Channel Auto Mute für phantom power on/off

  • entweder verstehe ich den Humor nicht, oder das wirkt doch etwas arrogant.


    Die Antwort auf beide Fragen kann zweierlei beantworten:

    Auf englisch: Because: Life!
    auf deutsch: weil wegen ist so!


    Natürlich gibt es immer nur perfekte Produktionen, gut durchgeplant mit dem Material was sich der Techniker ausgesucht hat an den Stellen wo es hin soll. Vor allem im Bereich eines Budget Mischpultes.


    In der Zwischenzeit freue ich mich auf die ersten Live Gigs die demnächst mit meiner Kiste gemacht werden.

    Privater Account mit meiner persönlichen Meinung.

    Sollte es ein Problem mit meiner Neutralität zu einem Thema geben mache ich das im Beitrag kenntlich. :thumbup:

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    Application Support Engineer - HK Audio

  • das mit der "vollständigen galvanischen Trennung" solltest du näher erläutern , wo siehst du da Probleme bei einer aktiven DI Box ?

    Das verstehe ich auch nicht. Alle aktiven DIs, die auch nur ansatzweise etwas taugen, haben eine vollständige galvanische Trennung . 100% bestätigen kann ich das für BSS AR133, LDI 02 und Millenium DI-33.


    Zum Thema: Bei einem fremden Submixer out würde ich sowieso eine DI zwischenschalten.

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  • Hattest Du schon Deine erste Tasse Kaffee?

    Vermutlich liegt da der Fehler ? ist also genau wie auf dem Job: als erstes gibt es Strom für das catering und vor allem die Kaffeemaschine, sonst läuft nichts!

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  • Das Thema mute für phantom on/off sehe ich zweigeteilt:

    Zu Analogzeiten war es schlicht häufiger, dass man während Umbauten Kanal-Phantom an oder aus machen mußte, weil man nicht so viele Kanäle hatte und es daher zwischen zwei Bands Belegungswechsel gab, die das erforderlich machten. Da gab es die peinlichen Momente, da eine Kleinigkeit vergessen zu haben, einfach öfter. Wenn man dann auch noch das Muten des Kanals vergessen hatte, knallte es, was auch während der Umbauten peinlich war. Ich meine mich zu erinnern, das es "schlichtere" Pultdesigns gab, die knackten sogar, wenn der Kanal gemutet war. Rettungsstrategie war, wenn die show schon angefangen hatte, eine Stelle zu finden, wo entweder das Muten oder das Knacken nicht so auffiel.

    Heute gibt es in den Pulten vielerlei Strategien, das Problem prinzipiell zu umschippern b.z.w. zu minimieren. Beginnend mit einer geschickten Kanalauswahl bei den heute üppig verfügbaren Kanälen über die Option mancher Pulte, Phantom mit zu speichern oder eben so einen automute, um den es hier geht. So wie ich mich heute organisiere, ist es bei mir eine Rarität und "ich hab's vergessen" kommt auf jeden Fall häufiger vor als das Kommunikationsproblem "braucht unerwartet Phantom".

    Ob während der show ein kurzer Automute nun geschickter ist als ein geschickt platzierter Knack, ist bestimmt "programmabhängig", aber so selten wie das inzwischen bei mir vor kommt, ist es mir, so glaube ich, tatsächlich egal, ob dabei Automute zwei sekunden kürzer oder länger geht. :)

    Was ich heute viel wichtiger finde, ist, dass es dem Anwender per Einzel-Auswahl überlassen bleibt, ob das Merkmal 'phantom on/off' nun beim recall aus der channel library bei 'scene recall' oder bei 'copy and paste' übernommen wird oder nicht. Da können die jeweiligen Erfordernisse ganz unterschiedlich sein.

  • zum Thema aktiv/passiv DI nochmal:

    Ich denke, die Regel 'Aktiv DI nur da, wo die Verstärkung tatsächlich benötigt wird', hat mehrere Gründe, wobei das vor allem auf praktischen Negativerfahrungen beruht:


    1. Zerren der Aktiven bei wirklich pegelstarken Keys

    2. Brummen mit der Aktiven trotz 'ground lift'

    3. bei Nutzung der Passiven entfällt das Problem "schalte die Phantomspeisung ein" :)


    Das Problem no. 2 meine ich sogar bei der AR133 zu erinnern und es war mit dem Wechsel auf passiv gelöst.

  • Zum Aktive-DI und Galvanische Trennung:

    Die meisten Aktiven haben keine wirkliche galvanische Trennung mit ausnahme der AR133 und derren nachbauten. Brauchen sie aber auch garnicht weil der Piezoabnehmer ja sowieso floatet(wie ein Micro). Passive DI ist in 99% der Fälle die richtige Wahl, denn die laufen auch ohne Phantomspeisung und haben 100% Galvanische trennung, auch ist die Impedanz hoch genug für alles außer Piezos(ja auch E-Gitarren). Da die Vorverstärker in heutigen Pulten immer gut sind, nich aber zwangsweise die in den Aktiv-DI-Boxen kann man sogar teilweise mit Passiv weniger rauschen bekommen als mit Aktiv. Selbst wenn irgendwas nen XLR-Ausgang hat nehme ich immer den Klinken ausgang und ne Passive DI (zu häufig sind die XLR ausgänge nicht so dolle).

  • Zum Aktive-DI und Galvanische Trennung:

    Die meisten Aktiven haben keine wirkliche galvanische Trennung mit ausnahme der AR133 und derren nachbauten. Brauchen sie aber auch garnicht weil der Piezoabnehmer ja sowieso floatet(wie ein Micro).

    Jupp, passt so lange man genau diese Anwendung hat, also hochohmiger Pickup von was auch immer -> aktive DI -> Mikrofoneingang Pult -> fertig. Sobald das nicht so ist, z.B. wenn die Gitarre noch in irgendeinen Backline Amp mit Erdung durchgepatcht wird, brauchts die features Übertrager und Groundlift Schalter. Meine erste aktive phantomgespeiste DI vor 41 Jahren, die alphaton SM60, hatte zwar einen Übertrager, es fehlte jedoch der ground lift Schalter



    Damit hatte ich etliche sehr "interessante" Erlebnisse, bis ich verstanden habe, dass es so nicht geht. Da war dann der Grundstein für die Anwendungsroutine "aktiv nur, wenn die Verstärkung auch wirklich erforderlich ist" gelegt, auch wenn das eigentliche damalige Problem in den heutigen Aktiv-DIs beseitigt ist. :)

  • Ich arbeite seit über 20Jahren ausschließlich mit der AR133 und wenn man sein Material kennt gibt es keine Probleme.

    Ich habe die sogar schon Parallel zu einer Bass Box geschaltet (Pad -40dB) ohne das es gezerrt hat. (ging dem Künstler dabei um seinen teuren Vintage Röhren Amp ohne Lineout)

    Bei Rock’n’Roll würde ich wahrscheinlich zusätzlich ein 20dB Dämpfer davorhängen.

    Wenn man die Gain Grenz Werte abhängig vom Pad kennt ab wo es kritisch wird ist das kein Problem.

    Und ich muss @schurik zustimmen das die meisten passiven gerade im Bassbereich schlechter klingen. Da muss man dann schon deutlich mehr Geld in die Hand nehmen für gute passive DIs.

    Ich habe noch nichts auf der Bühne gehabt was mit AR133 nicht Brumm und Zerr- frei gespielt hat.


    Meine Erfahrung auf Fremdbaustellen ist eher umgekehrt.

    Ich habe häufiger Problem mit den billigen passiven gehabt. (Nicht mit zerren sondern eher Brummen)

    Und zu den billigen Monacor Dingern kann ich nur jedem empfehlen zu prüfen ob alle auch Pin2 heiß sind.

  • Wenn ein Gerät einen symmetrischen Ausgang hat, versuche ich immer erst den zu nehmen und nichts dazwischen zu schalten (die einzige Ausnahme hierbei sind XLR Ausgänge an Bassanlagen, das ist brummtechnisch irgendwie immer 50/50).

    Eine passive DI Box zerrt vielleicht nicht so offensichtlich wie eine aktive, geht aber ohne Dämpfung durchaus in die Sättigung (hochwertige passive DI Boxen wie Radial JDI mal aussen vor gelassen).

    In Zeiten von digitalen Multicores entstehen die meisten mir bekannten Brummprobleme nicht mehr durch doppelte Erdung sondern eher dass es gar keine bzw. eine "schlechte" gibt, oder defekte Geräte.

  • Ich habe noch nichts auf der Bühne gehabt was mit AR133 nicht Brumm und Zerr- frei gespielt hat.

    die Klark DN100 ist für dieses Beispiel auch ein Kandidat

  • Hat zwar jetzt auch nichts mehr mit phantom channel auto mute zu tun aber bitte:

    Für mich ist heute die Quintessenz aus dem vielen Richtigen, was hier gesagt wurde, dass ich bei meiner alten Regel geblieben bin, aber billige passive aus klanglichen und Zuverlässigkeits-Gründen meide (für Keyboards finde ich die geringen Artefakte, die der Übertrager macht, trotzdem echt humpe und es gibt übrigens auch Bassisten, die, wenn man sie mal horchen lässt, die passive mit dem guten Übertrager klanglich bevorzugen) wie billige aktive meide. Bei den billigen passiven Monacor oder sonst wie gelabelten Koreanischen habe ich neben zerrenden Trafo-Chargen auch schon zu viele Wackler, die man auch nicht so gerne während der show hat, erlebt. Man sollte da nicht immer das Muckerklinkenkabel verantwortlich machen. Manchmal geht das wegen der Billig-DI auch auf das eigene Konto. Wir sollten mal billbo fragen, wie viele von den Klinkenbuchsen in seinen Monacor DIs noch Original sind? ;)

  • Hat zwar jetzt auch nichts mehr mit phantom channel auto mute zu tun aber bitte:

    Für mich ist heute die Quintessenz aus dem vielen Richtigen, was hier gesagt wurde, dass ich bei meiner alten Regel geblieben bin, aber billige passive aus klanglichen und Zuverlässigkeits-Gründen meide (für Keyboards finde ich die geringen Artefakte, die der Übertrager macht, trotzdem echt humpe und es gibt übrigens auch Bassisten, die, wenn man sie mal horchen lässt, die passive mit dem guten Übertrager klanglich bevorzugen) wie billige aktive meide. Bei den billigen passiven Monacor oder sonst wie gelabelten Koreanischen habe ich neben zerrenden Trafo-Chargen auch schon zu viele Wackler, die man auch nicht so gerne während der show hat, erlebt. Man sollte da nicht immer das Muckerklinkenkabel verantwortlich machen. Manchmal geht das wegen der Billig-DI auch auf das eigene Konto. Wir sollten mal billbo fragen, wie viele von den Klinkenbuchsen in seinen Monacor DIs noch Original sind? ;)

    wenn die ganze Bühne mit der passiven AdT HR, von denen ich seit 15 Jahren das gleiche Pärchen im Toolcase habe, verkabelt wird, habe ich damit GARKEIN Problem.

  • Grundsätzlich handhabe ich das folgendermaßen:

    Alle Line Signale die Strom (230V) brauchen bekommen GND Lift.

    Alles ohne Strom (230V) oder nur Batterie Betrieben bekommt keinen GND Lift

    Das funktioniert in 99% der Fälle. In den restlichen 1% ist der Fehler meist bei der Musiker Verkabelung zu finden.?

  • Das Credo für "ich nehm'einfach immer die (aktive) AR133" rührt aber meiner Meinung nach viel weniger vom Umstand, dass sie aktiv und so phantastisch neutral ist sondern daher, dass sie einfach (fast) immer zuverlässiger spielt als die abgerockten passiven aus der Krabbelkiste des locals. ;)

  • Grundsätzlich handhabe ich das folgendermaßen:

    Alle Line Signale die Strom (230V) brauchen bekommen GND Lift.

    Alles ohne Strom (230V) oder nur Batterie Betrieben bekommt keinen GND Lift

    Das funktioniert in 99% der Fälle. In den restlichen 1% ist der Fehler meist bei der Musiker Verkabelung zu finden.?

    Das machen wir wohl hoffentlich alle gleich und hat mit aktiv oder passiv gar nichts zu tun, es sei denn man hat das Ding auf meinem Foddo vor der Nase. 8)