Auswahl von "gewünschten Frequenzen"

  • Hallo zusammen,


    für die örtliche Kirchengemeinde soll ich Frequenzbänder für zwei Funkstrecken beantragen. Es ist eine Festinstallation in einer Kirche. Nach ein paar Tests habe mich für Shure BLX Strecken entschieden. Nun gibt es diese ja für verschiedene Bänder. Beim Antrag kann eine Wunschfrequenz angegeben werden.

    Habt ihr Vorschläge welches Modell ich kaufen soll/welchen Wunsch ich angeben soll? Es gibt zur Auswahl:

    H8E 518-542MHz

    K3E 606-630MHz


    Aus Intuition würde ich eher den unteren Frequenzbereich bevorzugen, da meiner Meinung nach die Chance geringer ist, dass dieser Bereich im Laufe der Zeit für das Handynetz genutzt werden könnte... Da 5G noch in der Entwicklung steckt und auch momentan an Frequenzen gebastelt wird die sich unter dem GHz Bereich befinden, denke ich umso geringer die Frequenz umso langlebiger.


    Hättet ihr Empfehlungen/Meinungen dazu? Besonders geht es mir darum, dass die Gemeinde nicht übermorgen eine neue Anlage kaufen muss/umrüsten muss...

  • Ruf einfach bei der Bundesnetzagentur an und frage. Frag aber auch nach den einmaligen und den laufenden Kosten und dann überlege bei zwei Frequenzen mal 1.9 GHz

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  • Mit den Bändern nahe des Handynetzes hatte ich schon öfter Probleme. Ich dachte denen könnte ich dadurch aus dem Weg gehen. Was ist an zwei Frequenzen negativ? Muss man mehrere beantragen um später auswählen zu können? Die Kosten wären meiner Meinung nach 130€+10€ je Strecke jährlich.

  • die gängige praxis ist, dass in diesem fall nicht mehr zwei einzelne frequenzen genehmigt werden, sondern zwei geräte in einem frequenzbereich funken dürfen, in dem man sich eben zwei funktionierende frequenzen frei heraussuchen kann.


    bei nur zwei frequenzen kann man sich aber wirklich überlegen, ob man in die kostenfreien bereiche gehen möchte.


    welche funkfrequenzen sich die telefonanbieter mit ihren offenbar unendlichen finanzierungsreserven in zukunft noch kaufen werden, wissen wir alle nicht. in sofern ist es eher schwierig, hier eine über viele jahre gültige prognose abzugeben. denn es wären reine vermutungen.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Ja. Aber im kirchlichen Rahmen sind 10 Jahre 'gestern'.
    Ich habe gerade eine 1G8 als zweite Funkstrecke für unsere Kirchengemeinde bestellt...

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  • halbwegs zukunftsfähig sollten die Mittenlücke von 823 bis 832 und der Bereich um 1,8G -1,9G sein

    es sollte trotz LTE sicher zu betreiben sein, es sollten auch mehr Frequenzen (bis zu 6) funktionieren


    Garantien gibt es aber nirgends


    und bei 1.8G gibt es nichts von Shure, oder?

  • Zwischen 518 & 542 MHz ist recht wenig los.

    Die 600er MHz sind gerne bei Broadcast-Anwendungen genutzt (hier in BaWü zu mindest).


    Wenn Du beantragst, bekommst Du ein weitreichendes Frequenzspektrum. Habe selber 554 - 590 MHz beantragt, jedoch sogar 470 - 608 MHz bekommen.


    Generell gilt:

    Immer nach den DVB-T2 Frequenzen und Funkanbieter-Frequenzen schauen, dann auswählen.

    Bei den BLX ist der kleine Nachteil, daß die eine recht geringe Arbeitsspanne an Frequenzbereich haben, sprich, wenn 2 DVB-T2-Kanäle z.B. in Deinem Frequenzspektrum liegen ist es recht mau, was die restliche Auswahl an nutzbaren Frequenzen anbelangt.


    Ich lege Dir nahe 'mal bei Shure die Wireless Workbench (WWB) herunter zu laden und dort in Deiner Region nach Frequenzen ausschau zu halten - geht auch ohne eigenen Frequenzscan - DVB-T2 und Telekommunikations-Funk kann man dort online von Shure holen und im jeweiligen Frequenzbereich Deiner anvisierten Funken anzeigen lassen.



    sec

    "geht nicht" ? - gibt's nicht !

    ...ja, das war schon immer mein Avatar :evil:

    "Mit der Dummheit kämpfen Götter selbst vergebens" (Friedrich Schiller, " Jungfrau von Orleans")

  • Ich hatte selber nie VHF, aber die meisten sind sich doch einig, dass die VHF Funken anfälliger für Störungen sind, weil die Antennen für die Frequenz zu kurz sind.

    Es gibt aber Hersteller die diesen Bereich für digitale Strecken entdeckt haben. Damit lassen sich Störungen ja bis zu einem gewissen Grad kompensieren. Hatte ich selber aber auch noch nie im Einsatz.

  • ich kann mich schon dran erinnern, dass wir ab dem einsatz von UHF wesentlich weniger HF stress hatten. in sofern kann ich der these mit den erhöhten problemen durchaus zustimmen.

    aber mehr fehlerkorrektur müsste sich dann auch in der latenz niederschlagen.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

    Einmal editiert, zuletzt von wora ()

  • ...die meisten sind sich doch einig, dass die VHF Funken anfälliger für Störungen sind, weil die Antennen für die Frequenz zu kurz sind.

    Wie kommst du denn auf das schmale Brett? Man kann auch mechanisch verkürzte Antennen bauen, die trotzdem abgestimmt sind. Im Übrigen sind die Wellenlängen im VHF- Band nicht so groß, das ein Viertelwellenschwänzchen am Sender unhandlich wird. Bei Sennheiser gabs am 4031er Handsender speziell für die Betriebsfrequenz abgestimmte Antennen, bei denen die benötigte Drahtlänge aufgewickelt war. Trotz nur 20mW Sendeleistung hatte ich da nie Reichweitenprobleme. Empfangsseitig gabs ebenfalls abgestimmte Triple- Legs oder endgespeiste Halbwellendipole. Und Open Air für große Strecken 3- Element- Yagis :)


    Gruß Jörg