Leere Regale

  • Ich war heute auch ganz kurz panisch: bei meinem Supermarkt gab es keine Mettbrötchen mehr.... ich bin dann kurz ausgerastet, hab mich dann aber zum Glück daran erinnert das man Mett auch einzeln kaufen kann, und das vorne ein Bäcker angeschlossen ist.... rudimentäres Basiswissen wie man beides zusammenfügt hatte ich auch noch ?

    Pro Tipp (Keine Ahnung, ob das hier in den Pro-Bereich gehört): Wenn Du die Zwiebeln UNTER das Mett machst, also quasi zwischen Brötchen (Butter?!?) und Mett, dann fallen sie Dir nicht herunter...


    Matthias


    (Yeah! Mein erster hilfreicher Beitrag nach all den vielen Jahren hier...)

  • Ich immer, das ganze Jahr über, ein paar Vorräte zu Hause. Auch Konserven usw., welche ich bei meinen Offroadtouren mitnehme. 2 Wochen komme ich über die Runden, ohne extra Einkäufe.

    Div. Produkte zu bunkern ist kein Fehler, auch Treibstoffe und Wasser.

    Kann ja sein, dass mal eine Stromversorgung eines großen Gebietes ausfällt - dann gibt´s nix mehr zu kaufen, auch wenn es vor Ort wäre.

    Ohne Strom geht keine Kassa, keine Kühlanlagen, keine Treibstoffpumpe usw....

  • also das war die situation am freitag hier bei uns.

    siehe zeitstempel.



    die Badener sind da wohl etwas zurückhaltender in sachen panik...

    natürlich kann man aber auch hier nicht ausschliessen, dass die große kauforgie noch kommt. aber bisher sieht es hier eher entspannt aus.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Hier in Aachen, immerhin Nachbarkreis von Heinsberg, ist die Lage auch überwiegend entspannt. Es gibt zwar vereinzelt Läden (meistens Discounter), die zu Ladenschluss relativ leergeräumt sind, aber innerhalb von 1-2 Tagen ist alles wieder da.

    Bei den "besseren" Supermärkten (Edeka, Rewe) hab ich das noch nicht beobachtet, da waren nur mal vereinzelt die Klopapier-Hausmarken ausverkauft; es gab aber noch Alternativen.


    In Heinsberg selbst soll es (Hörensagen) mancherorts schlimmer sein, allerdings gibt es da wohl inzwischen einen gewissen sozialen Druck, sprich: Kommentare der Miteinkäufer, wenn jemand ganz offensichtlich hamstert. Dadurch hat das etwas abgenommen.


    Es besteht also noch ein kleines bisschen Hoffnung für die Menschheit ^^

  • Hier in Berlin war heute sogar wieder Klopapier in den Regalen. Nicht überall aber immerhin. Da habe ich gleich mal zugeschlagen, 4 Rollen auf einmal gekauft.

    Ganze VIER Rollen - Hamsterer! Schäm Dich! :D


    Ich wohne recht grenznah zu Frankreich...die günstigeren Preise bei uns haben schon immer recht viele französische Einkäufer angelockt. Jetzt wird schon vermehrt gekauft: 4 x 10er Pack Küchenrollen vor mir an der Kasse (das würde mir Jaaaahre reichen) usw.

    Es sind tatsächlich von 10 Sorten Reis, manchmal 2 Sorten leer (auch bei EDEKA), aber insgesamt noch entspannte Lage.

    Lieber mit Röhre geampt, als in Selbige geschaut!

  • Die Vorratskäufe - wenn auch jetzt sehr kurzfristig - zielen ja auch nicht darauf, dass es morgen oder übermorgen nix mehr gibt. Da mache nicht mal ich als alter Katastrophenerwarter Sorgen. Spannend wird es halt, wenn entweder der krankheitsbedingte Ausfall von Arbeitskräften (LKW-Fahrer? Triebfahrzeugführer?) oder die Einschränkungen des Gemeinwesens durch Seuchenbekämpfungsmaßnahmen (wie die cordon sanitaires in Italien) die Versorgung der Bevölkerung einschränken.

    Auch wenn das hier viele lächerlich machen, aber das hier ist wirklich das absolute Minimum, das man immer - auch wenn gerade mal keine Sau durch's Dorf getrieben wird - vorbereiten sollte. Allein schon, um nicht in Zeiten knapper Ressourcen auf Grund mangelhafter Vorbereitung wertvolle Kräfte zu binden, die für andere Aufgaben dringender gebraucht werden.


    MfG Tobias Zw.

  • Auch wenn das hier viele lächerlich machen, aber das hier ist wirklich das absolute Minimum, das man immer - auch wenn gerade mal keine Sau durch's Dorf getrieben wird - vorbereiten sollte.

    Welchen Tod willst Du denn sterben? Wenn ich mir für 4 Personen 14l pro Woche bevorraten soll, sind das Gesamt 100l für 2 Wochen. Dann haltbar Vorrat, der auch kalt gegessen werden kann. Gut - Äpfel, Gemüse, das geht. Bei Kartoffel ist kalt schon nicht mehr lustig. Aber wie sieht der gute Spagat zwischen "ökologisch vertretbar" und "ich überlebe auch 14 Tage mit Ravioli aus der Dose" aus?

    Wir sind von anderen Sachen viel mehr abhängig! Mein Brenner heizt mit Gas - dennoch wird er keinen Zappel tun, wenn es einen Stromausfall gibt.

    Mein Telefon ist leider vor ein paar Jahren auch von der analogen Kupferleitung runtergenommen worden - also hilft auch hier nichts mehr, wenn der Strom fehlt.

    Theoretisch erfriere ich also, bevor ich verhungere und kann aus Langeweile/in der Not noch nicht einmal telefonieren. Kleiner Trost im Sommer ist mein Vorrat an selbst angebautem Gemüse. Aber dein zitiertes Minimum möchte ich mal in einer Großstadt gebunkert sehen.

  • Davon abgesehen: Wenn jetzt auf einmal in Deutschland 320 Mio. Standardgebindekisten Mineralwasser (12x 0,7 l) herumstehen, wäre das eine mittlere Katastrophe. Die abfüllenden Betriebe sind darauf angewiesen, dass die Kästen zurückkommen. Eine ausreichende Menge an entsprechende Behältnissen zu produzieren würde vermutlich Jahre dauern.


    Dazu kommt, dass die Haltbarkeit von Konserven begrenzt ist und im Schnitt alle zwei Jahre alles einmal ausgetauscht werden müsste. Das wären pro Jahr 1,12 Pcal (Petakalorien) an Konserven in Deutschland um alle Vorräte wieder mit frischer Ware aufzufüllen. Bei im Schnitt 500 kcal pro Dose also 2,24 Mrd. Konservendosen. Die Jahresproduktion lag 2011 etwa bei 1,5 Mrd.

  • Davon abgesehen: Wenn jetzt auf einmal in Deutschland 320 Mio. Standardgebindekisten Mineralwasser (12x 0,7 l) herumstehen, wäre das eine mittlere Katastrophe. Die abfüllenden Betriebe sind darauf angewiesen, dass die Kästen zurückkommen. Eine ausreichende Menge an entsprechende Behältnissen zu produzieren würde vermutlich Jahre dauern.


    Dazu kommt, dass die Haltbarkeit von Konserven begrenzt ist und im Schnitt alle zwei Jahre alles einmal ausgetauscht werden müsste. Das wären pro Jahr 1,12 Pcal (Petakalorien) an Konserven in Deutschland um alle Vorräte wieder mit frischer Ware aufzufüllen. Bei im Schnitt 500 kcal pro Dose also 2,24 Mrd. Konservendosen. Die Jahresproduktion lag 2011 etwa bei 1,5 Mrd.

    Die Vorräte sind ja Dauervorräte und werden Kanban mäßig verbraucht und wieder befüllt. Du bedienst dich also im Normalen Alltag täglich daran und füllst im gleichen Zug wieder nach. So bist du immer frisch und längstens Haltbar.

  • Naja...im "normalen Alltag" trachte ich eigentlich danach, auf Dosenfutter zu verzichten :)

    Mir sind nach Jahren auch schon mal zu Hause Konserven und Trockenprodukte unter die Finger geraten, die halt dann doch mal "drüber" waren, weil sonst eben "just in time" eingekauft wurde.


    Insofern wollte ich mir eh schon mal etwas "Vorratsmanagement" angewöhnen - ich nenne das dann mal "Büchsen-Excel" :P

    Lieber mit Röhre geampt, als in Selbige geschaut!

  • Die Vorräte sind ja Dauervorräte und werden Kanban mäßig verbraucht und wieder befüllt. Du bedienst dich also im Normalen Alltag täglich daran und füllst im gleichen Zug wieder nach. So bist du immer frisch und längstens Haltbar.

    Ja. Und allein das Kanban-mäßige, deutschlandweite Nachfüllen von Vorräten für 14 Tage über den Zeitraum von 2 Jahren übersteigt (vermutlich) die Produktion.

  • Hallo,

    Bei uns sind di Regale voll wie immer es ist alles zu haben, aber es gibt keine Veranstaltungen mehr.

    Nur die hotels und Skipisten sind leer.

    Grüße aus der roten Zone südlich des Brenners:rolleyes:


    Schenk

  • Ja. Und allein das Kanban-mäßige, deutschlandweite Nachfüllen von Vorräten für 14 Tage über den Zeitraum von 2 Jahren übersteigt (vermutlich) die Produktion.

    ?!?

    Die Produktion dürfte maximal zwei Wochen in Anspruch nehmen, sonst läuft bei Kanban was falsch...


    Im Übrigen reden wir hier über leere Verkaufsregale! Beim örtlichen EDEKA waren diese kürzlich auch teilweise leer - weil das Personal an 6 von 6 Kassen überrant wurde und keiner den Krempel von hinten aus dem Lagerregal nachfüllen konnte.

    Die Lager sind ausreichend gefüllt, kritisch wird es erst, wenn Nachschub über einen längeren Zeitraum nicht kommt, weil ganze Regionen -wie in China oder Italien- abgeriegelt werden und Personen oder Ware nicht just-in-time verfügbar sind.

    Einen Kopf würde ich mir da aber erst in Wochen/Monaten drüber zerbrechen.

    ...hauptberuflicher Sarkastiker.