Ich mische jedes Jahr in der Faschingszeit ein Faschingskabarett mit Sprechstücken, Zwischenmusik sowie musikalischen Einlagen. Die Band besteht aus 4 Bläsern, Drums, Keys, Bass, E-Zither und Violine. Die Sänger (allesamt Laien) singen alle mit Headsets. So weit, so gut.
Die Headsetmonitore sind alle Postfader, damit es nicht zu unerwünschten Durchsagen kommt. In den ersten Jahren waren sie Prefader und ein Akteur beklagte sich hinter der Bühne über das "Sch... Publikum", was über die Monitore gut zu hören war und im Nachhinein beim Publikum und bei den Akteuren Gesprächsthema Nr. 1 war , oder der Akteur der am WC sein Headset eingeschaltet ließ
Nun zum Problem: wir haben jedes Jahr die gleichen Diskussionen: einmal meinen die Sänger, sie hören sich super und das nächste Mal überhaupt nicht, obwohl rein technisch, die Monitore immer gleich sein sollten - sind. Beim Singen fahre ich mit den Fadern auf 0db und das sollte es sein. 0db heißt für die Sänger der volle Pegel. Natürlich kommt es auch darauf an, was ins Mischpult heinein kommt.
Die Veranstaltungen sind jeweils mittwochs, freitags, samstags und sonntags.
Meine Beobachtungen:
Mittwoch: "...sind die Monitore an? Ich höre mich überhaupt nicht..."
Freitag: "... ein bisschen lauter könnten sie sein..."
Samstag und Sonntag: "...super, heute hören wir uns total gut!"
Ein Bekannter betreut eine Vocalformation - 6 Sänger mit Inears!!! Die haben ebenso die gleichen Probleme.
Hat jemand die gleichen Erfahrungen? Monitoring ist also großteils Kopfsache. Ist der Kopf frei, ist auch der Weg für die Töne frei.
Tondreher