VBG Handlungsempfehlung SARS-CoV-2

  • Bei mir führt das vor allem zu der Vermutung, dass all diese 'eingebrachte' (wie ich schon allein dieses Wort liebe) Feuchtigkeit mitsamt der ggfs, darin enthaltenen Lebe- oder Halblebewesen, anders als ohne Blasinstrument dazwischen, erst mal NICHT in die unmittelbare Umgebungsluft eingebracht wird.

    Da hast du recht. Große Tropfen bleiben hängen. Aber problematisch sind die Tropfengrößen, die sich gut in der Luft halten, ohne abzusinken, allerdings auch so groß sind, dass sie nicht in kurzer Zeit verdunsten, sondern eine Standzeit von mehreren Minuten haben können. Ich vermute, dass bei einer großen Menge Spucke, die fein vernebelt in das Instrument eingeblasen wird, eben auch viele Tropfengrößen in genau diese Kategorie fallen.

    Ich will auch gar nicht behaupten, dass Blasinstrumente eine Gefahr für die Menschheit darstellen. Nur geht die Aussagekraft des Tests, dass Mehl (zu grob) bei einer Trompete nicht durch den ganzen Raum geblasen wird, an der Realität vorbei. Es besteht in meinen Augen eher die Gefahr, dass jemand auf der Lee-Seite eines Bläsers eine Aerosolwolke abbekommt.

  • Ich will das Thema hier 'mal nicht nur bei den Bläser belassen, sondern würde noch folgendes von Heute (Stand 11.5.2020) von der Theaterinitiative e.V. in die Runde werfen:


    Theaterspielbetrieb in Zeiten der Corona-Pandemie - Vorschläge der Theaterinitiative e.V. (T.I.) zum Ermöglichen des Theaterbetriebs

    "geht nicht" ? - gibt's nicht !

    ...ja, das war schon immer mein Avatar :evil:

    "Mit der Dummheit kämpfen Götter selbst vergebens" (Friedrich Schiller, "Jungfrau von Orleans" )

  • aktuell überhaupt nicht *grmlmotz*


    und vom Land Baden-Württemberg werden wir nun seit fast 6 Wochen hingehalten...

    "geht nicht" ? - gibt's nicht !

    ...ja, das war schon immer mein Avatar :evil:

    "Mit der Dummheit kämpfen Götter selbst vergebens" (Friedrich Schiller, "Jungfrau von Orleans" )

  • Wenn man das grob zusammenfasst heisst das:


    - Alle verzichten auf jegliche Ansprüche an den Datenschutz

    - Wir brauchen massig Thermometer und Wärmebildkameras

    - Wir brauchen hektoliterweise Desinfektionsmittel

    - Wir brauchen tonnenweise Schutzmasken

    - Für jede Aufführung ist etwa die doppelte Zeit einzurechnen

    - Der mögliche Ertrag bei Theateraufführungen wird wegen Fehlens der Pause kleiner



    Oder anders gesagt - der Theaterbesuch wird zum teuren Gruselkabinett. Ob sowas gegen Netflix ankommen kann?

    Der Ton macht die Musik.

  • Da muss man halt kreativ sein und die 'Vorbehandlung' der Zuschauer in das Stück einbauen (was halt die Auswahl des Stückes sehr einschränkt :(


    Tomy ( der in seiner RD Ausbildung BseuchG als Gitarrengriff interpretiert hat :)

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  • BTW frage ich mich, wie sinnvoll möglich eine Oberflächendesinfektion von Stühlen mit Stoffbezug möglich wäre (gibt es ja oft in Theater und Kinosäälen). Ich könnte mir vorstellen, dass da eine Lösung mit Stuhlhussen effektiver und auf Dauer günstiger wäre.


    Alternativ tragen die Gäste Einweg-Overalls... :/:rolleyes:

    Der Ton macht die Musik.

  • Die Oberflächendesinfektion ist sicherlich eine gute Maßnahme gegen alle möglichen Krankheiten. Aber gibt es schon irgendwo wirkliche Aussagen zur Übertragbarkeit des Virus von Mensch zu Mensch über Oberflächen, gerade mit Zwischenräumen von ca. 22 Stunden?

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  • Ich wollte erst Mal eine Nacht drüber schlafen, bevor ich etwas dazu schreibe... Kurzfassung:

    Solch. Ein. Unfug.


    Das ist ein klarer Fall von "Wünsch Dir was", ohne sich Gedanken um


    a) praktische Umsetzbarkeit

    b) Finanzierbarkeit und

    c) Compliance der Besucher


    gemacht zu haben. Das Ganze liest sich sehr als "Theater als Nabelschau und Selbstzwecke" und weniger als "Kultur als Dienstleistung am Konsumenten". Irgendwo in der Mitte wird man sich doch treffen können...?


    Mit freundlichen Grüßen


    Tobias Zw.


    PS: TomyN : CPAP ist kein Lied von den Hansons.

  • Also wenn die das ernst meinen, dann gute Nacht.

    Mal unabhängig von der Tracking APP und sonstigen Datenschutzporblematiken.

    (In der Schweiz war das mit den Kontaktdaten für Restaurants angedacht, wurde aber umgehend vom Datenschutz kassiert. Aus gleichen Gründen wird es nie eine Tracking APP geben, welche zur Pflicht wird.)

    Unabhängig davon würden allein die anderen Massnahmen den Besuch aus meiner Sicht zu sehr kompliziert machen.

    Man geht ja in das Theater / Konzerthaus um einen angenehmen schönen Abend zu erleben.

    Wenn dann auch kein Catering mehr erlaubt ist (mit Maske kann man nichts trinken, wenn man die Maske anhebt, bräuchte man eine neue) stehen den deutlich höheren Ausgaben weniger Einnahmen entgegen.


    Das rendiert hinten und vorne nicht.


    Ich bin der Meinung entweder gibt es eine Lösung ohne dem ganzen Drumherum oder man lässt es sein.


    Mit Gruss


    Simon

  • aktuell überhaupt nicht *grmlmotz*


    und vom Land Baden-Württemberg werden wir nun seit fast 6 Wochen hingehalten...

    aktuelle Infos im Land Baden-Württemberg:

    vom Kultusministerium wurde uns mitgeteilt, daß diese Woche (KW20 / 2020) noch Richtlinien zur Durchführung einen Spielbetriebs in kleinen bis mittleren Spielstätten herausgegeben werden sollen (welche Größenordnung das ist, weiß man noch nicht).

    "geht nicht" ? - gibt's nicht !

    ...ja, das war schon immer mein Avatar :evil:

    "Mit der Dummheit kämpfen Götter selbst vergebens" (Friedrich Schiller, "Jungfrau von Orleans" )

  • Unser Veranstaltungsleiter hat bei uns einen "Corona"-Bestuhlungsplan entworfen, der sich an den Handlungsempfehlungen der Verbände orientiert. Statt 700 Personen haben wir dann noch Platz für knapp 130. Da freut sich schon jeder Veranstalter drauf.
    Im Grund genommen lassen wir jede zweite Reihe weg und lassen immer 2 gesperrte Plätze neben jedem Sitzplatz.

  • Oder anders gesagt - der Theaterbesuch wird zum teuren Gruselkabinett.

    Sehe ich genauso und wohl gemerkt geht es um den ehr gesitteten Theaterbereich .


    Wie sehen dann wohl die Richtlinien für ein Heavy Metal Konzert aus ?


    Ein Glück , daß ich schon so alt bin und alles wesentliche erlebt habe ….

    Tommy und Annika ; "Der Sturm wird immer stärker Pippi"


    Pippi Langstrumpf ; "Macht nichts . Ich auch"


    Astrid Lindgren

  • Unser Veranstaltungsleiter hat bei uns einen "Corona"-Bestuhlungsplan entworfen, der sich an den Handlungsempfehlungen der Verbände orientiert. Statt 700 Personen haben wir dann noch Platz für knapp 130. Da freut sich schon jeder Veranstalter drauf.
    Im Grund genommen lassen wir jede zweite Reihe weg und lassen immer 2 gesperrte Plätze neben jedem Sitzplatz.

    Würde zumindest versuchen eine Verdichtung durch "Pärchenplätze" zu erreichen,
    bevor ich Pläne bei einer Behörde (Hochbauamt, Gesundheitsamt, Amt für Kultur und Freizeit - an wen eigentlich???) einreiche.
    Die Tickets dann gleich im Doppelpack verkaufen.

    Man darf sich doch inzwischen auch zu zweit in der Öffentlichkeit bewegen,
    und viele Besucher werden sowiso im gleichen Haushalt wohnen.


    Eine Quote von 700 zu 130 ist aus Betreiber/Veranstaltersicht schon sehr dürftig.

    Man kann ja trotzdem noch eine oder zwei "Singlereihen" einfügen
    um Einzelgänger(innen) zu berücksichtigen.
    Sonst wird man ja auch bei der Platzwahl/Reservierung irgendwann kirre...

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  • Sehr Ähnlich sähe es bei uns hier aus - gerade 'mal 30 Prozent der Sitzplätze wären nutzbar; meine Bestuhlung besteht aus miteinander verbundenen einzelnen Stühlen - diesen Stuhlverbund müßte ich dann aufgeben und je nach Ticket Einzel- Päärchen- und Gruppenplätze bestuhlen. Wäre ein gewaltiger Aufwand, da dies Zeit, weiteren Mitarbeiter und somit wieder Geld kostet - Problematik ist, daß wir freie Platzwahl haben - also unser Shop- und Abendkassen-System keine nummerierten Plätze und Sitzreihen hat - dieses müßte man dann einführwen, was sich ja jeden Abend ändern würde je nachdem wieviele Gruppen / Singles / Päärchen kommen.


    btw: 1,5 Meter kann man auch im Zickzack über die Reihen hinaus einhalten - dann muß man keine ganzen Reihen am Stück sperren.



    sec

    "geht nicht" ? - gibt's nicht !

    ...ja, das war schon immer mein Avatar :evil:

    "Mit der Dummheit kämpfen Götter selbst vergebens" (Friedrich Schiller, "Jungfrau von Orleans" )

  • btw: 1,5 Meter kann man auch im Zickzack über die Reihen hinaus einhalten - dann muß man keine ganzen Reihen am Stück sperren.

    Wie kommt man dann an seinen Platz, bzw. von dem Platz wieder weg? Dann bin ich anderen Menschen ja wieder sehr nah. Deshalb wohl die Lösung.
    Und Ticketverkauf machen wir nicht selbst, bzw. für die kommenden Veranstaltungen gibt es gar keine Tickets.