Channel Auto Mute für phantom power on/off

  • Das Credo für "ich nehm'einfach immer die (aktive) AR133" rührt aber meiner Meinung nach viel weniger vom Umstand, dass sie aktiv und so phantastisch neutral ist sondern daher, dass sie einfach (fast) immer zuverlässiger spielt als die abgerockten passiven aus der Krabbelkiste des locals. ;)

    Das stimmt und es reduziert auf jeden Fall die Anzahl der verschiedenen Artikel im Lager ?


    Das machen wir wohl hoffentlich alle gleich und hat mit aktiv oder passiv gar nichts zu tun, es sei denn man hat das Ding auf meinem Foddo vor der Nase. 8)

    Ich erlebe es immer wieder das selbst gestande Tonleute das nicht verstanden haben, deswegen fühlte ich mich genötigt das zu erwähnen.?

  • Sorry fürs OT zurück zum Thema.


    Ich wüsste jetzt nicht wann ich das letzte mal während einer Show +48V schalten musste.

    Von daher ist es für mich kein Problem.

    Und für den unbedarften jungen Tontechniker ist es vielleicht eine Hilfe die Ohren der In Ear User zu schützen ?

  • Dabei fällt mir ein, dass von Pultleuten schon bemängelt wurde, dass bei den "kleineren" DiGiCos ab SD10 abwärts (ob's bei den großen SD5, SD7, Quantum auch so ist, weiß ich grade nicht) im channel strip der hardware phantom button fehlt und daher der Zugang zu phantom on/off so ein bisschen umständlicher ist.

    Pädagogisch ist das aber sehr effektiv!!!

    Seit einigen Softwareversionen und Jahren kann man als 'selected channel' Funktion via Macro den Phantomschalter auf einen Hardwaretaster legen was ich damals gleich brav gemacht habe. Ganz ehrlich:

    Ich habe ihn seither genau niiieeemals benutzt! :D

  • Wir sollten mal billbo fragen, wie viele von den Klinkenbuchsen in seinen Monacor DIs noch Original sind?

    Aber gerne doch. :)

    Bei uns gibt‘s davon noch so ca. 80 Kanäle (ein paar in Form von 'neumodischen‘ Stereo-Dis).

    - Klinkenbuchsen noch praktisch alle original; sowohl die Metall- als auch die Plasteversion.

    - Die PAD Schiebeschalter sollte man bei jedem Einsatz mal betätigen, sonst rosten sie irgendwann und sorgen für Kontaktprobleme.

    - Bei einigen älteren hatten die XLRs zu dünne Stifte und wurden durch standard Neutriks ersetzt.

    - Bei den neueren taugen die Verschraubungen der XLRs nichts – da gehören etwas dickere rein.

    - Die Wahrscheinlichkeit für korrekte Ausgangspolarität liegt über die Jahre in der Tat bei 50%.

    - Bei den neueren ist das Gehäuseblech zu dünn, um sie auch guten Gewissens als Unterlegkeile nutzen zu können.

    Und ja, wir haben auch AR116 und AR133 und wissen normalerweise, wann deren Nutzung ratsam erscheint.

    "Okay. Wir machen das mit den Fähnchen."

  • Ich meine mich zu erinnern, das es "schlichtere" Pultdesigns gab, die knackten sogar, wenn der Kanal gemutet war.

    A&H MixWizard kommt mir da in den Sinn. Wobei ich nicht weiß, ob das die ganze Serie betraf oder nur bestimmte Generationen / Modelle.

    Ich erinnere mich jedenfalls noch an eine Weihnachtsshow (Betriebsfeier) in einer Stadthalle, bei der ich am hauseigenen Wizard während der Show noch nen Zuspieler anklemmen wollte. Der Hausmeister warnte noch: "Achtung, das knallt".

    Meine Antwort: "Ach nee, der Kanal ist gemutet, und außerdem ist das ja ein Line Input, also gibts da keine Probleme mit Phantom oder so."

    3... 2... 1... RUMMS!

    Natürlich mitten in der Stille.


    Seitdem weiß ich: Wizard auf der Baustelle -> Erst mal checken, wie das Pult sich in Bezug darauf verhält, und im Zweifel eben nix mehr umstecken während die PA an ist. ;)

  • Ich wüsste jetzt nicht wann ich das letzte mal während einer Show +48V schalten musste.

    Ich mache zur Zeit öfters kleine Konferenz, Infoveranstaltungen und dergleichen und habe dabei quasi immer einfache Sennheiser Tischsprechstellen. Die kann ich über die Phantomspeisung wunderbar wieder ausschalten, wenn der Trottel an der Sprechstelle mal wieder sein Mikro angelassen hat :/
    Ich schalte den Kanal allerdings aus Gewohnheit immer auf Mute, keine Ahnung ob die dLive das auch automatisch machen würde.

  • Nochmal zur galvanischen Trennung:

    Bei der passiven Palmer PAN 04 hatte ich da auch schon Probleme. Aufgabenstellung: Fasching, Abend vor der Generalprobe. Zuspieler (Laptop) am FOH ans Pult (DM2000) per Klinke-Out anschließen. Also das Miniklinke-auf-2x-Monoklinke-Kabel ausgepackt, PAN 04 dahinter, 2x XLR zum Pult, Feuer frei.


    Es brummt.


    Okay, vielleicht ist Ground Lift heute die falsche Idee. Ground Lift umgeschaltet.


    Es brummt. Zwar anders, aber es brummt.


    Miniklinke-Adapterkabel tauschen, Ground Lift hin und her schalten.


    Es brummt.


    Kurze Überlegung: Wo schaltet der Ground Lift der PAN 04 nochmal? XLR-Seite oder Klinkenseite? Kurz mal zwei Ground-Lift-XLR-Kabel gebastelt (Ground am Pin 1 abgeknipst) und eingebaut.


    Es brummt viel schlimmer - jetzt floaten DI-Box und Laptop (hat keine Schutzerdung). Groundlift-Kabel wieder raus...


    Irgendwann entnervt in die Toolkiste gegriffen und die passiven Behringer DI400P rausgekramt. Die sind billig, bestehen nur aus nem Gehäuse, zwei parallel geklemmten Klinken, nem Übertrager und nem Groundlift-Schalter. Kein Pad, kein Schnickschnack, ABER:


    Es brummt nicht mehr.


    Später daheim im Keller mal die PAN 04 durchgemessen - ich finde keinen Fehler. Aber irgendwas macht die anders als meine andern DIs. Die zweite PAN 04 übrigens auch.


    Davor (und danach) hatte ich mit den Dingern nie Probleme, aber an diesem Abend haben mich die Dinger zur Verzweiflung getrieben. Versteh das wer will...

  • Ich mache zur Zeit öfters kleine Konferenz, Infoveranstaltungen und dergleichen und habe dabei quasi immer einfache Sennheiser Tischsprechstellen. Die kann ich über die Phantomspeisung wunderbar wieder ausschalten, wenn der Trottel an der Sprechstelle mal wieder sein Mikro angelassen hat :/
    Ich schalte den Kanal allerdings aus Gewohnheit immer auf Mute, keine Ahnung ob die dLive das auch automatisch machen würde.

    eine gute Idee das Mikrofon vom Trottel auszuschalten.?

    Aber auch bei Dieser Angelegenheit stört das Automute nicht.


    Ich glaube spannend wird das Thema wenn ein eingefleischter Wing User das auf einem anderen Pult macht ohne den Kanal zu muten ?

  • Siehe dazu auch:

    Erdleiter am Laptop Netzteil


    Das die Behringer da funktioniert hat hängt wohl mit der hohen Übersetzung von 110:1 zusammen gegenüber 10:1 bei der Palmer.


    Grundsätzlich ist der Betrieb von Notebooks zu Audio Zwecken ohne Schutzkontakt am Netzteil problematisch da es keine definierte Masse im Gerät gibt. Dazu werden in diesen Geräten meist billige Soundkarten verbaut.

    Einmal editiert, zuletzt von Ton Heini ()

  • Grundsätzlich ist der Betrieb von Notebooks zu Audio Zwecken ohne Schutzkontakt am Netzteil problematisch da es keine definierte Masse im Gerät gibt. Dazu werden in diesen Geräten meist billige Soundkarten verbaut.

    Klar, ist bekannt. Trotzdem krieg ich das mit gescheiten DI-Boxen oder Line-Übertragern meistens zufriedenstellend bis gut hin. Nur an diesem Abend bin ich fast verzweifelt...

  • Das Problem mit dem Brumm ist halt, dass man bei nicht geerdeten, aber netzversorgten Geräten die Wahl zwischen Pest oder Colera hat. Entweder streut durch das floatende Gerät die Primärwicklung kapazitiv in die Sekundärwicklung ein, oder der Ableitstrom verursacht auf der unsymmetrischen Leitung eine Störspannung.

    Je nach Qualität der genutzten Geräte kann sich das unterschiedlich stark auswirken. Warum das die Behringers allerdings besser konten ist ein Wunder.

  • Das die Behringer da funktioniert hat hängt wohl mit der hohen Übersetzung von 110:1 zusammen gegenüber 10:1 bei der Palmer.

    Genau das erklärt aber auch, dass da ein grundsätzlich relevanter Unterschied zwischen Übertragern in aktiven und passiven DIs existiert und was das für die Unterdrückung von Störspannungen bedeuten kann.

  • guma: Sowas lag gestern bei mir am E-Drumset :)

    Für den wizzard gibt's eine Modifikation, da knallt es dann, bei gemuteten Kanal, nicht mehr. Infos dazu hatte ich von A&H, war aber schon 'etwas' Arbeit.

    Grüße

    Tomy

    SIM II Operator and Dante Level I-II-III (alles sogar zweimal :)
    Jugendschwimmabzeichen, Rettungsschwimmabzeichen in Bronze
    Meine kommerziellen Softwareprodukte SATlive und LevelCheck

  • Das kann ich bestätigen

    mfG


    Uwe

  • Genau das erklärt aber auch, dass da ein grundsätzlich relevanter Unterschied zwischen Übertragern in aktiven und passiven DIs existiert und was das für die Unterdrückung von Störspannungen bedeuten kann.

    Die genannten DIs sind beide passiv.

    Das es bei Übertragern und aktiv/passiv große Unterschiede gibt ist schon klar.

    Grundsätzlich sollten DIs aber nicht dazu dienen schlecht designte Audioprodukte zu retten.

    Hier sehe ich das Problem eher auf der Notebook Seite.


    Aber vielleicht gibt es ja jemanden hier im Forum der dieses Phänomen erklären kann.

  • die einzige Ausnahme hierbei sind XLR Ausgänge an Bassanlagen, das ist brummtechnisch irgendwie immer 50/50).

    Ich glaube bei sehr vielen Bass Amps handelt es sich um unsymmetrische Ausgänge, die einfach auf XLR gelötet sind. Da ist aus meiner Erfahrung immer Vorsicht geboten.

  • Bei den ganzen Problemen frage Ich mich warum ihr da 80 Stück von habt?

    Die alle zusammen einmal 'einzunorden' kostet einen halben Arbeitstag. Und dann laufen die über Jahrzehnte zuverlässig. Was auch kein Wunder ist; außer dem Trafo und 2 oder 3 Widerständen ist da schließlich nichts drin. (Ich stamme noch aus der Zeit, in der man es viel mit 'englischer Verarbeitung':rolleyes: zu tun hatte. Will heißen: auch Neugeräte wurden zwecks Vermeidung von Ärger vor dem Ersteinsatz grundsätzlich geöffnet, inspiziert und - wo es geraten erschien - erst mal nachgearbeitet.)

    Ein paar sind inzwischen so alt, dass außer der Beschriftung auch der schwarze Lack fast vollständig weg ist. Und auch die laufen immer noch völlig problemlos.


    Diese (zwei Sück)

    waren bei mir ein echtes Ärgernis. Hab sie verschenkt. Und ja, die Schiebeschalter wollten regelmäßig bedient werden, waren aber an den Wacklern nicht schuld.

    Kein Wunder dass die Klinkeneingänge anfangen zu wackeln, wenn an den Buchsen schon die Befestigungsmuttern fehlen. Um exquisites Werkzeug muss man sich halt auch sorgfältig kümmern. frech*


    Für die unerklärlichen Problemfälle bzgl. nicht zu eliminierenden Massebrumms habe ich immer ein Pärchen vor Urzeiten mal selbst gebastelter, linepegelfester 1:1 Übertrager mit 3 Ausgangsbuchsen dabei:

    Buchse 1 - Sekundärwicklung + durchverbundene Primärmasse.

    Buchse 2 - Sekundärwicklung massefrei.

    Buchse 3 - Sekundärwicklung mit Sekundärmasse auf Mittelanzapfung.

    Ich kann mich tatsächlich an keinen Fall erinnern, in dem nicht genau eine dieser Möglichkeiten die Probleme gelöst hätte.

    "Okay. Wir machen das mit den Fähnchen."