COVID-19, Aspekte ausserhalb der Veranstaltungswirtschaft

  • Dann passiert das:

    Dann würde ich als Vorstand ein externes Beraterbüro aufmachen und die Firma beraten.

    Oder die Beraterfirma gehört der Schwägerin. Oder oder oder...


    Das bekommt man z.B. dadurch in den Griff, dass solche Mittel einem Freigabeprozess unterliegen (wie bspw. bei öffentlichen Forschungsgeldern). Aber das ist bürokratisch wiederum kaum darstellbar.


    Solange die Gier überhand nimmt, ist kaum ein Kraut gegen Missbrauch gewachsen...


    Ich hab aktuell keinen wirklichen Lösungsansatz dafür.

  • Auch ein Kind, das vom LKW überrollt wird, schafft es in die Angaben zum durchschnittlichen Sterbealter. Genauso wie ermordete Menschen und Selbstmorde. Und Krebsfälle. Und alle anderen Arten von Unfällen.

    Ja eben … , jetzt kommst Du , möglicherweise unbeabsichtigt , auf den springenden Punkt !


    Rechnet mal durch wie viele dieser o.g. Menschen hätten weiterleben müssen ,

    um das "natürliche" Sterbealter über das der Todesfälle mit Corona zu heben .


    Setzt man diese Zahl niedrig an , ändert das nichts daran das Menschen mit Corona später versterben .


    Man braucht schon eine sehr hohe Zahl , um wenigstens zahlenmäßig gleich zuziehen .

    Dann muß man aber auch erklären , warum die Gesellschaft diese Todesfälle akzeptiert

    und bei Corona hingegen wirtschaftliche Schäden mit ungeahntem Ausmaße riskiert .


    @phlownd

    Den Mittelstand habe ich hier wirklich nicht gemeint , bin selbst Mittelständler .

    Der einzige der im Mittelstand ausgebeutet wird ist der Inhaber .

    Selbst DAX Konzerne dürften mit der ggw. Situation nicht besonders glücklich sein .


    Das Problem liegt in der Geldschöpfung und bitte jetzt nicht mit Verschwörungstheorien kommen ,

    sondern vorher in die Thematik einlesen .


    Tommy und Annika ; "Der Sturm wird immer stärker Pippi"


    Pippi Langstrumpf ; "Macht nichts . Ich auch"


    Astrid Lindgren

  • Man braucht schon eine sehr hohe Zahl , um wenigstens zahlenmäßig gleich zuziehen .

    Dann muß man aber auch erklären , warum die Gesellschaft diese Todesfälle akzeptiert

    und bei Corona hingegen wirtschaftliche Schäden mit ungeahntem Ausmaße riskiert .

    Diese Zahlen werden nicht akzeptiert. Deswegen gibt es Geschwindigkeitsbegrenzungen, massive Steuern auf Alkohol und Zigaretten, Arbeitsschutzrichtlinien, etc. pp.


    Eine einfache Möglichkeit das Durchschnittsalter der Coronatoten zu senken, ist es, das Gesundheitssystem durch zu viele Patienten kollabieren zu lassen. :(:thumbdown:


    Außerdem kann man wie schon gesagt nicht einfach damit argumentieren, dass das durchschnittliche Sterbealter der am Coronavirus Verstorbenen höher liegt als das durchschnittliche Sterbealter. Das ergibt absolut keinen Sinn. Soll man allen Personen ab 78,5 Jahren medizinische Betreuung verwehren, weil sie ja schon länger als der Durchschnitt gelebt haben und die Kosten die Allgemeinheit unnötig belasten? Man muss ja an die Wirtschaft denken!

  • Dann muß man aber auch erklären , warum die Gesellschaft diese Todesfälle akzeptiert

    und bei Corona hingegen wirtschaftliche Schäden mit ungeahntem Ausmaße riskiert .

    na ja, diese erklärung wurde doch längst geliefert ... ?
    scheint aber mittlerweile offenbar wieder in vergessenheit geraten zu sein...

    na, was war da nochmal der (durchaus richtige!) grund?:/


    genau da liegt im moment ein großes problem:
    die politiker haben irgendwie aufgehört, ihre maßnahmen dem volk gut zu erklären. das könnte sich durchaus rächen, denn die zweifelstreuer sind weiterhin massiv aktiv.



    Das Problem liegt in der Geldschöpfung ...

    wäre hier nicht "Wertschöpfung" der richtigere begriff? ;)
    mit geldverdienen hat das ja nur indirekt zu tun, die wertschöpfung geht ja durch maschinenarbeit mehr und mehr verloren. und wenn keine wirklichen werte mehr geschöpft werden, dann macht eine produktion auf dauer keinen sinn mehr, denn die hergestellten waren können sich ja nicht gegenseitig kaufen. das weiß man auch schon seit weit über 100 jahren.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Diese Zahlen werden nicht akzeptiert. Deswegen gibt es Geschwindigkeitsbegrenzungen, massive Steuern auf Alkohol und Zigaretten, Arbeitsschutzrichtlinien, etc. pp.

    Jetzt weichst Du aber aus .

    Denn trotz dieser zweifellos richtigen Verordnungen

    liegt ja die durchschnittliche Sterberate genau da wo sie ist , bei ggw. ca. 78 Jahren .

    Eine einfache Möglichkeit das Durchschnittsalter der Coronatoten zu senken, ist es, das Gesundheitssystem durch zu viele Patienten kollabieren zu lassen.

    Ist das nicht in Italien so passiert ? Trotzdem liegt auch dort

    die Sterberate mit Corona bei 78.5 Jahre (Quelle : theeuropean.de) .

    Deutschland steht besser da , das ist richtig .

    Soll man allen Personen ab 78,5 Jahren medizinische Betreuung verwehren, weil sie ja schon länger als der Durchschnitt gelebt haben

    Das habe ich und werde ich niemals fordern ...


    wäre hier nicht "Wertschöpfung" der richtigere begriff?

    Jetzt denkst du schon einen Schritt weiter .

    Ich wollte andeuten , daß die Kreditgeber an dieser "Krise" profitieren .


    Naja , die Situation in der wir uns alle befinden ist schon heftig .

    Da wo ich herkomme nennen wir das "vergallopiert" .

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    Astrid Lindgren

  • Hier mal ein paar Neuigkeiten zu diesem unschönen Thema .


    statistisches Bundesamt


    Das zeigt , in welchen Größenordnungen wir uns tatsächlich bewegen .

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    Astrid Lindgren

  • Dabei nicht vergessen, dass
    a) Durch die Corona Maßnahmen die Grippezahlen drastisch eingebrochen sind, d.h. die Grippetoten durch Coronatote ersetzt wurden.

    b) Der Kfz Verkehr deutlich geringer war als üblich -> weniger Unfälle -> weniger Verkehrstote.


    Tomy

    SIM II Operator and Dante Level I-II-III (alles sogar zweimal :)
    Jugendschwimmabzeichen, Rettungsschwimmabzeichen in Bronze
    Meine kommerziellen Softwareprodukte SATlive und LevelCheck

  • Hier mal ein paar Neuigkeiten zu diesem unschönen Thema .


    statistisches Bundesamt


    Das zeigt , in welchen Größenordnungen wir uns tatsächlich bewegen .

    das ist ein eindeutiger hinweis, dass die gegenmaßnahmen hervorragend funktioniert haben.

    man könnte fast schon "zu gut" sagen, allerdings nur, wenn man keines der opfer persönlich kannte.


    warten wir mal ab, was die nächsten wochen bringen.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Sicher wusste am Anfang niemand (bzw. nur sehr wenige) was da auf uns zukommt ,

    daher fand ich die Vorgehensweise anfangs auch völlig ok .


    Mein Problem sind mittlerweile die wachsenden Widersprüche in dieser Angelegenheit .


    Z.B. war der Erfolg des lockdowns schon erreicht , als der lockdown in Kraft trat (RKI Kurve).


    Weiterhin bin ich verwundert über den medialen Umgang .

    Ich war selbst im Katastrophenschutz tätig , deeskalieren ist hier Grundregel und nicht das Gegenteil .


    Nach dieser Studie (Quelle mz) von Prof. Streeck liegt die Dunkelziffer um den Faktor 10 höher .

    Warum entstehen da (zum Glück !) nicht massenweise hotspots ?

    Warum verlaufen diese Fälle derart unauffällig , daß es noch nicht mal jemand mitbekommt ?


    Und warum werden Fachleute wie z.B. Prof. Sucharit Bhakdi nicht in talkshows eingeladen

    und darüber hinaus noch medial angegriffen ?

    Statt dessen hält man sich an Protagonisten , die schon einmal ,

    sagen wir mal nicht besonders glücklich aussahen ....


    Und ich habe nichts gegen einen professionellen , richtig angewendeten Atemschutz .

    Aber diese Keimschleudern sind einfach unseglich .

    Tommy und Annika ; "Der Sturm wird immer stärker Pippi"


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    Astrid Lindgren

  • Und ich habe nichts gegen einen professionellen , richtig angewendeten Atemschutz .

    Aber diese Keimschleudern sind einfach unseglich .

    Welcher Atemschutz?

    Hier geht es um Ausatemschutz!

    Frei nach @Hirschhausen: Pinkel in deine eigene Hose, nicht anderen ins Gesicht...


    Einen professionellen Atemschutz kannst du gerne nutzen - wenn du ihn bekommst und sachgerecht anwenden kannst. Der Mehrheit der Bevölkerung sowas kurzfristig & umsetzbar zu erklären, wann welcher Schutz wen wie schützt, halte sogar ich für nicht machbar!


    Nach der fünften oder zehnten Pandemie in vergleichbarer Größenordnung werden wir sicher alle schneller und professioneller damit umgehen - aber jetzt muss man halt nehmen, was auf den Tisch kommt. ALLE machen da gerade haufenweise Fehler und lernen voneinander.

    ...hauptberuflicher Sarkastiker.

  • Mein Problem sind mittlerweile die wachsenden Widersprüche in dieser Angelegenheit .

    Welche Widersprüche meinst Du?


    Z.B. war der Erfolg des lockdowns schon erreicht , als der lockdown in Kraft trat (RKI Kurve).

    Weil die Bevölkerung zum Glück früh genug auf die Gefahr reagiert hat.

    Die Probleme in Italien haben dazu geführt das das Thema in Deutschland von vielen sehr ernst genommen wurde.

    Weiterhin bin ich verwundert über den medialen Umgang .

    Ich war selbst im Katastrophenschutz tätig , deeskalieren ist hier Grundregel und nicht das Gegenteil .

    Welche Medien lasen das Thema Covid 19 aktuell eskalieren?

    YouTube, Facebook und Co mit gefährlichen Halbwahrheiten bzw.. Unwahrheiten von Selbsternannten Experten.

    Dazu kommen noch die Gruppen links und rechts der Gesellschaft die Ihre Chance wittern Unruhe zu stiften.

    Nach dieser Studie (Quelle mz) von Prof. Streeck liegt die Dunkelziffer um den Faktor 10 höher .

    Warum entstehen da (zum Glück !) nicht massenweise hotspots ?

    Warum verlaufen diese Fälle derart unauffällig , daß es noch nicht mal jemand mitbekommt ?

    Das RKI hat von Anfang an gesagt das die Dunkelziffer viel höher sein wird.

    Wir sollten froh sein das das Virus nicht tödlicher ist.

    Es wurde auch sehr früh darauf hingewiesen das die Maßnahmen hauptsächlich zum Schutz der älteren Bevölkerung und Personen mit Vorerkrankungen dient.

    Und vor allem um unser Gesundheitssystem nicht zu überlasten.


    Und warum werden Fachleute wie z.B. Prof. Sucharit Bhakdi nicht in talkshows eingeladen

    und darüber hinaus noch medial angegriffen ?

    Weil er kein Experte auf dem Gebiet der Corona Viren ist.

    Er sich aber trotzdem über YouTube dazu geäußert hat.

    Wer keine Expertise zu einem Thema hat darf sich nicht wundern wenn er kritisiert wird.

    Statt dessen hält man sich an Protagonisten , die schon einmal ,

    sagen wir mal nicht besonders glücklich aussahen ....

    Wenn es einen Protagonisten zu Covid 19 in Deutschland gibt dann ist das meiner Meinung nach Herr Dorsten vom RKI.

    Und das der mal nicht glücklich ausgesehen hat macht Ihn menschlich.


    Zum Thema Mundschutz hat Treibsand schon hervorragend geantwortet.


    Ich verstehe alle die mit der jetzigen Situation unzufrieden sind aber eine Nebelkerze nach der anderen zuwerfen wird uns nicht weiterbringen.

  • ...zum Thema der von hp geteilten Studie empfehle ich die später erschienenen Kommentare, die zB die Tagesschau/SWR zusammengefasst haben: heinsberg-studie-103.html. Aus wissenschaftlicher Sicht gab es dort Mängel, die auch bereits eingeräumt wurden. Allerdings wurden sie nach der Einräumung auch wieder zurückgewiesen, was auch immer man aus dieser Wankelmütigkeit lesen möchte.

    Mit den dort getätigten Aussagen rücken sich deine ursprünglich getätigten Fragen auch in ein anderes Licht :)

  • Unabhängig von der Studie

    Eine hohe Dunkelziffer spricht doch dafür das die Maßnahmen wichtig und richtig waren und auch noch wichtig sind.


    Das es Menschen gibt die Infektiös sind und keine Symptome zeigen war früh bekannt.


    Das einzige was man der Politik evtl. vorwerfen kann ist: das Sie nicht früher reagiert haben.

    Aber das sagt sich im Nachhinein immer leicht.


    Ich möchte nicht darüber nachdenken was passiert wäre wenn der Lockdown 2 Wochen später erfolgt wäre.

  • Mein Problem sind mittlerweile die wachsenden Widersprüche in dieser Angelegenheit .


    Z.B. war der Erfolg des lockdowns schon erreicht , als der lockdown in Kraft trat (RKI Kurve).

    Das sagt sich immer so einfach, insbesondere im Nachhinein. Vielen ist aber die Bedeutung dieser Zahlen nicht bewusst. Es ist definitiv nicht so, dass wir hier einen großen Bogen um eine Katastrophe gemacht haben - wir sind nur ganz knapp vorbei geschlittert. Und das auch nur, weil es in Europa andere Länder gab, die es nicht geschafft haben, rechtzeitig zu reagieren. Wir reden hier von einem Zeitraum von ein bis zwei Wochen. Das war reines Glück. Deswegen ist der "Lockdown" bei uns auch nur ein softer Lockdown. Man darf weiterhin spazieren gehen, uneingeschränkt einkaufen oder selbst eine andere Person außerhalb seines Haushalts treffen.

    Viele scheitern immer noch an dem Begriff "exponentiell" und welche Auswirkungen das hat. Beispiel Atomkraft: Die (thermische) Leistung eines solchen Kraftwerks wird dadurch konstant gehalten, dass man den Neutronenfluss so einstellt, dass jedes Neutron, das einen Kern spaltet, genau ein anderes Neutron produziert, das einen Kern spaltet (Reproduktionszahl 1). Und das schafft man selbst mit moderner Regelungstechnik nur, weil das System so designt wurde (sollte), dass ein Anstieg der Leistung eine negative Auswirkung auf die Reproduktionszahl hat. Was passiert, wenn das nicht funktioniert, sieht man am Beispiel Tschernobyl oder (gewollt) bei Nuklearwaffen.

    Du kannst dir ja mal überlegen, wie man präzise die Reproduktionszahl einer Krankheit überwacht und einstellt, die mit 14 Tagen Latenz sichtbar wird. Oder wie man das System designen könnte, sodass sich die Reproduktionszahl selbst regelt.

    Die richtige Antwort ist - gar nicht. Man ergreift Maßnahmen, die so weit gefasst sind, dass man sicher sein kann, dass die Reproduktionszahl langfristig unter 1 liegt. Ansonsten hat man - wie in Tschernobyl - eine außer Kontrolle geratene Exkursion Richtung unendlich.

  • Hätten wir eine Woche früher ernst gemacht wäre das Thema hierzulande vielleicht schon durch:

    https://science.sciencemag.org…020/05/14/science.abb9789

    (So sieht übrigens seriöse wissenschaftliche Beschäftigung mit dem Thema aus. Vegane Köche oder durchgeknallte Jammerschnulzensänger wird man unter den Verfassern eher nicht finden.)


    Aber wie Ton Heini und Treibsand wunderbar ausgeführt haben: hinterher sind alle immer schlauer. Und zwar längst nicht nur wutbürgernde Universalgenies auf Fakebook und DoofTube, die sowieso grundsätzlich Experten für (und ansonsten prinzipiell gegen) alles sind.

    Im Bewusstsein einiger ostasiatischer Länder, die sich schon in der Vergangenheit sehr viel unmittelbarer und häufiger mit diesem Problem konfrontiert sahen, ist nach der Pandemie grundsätzlich vor der nächsten Pandemie - weshalb dort auch sehr viel schneller, rigoroser und kompromissloser reagiert wurde als z.B. hier bei uns im diesbezüglich verschnarchten Europa. Die Ergebnisse sehen wir, bei aller gebotenen Vorsicht, in China, Japan, Vietnam, Singapur, Südkorea. Das Ergebnis von Arroganz, Dummheit, Ignoranz, Selbstgefälligkeit und Größenwahn dagegen im Reiche von Young Earth Kreationisten und orangener Twitterclowns.

    Und dass wir in D bislang glimpflicher davongekommen sind verdanken wir vermutlich zu einem guten Teil schlicht dem glücklichen Umstand, vor einiger Zeit einen wissenschaftlich geprägten und denkenden Menschen an die Regierungsspitze gewählt zu haben.

    "Okay. Wir machen das mit den Fähnchen."

  • Z.B. war der Erfolg des lockdowns schon erreicht , als der lockdown in Kraft trat (RKI Kurve).

    dazu möchte ich eine ganz persönliche erfahrung beisteuern:

    als man hier im südwesten mitte märz die bilder von überfordeten kliniken aus italien sah und dann auch die ganzen veranstaltungen abgesagt wurden, wurde es plötzlich sehr still in der ganzen umgebung.

    da gab es beinahe schlagartig keine staus mehr, die morgendliche anfahrt zur arbeitsstätte war plötzlich satte 10 minuten kürzer, weil so wenig verkehr war. auf der autobahn - viel platz, fast keine PKWs, null gedränge! das war eine total relaxte fahrt, der ich mittlerweile schon wieder sehr hinterhertrauere!

    die geschäfte und auch die restaurants waren ebenfalls schon deutlich leerer - vielleicht auch, weil das klopapier vorübergehend ausverkauft war? ;)

    ich erkannte da:

    wow, die leute reagieren wirklich sehr direkt und umfangreich auf diese bedrohung! und zwar absolut freiwillig!

    in der ganzen umgebung was es definitiv merklich ruhiger geworden, man hörte plötzlich überall wieder die vögel! das war wirlich extrem auffällig!


    dann kamen eine woche später die schulschließungen .

    und wiederum eine woche später kamen dann die kontakteinschränkungen.

    von letzteren hat man hier übrigens kaum noch was gemerkt, denn es war ja überall schon total ruhig!


    die positiven auswirkungen auf die fallzahlen zeichneten sich in den grafiken also vor allem deshalb ab, weil die menschen freiwillig schon zwei wochen vor den kontaktbeschränkungen reagiert hatten.

    da die kurven der fallzahlen ja immer ein bis zwei wochen hinterher eilen, war die kurve da schon nicht mehr so steil, weil die leute schon zwei wochen vorher überwiegend stark reagiert hatten und sich selbst eine ausgangsbeschränkung auferlegt hatten. wie gesagt, zu der zeit absolut freiwillig!


    also so war das jedenfalls bei uns, ich weiß nicht wie das bei euch so war.

    aus meiner erfahrung heraus gibt es jedenfalls nichts an den kurven zu kritisieren, auch nicht an der einführung der kontaktbeschränkungen.


    die kontaktbeschränkungen waren bei uns hier übrigens sicher auch eine logische reaktion auf viele jugendliche, die man in den öffentlichen parks beobachten konnte - und die man mit vernunft nicht beeindrucken konnte, die sich an keine freiwilligen begrenzungen halten halten wollten. ich habe da mit ein paar gesprochen und gefragt, ob und warum sie andere leute bewusst nicht schützen wollen, vielleicht auch ihre opas und omas. die antworten waren eigentlich auf einen nenner zu bringen: es war ihnen schlicht egal, sie waren einfach nicht flexibel genug, auf diese neue situation zu reagieren.

    nachdem es die kontakteinschränkungen gab wurde aber tatsächlich überall vermehrt streife gefahren - es war ja jetzt möglich, den leuten strafgelder aufzubrummen. das haben dann auch die jugendlichen kapiert, die ja ohenhin immer knapp bei kasse sind. größere ansammlungen von 10-20 leuten habe ich seither jedefalls keine mehr gesehen. ;)


    dass die wirkung der kontaktbeschränkungen also in den grafiken nicht sonderlich sichtbar sind, hat also nichts mit der wirksamkeit der methode zu tun, sonder nur damit, dass die bevölkerung das überwiegend schon vorgezogen hatte.

    wer was anderes behauptet, war wohl nicht dabei.


    Warum verlaufen diese Fälle derart unauffällig , daß es noch nicht mal jemand mitbekommt ?

    wenn das die forscher wüssten, wären wir sicher schon einen schritt weiter. ich bin ja auch kein arzt oder kein virologe. deshalb kann ich dir dazu keine antwort geben.

    vielleicht glauben es ja deine quellen zu wissen?




    was ich übrigens absolut nachvollziehbar finde, sind die klagen vieler eltern, denen ihre kids im nacken sitzen. nicht jedes elternpaar (oder noch schlimmer: alleinerziehende) ist mit genügend freizeit und finanziellen möglichkeiten gesegnet, um sich vollumfänglich um die kinder kümmern zu können. das geht jetzt wirklich an die substanz - und diese eltern verstehen absolut nicht, warum man bei fallenden zahlen die schulen nicht schnellstens wieder aufmacht. ich vermisse hier vor allem von der politik im moment wirklich gute reaktionen und ideen, wie man diesen leuten wirklich helfen könnte.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

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