Moin,
da es hier um alte Funkmikros geht, die nicht professionell eingesetzt werden sollen und ich mich in diesem Bereich wenig auskenne, ist das Thema sicher im Hobby-Forum richtig platziert. Den Rat einiger Experten erhoffe ich mir dennoch.
Ich habe hier noch alte Zeck Daisy-Funkmikros (die mit dem aufsteckbaren Sender) und freute mich über die Freigabe der VHF-Frequenzen vor einiger Zeit. Beim Test zuhause funktionierte es auch recht gut. Bei einem Einsatz (war als Ansage-Mic gedacht) gab's dann laufend Ausfälle. Nach längerer Zeit will ich mich nun damit auseinandersetzen, ob die Teile noch halbwegs zuverlässig einsetzbar sind oder das Zeitliche segnen müssen.
Insgesamt habe ich 4 Strecken (2 Systeme mit je 2 Sendern). Die Festfrequenzen sind:
- 174,250 MHz
- 176,000 MHz
- 179,125 MHz
- 180,250 MHz
Kürzlich habe ich dann mal nachgesehen, welche DAB-Frequenzen in ähnlichen Bereichen hier in Hamburg im Einsatz sind. Gefunden habe ich (HIER) :
- Kanal 5C: 178,352 MHz (gesendet mit 10kW v vom Heinrich-Hertz-Turm und 1kW h aus HH-Moorfleet)
- Kanal 5D: 180,064 MHz (gesendet mit 10kW v vom Heinricht-Hertz-Turm)
Die DAB Kanalbandbreite ist mit 1,536 MHz angegeben.
Nun hätte ich vermutet, dass die Strecken mit den Freuqenzen 179,125 MHz und 180,250 MHz wegen der von DAB genutzten Frequenzen gar nicht mehr nutzbar sein dürften, weil der DAB-Sender das Funkmic einfach "platt macht". Beim Test im heimischem Wohnzimmer hat das dann aber dennoch funktioniert. Allerdings gab's zwei Voraussetzungen:
- Die Sender des Funkmikros dürfen nicht ausgeschaltet werden oder das RF-Signal abbrechen. In diesem Fall leuchtet die Anzeige "RF Receive" nämlich dennoch und es gibt Rauschen mit Vollpegel inklusive "Clip"-Anzeige - vermutlich durch das DAB-Signal).
- Verhindern konnte ich das dadurch, dass ich den Squelch relativ hoch eingestellt habe. Dann gibt's auch kein Rauschen beim Abschalten der Sender des Funkmikros. Nutzbar ist das Mikrofon auf diese Weise dann auch (habe jetzt aber nicht sehr große Entfernungen getestet, mehr als ein Raum weiter und knapp 10m Abstand gingen grad nicht).
Immerhin klang das heftige Rauschen recht bekannt, denn so ähnlich erinnere ich das Problem mit dem Funkmikrofon bei einem Einsatz (wurde dort schnell durch ein anderes System ersetzt). Allerdings war das die Strecke mit 174,250 oder 176,000 MHz, diese Frequenzen liegen ja zumindest nicht direkt auf den DAB-Frequenzen.
Was ich mich nun frage:
a) Wieso funktioniert das System mit den Frequenzen, die ziemlich genau auch von DAB genutzt werden überhaupt bei mir? Hat das Mikrofon-System mit seinen paar mW tatsächlich die DAB-Sendeleistung "überstimmt"?
b) Darf ich das System mit den Frequenzen 179,125 und 180,250 MHz überhaupt betreiben oder kann ich dadurch den DAB-Betrieb stören? (Der Test mit dem eigenen DAB-Radio aus der Küche hat zumindest keine Störungen erkennen lassen.)
c) Müssen auch die bei dem oben genannten Einsatz aufgetretenen Störungen im Bereich 174,250 oder 176,000 MHz auf den DAB-Betrieb zurückgeführt werden?
d) Könnten auch Anlagen aus völlig anderen Frequenzbereichen (Mittenlücke, ISM-Band, 2,4/5GHz-Band) zu Störung des Systems führen, wenn diese in der Nähe des Empfängers betrieben werden? (Die gab's bei dem damaligen Einsatz im Rack daneben.)
Würde mich über ein paar Tipps freuen!