Gebrauchtpreise Realität bei Mischpulten

  • Moin allerseits.

    Nun ich suche ja schon seit einer Weile nach einem Mischpult Schnäpchen. Und ich meine wirklich Schnäpchen da ich ja eigentlich gar keins mehr brauche. Dies soll schlicht des Hobbies und der guten Zeit mit befreundeten Bands zugute kommen.

    Bin ja schon lange ein Fan der GLD 80. Mag aber auch die SQ.

    Und hier ist der Knackpunkt. Da gibts Leute bei GVT die wollen für eine gebrauchte GLD das gleiche oder unwesentlich weniger als für eine neue SQ6 mit entsprechend IO.

    Bin ich total verwirrt wenn ich denke das eine GLD80 mit 32 Remoteins ungefähr nur die hälfte von dem kosten sollte was der Thomann für eine SQ5 mit einer 24 Stagebox nimmt? Man sollte ja auch bedenken das alleine die Dante Karte im SQ nur die hälfte der GLD Dante Karte kostet.

    Übrigens beobachte ich das auch bei Mikrofonen. Vorgestern hat mich einer bei einem Beta 52 überboten. Die haben sich auf 142 Euro hochgeboten. Das Ding kostet beim T 165,00 incl. Lieferung, Garantie und 30 Tage Rückgabe.
    also ich verstehe nicht wie die Leute rechnen.

    Wie macht Ihr das denn so wenn Ihr verkauft?

    Practice, Practice, Practice

  • Probleem mit gebrauchten mischpulten, das neue denkt man kan mehr ist besser.


    Probleem mit gld ist das es mit sq verglichen wird.


    GLD kan mehr is flexibeler als sq.


    gld80 hat am ende nog rund die 5k gekosted, sq5 die helfte.


    GLD 80 ist eol, preisse das gleiche.


    Ich habe ein gld 80, ar2412 und ar84, komplett in flightcase, fur 2500 euro bekomt man nog keine reaction.


    Die beide ar's liege n bei thomann nog iemer auf 1600 euro.

  • Noch lustiger sind teilweise Preise bei analogen Schüsseln der späten unteren Mittelklasse, letztens ein GL2800 für über 1000€ gesehen.....


    ich versuche natürlich auch beim Verkauf einen hohen Preis zu bekommen, sonst ist es den Aufwand nicht wert, gerade bei Mikrofonen, für 50€ etwas verkaufen macht echt keinen Sinn, dann lieber hoffen das ein blöder aufsteht...

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    Sollte es ein Problem mit meiner Neutralität zu einem Thema geben mache ich das im Beitrag kenntlich. :thumbup:

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  • Naja die Dante Karte ist beim T nahezu doppelt so teuer wie die einer SQ. also es ist schon schwer für eine Lila GLD. Die ist ja mal meist 5 jahre alt noch soviel zu bezahlen. Nicht falsch verstehen aber ich sehe das so.

    SQ ist der Nachfolger der GLD. Wenn die GLD 5 jahre plus alt ist kann ich dafür eigentlich nur 1000 Euro geben.
    Di AR sind beim T immer noch teuer. Haben aber auch noch Garantie und ich kann Evtl was anderes machen. So in AB168 oder so.

    Also so ein System wie Du es beschreibst dürfte meiner Meinung nach noch 2000 Euro kosten.
    Also in 5 Jahren hat man ja damit Geld verdient und die Abschreibung gemacht. Das sollte kein Verlust sein.

    Aber es kann halt nach wie vor bei Die Geld verdienen.

    Ich lege hier nur den Wertverlust von zb Lautsprechern zugrunde.

    Practice, Practice, Practice

  • Das passt dann irgendwo nicht so ganz zum viel beklagten Überangebot an Material auf dem Markt. Die Erfahrungen von einer gewissen Preisstabilität habe ich auch in den letzten 2-3 Jahren grade bei Mischpult und Mikrofonen auch gemacht.


    Auf dem Gebrauchtmarkt für Trommeln hat sich die Regel mehr oder weniger etabliert, dass man für gutes und funktionierende Material ohne Schäden und in optisch gutem Zustand etwa 2/3 des Neupreises ansetzen kann.


    Wenn man gutes und bekanntes Material günstiger bekommt, dann meist nur mit viel Glück, weil der Verkäufer die Marktpreise nicht kennt. Und auf den üblichen Online-Gebrauchtmärkten herrscht so viel Transparenz, dass man dort kaum ein Schnäppchen schlägt. Das geht dort dann eher für exotischeres Material, wo die Nachfrage geringer ausfällt.

  • ich finde es eher ein gutes zeichen, dass die GLD noch so hoch gehandelt wird.

    wenn man das vergleicht mit dem zum teil sehr hohen wiederverkaufswert von lautsprechern von etablierten marken, dann geht das doch schon ein wenig in die selbe richtung, oder? ;)


    GLD kan mehr is flexibeler als sq.

    das sehe ich persönlich ganz anders.

    die GLD hat mich damals nie interessiert, weil es hier keine sidechain-möglichkeiten für die kompressoren gab. für mich war die SQ damit auch in der ersten, damals noch wirklich rudimentären firmwarestufe schon interessanter als die GLD.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • gert

    Soweit ich mich erinnern kann war das offizielle Statement von A&H bei der Release des SQs war dass das SQ nicht eine Ablöse des GLDs ist. Zumal das GLD damals noch im Portfolio von A&H war. Dass der Preis einer gebrauchten GLD noch immer recht hoch ist liegt imho wohl daran dass dem SQ die Flexibilität bei der Buskonfiguration und diverse Effekte oder auch die Kanalencoder fehlen. Das SQ hat zwar da und dort modernere Konzepte und gefällt mir auch mechanisch um einiges besser als mein lila GLD, das ich inzwischen auch abgegeben habe.

    Ein Avantis, das wohl eher als Nachfolger der GLD gedacht ist, ist aber einfach in einem Preissegment unterwegs, das es weniger attraktiv für das GLD Klientel ist. Da ist der Preissprung vom SQ zum Avantis zu hoch.

    Die GLD Stageboxen sind wohl auch noch zu ziemlich stabilen Preisen erhältlich weil sie auch für die aktuellen QU und SQ benutzbar sind.


    Was ich allerdings beachtlich finde ist dass inzwischen ähnliche Preise für eine iLive oder GLD zu zahlen sind. Wenn sich mir die Frage nach einer gebrauchten GLD stellen würde, dann würde ich auch über eine vergleichbare iLive (T80+Mixrack z.B) nachdenken.

  • Ich denke mal, die Preise im GVT sind noch verhandelbar. Ich schaue da auch manchmal rein. Nimm einfach mal Kontakt mit einem Verkäufer auf, dessen GLD-Pültchen schon eine Weile drin steht und biete ihm Deinen Wunschpreis an...;)

  • Ich denke mal, die Preise im GVT sind noch verhandelbar. Ich schaue da auch manchmal rein. Nimm einfach mal Kontakt mit einem Verkäufer auf, dessen GLD-Pültchen schon eine Weile drin steht und biete ihm Deinen Wunschpreis an...;)

    So ist es, sowohl aus Käufer- als auch aus Verkäufersicht, oft werden Angebote auch einfach mit zwei Klicks verlängert ohne das der Preis angepasst wird, bzw. überhaupt mal verglichen wird wie es akutell den Wert liegt.

    Man darf auch nicht vergessen: nur weil auf solchen Plattformen Geräte für Preis X angeboten werden, ist das nicht automatisch auch der Wert den das Gerät (noch) hat.
    Manchmal verlangt einer Mondpreise und der nächste Anbieter sieht diesen Preis und denkt seines ist je nach Zustand nochmal mehr oder nur ein bisschen weniger "wert".

    Wenn man solche Preise dann mit den "echten eigenen" Listenpreisen abzgl. Prozenten und ggf. Skonto beim jeweiligen Vertrieb vergleicht, dann fragt man sich: ob die alle auf den selben "Dummen" warten oder einfach wirklich zu faul waren ihre eigenen Angebote mit ihren EK's zu vergleichen ;)

  • ich habe vor etwa zwei jahren meine dLive S3000 oberfläche verkauft.

    meine preisvorstellung war durchaus real und ich konnte das pult dann auch zu einem für beide seiten sinnvollen preis verkaufen.

    aber ein paar kollegen hatten da wirklich recht abenteurliche preisvorstellungen... da konnte ich nur den kopf schütteln.
    ich kann mir auch gut vorstellen, dass sie mit ihren vorstellungen zum schluss definitiv keine dLive gekauft haben sondern eher ein oder zwei klassen drunter fündig wurden.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Vermutlich sucht Gert ein handlicheres Mischgerät, aber wer ein echtes Neupreis/Gebrauchtpreis Schnäppchen (oder das betriebswirtschaftliche Gruselkabinett für den Erstbesitzer) zum Thema digitaler Mischgeräte sucht, wird gerade auf GVT fündig.


    Seit einiger Zeit steht dort ein XL8 Set (also zwei Konsolen plus die Racks) mit Baujahr 2013 für 19.000 netto.


    Das Set stand bei Midas 2008 für eine (theoretische) halbe Million Euro netto in der Preisliste. Davon sind noch ganze vier Prozent Restwert übrig geblieben. Deprimierend eigentlich.

    Auf der anderen Seite werden wohl zeitnah die ersten A380 verschrottet weil keiner mehr die riesigen Spritfresser haben will, auch nicht besser.

    CatCore - die vielseitigen Adapterlösungen von XLR auf Cat für Mobile Anwendungen, Rental und Installation: https://www.catcore.eu/


    Nächstes Meet&greet: Forentreffen am 27.3.2024 in Heilbronn
    Nächste Messe: PLASA Leeds am 14. und 15. Mai, Stand R-C10

  • ja, das mit der XL8 tut sicher weh. eine wahre geldvernichtungsmaschine.

    aber es muss auch gute gründe geben, warum diese pulte so spottbillig sind. kennt die jemand?

    Naja die Dinger sind Gross, schwer, sehr wartungsintensiv und tatsächlich ausgereizt. Der ganze Aufwand für Max 96 Inputs.

    Ich glaube auch das andere Hersteller mittlerweile den Klang der Pulte adequat im Griff haben. Das ist eigentlch keine Disskusion mehr. Selbst im Billigsegment.



    Vermutlich sucht Gert ein handlicheres Mischgerät,

    Ja natürlich. Also so was für den kofferaum was auch mal in eine Kneipe passt. Die GLD oder SQ ist schon nahezu perfekt. Aber wie gesagt halt nicht komerziell und nicht zum Geld verdienen.


    Um es noch mal zu sagen. Wenn ein Digitalpult 5 Jahre alt ist, die Serie EOL ist und es damit abgeschrieben ist kann der Second Hand Preis meiner Meinung nach nicht 70% sein.

    Practice, Practice, Practice

  • Der Preisverfall von "High-End" ist immer gewaltig. Das sieht man auch bei Computern oder Fernsehern, bei denen ein erheblicher Aufpreis für das letzte Quentchen Leistung oder Features gezahlt werden muss, der nach zwei bis drei Jahren so gut wie verschwindet. Oder bei Fahrzeugen,bei denen tausende Euro teure Sonderausstattungen den Gebrauchtwert nur um wenige Prozent steigern.

    Bei anderen Mischpulten, wie bspw. der PM1D ließ sich ähnliches beobachten. Da ist allerdings nicht nur die Menge der verkauften Einheiten sehr klein, sondern auch der potentielle Käuferkreis.


    Um es noch mal zu sagen. Wenn ein Digitalpult 5 Jahre alt ist, die Serie EOL ist und es damit abgeschrieben ist kann der Second Hand Preis meiner Meinung nach nicht 70% sein.

    Solange die Verkäufer aber auf ihren Preisen beharren oder es auch Käufer gibt, die bereit sind, diese Preise zu zahlen, kann der Preis beliebig hoch sein. Unabhängig davon, ob das gerechtfertigt ist.