Side Chain Tricks

  • ha, da scheine ich ja eine wahre ideen-lawine angestoßen zu haben ;)

    das ist auch eine interessante idee, das werde ich mal probieren. allerdings hab ich mit dem übersprechen von becken zur snare eher wenige probleme. aber klar, das wird ausprobiert! ^^

    die hihat ist in dem fall auch ein becken

  • auch mit der HH habe ich in der regel keine probleme. ich nutze kein SM57, ausserdem mache ich gerne SN top und SN bottom mikrofonierung. damit ist das übersprechen der HH für mich vernachlässigbar.


    trotzdem probier ich das mal aus ;)

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • danke für die erinnerung an diesen faden.


    trotzdem probier ich das mal aus

    ok, ich hab es jetzt mal offline ausprobiert, mit "virtual soundcheck".

    die aufnahmen, die ich so habe, sind sämtlich nicht mit SM57 an der snare gemacht worden. dieses mikro benutze ich schon lange nicht mehr. damit ergibt sich, wie bereits vermutet, für mich keine nennenswerte verbesserung durch ducking der SN durch die HH.


    ganz generell ist es so, dass ich die SN als wichtigste trommel des drumsets ansehe, so dass sich meine lust, diese irgendwie zu ducken oder gar zu gaten, sehr in grenzen hält.;)

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • wer duckt denn Snaredrums ??


    Gates mag ich generell nicht, wenn es irgendwie geht immer Expander..

  • na ja, diese idee wurde hier eben beigesteuert. es ist ja eine idee, niemand sprach von einem "must have" ;)

    ich habs dann eben mal ausprobiert, mit dem erwähnten persönlichen fazit.

    aber es ist ja wie immer: jeder kann das machen wie er möchte.;)


    und egal ob expander oder gate: das kommt für mich an der snare ebenfalls nicht in frage. oder anders ausgedrückt: ich habe es an der stelle in 30jahren noch nie vermisst :)

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • gate auf der snare ist für mich tabu ;)

    in den Achtziger hat der Techniker einer nicht unbekannten Band die Snare ganz hart gegatet bis nur mehr ein kurzes Tck übrig blieb. Das nahm er quasi als Trigger für einen Gated Reverb, der so zum Snaresound mutierte. Dumm nur, dass der Drummer an sich ziemlich filigran und mit vielen Ghost Notes spielte, die man aber nicht mehr hören konnte.

  • ja, dazu hab ich auch eine kleine geschichte:

    ende der 90er hat mir mal ein schlagzeuger berichtet, dass er mit seiner band aufnahmen in einem kleinen studio gemacht hatte.

    am nächsten tag bat der mischer die band wieder ins studio, um die bearbeiteten aufnahemen zu präsentieren.

    dabei fiel ihm sofort auf, dass sämtliche ghostnotes weg waren.

    es fragte dann den mischer: "sag mal, was hast du denn mit der snare gemacht? "

    "wieso, die hab ich doch echt schön gegated. findest du nicht?"

    "aber alle ghostnotes sind weg!"

    "ach, die spielt ihr drummer doch eh nur, damit ihr den takt besser halten könnt..."

    ^^:D

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Moin, dies hier fand ich auch sehr interessant. Würde Live ja auch funktionieren. Sehr simpel aber gut.

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    Cullen Hightower

  • Ich hab's mir gerade angesehen. Ich verstehe den Vorteil gegenüber einem Gate nicht. Besonders lustig wird's, wenn er dann die Originalspur nochmal dupliziert, um sie nochmal leicht beizumischen. Das könnte er auch haben, wenn er die Originalspur etwas lauter oder die investierte etwas leiser macht.


    Und jetzt kommt die große Korinthenkackerei: Da ist überhaupt kein Sidechain dabei, und somit passt der Beitrag gar nicht in diesen Thread! ?

  • Ich hab's mir gerade angesehen. Ich verstehe den Vorteil gegenüber einem Gate nicht.

    Die resultierende Hüllkurve ist eine andere, eine Mischung aus Expander und Gate mit Softkneecharakteristik. Der Vorteil ist, dass man die Bearbeitung kaum wahrnimmt, ganz im Gegensatz zu einem klassischen Gate.


    Auf die Weise arbeitet übrigens auch der Neve 5045 PrimarySourceEnhancer.

    Freelancer für Audio Beschallung/Recording seit 2003 - Alle Beiträge spiegeln meine persönliche Meinung/Erfahrung als von Herstellern & Vertrieben unabhängiger Tonmensch wieder

  • Die resultierende Hüllkurve ist eine andere, eine Mischung aus Expander und Gate mit Softkneecharakteristik. Der Vorteil ist, dass man die Bearbeitung kaum wahrnimmt, ganz im Gegensatz zu einem klassischen Gate.


    Auf die Weise arbeitet übrigens auch der Neve 5045 PrimarySourceEnhancer.

    Hmm, okay, mit nem Gate geht nicht alles, was damit geht. Aber mit nem Expander sind wir schon sehr nah dran. Und klar, es gibt ja viele "Boutique"-Kompressoren (sicher mehr als Boutique-Gates), deren Eigenschaften man dann hier nutzen kann.

    Aber trotzdem - wenns unauffälliger sein soll, geht ja auch noch ein Expander.


    Und dass man diese Bearbeitung kaum wahrnimmt - alles eine Frage der Einstellungen. Im Video hat man das stellenweise ganz heftig wahrgenommen.


    Ich bau gerade mein Kellerstudio neu zusammen, da kann ichs mal ausprobieren. Aber mein Bauchgefühl sagt mir, da werde ich nicht warm mit.

  • Und jetzt kommt die große Korinthenkackerei: Da ist überhaupt kein Sidechain dabei, und somit passt der Beitrag gar nicht in diesen Thread! ?

    Naja den polaritätsgetauschten "Nebenkanal", in dem die Kompression statt findet, welcher nach der Bearbeitung dem Original "beigemischt" wird, kann man schon auch als 'side chain' verstehen. Jetzt sei mal nicht so kleinlich. ;)

    Hihi, der Referent hat einen gaaanz interessanten Kopfhörer auf.

  • Die resultierende Hüllkurve ist eine andere, eine Mischung aus Expander und Gate mit Softkneecharakteristik. Der Vorteil ist, dass man die Bearbeitung kaum wahrnimmt, ganz im Gegensatz zu einem klassischen Gate.


    Auf die Weise arbeitet übrigens auch der Neve 5045 PrimarySourceEnhancer.

    Das sollte sich so auch mit dem X32 Dynamics realisieren lassen. Oder mit jedem anderen Expander der Soft knee und Mix bietet. Das Original ist zwar nie ganz auf, aber ich denke, dass es auf die letzten 0,5dB auch nicht ankommt.

  • Es handelt sich einfach um einen Expander. Der einzige Unterschied ist, dass der Threshold nicht einstellt, ab wann der Expander 1:1 arbeitet, sondern ab wann der Expander die X-Achse kreuzt.

    Vielleicht verdeutlicht es die Skizze etwas besser, grün das resultierende Signal, rot das inverse, schwarz das ursprüngliche.

  • das ist auf jeden fall eine interessante idee. schätze, dass ich das mal ausprobieren werde.

    allerdings bin ich mir gerade nicht sicher, ob hierbei die ghostnotes noch übrig bleiben. denn wenn man den threshold des kopressors so weit runter zieht, damit auch die leiseren töne der snare nicht ausgelöscht werden, kommen doch sicher auch wieder die übersprechungen der anderen trommeln und cymbals durch... wie gesagt: ich mag eigentlich keine gegatete snare. für heavy-drums kann das aber durchaus eine brauchbare sache sein.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Das Interessante daran finde ich, eine weitere Option zu haben, an der Kontur der Snare zu basteln. Ein Problem mit 'bleed' in das Snare-Mikro habe ich nicht. Die Snare-Top-Mikros, die ich mag, sind meist Hypernieren, die richtig positioniert kaum Hihat oder Becken mit nehmen und seit ich ein Bottom Mikro nutze, hebe ich kaum noch Höhen am Top-Mikro an, was dann Hihat oder Becken mit hoch ziehen würde.

    die umgekehrte Variante, also Becken bzw. HiHat aus der Snare bekommen:


    den Snare Kanal doppeln, dort mit einem sehr schnellen Kompressor komprimieren, mit einem Hochpassfilter den gewünschten Blechanteil eingrenzen, dann phasengedreht der Originalsnare beimischen, so bekommt man bis zu einem gewissen Grad den Kanal stufenlos "bereinigt".

    Wenn ich das richtig verstehe, hat Kollege 'schurik' den aktuellen Trick im Mai diesen Jahres auch schon mal beschrieben. ;)