Ich hätte da mal eine Frage an die hoch versammelte Elite hier.
Heute habe ich in den Nachrichten gehört, dass in manchen Bundesländern Visire (face shield) NICHT als Ersatz des MNS zu werten und lediglich als Erweiterung zu sehen sind. Gut, die Experten sind sich da auch wieder uneins und Institute wie das hochangesehene RKI, welches ja noch vor einiger Zeit der Meinung war, dass selbstgenähte Bettlaken keinen Schutz bieten würde, nun eindeutig der Meinung sind, dass das Gegenteil der Fall ist. Wegen mir.
Der Punkt dabei, an welchen ich dabei denke, ist, ob es nun eine Kollision zwischen Infektionsschutzgesetz (welches ja über allem im Moment steht) und dem Arbeitsschutzgesetzt zum Tragen und Anwenden von Atemschutz(geräten) kommt und wenn ja was nun die höhere Priorität hat.
Im Arbeitsschutzgesetzt lese ich, dass das Tragen einer "filtrierenden Halbmaske ohne Ausatemventil", welches ja so ein Bettlaken in der Tat wohl darstellen soll, 75 min. beträgt, mit einer Erholungsdauer von 30 min. und der maximale Einsatz pro Schicht auf 5 mal begrenzt sei.
https://www.arbeitsbedarf24.de…temschutz_getragen_werden
Nun rechne ich mal, sofern dies alles wie oben zutreffend ist, was es mit Sicherheit wieder nicht ist (Erklärung bitte):
Gültigkeit z.B. im Gastrobereich. Hier ist MNS zwingend für die Bediensteten vorgeschrieben.
Schichtdauer einer Kellnerin/Kellner oder gar Koch: 8 Stunden, eher etwas mehr.
Die Arbeit müsste demnach nach 75 Minuten für 30 Minuten (PAUSE, also nicht arbeiten, da hier ausdrücklich von Erholung gesprochen wird) unterbrochen werden.
Ein "Arbeitstakt" umfasst also 75 + 30 Minuten = 105 Minuten.
Bei 480 Minuten Schichtdauer sind dies dann 4,5 "Arbeitstakte". Es erfolgt also keine Überschreitung der maximal zulässigen Einsatzdauer pro Schicht, da kleiner als 5. OK.
Ich frage mich allerdings, ob denn die Erholungsphasen auch wirklich so durch den Arbeitgeber eingehalten werden. Da steht dann die Kellnerin/der Kellner halt satte 2 Stunden irgendwo rum und krault sich sonst was, anstatt Tische abzuräumen, Essen zu den Gästen zu bringen oder gar Bestellungen aufzunehmen.
Wie sieht es bei den Friseuren aus, die im Moment im Dauerstress sind und all die anderen Berufzweige, bei welchen unbedingt das Bettlaken zu tragen ist.
Alles sehr seltsam.
Wenn allerdings Herbert Maurer auf der Baustelle beim Gips ansetzen im Akkord seine Atemschutzmaske nur kurzfristig länger auf dem Gesicht hat, dann steht sofort der Arbeitsschutz auf der Matte und weist den Polier in die Schranken. Wie denn nun?
PS
Ich hatte neulich abend ein nettes Gespräch mit meinem Eheweib. Es ging mal wieder um die Wirksamkeit der Bettlaken. Ich denke ihr wisst wie ich dazu stehe. Es kam dann die Idee dies (meine Frau ist raucherin) mal mit dem meilenweit von SARS-CoV-2 Erregern entfernten Zigarettenrauch zu simulieren, nur um zu sehen wie super die Schutzwirkung doch ist. Gesagt getan. Ohne Bettlaken gaaaaanz klar. Der Qualm wird voll lotte sozial in der Umgebung und vor allem direkt in Ausatemrichtung verteilt.
Nun mit MSN und siehe da oh wunder.... Es qualmt aus allen Ritzen. Der Ausstoß ist zwar deutlich beschränkt, aber dennoch bekommt die nächste Umgebung genügend mit. Rauchpartikel sind in der Regel deutlich größer als Aerosole und noch viel größer als das Virus selbst. Hmmm......
Ja, ist Zigarettenrauch und kein Virus und vor allem kein SARS-CoV-2, welches sich sowieso jeglicher Physik widersetzt.