle funktionen und sieht hübsch aus. und die bedienung haben die musiker immer schnell kapiert, so dass ich da wirklich kaum nachfragen hatte.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

    Einmal editiert, zuletzt von wora ()

  • Vielen Dank.

    Da habt ihr mir gut geholfen.


    Finde das ganze echt nett. Schade finde ich wie gesagt nur das ich vom FOH aus keine Kontrolle mehr habe.


    Sicher auch interessant ist ein Virtual Soundcheck für Musiker. Hier kann ein Schlagzeuger der ja immer beide Hände voll hat auch noch mal in ruhe etwas dran drehen.

    Ich denke ich werde mir mal eines holen und etwas testen.

  • Kleiner Hinweis: es hilft manchmal ungemein Musikern und gerade Sängern sinnvoll vorbereitete Stems (Gruppen/Mixe) zu senden und nicht immer jedes Signal einzeln.

    ich mache das in der regel so, dass ich in der ME-1 schon mal ein paar voreinstellungen treffe und einen grundmix einstelle.

    wenn ich von der band einen mitschnitt habe, dann spiele ich einen virtual soundcheck ein und mache das damit.

    darauf aufbauend können sie sich das dann noch nach ihren geschmack verfeinern. das hat bisher sehr gut funktioniert.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang