COVID-19 (Corona) - Abgesagte Veranstaltungen / Messen - wie finanziell mit umgehen?

  • Phase-3-Studie.

    Man impft viele Menschen, Größenordnung ab 10000 in mindestens zwei Gruppen jeweils mit dem Impfstoff-Kandidaten und mit einem Placebo.
    Es gibt auch Studien mit mehr Gruppen, in denen zusätzlich Dosierungen und/oder Abstände für Impf-Sequenzen getestet werden, sowohl auf Wirksamkeit als auch auf Verträglichkeit.

    Ich glaube, wir reden ein bisschen aneinander vorbei. Ich hatte dich so verstanden, dass eine Impfung nicht bedeutet, dass die Person sich nicht mehr anstecken kann oder die Viren weiterverbreiten kann.

    Ich vermute allerdings, dass man die Wirksamkeit bei den Probanden und Probandinnen dadurch untersucht, dass man routinemäßig oder zumindest Stichprobenartig PCR-Tests durchführt. Wenn diese nicht positiv sind, also keine Viren in den Atemwegen nachweisbar sind, bedeutet das aber im Umkehrschluss auch, dass eine Person nicht ansteckend ist, zumindest nicht durch Tröpfchen bzw. Aerosole.

    Daher meine etwas provokante Frage, wie man denn die Wirksamkeit nachweist. ;)


    Auf Veranstaltungen bezogen würde das bedeuten, dass nicht nur die Menschen auf der Veranstaltung geschützt sind, sondern auch keine Infektionen über die Veranstaltung nach außen getragen werden können. Oder um das in Zahlen auszudrücken: Bei einer Wirksamkeit von 90% würde sich in einer vollständig geimpften Gruppe das Risiko einer Ansteckung um 99% (nur 10% der Personen können infiziert sein und nur 10% der Personen sind für Infektionen empfänglich, also 10%²) reduzieren.


    Die ethischen Bedenken bei Placebos für die Vergleichsgruppe teile ich.

  • Sich impfen zu lassen ist eine soziale Pflicht. Nur so war es möglich einige teils tödliche Krankheiten auszurotten. Das wird bei dem heutigen Egoismus, der sich als recht auf freie Meinung tarnt, leider nicht mehr gelingen.

    Dass man sich nicht jeden Rotz in den Körper spritzen lassen will versteht sich von selbst. Aber ich denke, dass das hierzulande kein wirkliches Argument ist.

  • Dass man sich nicht jeden Rotz in den Körper spritzen lassen will versteht sich von selbst. Aber ich denke, dass das hierzulande kein wirkliches Argument ist.

    So tragisch es ist - genau das befürchtet das BKA bereits. Wo viel Geld im Spiel ist sind schnell Begehrlichkeiten geweckt und kreative "Alternativen" zu befürchten...

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  • Heute war ich bei einem Minijob im Hotel. Die haben sich dort ziemlich gut auf die Lage angepasst und veranstalten Schulungen über Zoom-Konferenzen. In den Gruppenräumen hängen CO2 Messgeräte mit gut ablesbarer Skala und geben auskunft über die Luftqualität. Natürlich ist diese nicht 1:1 aussagekräftig betreffend einem Ansteckungsrisiko (weil dort noch weitere Faktoren mitspielen), aber mindestens sieht man dort sehr genau, wann Lüften angesagt ist.

    Der Ton macht die Musik.

  • Die in den Studien (bzw. den Vorveröffentlichungen laufender Studien) geht es bis jetzt alleine um die Krankheitsentwicklung bei den geimpften Menschen vs. den nicht geimpften.

    Später kann man vielleicht untersuchen, ob diese Wirksamkeit auch dazu führt, daß Menschen generell weniger infektiös sind, weil sie die Viren schon früh effektiv bekämpfen können.

  • Die Zahlen der infizierten müssen runter! Wie spielt in der Politik kaum noch eine Rolle.


    Der Strohhalm für die Politik war die Pharmaindustrie und die musste dann kleinlaut zugeben das sie die versprochen Dosen nicht liefern kann. Die Studien sind teilweise intransparent und widersprüchlich. Das spielt den Gegner in die Hände, es geht eben doch nur um Gewinne. Sonst könnte man ja mit offenen Karten spielen. So wurde wieder Zeit verspielt und nun Tritt man hart auf die Bremse. Wir sehen ja was in Bayern gerade passiert.

    https://wwwnc.cdc.gov/eid/article/27/2/20-4443_article

    Laut dieser Studie sind Vorhallen die Angestellten in den Clubs gefährdet. Ich sehe hier keine Luft um solche Events zu ermöglichen. Auch nicht durch technische organisatorische Maßnahmen. Die Szene wurde als erstes geschossen und wird auch als letztes öffnen. Auch wenn das Problem mittlerweile bei der Politik angekommen ist...

    2 Mal editiert, zuletzt von marcoboy ()

  • Was ist denn "sich kritisch mit Impfungen auseinandersetzen"?

    Die in den Studien (bzw. den Vorveröffentlichungen laufender Studien) geht es bis jetzt alleine um die Krankheitsentwicklung bei den geimpften Menschen vs. den nicht geimpften.

    Sich impfen zu lassen ist eine soziale Pflicht. Nur so war es möglich einige teils tödliche Krankheiten auszurotten.

    Ich würde mich eher als Impfbefürworter einstufen - aber aktuell sehe ich bei mir keinen Bedarf für eine Impfung!


    1. die Schwere der Krankheitsentwicklung wird in ~90% der Fälle reduziert. Das bedeutet aus meiner Sicht, daß sich primär die Risikogruppen "Ältere/Vorerkrankte" schützen sollten.


    2. Solange die weitere Ausbreitung des Virus nicht durch die Impfung nachgewiesener Maßen reduziert wird, sollten die Impfkapazitäten m.E. primär an die in 1. genannten Gruppen gehen.


    3. Ich scheine nicht zu einer Risikogruppe für schwere Verläufe zu gehören. Nicht, daß es beim 2. Mal nicht anders sein könnte - aber wenigstens bin ich schonmal sehr harmlos durchgekommen und wohl eine zeitlang vor Neuinfektion gefeit.


    4. Ohne irgendwelche Hoffnungen zertstören zu wollen: auch in meiner Heimatstadt wird eine Veranstaltungshalle zum Impfzentrum. Ähnliche Größenordnung: 220.000 Menschen und ~900/Tag zum Impfen. Bei zwei nötigen Impfungen und 50% Impfwilligen braucht man überschlägig 250 Tage - dazu 104 Tage Wochenende und ein paar Feiertage und -schwupps- 365 Tage hat das Jahr... Somit würde ich die Erwartungen an (Groß-)Veranstaltungen auf die Zeit NACH dem Winter 21/22 einschränken.

    Ja, die Zahlen (an schweren Verläufen) werden massiv sinken;

    ja, wir werden die Krankheit entspannter sehen

    Ja, wir werden auch wieder mehr Veranstaltungen machen.

    Nein, 2021 wird das große C immernoch eine große Rolle in unserer Gesellschaft spielen.

    ...hauptberuflicher Sarkastiker.

  • https://wwwnc.cdc.gov/eid/article/27/2/20-4443_article

    Laut dieser Studie sind Vorhallen (vor allem?!?) die Angestellten in den Clubs gefährdet. Ich sehe hier keine Luft um solche Events zu ermöglichen. Auch nicht durch technische organisatorische Maßnahmen.

    Ich habe die Studie jetzt nur überflogen.

    Aber der entscheidende Abschnitt

    Zitat von Studienauszug via deepL

    Wir betrachteten Mitarbeiter und Personen, die eine Veranstaltung im Club X besuchten, als Personen mit Fällen der ersten Generation [...]

    sagt eben nicht, daß Personal/Angestellte besonders gefährdet wären, sondern daß von Ihnen ggf. ein Gefährdungspotential ausgeht. Gerade bei betrieblichen Abläufen sehe ich allenortes eine Unterschreitung der Abstandsregeln, langes Zusammensein in wenig belüfteten Räumen, mangelnde Hygiene. Und zwar branchenübergreifend.

    Inwiefern sich erste/zweite Generation der Infizierten im Nachhinein exakt bestimmen lässt, weiß ich bei diesem hochinfektiösen, noch sehr unerforschten Virus nicht...

    ...hauptberuflicher Sarkastiker.

  • Ich glaube wir brauchen uns nichts schönreden. Das die Clubs usw. geschlossen wurden war richtig. Ich glaube auch kaum das mit Masken oder Bestuhlt a 2m sich in diesen Events im Grundsatz etwas ändern würde. Eine Tanzveranstaltung bestuhlt stelle ich mir schon seltsam vor, ähnlich die Prozedur die Toilette zu besuchen.


    Wie wir es drehen, es ist meist kaum umsetzbar. An der Spaßgesellschaft wurde am meisten verdient und da geht es nun mal locker zu. Ich kann mir kaum vorstellen das wir hierzu 2021 wieder zurückkommen...


    https://www.deutschlandfunk.de…e1UhsMyit9S47MCTHk42rnOAE


    Offenbar nicht nur meine Meinung....

    Einmal editiert, zuletzt von marcoboy ()

  • Tja und schon ein Tag später zerschlagen sich sämtliche Hoffnungen. Jetzt können wir Professionell regeln wer von der Familie ausgeladen wird. Außerdem mit der Keule in der Hand einkaufen gehen...


    Der Witz an der Sache ist jener das auch mal wieder das zu gemacht wird was Maßgeblich nicht am Infektionsgeschehen beteiligt ist.


    Auch nur eine Vermutung, ich nehme an das sich die Menschen auf der Arbeit und in den Schulen/Pflegeeinrichtungen infizieren. Zumindest hier ist die hohe Sieben-Tage-Inzidenz darauf zurückzuführen. Aber was nicht sein darf, ist dann auch nicht so... Auch diese Maßnahme wird verpuffen und dann bin ich gespannt welchen Schuldigen die Politik dann noch hervor bringt.


    Es bleibt nicht nur ein Wirtschaftlicher Schaden, sondern auch ein Gesellschaftlicher. Erst recht wenn die üblichen zur Kasse gebeten werden.


    Zitat

    "Solche 'Wohltat' muß das Volk immer teuer bezahlen, weil kein Staat seinen Bürgern mehr geben kann, als er ihnen vorher abgenommen hat - und das auch noch abzüglich der Kosten einer zwangsläufig immer mehr zum Selbstzweck ausartenden Sozialbürokratie:" (1958)


    Ludwig Erhard...

  • [...] Jetzt können wir Professionell regeln wer von der Familie ausgeladen wird [...]

    Ich weiß nicht wie die Regelungen bei euch sind, aber die Verordnung in NRW spricht nirgendo von Treffen/Feiern innerhalb privater Wohnungen. Sie ist an der Stelle zwar reichlich verschwurbelt, inhaltlich aber doch eindeutig.

    Ein Großteil des Gejammers, das ich in meiner Umgebung in Bezug darauf höre kommt hauptsächlich daher, dass die Leute nicht lesen können.


    Das mag sich täglich ändern, aber aktuell sind "Lockerungen" zu Weihnachten zumindest in Bezug auf die eigenen vier Wände quasi unerheblich, weil es nie Beschränkungen gab.


    Ob das vielmehr eine ethische oder moralische Frage ist, steht auf einem völlig anderen Blatt. Eine rechtliche ist es (hier zumindest) nicht.

  • Ich weiß nicht wie die Regelungen bei euch sind, aber die Verordnung in NRW spricht nirgendo von Treffen/Feiern innerhalb privater Wohnungen. Sie ist an der Stelle zwar reichlich verschwurbelt, inhaltlich aber doch eindeutig.

    Vielleicht kann ich ja nicht lesen:


    Wie soll ich das jetzt verstehen?

  • Ich weiß nicht wie die Regelungen bei euch sind, aber die Verordnung in NRW spricht nirgendo von Treffen/Feiern innerhalb privater Wohnungen. Sie ist an der Stelle zwar reichlich verschwurbelt, inhaltlich aber doch eindeutig.

    Ein Großteil des Gejammers, das ich in meiner Umgebung in Bezug darauf höre kommt hauptsächlich daher, dass die Leute nicht lesen können.

    Ich weiss nicht, wie Du dann §2 Abs. 1a/1b interpretierst?


    Da war ThoSchu schneller....

  • Hier:


    § 2

    Mindestabstand, Kontaktbeschränkung

    (1) [...] Im öffentlichen Raum ist ein Zusammentreffen von

    Personen nur zulässig, wenn nach den nachfolgenden Regelungen der Mindestabstand unterschritten werden darf oder wenn das Zusammentreffen nach anderen Vorschriften dieser Verordnung unter Wahrung des Mindestabstands ausdrücklich zulässig ist.


    ab (2) folgen dann die entsprechenden "nachfolgenden Regelungen":

    (2) 1a bezieht sich beispielsweise auf das Zusammentreffen mit Angehörigen eines anderen Hausstandes, ist aber eine nachfolgende Regelung zu (1), die sich wiederum nur auf den öffentlichen Raum bezieht.


    Privater Wohnraum ist nicht explizit ausgeschlossen, aber eben auch gar nicht erwähnt. Das meine ich mit "verschwurbelt". Man kann das da hineinlesen, die Formulierung gibt es aber nicht her.

  • Da steht nicht dass sich Satz 2 auf Satz 1 bezieht

    Wo stehen dann die „nachfolgenden Regelungen“, auf die (1) Bezug nimmt?


    Wo ist der Geltungsbereich des (2) definiert, wenn nicht im vorstehenden Absatz des gleichen Paragrafen?


    Edit: Beim nochmaligen Lesen fällt mir auf, dass der Beitrag deutlich pampiger klingt als er gemeint war.


    Zur Erklärung: Wenn da (gekürzt) steht:

    (1) ... wenn nach den nachfolgenden Regeln der Mindestabstand unterschritten werden darf...

    (2) Der Mindestabstand darf unterschritten werden

    1.

    1a usw.


    Dann bezieht sich Satz 2 für mich ganz eindeutig auf Satz 1.

    Einmal editiert, zuletzt von phlownd ()

  • heute wieder ein neuer rekord: 598 tote in 24 stunden!


    es wird immer schlimmer statt besser.

    für unsere branche ist das wahrlich gar kein gutes zeichen — und für die familien, die ihre angehörigen verloren haben natürlich erst recht nicht.

    was für traurige zeiten...

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang