COVID-19 (Corona) - Abgesagte Veranstaltungen / Messen - wie finanziell mit umgehen?

  • meister_k: das ist ein Problem, völlig richtig. Aber man muss die Güter abwägen; will man warten, bis "alle" ihre Impfung hatten, oder will man doch eher zusehen, dass auch die Wirtschaft so bald wie möglich wieder zur Normalität zurück kehren kann?

    Der Ton macht die Musik.

  • meine Heimatstadt hat ein impfzentrum eingerichtet, ca. 1000 Impfungen pro Tag.
    bei vermutlich zwei benötigten Dosen und ca. 260.000 Einwohnern sind wir zur Festival Saison nicht fertig.... just saying.... selbst wenn es einige gibt die sich woanders impfen können.

    Wie schon mal geschrieben: mit der (hoffentlich zügigen) Durchimpfung der Hochrisikogruppen (das ist ja nur ein relativ kleiner Teil der Gesamtbevölkerung) wird die Zahl der schweren bzw. tödlichen Verläufe deutlich schneller zurückgehen als die Gesamtinfektionsrate – und das bedeutet deutliche Entspannung der Situation. Davon, dass sich das dennoch bis min. bis zum Frühsommer hinziehen wird, gehe ich aber auch aus.


    Immunitäts- oder Gesundheitsnachweis (egal ob wegen Impfung, aufgrund überstandener Infektion oder negativem Test): als Veranstalter habe ich die Obhuts- und Fürsorgepflicht für meine Gäste. U. a. deshalb bezahle ich Türsteher, die keine Waffenträger/ schwer Alkoholisierte/ Minderjährige/ offensichtlich auf Krawall gebürstete Personengruppen usw. rein lassen. Und demnächst dann eben vorübergehend auch niemanden ohne Immunitätsnachweis. Wo ist das Problem?

    Einige (Fluggesellschaften) praktizieren das bereits, manche (Kreuzfahrtreiseveranstalter) haben es unmissverständlich angekündigt. Andere werden folgen (müssen). Wenn ich heute meine Ü90 Tante im Pflegeheim besuche, dann werde ich am Eingang auf erhöhte Körpertemperatur gemessen, muss meine Hände desinfizieren sowie einen Fragebogen ausfüllen in dem ich u.a. bestätige, dass ich in den letzten Tagen/ Wochen keinerlei Krankheitssymptome und keine bestätigten Risikokontakte hatte. Übermäßig 'diskriminiert' fühle ich mich deswegen nicht - und wenn, dann würde es niemanden interessieren.

    "Okay. Wir machen das mit den Fähnchen."

  • Immunitäts- oder Gesundheitsnachweis (egal ob wegen Impfung, aufgrund überstandener Infektion oder negativem Test): als Veranstalter habe ich die Obhuts- und Fürsorgepflicht für meine Gäste. U. a. deshalb bezahle ich Türsteher, die keine Waffenträger/ schwer Alkoholisierte/ Minderjährige/ offensichtlich auf Krawall gebürstete Personengruppen usw. rein lassen. Und demnächst dann eben vorübergehend auch niemanden ohne Immunitätsnachweis. Wo ist das Problem?

    Das Problem ist eben, dass es ja nicht nur nach dem Willen geht ob man geimpft wird oder nicht. Nehmen wir mal das Beispiel von mir, dass dann später Privatpatienten den Kassenpatienten bei der Impfung vorgezogen werden. Wie will man denn erklären, dass der geimpfte privatversicherte Veranstaltungstechniker wieder Geld verdienen darf und der Kassenpatient soll sich doch bitte noch ein paar Monate gedulden und bis dahin sehen wie er klar kommt. Denn es muss ja klar sein, dass der Impfnachweis dann auch für das gesamte Personal, welches an so einer Veranstaltung beteiligt ist, vorhanden sein muss.

  • Und man kann auch gerne mal einen Gedanken daran verschwenden, ob man sich Impfungen sichert, die man gar nicht auf einmal verabreichen kann, während anderso nicht mal lebenswichtiges, eh kaum vorhandenes, medizines Personal ungeimpft bleibt...

    Klar sieht man nicht sofort und nicht im Geldbeutel, aber das kommt als Bumerang zurück...

  • Ein Event ala "Nur mit Impfpass" hat etwas ähnliches, wie Rassismus... ("nur blonde, blauäugige Kinder", "Schwarze im Bus Hinten", "Indische Kaste", "Volksstämme in Zentralafrika", etc.) - sorry, diese Beispiele sind hart zu lesen , aber da mach' ich nicht mit, wenn's um Ausgrenzung von Gruppen, Rassen, Ungeimpften geht !

    Das hat nichts mit Rassismus oder Diskriminierung zu tun, auch wenn es manch einer so sehen wird. Einerseits ist der Veranstalter/Betreiber für die Sicherheit der Besucher verantwortlich, andererseits gibt es ein Hausrecht. Damit lässt sich eine Impfung als Voraussetzung für den Einlass nicht nur begründen, sondern auch durchsetzen.

    Man kann sogar so argumentieren, dass zum aktuellen Zeitpunkt eine solche Voraussetzung zwingend erforderlich ist, um die Sicherheit der Besucher auf einer Veranstaltung zu gewährleisten, da eben die Immunisierung der Bevölkerung im Schnitt noch nicht ausreichend ist. Das kommt aber auch auf die Art der Veranstaltung an. Wenn man im Sommer 2021 jemandem ohne Impfnachweis den Zutritt zu einer Lichtinstallation in einem Park verwehrt, sieht das vielleicht etwas anders aus. Wenn die Art des Events es zulässt, auch mit Belüftung, Abstand und Mundschutz die Sicherheit anderer zu gewährleisten, wird wohl auch niemand auf den Gedanken kommen, eine Impfung für den Einlass vorauszusetzen.

  • Da wäre ich vorsichtig, so lange es keine Pflicht ist und die Wirksamkeit fraglich ist werden auch große Events ebenfalls fraglich sein. Als Veranstalter geht dich das nichts an. Das nennt man diskriminierend... Im dem gleichen Gedanken geht man dann auf HIV positive los. Kein Hersteller kann momentan sagen wie lange es wirkt! 1 Monat, 1 Jahr oder 5 Jahre... Zumal das je nach Impfstoff vermutlich noch variieren kann. Dieses Wissen muss erst noch untersucht werden und das ist in Europa ein Problem!


    Solche Ideen halte ich für abwegig....

  • Da wäre ich vorsichtig, so lange es keine Pflicht ist und die Wirksamkeit fraglich ist werden auch große Events ebenfalls fraglich sein.

    Für die Zulassung eines Impfstoffes muss dessen Wirksamkeit gezeigt werden.

    Als Veranstalter geht dich das nichts an. Das nennt man diskriminierend...

    Das hat nichts mit Diskriminierung zu tun.

    Im dem gleichen Gedanken geht man dann auf HIV positive los.

    Was für ein unnötiger Kommentar. Das ist in keiner Weise vergleichbar.


    1 Monat, 1 Jahr oder 5 Jahre... Zumal das je nach Impfstoff vermutlich noch variieren kann. Dieses Wissen muss erst noch untersucht werden und das ist in Europa ein Problem!

    Das wird sich zeigen, spielt aber für die nahe Zukunft keine Rolle. Ich rede hier nicht von der Situation in 15 Jahren, sondern von Veranstaltungen in den kommenden zwei Jahren. Ist es dir lieber, wenn man einfach gar keine Veranstaltungen macht, weil die Schutzwirkung möglicherweise nach einiger Zeit nachlässt?

  • Angenommen, nach 45 Minuten Schlangestehen mit der neuen Freundin im Nieselregen heißt es am Einlass zur Disse: "Immunitätsnachweis vergessen? Du kommst hier leider nicht rein!"

    Wäre mal interessant zu erfahren, wen aus diesem illustren Personenkreis der

    Impfgegner und Coronaleugner

    man dann direkt am nächsten Morgen in einer ganz anderen Schlange (nämlich der vor dem nächstgelegenen Impfzentrum) wiederfinden würde.

    "Okay. Wir machen das mit den Fähnchen."

  • Für die Zulassung eines Impfstoffes muss dessen Wirksamkeit gezeigt werden.


    Die Wirksamkeit, was die Erkrankung bei Infektion betrifft, ist für einige Kandidaten nachgewiesen. Ob Infektionen verhindert werden können (aktiv wie passiv) können diese Studien nicht oder nur sehr begrenzt zeigen.

    Ein Nachweis der Wirksamkeit für Menschen aus Risikogruppen wird schwierig bis unmöglich werden.

    Die waren in den allermeisten Studien zur Zulassung nicht beteiligt.
    Nach der Zulassung eines oder mehrerer Impfstoffe ist es aber ethisch nicht mehr möglich, mit Menschen aus Risikogruppen Studien durchzuführen, weil es dafür eine Placebo-Gruppe geben müsste.
    Es könnte also maximal Studien geben, die verschiedene Impfstoffe vergleichen, was nur begrenzte Erkenntnisse ermöglicht. Und klinische Vergleichsstudien vorher - nachher. Wo dann auch wieder viele Faktoren reinspielen, die nur mit viel Aufwand teilweise rausgerechnet werden können.

    Das wird ein wissenschaftlicher Blindflug, der der Geschwindigkeit der Impfstoffentwicklung geschuldet ist.

  • Und Du glaubst, dass Russland, China o. Ä. sich daran halten?

    China kann seit Monaten keine Impfstoff-Studien machen, weil es kaum Fälle gibt. Die müssten Jahre warten, bis sie genügend Infizierte haben. Ich meine, die haben in ihrer Not ca. 1 Million Arbeiter geimpft, die im Ausland arbeiten, damit sie überhaupt irgendwie an Daten rankommen. Die sind aber auch wieder nicht Risikogruppe. Also gleiches Problem wie bei den Studien aus den USA.

    Und nein, ich denke nicht, daß China oder Russland Risikogruppen Placebos geben würde, wenn eine Impfung zugelassen ist und allgemein Wirksamkeit besitzt. Die würden einfach impfen nach dem Motto "irgendwas wird es schon bringen" Und später vielleicht Vergleichsstudien mit mehreren Impfstoffen machen, um den Besseren herauszufinden.

  • Das ist doch vergebene Liebesmüh. Impfgegner und Coronaleugner werden es immer schaffen sich in der Opferrolle zu sehen

    Das muss jeder selbst entscheiden. Ich bin auch nicht angetreten, um hier jemanden zu bekehren, aber man sollte einige Dinge nicht unkommentiert stehen lassen. Durch das Ignorieren von solchen Aussagen wird die Welt auch nicht besser.


    Die Wirksamkeit, was die Erkrankung bei Infektion betrifft, ist für einige Kandidaten nachgewiesen. Ob Infektionen verhindert werden können (aktiv wie passiv) können diese Studien nicht oder nur sehr begrenzt zeigen.

    Wie zeigt man denn die Wirksamkeit eines Corona-Impfstoffes?

  • Wie zeigt man denn die Wirksamkeit eines Corona-Impfstoffes?

    Phase-3-Studie.

    Man impft viele Menschen, Größenordnung ab 10000 in mindestens zwei Gruppen jeweils mit dem Impfstoff-Kandidaten und mit einem Placebo.
    Es gibt auch Studien mit mehr Gruppen, in denen zusätzlich Dosierungen und/oder Abstände für Impf-Sequenzen getestet werden, sowohl auf Wirksamkeit als auch auf Verträglichkeit.

    Danach wartet man darauf, daß sich Menschen aus diesen Gruppen infizieren (kann dauern...)
    Und am Ende schaut man, wie viele sich infizieren und erkranken und wie schwer die Verläufe sind. Wenn Moderna also eine Wirksamkeit von 95% angibt, heißt das, daß es in der Impf-Gruppe im Vergleich zur Placebo-Gruppe nur 5%, tja was (Infektionen, Erkrankungen, schwere Verläufe), müsste man in der Studie genau nachlesen, gab.

    Deshalb mein Einwurf mit den ethischen Bedenken, Risikogruppen bei bereits zugelassenem Impfstoff ein Placebo zu geben. Wenn überhaupt, wird das so gemacht, daß bei einer Zulassung alle Teilnehmer der Placebo-Gruppe diese verlassen können und den Impfstoff bekommen.

  • warum? Na wegen covid, bis April ist dicht:

    aber ein impfzentrum ist doch kein messebetrieb ??? da geht es doch eindeutig darum, die bevölkerung zu schützen - und nicht um irgendwelche werbeauftritte.

    das soll man noch verstehen...



    Der Anteil dürfte sich ohnehinndeutlich reduzieren, da ein nicht geringer Anteil ja lieber an Mythen, hilfreiche Alukopfbedeckungen oder sie ausbeutende Vorplapperer glaubt.

    die tatsache, dass diese leute sehr umtriebig sind und ihre meinung allen erzählen (auch wenn die sie nicht hören wollen) zeigt offenbar wirkung.

    doch der wahre anteil dieser leute an der gesamtbevölkerung ist definitiv deutlich geringer, als es die nachrichten über die demos vermuten lassen.


    kleines beispiel:

    die veranstalter der querdenker demos in berlin behaupteten, dass in berlin über eine million teilnehmer an start waren - die offiziellen quellen gaben hier WESENTLICH geringere zahlen an. ich weiß gerade nicht mehr wie viel, aber es waren deutlich unter 50.000.

    und auch luftbild-fotos im vergleich zu den großen loveparaden zeigten eindeutig, dass hier keine million leute auf den straßen gewesen sein konnten. aber sie behaupteten trotzdem immer wieder, dass sie eine million waren. genau so felsenfest wie sie behaupten, dass es das virus gar nicht gäbe oder ähnlichen unsinn.


    lass dich also nicht in die irre führen:

    die "querdenker" sind nur ein kleiner teil der bevölkerung, die meisten gehören eher zu den "mitdenkern" ;)

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • aber ein impfzentrum ist doch kein messebetrieb ??? da geht es doch eindeutig darum, die bevölkerung zu schützen - und nicht um irgendwelche werbeauftritte.

    das soll man noch verstehen...

    das Missverständnis hab ich glaube ich ausgelöst weil ich beide Punkte in eine Antwort gepackt habe, das eine hat nicht direkt was mit dem anderen zu tun.


    es ging mir lediglich darum aufzuzeigen das es ganz praktisch noch eine Weile dauern wird bis wieder “Normalbetrieb” herrscht.


    zum einen anhand der möglichen Impf Geschwindigkeit in meiner Heimat, und zum anderen daran das große Veranstalter die Planungssicherheit brauchen im Zweifel das planen auf vermutlich wirklich sicherere Zeiten verschieben.

    Privater Account mit meiner persönlichen Meinung.

    Sollte es ein Problem mit meiner Neutralität zu einem Thema geben mache ich das im Beitrag kenntlich. :thumbup:

    http://www.noon.ruhr


    Application Support Engineer - HK Audio

  • genau das meinte ich...


    Wenn dieser zugelassen wurde kann es keine Studien mehr geben mit Placebos.. Das ist mit unserem werten in Europa nicht vereinbar. Man vermutet das solche Studien dann gegen Geld in Afrika etc. stattfinden.

    Die Wirksamkeit ist aber entscheidend ob diese Maßnahme einfach nur verpufft. Die großen Gewinner sind die Aktionäre der Pharmaindustrie. Man stelle sich vor alle Bürger müssten alle 6 Monate zum impfen... Von der Logistik und den Kosten wirtschaftlicher kaum tragbar.


    Der Schutz muss also mindestens über ein Jahr zu mindestens 50% noch vorhanden sein. Dann ist das Thema schon längst vergessen und bis das Problem erneut auftaucht. Oder eine neue Variante!


    Danach zu fragen und den Einlass davon abhängig zu machen ist diskriminierend, weil es auch Gründe geben kann nicht zu impfen. So lange es keine Gesetzliche Pflicht gibt ist das völlig abwegig und schützt auch nicht vor einer Infektion.

  • zum einen anhand der möglichen Impf Geschwindigkeit in meiner Heimat, und zum anderen daran das große Veranstalter die Planungssicherheit brauchen im Zweifel das planen auf vermutlich wirklich sicherere Zeiten verschieben.

    Ihr freundlicher Finanzminister von nebenan empfiehlt:

    https://www.berliner-zeitung.d…e-2021-moeglich-li.123942


    Jetzt muss das bloß noch jemand meiner Stammkundschaft erklären, die ihre Konzerte/ Tourneen/ Wiedereröffnungen etc. mittlerweile zum dritten oder vierten Mal verschoben hat... aber ich glaube, die lesen heimlich mit.

    "Okay. Wir machen das mit den Fähnchen."