Dante Netzwerk mit 250 Teilnehmern, Geräte tauchen sporadisch nicht in Controller auf.

  • Sagen wir einfach, ich bin recht DHCP-geschädigt, was das Funktion-Ja/Nein-PingPong schon in kleineren Setups angeht ("Überraschung, ich hab da mal 'nen Router mit draufgesteckt...":cursing:). Klar sind in der Grössenordnung fixe IPs anzuraten. Alles was irgendwie automatisch ohne feste Vorgabe läuft braucht halt zu viel Zeit beim starten.

    Freelancer für Audio Beschallung/Recording seit 2003 - Alle Beiträge spiegeln meine persönliche Meinung/Erfahrung als von Herstellern & Vertrieben unabhängiger Tonmensch wieder

  • Bevor sich euch auf einen Holzweg begebt... Ich meine zu wissen das dass Discovery unabhängig von der IP funktioniert. Die Geräte werden im Status rot markiert im Controller und sie lassen sich auch konfigurieren.


    Sollte dies anderes sein wäre der Prozess mit fester IP wenn man diese nicht kennt etwas schwieriger... Default Konfiguration etc... Aber ich kann mich auch täuschen, da das Discovery teil der NDA ist.

  • Hinzufügen möchte ich das wenn man in der Theorie 250 Geräte zugleich anschaltet nicht wie angenommen sofort discover Messages versendet werden. Man macht so etwas immer mit delay .. Die Verzögerung ist abhängig von einen Faktor, z.Bsp MAC oder ID etc.. Beim Start wird dann das discover um den wert x verzögert. Wenn nicht ist die Firmware mangelhaft...


    Bei Dante Geräten würde ich stark von solch einen Mechanismus ausgehen und das sie nicht hoffen das dass QOS im der Switch die Broadcast Trafic schon managen wird....

  • die Dante geräte erkennen sich über Bonjour und verhandeln darüber ihre adressen.

    bei so großen setups macht es aber definitiv sinn, mit festen IPs zu arbeiten. am sinnigsten erscheint mir hier der vorschlag von niggles.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Feste IPs kann man machen bei 250 Geräte ein erheblicher Aufwand.

    Nö, da man das direkt im Dante Controller erledigen kann. Ein solches Netzwerk baust du ja auch nicht innerhalb von 2 Stunden auf...

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  • Feste IPs kann man machen bei 250 Geräte ein erheblicher Aufwand.

    Naja, bei 250 Teilnehmern hat man ja zumindest bei der Einrichtung die Geräte einmal auf dem Tisch und kümmert sich um Setup und Dokumentation. Netzwerklisten mit MAC-Adresse, IP-Adresse, Switchport, PoE, Switchkonfiguration usw usw. Ob man dann dabei die IP-Adresse noch festlegt oder nicht, macht dann auch keinen Unterschied mehr.

    Wer allerdings auf diesen Arbeitsgang verzichtet und die Geräte einfach irgendwie zusammensteckt, dem wünsche ich beim Debuggen viel Freude. :)

  • Naja, bei 250 Teilnehmern hat man ja zumindest bei der Einrichtung die Geräte einmal auf dem Tisch

    Schön wär´s. Nicht selten werden Installationen in der Grösse über einen längeren Zeitraum Stück für Stück und bei schon laufendem Publikumsbetrieb in Teilen des Gebäudes in Betrieb genommen...

    Economics in eight words: "There ain't no such thing as free lunch."

  • Und in dem Fall werden die vorhandenen Listen dann ergänzt und die neuen Teilnehmer kontrolliert ins Netzwerk eingebunden. Wer zu dem Zeitpunkt schon keine Übersicht über sein System hat, bekommt sie später auch nicht mehr... ;)

  • Wenn dann noch im die IT Infrastruktur DHCP vorschreibt da sie die Vergabe von IPs nicht aus der Hand geben will... Bei größeren Netzwerken reden immer viele Leute mit und einige Vorgaben gefallen nicht jedem.


    DHCP bedeutet ja nicht zwangsläufig das immer andere Adressen vergeben werden müssen. Anhand der MAC ist jedes Gerät zweifelsfrei identifizierbar und es kann immer die gleiche IP zugeordnet werden. Das DHCP Protokoll sieht sogar vor das der Client seine vorherige IP vorschlägt. Das dumme Problem an DHCP ist das die Clients sicherstellen müssen das die IP nicht schon vergeben ist -> ARP(dauert....). Wenn man die IP aber im Server den MAC Adressen zu ordnet sollte es keine Probleme geben. Denn sieht man auch welche MAC nicht vergeben wurde... Mit ARP bekommt man dann auch die IP heraus ;) .


    Wenn richtig konfiguriert sollte dies kein Problem sein... Was so lange dauert ist eben das ARP Problem, da die Broadcast Messages mehrmals wiederholt wird um eben sicherzustellen das die IP nicht verwendet wird.


    Die Idee Einschaltverzögerungen zu basteln ist vielleicht keine schlechte. Es reichen ja 1-2sec.. So das man Gruppenweise die Exponate zuschaltet. Einfach mit der Elektrik reden ob man die Schütze mit Zeitrelais verzögert zuschaltet.

    4 Mal editiert, zuletzt von marcoboy ()

  • Wenn dann noch im die IT Infrastruktur DHCP vorschreibt da sie die Vergabe von IPs nicht aus der Hand geben will... Bei größeren Netzwerken reden immer viele Leute mit und einige Vorgaben gefallen nicht jedem.

    Wenn die IT anfängt der Medientechnik in die Verwaltung ihres Netzwerks reinzureden ist es sowieso schon vorbei...

    Audio- und Videonetzwerke gehören in gemischten Infrastrukturen mindestens auf ein eigenes VLAN wenn es schon nicht möglich ist ein physisch getrenntes Netz aufzubauen.

    Economics in eight words: "There ain't no such thing as free lunch."

  • das Problem ist in dem Fall nicht nur dhcp, sondern auch was passiert, wenn ein Router mit aktiviertem dhcp Server angeschlossen oder Primär und Sekundär bei einem Gerät mal vertauscht werden, was bei einem so grossen Netzwerk recht wahrscheinlich mal passieren kann...daher würde ich da immer mit festen IP's arbeiten; daß identische Geräte über die IP schnell und ohne Dante Controler gefunden werden können ist ein angenehmer wartungserleichternder Nebeneffekt (Stichwort ping).

  • ... das Problem ergibt sich meist schon dadurch, daß alles, was wie ein Switch aussieht per Definition erst mal unter der Kontrolle der HausIT steht und alles, was in irgendeiner Form Netzwerk kann auch von ihnen verwaltet werden will.

  • Genau das platzt wenn du vom Client aus auf Intranet oder Internet zugreifen willst... Dann musst die Kröte schlucken und dich den Regeln unterwerfen...

    Da ist die Frage, wie das vorher kommuniziert wurde. Wir haben u.a. die Medientechnik bei einem bekannten Verbindungsklemmen-Hersteller integriert und haben unsere ca. 180 Netzwerkteilnehmer der ca. 30 Räume dort in einem eigenen VLAN, dessen Bereich wir verwalten - mit statischen Adressen. Und dennoch konnte und hat uns die Kunden-IT einen VPN-Zugang dorthin zur Verfügung gestellt.


    Man kann da nur empfehlen, bereits in den Planungsphase auf den Kunden und dessen IT-ler zuzugehen und die Vor- und Nachteile abzuwägen. Klappt öfter, als man denkt, dann eine vernünftige Lösung zu finden.

  • Da ist die Frage, wie das vorher kommuniziert wurde. Wir haben u.a. die Medientechnik bei einem bekannten Verbindungsklemmen-Hersteller integriert und haben unsere ca. 180 Netzwerkteilnehmer der ca. 30 Räume dort in einem eigenen VLAN, dessen Bereich wir verwalten - mit statischen Adressen. Und dennoch konnte und hat uns die Kunden-IT einen VPN-Zugang dorthin zur Verfügung gestellt.


    Man kann da nur empfehlen, bereits in den Planungsphase auf den Kunden und dessen IT-ler zuzugehen und die Vor- und Nachteile abzuwägen. Klappt öfter, als man denkt, dann eine vernünftige Lösung zu finden.

    aber manchmal zerschellen alle Bemühungen dann doch an der restriktiven IT mancher Unternehmen

  • aber manchmal zerschellen alle Bemühungen dann doch an der restriktiven IT mancher Unternehmen

    Das stimmt leider. Aber auch dann ist es hilfreich, wenn man bei anschließend häufig auftretenden Serviceeinsätzen nachweisen kann, dass in der Planung gegen die eigene Empfehlung entschieden wurde, denn so eine Netzwerkstruktur kann auch nachträglich noch verändert werden.

    Man sollte sich dann nur sicher sein, mit dem was man vorschlägt, sonst macht man sich mit Anlauf zum Seppel... 8o

  • Ööhm, guten Abend.

    Besten Dank für die netten umsichtigen und wortreichen Meldungen. Mir war nicht bewusst, welche Potenz dieses Forum bietet. Darum die recht späte Wortmeldung.


    NETZWERK:

    - VLAN: für Dante ein eigenes, mit Infrastruktur VLAN rein geroutet um den Controller daraus auch bedienen zu können. (PCIe Karten von Focusrite lassen den Controller nicht über die Dante Ports zu, es benötigt ein zweites)

    - SWITCHES: HP 1920 Serie Switches ohne zusätzliche Konfiguration.

    DHCP:

    - Server mit dnsmasq (nicht diskutabel) IPv4, 15min lease time.

    DANTE:

    - Keine Multicast-flows

    - PCIe Karte als prim. Sync

    LATENZ:

    - 117ms bis zur Zuweisung der IP einer DVS die bekannt ist, nach Systemstart. (REQ>ACK)



    Ich würde mich gerne über die erwähnten Einstellungen der Switches unterhalten. Ohne Multicast-flows habe ich bisher auf ICMP Snooping verzichtet, weil kein Multicast nötig. Ist das ein Irrtum?

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    Der Wahrheit Macht sind Rätsel.