Insolvenz durch COVID 19

  • Auch auf die Gefahr hin, dass das niemand hören will:


    Stand jetzt ( 14.08.20) ist tortz allem Gejammer keine nennenswerte Eventbude in Insolvenz gegangen.

    Es wird demonstriert für Hilfen aus der Politik, aber bitte nicht wie bei der Lufthansa oder anderen als Kredit, sondern als nicht zurückzuzahlender Zuschuss.

    Mal ehrlich: das kann man zwar fordern, aber realistisch ernst meinen ja wohl kaum...


    Bevor mich jetzt hier jemand anpampt, ich bin selber am Kotzen. ich bekommen keinen Cent (weder aus der Soforthilfe noch aus den aktuellen Maßnahmen) weil ich noch nen Arbeitnehmerjob habe und in den letztne Jahren viel investiert habe. Folglich falle ich unter die 51% Einkünfte Grenze (NRW). Wenn jetzt ein Schlaumeier kommt und mein dass wegen der 19er Einkünfte alles gut sei, kann sich ja selber mal Fragen was ne Hallenmiete und 4 Fahrzeuge (darunter zwei LKW) so kosten. Kurz: ich verbrauche meine Rücklagen - und das während andere nach Sponsoring schreien...


    Fair sind in meinen Augen nur Kredite.

    Ob es die Glaubwürdigkeit der Branche steigert, wenn bei Demos noch immer nach Sponsoring gerufen wird weiss ich nicht. Vielleicht würde es die Glaubwürdigkeit erhöhen, wenn wirklich mal einer in Insolvenz geht oder nenneswert aktuelles Material zum Verkauf angeboten wird, aber nach meinen Recherchen ist beides noch nicht der Fall.

    Versteht mich nich falsch, ich wünsche jedem dass er Sponsoring bekommt und nach der Krise der Laden ohne nennenswerte Schulden weiter laufen kann, aber ich bin halt wegen meiner Situation echt angepisst von der Politik.

    Mal sehen wo die Reise hingeht, ich halte mit den Rücklagen noch ne Zeitlang durch, aber meine Laune wird stets schlechter. Da ich meine Rücklagen nicht mehr investieren kann und das vermutlich vielen so geht, wird es auch für die Vertriebe noch spannend...


    In NRW hat gerade einer vorgeschlagen, dass die Landesregierung jetzt schon Karneval verbieten soll... das wäre megakacke...


    Beste Grüße und schönes Wochenende!

  • Volle Zustimmung zu Gert und Volker.


    1. Es gibt für die Lage keinen Masterplan.

    2. Der Staat kann nicht allen Unternehmen entgangene Gewinne oder gar entgangene Umsätze kompensieren, inkl. der Solo-Selbstständigen.

    3. Bitte auch hier nicht Äpfel und Birnen vergleichen. Kredite sind nicht gleich "nicht zurück zahlbare Zuschüsse" und auch nicht gleich "Beteiligungen des Staates am Eigenkapital". Da gerne desöfteren der Vergleich mit Lufthansa gebracht wird: Hier erwirbt der Staat 20% Anteil am Unternehmen und bekommt dafür anfangs 4% Zinsen. Die Zinsen werden im Laufe der Zeit auf bis zu 9,5% steigen, falls LH sich die Anteile nicht zeitnah wieder zurückholt. Der Rest kommt über Kredite (primär KfW), die natürlich auch (geringer) verzinst werden.

    4. Don´t get me wrong. Alles für die Branche nicht prickelnd bis ziemlich beschissen. Aber ich sehe zumindest hier und da kreative Ideen von Kollegen und eine leicht steigende Anzahl an von angepassten Veranstaltungen. Das freut mich wirklich sehr.


    my 2 cent

  • Auch wenn ich euch grundsätzlich zustimme, dass Kredite gegenüber Zuschüssen, die nicht zurück gezahlt werden müssen, erst einmal gerechter und chancengleicher sind, treffen die Einschränkungen nicht jede Branche gleich.

    Man kann durchaus argumentieren, dass die Veranstaltungsbranche stärker und länger mit den Einschränkungen zu kämpfen hat und haben wird, als dies in anderen Branchen der Fall ist. Wenn man bspw. ein Restaurant drei bis vier Monate mit einem Kredit über Wasser halten muss, ist das in meinen Augen ein erheblicher Unterschied gegenüber den sich derzeit abzeichnenden 12 bis 18 Monaten in unserer Branche.


    Wahrscheinlich hätte es mehr Sinn ergeben, anfänglich mit Krediten zu arbeiten, die zum jetzigen Zeitpunkt langsam von Zuschüssen begleitet werden, damit die langfristigen Umsatzausfälle abgemildert werden.

  • Anders formuliert: Am Ende wird die Rechnung gezahlt werden müssen. Die Frage ist lediglich, wer welchen Teil bezahlt. Und wenn es der Staat zahlt, dann zahlt es am Ende mehr oder weniger jeder aus unserem schönen Land. Konkret: Man freut sich dann eventuell zu früh, wenn man dank eines nicht zurückzahlbaren Zuschusses "überlebt" und dann später insolvent geht, weil der Staat sich keine Kulturförderung mehr leisten kann. Echt kein dünnes Brett in Summe.

  • Anders formuliert: Am Ende wird die Rechnung gezahlt werden müssen. Die Frage ist lediglich, wer welchen Teil bezahlt. Und wenn es der Staat zahlt, dann zahlt es am Ende mehr oder weniger jeder aus unserem schönen Land. Konkret: Man freut sich dann eventuell zu früh, wenn man dank eines nicht zurückzahlbaren Zuschusses "überlebt" und dann später insolvent geht, weil der Staat sich keine Kulturförderung mehr leisten kann. Echt kein dünnes Brett in Summe.

    So einfach ist das jetzt auch nicht. Das klingt ein bisschen wie die Argumente gegen die NASA in den USA, die jedes Jahr Milliarden in den Weltraum schießt. Das aber dieses Geld auch wieder in die Wirtschaft zurück fließt und Menschen damit Geld verdienen, das sie an anderer Stelle wieder ausgeben, bleibt oftmals unberücksichtigt. Man sollte nur dafür Sorge tragen, dass es nicht an den falschen Stellen hängen bleibt.


    Zum Thema aber evtl. auch eines eigenen Threads würdig:
    https://alarmstuferot.org/

  • @ Billbo. Um Gottes Willen. Ich will das ja nicht schlecht reden. Ich habe dann noch meinen Job als Arbeitnehmer & bin als Nebengewerbler noch gut dran.


    Unser Chef hat für uns auch Kurzarbeit beantragt, bis auf Überstundenabbau von 80 h, die für die KA dann auf 0 sein müssen, gab es lediglich Teil-Kurzarbeit, wobei 5 h voll & die 3 h KA mit 60% bezahlt wurden.


    Demnach kann & darf ich die Zuschüsse nicht beantragen, beneide die Branche keineswegs. Ich hätte fast noch 2 PA Anlagen verkaufen können. Durch Absagen der Kunden wurden die Investitionen auch wieder gestopplt

  • Ich stehe auch tendenziell auf der Seite derer, die die Mitleidsnummer langsam nervt.

    Von jedwelchen Unterstützungsmaßnahmen geht aufgrund ungünstiger Konstellationen bei den Kontobewegungen und verschiedener interner Vorfälle im Vorjahr auch das allermeiste an mir vorbei. Insofern liegt auch gerade meine private Spardose aus zwei Jahrzehnten Buckelei in der Waagschale.


    Aktuell sehe ich ein paar Tendenzen, bzw interpretiete mir das eine oder andere hin:


    A) überflüssiges Gebrauchtmaterial wird es erst ab September geben, unnötiger Umsatz untergräbt aktuell noch das zweite Förderpaket. Da wird es aber bestimmt trotzdem noch die eine oder andere Bude im Laufe des nächsten Halbjahres zerpflücken...


    B) das NASA Beispiel: entgegen der Aversion zur Jammerei sehe ich das Geld in den Erhalt unserer Branche ebenfalls nicht falsch investiert. Es sollte aber als Katalysator einen Anreiz zur Durchführung im Bereich Events schaffen, und keine Geldgeschenke geben.


    Eine IAA in Frankfurt kostete alleine Mercedes, VW und BMW zusammen locker 100 Mio Euro. Geteilt durch eine gute halbe Million Besucher, von denen jeder noch jeweils ein Bahn/Flugticket, eine Currywurst, Taxifahrt, Hotelzimmer und abendlichen Kneipenbesuch beisteuert - landen wir bei einem höheren dreistelligen Umsatz pro Person in verschiedensten Gewerbezweigen nur durch Anwesenheit. Und da ist noch kein einziges Auto verkauft.


    Umsatz beim Ochsenbrater, Bauzaunvermieter und der WC - Dame hängen auch direkt zusammen mit dem Vorhandensein eines Stadtfestes. Kein Fest, kein Umsatz. Zehntausend Euro Umsatz auf der Bühne sind vermutlich hunderttausend Euro Umsatz darum herum.


    Musical Besuch in Hamburg? Hotel, Bierchen am Kiez, Hafenrundfahrt, Miniturland, Kaffee mit Blick auf die Alster - da kostet der Familienausflug zu Omas 70tem schnell mal einen Tausender.


    - Fachmesse - z. B. ISE in Amsterdam? 1300 Aussteller, 53.000 Besucher. Durchschnittliche Standkosten - vermutlich Hausnummer 50.000 Euro.

    Dazu Flug, Hotel, Uber-Fahrten zur Aftershow Party und zurück. Da sind wir schnell im Mittleren vierstelligen Bereich an Wirtschaftsleitung je Besucher. Einfach so.


    Natürlich alles nicht nur weil da ein paar Traversen, Lampen und Lautsprecher hängen, aber ohne würde es auch nicht funktionieren.


    C) Ich glaube trotzdem, dass hier teils noch auf vergleichsweise hohem Niveau gejammert wird. Kredite, Soforthilfe, Kurzarbeit - es ist nicht so dass den Firmen keine Unterstützung geboten würde. Klar schmerzt es wenn man sieht wie Amazon, netflix und Lieferando krebsartig an der Krise wachsen. Ich möchte aber auch kein Friseur oder Blumenladenbesitzer sein der eh schon am umsatztechnischen Limit hantiert, und dann drei Monate den Laden geschlossen halten musste.

    Unsere Zunft konnte wenigstens die Zeit nutzen das Material zu warten, sich im Thema streaming fit zu machen, Laptops fürs homeoffice und Sprechstellen nebst PA für die Stadtratsitzungen zu vermieten. Alle großen Buden werben plötzlich mit eigenen Streaming Studios, und haben Desinfektionsmittelspender ins Portfolio genommen. Truckingfirmen fahren jetzt Lebensmittel und Rigger schneiden Bäume. Irgendwas geht ja doch immer.

    AV boomt ja scheinbar bei den Festinstallationen, da werden teils Rekordumsätze bei den Vertrieben gemacht.

    Und wie billbo schon sagte - Geschäftsmann oder Schönwetterkapitän, da muss man eben kreativ werden, oder als Techniker (vorübergehend) die Branche oder zumindest den Tätigkeitsschwerpunkt wechseln.

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    2 Mal editiert, zuletzt von skyper ()

  • Auch auf die Gefahr hin, dass das niemand hören will:


    Stand jetzt ( 14.08.20) ist tortz allem Gejammer keine nennenswerte Eventbude in Insolvenz gegangen.


    Nunja momentan gültige rechtliche Lage Stichwort "Insolvenzrecht" zwingt auch niemanden dazu. Da Frage ist eben ob man aus den Schulden die auflaufen je wieder heraus kommt, oder hinterher andere auf diese sitzen bleiben. In Mode gekommen ist wieder Vorkasse zu verlangen, wohl in dem Wissen das man die Leistungen nicht erfüllen kann. Was vorher Strafbar war ist jetzt "Ausgesetzt", mit schwerwiegenden Folgen für jene die mit solchen Firmen Geschäfte machen.


    Was ich noch hinzufügen wollte das es einige Verlage von Fachzeitschriften schwer getroffen hat. Der Brief an die Abonnenten der Tools z.Bsp ist er weniger Hoffnungsvoll formuliert.

    3 Mal editiert, zuletzt von marcoboy ()

  • dann kommt das Finanzamt wieder mal darauf, daß Hobby oder Liebhaberei vorgeworfen wird durch Verluste & dazu führen, das Gewerbe wieder abzumelden, wenn ich meine Rücklagen als Arbeitnehmer in mein "Hobby" stecke.


    Unverschämt schon 2003 damals eine Steuerprüfung mit Nachweis über "Mittelherkunft" seitens des Finanzamts. Ich habe das Geld erspart. Das Einkommen als Arbeitnehmer wurde bereits versteuert.


    Als Arbeitnehmer, der dann gottseidank sozial- & krankenversichert ist, werde ich das Geld, das ich nicht brauche, wieder in Technik stecken oder muß notfalls auch Versicherungsbeiträge für Betriebshaftpflicht aus Privateinlagen buchen zur Aufrechterhaltung.


    Wie Volker bekomme ich als Nebengewerbler gar nichts. Ich habe mal bei der Bezirksregierung Detmold gefragt. Stichwort hier "hauptberufliche Tätigkeit" für die Zuschüsse

  • Was ich noch hinzufügen wollte das es einige Verlage von Fachzeitschriften schwer getroffen hat. Der Brief an die Abonnenten der Tools z.Bsp ist er weniger Hoffnungsvoll formuliert.

    Interessant wäre auch wie es im Dunstkreis der Messen aussieht - insbesondere bei den Servicepartnern. Von Hängepunkten, Strom, Wasser, Telekommunikation, Signage, Catering, Mietmöbel, Standbau, Teppich über Verkehrsführung, Security, Stapler und Hebebühnen bis hin zu Floristik und Entsorgung etc. Dem liegen ja mitunter sehr kostspielige Verträge (und Mieten für Lagerflächen vor Ort) zugrunde, damit die Messe den Mitbewerb bestmöglich fernhält. Entsprechend sind einige Anbieter dann sehr stark auf den entsprechenden Messestandort fokussiert.


    Das vermeintliche Problem "unserer" Branche dürfte in anderen Gewerken und Gewerben im Dunstkreis von Events mindestens genauso stark durchschlagen. Der komplette Block Schaustellerei und fliegende Händler/Fressbudenbetreiber fallen entsprechend genauso krass durch das Raster beim Thema Großveranstaltungen, da scheint es auch wenig "Lobby" zu geben. Seitens Messebau habe ich bisher auch nicht so wirklich einen "Hilferuf" mitbekommen, obwohl die auch weitgehend mit gesetztem Anker rumdümpeln.


    Das wird alles noch interessant wenn sich der erste Staub legt, insofern bin ich gespaltener Meinung wie sich unsere Branche aktuell versucht Gehör zu verschaffen.



    Beim Thema Liebhaberei kann man dieses

    Jahr vermutlich tatsächlich auf die Gesetzeslage verweisen, ohne "legale" Veranstaltungen auch kein "legaler" Umsatz. Die Ansage kam ja definitiv von ganz oben.

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  • Wie schon damals meinte Pleiten sind bei einer Krise völlig normal und die Ungerechtigkeit des Systems zeigt sich in einer solchen besonders dreist. Die Branche hatte nie eine gute Lobby, das hat ja beim Debakel mit den Funkfrequenzen schon erkennen können. Welches auch dann noch zwei mal auftrat...


    Die ganzen Künstler etc. zu finanzieren käme einem Bedingungslosen Grundeinkommen gleich.

    Ohne das Steuersystem völlig zu reformieren und das Europaweit ist dies unmöglich.


    Denn das du deine Lohnsteuer zurückbekommst weil die in deiner Nebentätigkeit Verluste erzeugst ist dem Staat ein Dorn im Auge. Die Kuh soll ja so weit wie möglich gemolken werden....


    Solch ein Vorwurf lässt sich aber relativ einfach vom Tisch wischen , so lange man schon im März Maßnahmen ergriff die Verluste zu minimieren. Dazu zählt z.Bsp Bestellungen vom super neuen Pult zu stornieren, so weit dies möglich war.


    Logisch ist auch wenn du als Einzelunternehmen den "Hobby" subventionierst das du auch die Verluste tragen sollst. Wenn du noch KUG beziehst wird dies besonders Lustig... Die Form des Einzelunternehmens ist in allen belangen so ziemlich doof. Von der Haftung bis zum Steuerrecht....


    Ich sehe das viele ihr "Hobby" an den Nagel hängen aber durchaus positiv. Es bereinigt den Markt, was wie oben schon erwähnt gewollt ist. Wenn sich das wirklich nicht mehr lohnt, mach die Bude zu!


    Es gäbe ja auch noch die Möglichkeit ein Gewerbe ruhen zu lassen.

    Einmal editiert, zuletzt von marcoboy ()

  • unsäglicher ist ja jetzt diese UG mit 1 € Haftung. Leider hafte ich mit dem Privatvermögen. Natürlich wird es dieses Jahr zu einem Gewerbeverlust kommen. Auch durch neue AfA Abschreibungen. 20 % auf mobile PA.


    Steuerprüfung war anberaumt worden 2003, als ich durch Abschreibungen einige Jahre Verluste eingefahren habe. Da wird man seitens des Finanzamts schon mißtrauisch.


    Das Verfahren wurde damals eingestellt.


    Andere machen hier Mrd Verluste. Ich bin leider nicht Arbeitgeber, sondern agiere alleine

  • Auch durch neue AfA Abschreibungen. 20 % auf mobile PA.

    AfA ist nur ein Richtwert, keine Verpflichtung. Also entweder Abschreibung anpassen (wegen geringerer Nutzung und daher längerer prognostizierte Nutzungsdauer) oder evtl. sogar Aussetzen weil gar keine Nutzung vorliegt (sollte man vorher beim Sachbearbeiter erfragen, ob das möglich ist).

  • So einfach ist das jetzt auch nicht. Das klingt ein bisschen wie die Argumente gegen die NASA in den USA, die jedes Jahr Milliarden in den Weltraum schießt. Das aber dieses Geld auch wieder in die Wirtschaft zurück fließt und Menschen damit Geld verdienen, das sie an anderer Stelle wieder ausgeben, bleibt oftmals unberücksichtigt. Man sollte nur dafür Sorge tragen, dass es nicht an den falschen Stellen hängen bleibt.


    Zum Thema aber evtl. auch eines eigenen Threads würdig:
    https://alarmstuferot.org/

    Da Zuschüsse, Kredite, Beihilfen etc. in aller Regel nicht auf Tagesgeldkonten landen (und dort üppige Zinsen...nicht) sondern den Weg wieder in den Wirtschaftskreislauf finden, kommt damit auch wieder einiges in den Haushalten von Bund, Ländern und Kommunen an. Da bin ich vollkommen bei Dir. Auch damit, dass man sehr gut schauen muss, dass das Geld nicht an die Falschen fließt. Und es wäre am Ende wohl teurer, nicht zu unterstützen.


    Aber: Am Ende wird uns alle das Ganze durchaus etwas gekostet haben. Da kann heute niemand sagen wie viel und auch nicht, wer davon welchen Teil wie bezahlen wird.

    Einmal editiert, zuletzt von Seven ()

  • muß notfalls auch Versicherungsbeiträge für Betriebshaftpflicht aus Privateinlagen buchen zur Aufrechterhaltung.

    Zumindest bei einer GmbH kannst Du der Firma das Geld als Privatdarlehen mit nachvollziehbaren Zinsen (also irgendwo zwischen vielleicht 2 und 5 Prozent) leihen.

    Hat zwei Vorteile : das Geld gehört weiterhin Dir privat (was es bei einer Stammeinlagenerhöhung nicht mehr tut, das bekommst Du ohne erheblichen Aufwand auch nicht mehr unversteuert aus der GmbH raus),

    zweitens hast Du privat rund 800 Euro Zinsen im Jahr steuerfrei (je nachdem wie Du noch Luft an Freistellungsaufträgen bei den Banken hast).

    Ob das bei einer Einzelfirma bzw UG auch geht müsste Dein Steuerberater wissen.

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  • skyper;

    Äh -Jein! Ganz so einfach isses dann doch nicht...

    Wenn die GmbH die Grätsche macht ist Dein "Gesellschafter-Darlehn" (Eigen-)Kapitalersatz. Und dient so, auf diese Weise ( ;) ) ..., zunächst mal dazu, die Überschuldung zu vermeiden. Wenn das dann nicht mehr reicht, darfst Du es gar nicht mehr zurückzahlen. Und wenn Du es trotzdem tust, wird es der Insolvenzverwalter später zurückverlangen (Insolvenzanfechtung!). Im übrigen ist das dann eine nachrangige Insolvenz-Forderung. Kurzum: Die Kohle ist weg, die siehst Du nicht mehr wieder, futsch, der Papagei ist tot.