Audio Streaming

  • Hallo,


    ich habe aufmerksam folgenden Artikel ((https://www.directout.eu/unter…kt-leere-elbphilharmonie/))

    gelesen und bin auf eine Interessante Stelle gestoßen:

    "Im Van nahm das Team alle Audiosignale auf und sendete den Mix via Internet an das Remote Mix Room Studio Boecker in Köln"


    Weiß jemand wie das technisch umgesetzt wurde?

    Also, wir wurde der Dante Stream mit seinen 64 Kanälen nach Köln übertragen?

    Ein gemeinsamer VPN Zugang funktioniert ja anscheinend mit Dante nicht...


    Danke,

    Grüße...

  • Das Monitoring wird mit sicherheit Lokal passiert sein, darum geht es mir persönlich auch nicht.

    Mich würde halt interessieren, wie sie die Spuren in geeigneter Qualität übertragen haben.

  • Es braucht bei 64 Kanälen mit 24 bit/96 kHZ ca. 140 MBit/s nur für die Audiodaten. Das ist heutzutage wirklich keine Hausnummer mehr. Mit einem 10 s Puffer und der entsprechenden Anbindung also kein Kunststück, da Latenz nur eine untergeordnete Rolle spielt.

    "Telekom Street Gig" sagt ja auch schon, dass hier direkt die Infrastruktur vom größten Anbieter Deutschlands genutzt werden kann. Damit sollte man innerhalb Deutschlands so gut wie alles mit unter 10 ms Latenz verbinden können.

  • "Im Van nahm das Team alle Audiosignale auf und sendete den Mix via Internet an das Remote Mix Room Studio Boecker in Köln"

    Klingt nicht als ob 64-Kanäle übers Internet übertragen wurden.

    Und selbst wenn, wird man das Monitoring wohl lokal gelöst haben. Latenzen sind dann kein Problem.

    ...wie bereits getippt, wird's wohl so gewesen sein...

    "geht nicht" ? - gibt's nicht !

    ...ja, das war schon immer mein Avatar :evil:

    "Mit der Dummheit kämpfen Götter selbst vergebens" (Friedrich Schiller, "Jungfrau von Orleans" )

  • Eventuell über ATM?

    Für sowas bieten sich MPLS-Verbindungen an. Dürfte die Telekom für so ein Projekt Mal eben aus dem Ärmel schütteln. Auf beiden Seiten gibt's dann einen Endpunkt mit Ethernet. Was du auf der einen Seite reinkippst, kommt auf der anderen Seite wieder raus. Und das mit garantierter Bandbreite und Latenz.

  • Die Seite schreibt aber auch "Um auf einen möglichen Übertragungsausfall zwischen dem Van und dem Kölner Studio vorbereitet zu sein, war auch eine Mischung im Van möglich."

    Wäre nur eine Stereosumme nach Köln geschickt worden wäre das auch keine so tolle Referenz für DirectOut, denke ich.

  • Die Seite schreibt aber auch "Um auf einen möglichen Übertragungsausfall zwischen dem Van und dem Kölner Studio vorbereitet zu sein, war auch eine Mischung im Van möglich."

    in dem moment frage ich mich aber sofort, warum man den mix nicht gleich vor ort im Van (Ü-Wagen?) macht?

    was bringt dieser umweg über eine Telekom-leitung für wirkliche vorteile?

    oder macht man das nur, weil man es kann?

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Laut dem Bericht stand hier offensichtlich höchste Audioqualität im Vordergrund. Auch wenn viele Ü-Wägen mit wirklich erstklassiger Technik ausgestattet sind, ist ein gutes Tonstudio dann vielleicht equipmenttechnisch von der Abhörsituation etc... evtl. schon nochmal ne andere Nummer? Zitat aus dem Bericht: "In Köln produzierte Remote Recording Network die Live-Aufnahme in einer hochwertigen akustischen Studio-Umgebung"


    egal wie die Übertragung abgelaufen ist und wo gemischt wurde - der Sound für die Zuhörer war auf jeden Fall besser als wenn man dort gewesen wäre :D

    4 Mal editiert, zuletzt von pfeiffe ()

  • egal wie die Übertragung abgelaufen ist und wo gemischt wurde - der Sound für die Zuhörer war auf jeden Fall besser als wenn man dort gewesen wäre

    vom sound her ist das sogar sehr wahrscheinlich, aber das live-erlebnis lässt sich zum glück nicht so leicht ersetzen. ;)

    nur gibt´s das im moment halt einfach nicht...

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • na ja, die ist ja auch in erster linie als konzertsaal für klassische musik gedacht, diese anforderung beisst sich mit modernern musikstilen fast immer.

    beispiel: wir haben bei uns in der halle ein paar akustische veränderungen vorgenommen, welche die nachhallzeit im mittelton um etwa eine halbe sekunde verkürzt haben. seither sind wir sehr happy mit den akustischen eigenschaften für min. 95% unserer veranstaltungen.

    aber die paar klassischen konzerte, die wir noch haben, leiden darunter natürlich, weil ihnen die raumantwort nicht mehr stark genug ist.

    da gab es schon kräftige meckereien. man kann es eben nicht jedem recht machen.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

    Einmal editiert, zuletzt von wora ()