Dante Netzwerk mit 250 Teilnehmern, Geräte tauchen sporadisch nicht in Controller auf.

  • Ich würde mich gerne über die erwähnten Einstellungen der Switches unterhalten. Ohne Multicast-flows habe ich bisher auf ICMP Snooping verzichtet, weil kein Multicast nötig. Ist das ein Irrtum?


    Multicast betrifft ja nicht nur den Flow, es könnte auch das Discovery treffen. Da die Infos hierzu sehr spärlich sind durch die NDA würde ich die Empfehlungen immer Annehmen. Experimente sind sehr wage wenn man in eine Blackbox nicht hineinschauen kann.


    DHCP wie schon angesprochen würde ich mit festen IPs über die MACs fest zu zuteilen. Nicht jedes mal Würfeln, das macht die Fehlersuche nur deutlich schwerer. Mögliche Änderungen lassen sich dann über den DHCP Server erledigen...

    2 Mal editiert, zuletzt von marcoboy ()

  • Dante macht eine Art mDNS zur Erkennung, das läuft über Multicast. Ich hatte ohne IGMP Querier kein Problem, bis ich NDI Geräte im Netzwerk hatte, die auch mit mDNS arbeiten. Ab da an hatte ich ähnliche Probleme wie bei dir. Wenn das Infrastruktur-VLAN mit reingeroutet wird kann das schon auch das Problem sein. Man kann den Dante Controller auch auf einer anderen Netzwerkkarte im Dante-VLAN nutzen ;)


    Leider ist Audinate nicht so wahnsinnig offen, was ihr System angeht. Ich habe mithilfe eines Entwicklers für Audionetzwerkgeräte unser Netzwerk debuggen müssen.

  • Ich würde mich gerne über die erwähnten Einstellungen der Switches unterhalten. Ohne Multicast-flows habe ich bisher auf ICMP Snooping verzichtet, weil kein Multicast nötig. Ist das ein Irrtum?

    Die Aktivierung von IGMP-Snooping kann aber u.U. auch zu Problemen führen, wenn z.B. die Implementierung im Switch unsauber ist - das kann sich z.B. in einem ziemlichen Clocking-Roulette bemerkbar machen.


    Btw., ich kenne die HP Switches nicht, haben die evtl. Energiesparfunktionen auf den Ports aktiv? (EEE, GreenBlaBla) Du hast ja was von Default geschrieben...

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    Einmal editiert, zuletzt von audiobo ()

  • Über eine Art mDNS :S... Das Protokoll ist Wurst, wichtig ist nur das die benutzen Adressen sei es auf IP Ebene oder MAC als Mutlicast Adressen als solches auch erkannt werden. Womit diese dann die richtige Regel auslösen. Wenn diese Pakete in Switch versacken warum auch immer... Das wäre aber kein Grund für das Problem, Discovery wird ja immer wieder wieder und wieder wiederholt, egal was benutzt wird.


    Das was sorge macht ist, mal geht es mal nicht und das immer wieder unterschiedliche Geräte. Offensichtlich tauchen die Geräte auch nach 10min nicht auf ? Also fehlt eine Grundbedingung zum Discovery... Mit der IP war ja erst mal kein schlechter Ansatz....


    Trage die Geräte mit ihrer MAC und der IP im DHCP Server ein und dann kannst du nachschauen ob die fraglichen Geräte überhaupt eine IP bekommen haben...


    Im Manual der Karte steht folgendes...


    "The recommended order of powering the components in a RedNet system is as follows:• Power up the Gbit switch;• Power up all RedNet units on the networks one by one (power-on sequence takes approx. 40 s per unit)• Boot the host computer."


    Ohhh je die wissen warum !?

    2 Mal editiert, zuletzt von marcoboy ()

  • Im Manual der Karte steht folgendes...


    "The recommended order of powering the components in a RedNet system is as follows:• Power up the Gbit switch;• Power up all RedNet units on the networks one by one (power-on sequence takes approx. 40 s per unit)• Boot the host computer."

    Was haben die bitte geraucht? Denen ist hoffentlich klar dass ein so fein granuliertes Sequencing in einer grösseren Installation mit Nachtabschaltung (Freizeitpark, Kaufhaus, Museum...) in der Praxis kaum durchführbar ist. Da drückt entweder der letzte Schichtmitarbeiter in jedem Sektor bei Feierabend die Hauptsicherung raus und der erste morgens wieder rein oder es gibt simple digitale Zeitschaltuhren auf Hutschiene mit Schützen dahinter die das automatisch erledigen...

    Economics in eight words: "There ain't no such thing as free lunch."

  • Ich vermute das dieser Ansatz noch aus der Firmware 1.0 stammt. Da hat vieles eben "noch" nicht funktioniert.

    In den Ausschreibungen steht das auch explizit so drin und dies wird auch bei der Abnahme getestet. Die Exponate müssen selbstständig starten ohne jeglichen Eingriff vom Personal.


    Wenn so etwas im Manual steht muss ich als Ausstatter auch mal beim Hersteller nachfragen... Denn wenn dies so wäre ist dies in der Installation schlicht weg einfach nicht einsetzbar. Oder ich muss es Testen und die Radbedingungen klar definieren so das es die Kriterien erfüllt. Ein Zeitversetztes Starten wäre hier so eine Bedingung....

  • Ich denke, dass die Herstellerempfehlung bei dieser Netzwerkausdehnung Dante - Domain - Manager heißt, der aber weder ausgeschrieben noch angeboten wurde...

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  • Warum ? Was gibt es zu verwalten ? Einmal richtig konfiguriert, bauen die Geräte die Flows wieder auf oder auch nicht :D. Das funktioniert nicht nur unter AVB -> Fast Connect..


    Es sei denn man möchte die Flows dynamisch steuern... Wenn im Controller die Geräte nicht auftauchen dann auch nicht im Domain - Manager... Kann man Anbieten muss man aber nicht...


    Was ist das überhaupt für eine Installation ? Nicht das Ding mit den 250 D-Class Amps ?

  • Fangen wir oben an.

    Warum die 15min Lease - Time?

    Ist ja kein Ding.

    DHCP wie schon angesprochen würde ich mit festen IPs über die MACs fest zu zuteilen.

    Wird so gemacht. Ich würfle nicht. DHCP mit Festen Leases über die MAC zugewiesen. War zugegeben ein rechter Aufwand.

    Ich hatte ohne IGMP Querier kein Problem, bis ich NDI Geräte im Netzwerk hatte, die auch mit mDNS arbeiten. Ab da an hatte ich ähnliche Probleme wie bei dir.

    Jetzt wirds konkret. Danke für die Bestätigung.


    Leider ist Audinate nicht so wahnsinnig offen, was ihr System angeht. Ich habe mithilfe eines Entwicklers für Audionetzwerkgeräte unser Netzwerk debuggen müssen.

    Kannst du das etwas erläutern? Musstest du die mDNS Pakete auseinander nehmen?

    Die Aktivierung von IGMP-Snooping kann aber u.U. auch zu Problemen führen, wenn z.B. die Implementierung im Switch unsauber ist - das kann sich z.B. in einem ziemlichen Clocking-Roulette bemerkbar machen.

    Genau das war das Problem. HP Series 1920 ICMP Snooping aktiviert und plötzlich hatte ich 10-15 Clock-Master im Controller auftauchen. Sieht echt lustig aus. Die werden vertikal übereinander geschrieben. Da wo ein Clock-Master steht stehen dann mehrere abwechselnd übereinander.

    Das ganze Fenster zappelte so fest, dass ich nicht einmal mehr die Menutabs mit der Maus traf.

    Später bemerkte ich, dass diese Switches wahrscheinlich das ICMP Snooping gar nicht wirklich richtig aktivieren ohne Reboot. Könnte also sein, dass der Switch in irgend einem Zwischenstadium hängen geblieben war. Jedoch passierte das zweimal mit mehreren Wochen dazwischen...

    Ich war dann etwas verunsichert und habs wieder gelassen.

    Zu 99% der Zeit funktioniert ja auch alles wunderbar. Nur alle 2-4 Wochen fehlt ein Gerät, - zufällig eins, aus 250... Sau dumm.

    Ich denke, dass die Herstellerempfehlung bei dieser Netzwerkausdehnung Dante - Domain - Manager heißt, der aber weder ausgeschrieben noch angeboten wurde...

    Das war die Empfehlung eines lokalen Dante Geräte Vertriebs.

    Was ist das überhaupt für eine Installation ? Nicht das Ding mit den 250 D-Class Amps ?

    Nein ich hab nur um die 250 Quellen und Senken, Total. Ist ein Visitor Center.

    jepp, das zeitversetzte starten hatten wir hier ja schon empfohlen.

    Das wird sogar gemacht. Und sogar sehr feingranular. Ein Objekt nach dem anderen wird gestartet. Das sind dann um die 20 Geräte gleichzeitig. Aber wie beschrieben die IP's sind über MAC auf der DHCP Fix hinterlegt.


    Hat jemand schon mal ICMP Snooping aktiviert und mehrere Clockmaster zugewiesen bekommen?

    --------------------------
    Der Wahrheit Macht sind Rätsel.

  • Zu 99% der Zeit funktioniert ja auch alles wunderbar. Nur alle 2-4 Wochen fehlt ein Gerät, - zufällig eins, aus 250... Sau dumm.

    ok, das ist wirklich ein problem.


    hier wäre es dann vielleicht sinnvoll, den netzwerktraffic über wireshark mitzuschneiden und im fehlerfall zu schauen, woran es gelegen haben könnte. das ist aber definitiv nur was für leute, bei denen auch in ihren träumen irgendwas mit netzwerktechnik vorkommt... ;)

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Kannst du das etwas erläutern? Musstest du die mDNS Pakete auseinander nehmen?

    Nein, eher die IGMP commands. Erstmal war die Implementation von IGMP in den Switches besch*** dokumentiert (das ist wohl bei den meisten Switchherstellern so) und dann haben einige Devices mit Dante Ultimo Chip Probleme gemacht, regelmäßig zu sagen "ja hallo ich bin noch da, ich will den Multicast noch". Interessanterweise hat das nur die Geräte mit Ultimo Chip betroffen (Dante AVIOs, Focusrite X2P und AM2)

    Ein Firmwareupdate hat geholfen, und ich musste die die Ports an den Switches in den Multicast Router händisch eintragen, damit sie nicht aus dem Querier fallen.

    Übrigens fällt mir gerade ein dass die Clocl auch über Multicast übertragen wird.


    Zitat

    Hat jemand schon mal ICMP Snooping aktiviert und mehrere Clockmaster zugewiesen bekommen?

    Ja, da war IGMP Snooping nicht richtig konfiguriert (mehrere Querier aktiv)

  • Welchen Sinn macht DHCP, speziell mit einer Lease-Time von 15 Minuten, wenn man die DNS Adressen sowieso über die MAC Adressen 'festgezurrt' hat?

    Das ist kein Vorwurf, es würde mich einfach interessieren.

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  • du hast da den Vorteil dass wenn sich etwas ändert, wie z.B. das Gateway, alles über den DHCP Server übertragen wird und du trotzdem eine ähnliche Stabilität hast, wie bei festen Adressen.

  • recht einfach... die Geräte denen die IP dynamisch zugewiesen bekommen verschwinden auch so schnell wie sie gekommen sind. Z.Bsp wenn jemand auf einen Knopf drückt... Damit das dann noch funktioniert und der DHCP Server noch Adressen hat setzt man die Zeit eben relativ kurz. Es wird ja keine neue IP vergeben nur wenn das Gerät nicht mehr antwortet, dann wird die IP wieder vergeben...

  • Soweit ist mir das schon klar. Aber wenn 'meine' Adresse gleich wieder vergeben wird, dann bekomme ich ja bei meiner neuen Anmeldung irgendeine andere Adresse zugewiesen, da die alte ja schon vergeben ist. Da bräuchte es die Mühe mit den MAC Adressen nicht...

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  • Aber wenn 'meine' Adresse gleich wieder vergeben wird, dann bekomme ich ja bei meiner neuen Anmeldung irgendeine andere Adresse zugewiesen, da die alte ja schon vergeben ist. Da bräuchte es die Mühe mit den MAC Adressen nicht...

    Das ist der Clou, wenn deine Adresse mit MAC hinterlegt ist, wird diese IP nicht anders vergeben.

    Die Lease-Time ist ein Defaultwert (kann aber auch manuell auf unendlich gestellt werden) und die Zeit von 15min ist nicht wesentlich verkürzt. Je nach DHCP ist der Defaultwert verschieden implementiert, dnsmasq hat einen Defaultwert von 1h.

    https://manpages.debian.org/je…sq-base/dnsmasq.8.en.html suche nach --dhcp-host

    Ja, da war IGMP Snooping nicht richtig konfiguriert (mehrere Querier aktiv)

    Super danke, ich gehe dem Switch mal auf den Grund...

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  • Das ist mir soweit schon klar, nur sehe ich den Sinn/Vorteil nicht gegenüber einer festen Vergabe der IP Adressen ( und ggf. einen eingschränkten DNS Bereich für 'spontane' Besucher).

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