DMX-Pult Halb-Laien

  • Sorry dass ich nochmal nachhake - ich hatte mich fast für ein Zero FLX S48 entschieden, habe mir aber das Quick Q10 nochmal (virtuell) angeschaut und tendiere nun eher dazu. Ich find die Tablet-Option interessant sowie den Pultaufbau...


    In der Anleitung steht allerdings, dass das Q10 nur LEDs und Dimmer steuern kann, aber Moving-Lights kann laut Manual nur das Q20 und Q30. Ich plane 2 Moving Heads ohne Gobos und auch den ein oder anderen zoombaren Scheinwerfer. Kann ich die nicht mit dem Q10 steuern?


    Benutzt hier jemand das Q10 und kann mir weiterhelfen? Bisher habe ich im Manuel keine weiteren Infos gefunden (bin aber auch noch nicht am Ende)

  • Hi,

    Mit Sicherheit kannst Du damit Befehle auch an Scanner schicken (genauso wie man mit einem LightCommander auch einen Scanner 'steuern' kann). Wenn Du also die Scanner mehr oder weniger als Goboprojektoren arbeiten und die einzige Aufgabe ein Gobowechsel ist, dann geht das schon. Alles weitere wird halt schon viele 'gebastel'.

    Von Zero gibt's auch ne Software, da habe ich aber keine Ahnung, wie gut die ist.

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  • Das QuickQ10 kann auch MH's steuern, allerdings nur eingeschränkt, da es eine andere Bedienoberfläche hat, die MHs nicht wirklich unterstützt, soweit ich das weiß.


    Ich würde dir eher zum QuickQ20 raten, denn dort stehen dir insgesamt 10 Playbacks (beim QuickQ10 nur 1) zur Verfügung. Damit bist du viel flexibler als mit nur 1 Playback wie bei der 10er.


    ich arbeite oft mit der 30er, Vorteil hier, die vielen Fader die entsprechend flexibel belegt werden können.

  • Danke für die Rückmeldungen. Mir ginge es aktuell nur zum zwei Moving-Lights (ohne Gobos) und einen zoombaren-Theaterscheinwerfer.


    Peinlicherweise fällt mir erst jetzt auf, dass das Q10 ja keine Encoder-Räder hat...


    Ob ich das Geld für ein Q20 genehmigt kriege, weiß ich nicht - vor allem weil ich mir ja noch ein Tablet dazukaufen würde.


    Also doch die Lightshark LS-1 mit einem Tablet? Das wäre zusammen ja sogar noch günstiger als ein Q20....


    QuickQ oder LS-1? Ist wahrscheinlich keine gute Frage, weil es recht unterschiedliche Systeme sind. Aber als jemand, sich nun von einem 2-Preset-Pult verabschiedet, muss ich mich ja so oder so umstellen...

  • LS-Core rechts oberhalb der Tasse im Bild zu sehen


    Showtec-Lampy kann ich jetzt nichts zu sagen, aber zur LightShark LS-core:

    Ich habe jetzt seit seit 2 Wochen dieses "Steuergerät ohne Konsole" (LS-Core für 535,-€) und bin sehr angetan. Übrigens ist das LS-1 ohne Tablet nicht wirklich zu gebrauchen ... .

    Ich habe davor hauptsächlich Theaterlicht mit LightCommander und Konsorten gefahren,

    beherrsche aber auch den Umgang mit verschiedenen FX-Konsolen. Beim LightShark ist die

    Software identisch, egal ob jetzt das LS-1 oder das LS-Core (ohne Pultoberfläche) benutzt wird. Als Interface dient in erster Linie ein Tablet-PC (egal ob I-Pad, billiges Android-Tablet

    oder notfalls sogar Dein SmartPhone). Da die Steuerung Browserbasiert ist, spielt das Betriebssystem keine Rolle. Als Interfaces Dienen mir 2 Uralt-Android-Tablets (eines davon habe ich aus der Elektroschrottkiste gezogen) und ein altes ThinkPad Yoga. Drei Tablets/PCS/SmartPhones können gleichzeitig benutzt werden; sogar in unterschiedlichen Tab-Ansichten oder alle drei als virtuelle Faderboards (echt der Hammer). Als echtes Faderboard habe ich eine billige Midi-Konsole (KORG nanoKONTROL2 für 48,-€) im Einsatz. Das Template dafür von LightShark hat einen Fehler in der Playbacksektion1, den habe ich überschrieben und die noch unbelegten Schalter ebenfalls mit Funktionen versorgt, so dass dies nun eine runde Sache ist. Wer das MIDI-Mapping-File benötigt, kann mich anschreiben.

    Das LS-Core ist so klein wie ein W-Lan-Router und kann zum Programmieren gut mit nach Hause genommen werden. Zum Lernen hatte ich mir noch ne Winzige RGBW-Funzel in den Rucksack gepackt und nach spätestens 3 Stunden ist dann klar, wie das alles funktioniert. Läuft alles sehr intuitiv und man ist sehr flexibel. Das Wifi der LS-1 ist stark genug, dass ich in 16m Höhe in der Decke die Z-Brücke einleuchten und mit dem Handy die Dimmer bedienen kann ...


    Von mir eine klare Empfehlung für Maexico

    5 Mal editiert, zuletzt von jakobus ()

  • Vielen Dank für diese Empfehlung, die sich mit meinen Vermutungen deckt.


    Ich finde halt die Möglichkeit, mit einem Tablet mobil das Licht zu steuern sehr charmant. Ich tendiere trotzdem zum LS-1, weil ich ein paar Dimmer zum in die Hand nehmen immer charmant finde. Außerdem bin ich bei einem LS-1 + Tablet (oder sogar 2 Tablets) ja immer noch unter meine 2.000-Euro-Grenze.


    Demnächst bekomme ich zum Testen ein LS-Core - und evtl. auch eine LS-1. Ich werde dann mal etwas rumprobieren und das Pult-Thema dann hoffentlich bald abschließen.

  • Ich sehe den Mehrwert vom LS-1 gegenüber dem LS-Core nicht. Das Korg nanokontrol2 hat zwar nur 8 Fader, aber die kann ich über alle 30 Pages ziehen. Die Spielerei mit den Encoder-Rädern vom LS-1 ist nur zweitrangig von Bedeutung, da Du alle Levels beim Programmieren auch auf den Touchoberflächen der Tablets einstellen kannst. Wenn Du das LS-Core testen willst, leihe Dir so einen midi-Kontroler dazu, dann weißt Du, was ich meine ...

    Wenn Du dann spezielle Fragen hast, können wir auch telefonieren/skypen/zoomen.


    Gerade auch im Theaterbereich ist das Lightshark-System gut einzusetzen.

    Ähnliche Situation wie bei Dir:

    Viele Analoge Lampen (72 Dimmerkanäle) ein paar LED-Funzeln mit RGBW und RGBA und 4 Stück ML-Washer (2 hängen L+R am letzten Beleuchterzug und 2 sind auf den Frontlichtstativen L+R). Schick bei mir ist, dass ich alle cues, welche mit der Lightshark-Konsole erstellt wurden auf Speicherbänke des ETC-Pultes (im Backup-Mode) kopieren kann und dann auch von dort aus (stand allone) abspielen kann. Fällt also eine Konsole aus, kann die jeweils andre den Job zu Ende bringen.


    Grüße von Jakobus

    Einmal editiert, zuletzt von jakobus ()

  • Maexico, stand dieses Frühjahr vor der ähnlichen Aufgabe. Evaluation eines kleinen universalen Lichtpultes für eine Mehrzweckhalle.


    Bedingungen: - Physisches Lichtpult

    - Startshow / Grundshow beim hochfahren des Pultes

    - Mehrere Shows / "Situationen" auf dem Pult Speicherbar

    - bedingte Sperrbarkeit des Pultes, Laien Bedienung

    - genug Fader +/- 20Stück

    - LED tauglich

    - ML tauglich

    - genug Dimmer und Geräte ansteuerbar, zZ noch grösstenteils Konventionelles Licht.

    - Intuitive Bedienbarkeit, direkt Zugriffe für Anlässe der Schule, Vereine usw wo eher

    Flexibilität als "Go" gefragt ist.

    - Realen Vertrieb, falls kurzfristig ein Ersatz her muss.


    Angeschaut haben wir ETC, Zero88, und Chamsys. Diese Hersteller hatten Pulte in unserem kleinen Budget und Vertrieb in der Nähe.


    Entscheid viel auf das Color Source20 von ETC. Grund: Startshow, 4 abrufbare Shows auf dem Pult und Sperrbarkeit des Pultes bis auf die Grundfunktionen und beschreibbare Szenen Fader.


    Eine reine Empfehlung kann ich dir nicht abgeben, kann dir aber ein par Inputs weitergeben.

    Chamsys Q10 ist nichts für MLs, die Oberfläche mit dem einzelnen Encoder ist für LEDs ausgelegt.

    Zero88 FLXs sind beide für Intuitiv oder direkt Zugriff nicht zu gebrauchen. Pulte sind auch sehr langsam im Ausführen der Eingaben beim programmieren.

    ETC CC20 ist wenn du viele einzelne Geräte respektive DMX Adressen brauchst auch nichts. Max 40 Geräte.


    In deinem Fall würde ich mir das

    ETC Color Source40 sofern ein physisches Pult gefordert ist anschauen, oder

    das Clarity von LSC, ist ein interessantes Pult dank der Ausbaufähigkeit.


    Sehr spannend finde ich auch die Kombination von Jakobus.


    @ Jakobus, verstehe ich dich richtig, dass du deine Shows mit dem LS erstellst und fährst, und das ETC nur als Backup verwendest?


    Bin gespannt auf was für eine Lösung es schlussendlich bei dir rausläuft.

  • Zur Zeit gibt es ja keine umfangreichen Veranstaltungen bei uns, daher wird sich erst in den nächsten Monaten herauskristalisieren, was den besten Workflow ergibt.

    Ich habe verschiedene Patchfiles für das ETC-Pult und lege jetzt auch Patch/Showfiles,

    sowie cues und cuelists für das LS-Core an. Unter anderem auch für die Movinglights.

    Ich kann mir jetzt auf dem Lightshark ein paar Bausätze zusammenstellen, die je nach Bedarf hier oder dort zum Einsatz kommen.

    Jetzt kommt es darauf an wer Beleuchten wird:

    Selber, für mich stelle ich mir ganz gut vor, nur noch fertige Cuelists als PlayBacks vom

    Lightshark zu fahren (Bedienung mit dem nanoKontrol2 oder auch mal aus dem Saal mit dem Tablet auf dem Schoß). Fremdbeleuchter mit Erfahrung können dann selber entscheiden, welches Pult ihnen mehr liegt und die Semiprofessionellen, die auf meine

    Vorarbeit angewiesen sind, kriegen die Playbacks auf das ETC kopiert können dann selber

    überblenden oder per Crossfade/Go-Taste ihre Show fahren. Ich sehe gerade unbegrenzte Möglichkeiten.

  • Danke Jakobus für die Erläuterung.


    Finde das eine spannende Möglichkeit für kleinere Geschichten und schaue mir das näher an.

    Das könnte nämlich genau die Kombination sein die uns als Idee auch vorschwebt.

  • Ich sehe den Mehrwert vom LS-1 gegenüber dem LS-Core nicht.

    der Mehrwert liegt eindeutig im möglichen "Stand Alone Betrieb"

    also die Bedienung von Lampen ohne ein weiteres Gerät


    wenn die Anforderung sagt es muss einer der keine Ahnung hat Lampen regeln können dann geht das ja mit dem LS-1 super einfach

    ich hab auch schon leicht komplexere Möglichkeiten für den Laien verfügbar gemacht... Discogeblinke und statisches Licht

    für die Playback-Show kann man ja das Tablet/den Laptop einfach wegpacken...


    wenn das in deiner Anwendung nicht vor kommt dann hat das LS-1 nur noch geringen Mehrwert ;)

  • Kannst du das genauer erklären?

    verdammt hab ich erst heute gesehen...


    kann ich... du hast keine Möglichkeit ohne ein Pult einen Patch zu erstellen und eine Show vorzubereiten, da der Editor über einen Browser dargestellt wird und da gibt es noch keine Offline Funktion

  • Ich danke allen für die spannende und hilfreiche Diskussion. Ich denke, dass es bei mir auf ein LS-1 mit Tablet hinauslaufen wird. Ich habe ein wenig mit einem LS-Core herumprobiert und habe mich bei vielen Funktionen gut orientieren können. Auch das Patchen fand ich unkompliziert, wobei das für mich nicht so wichtig ist - das Pult wird nicht mobil eingesetzt und ich muss halt alles nur einmal Patchen und gut.


    Ich mag allerdings gerne auch mal einen Fader schieben, daher möchte ich nicht einfach den LS-Core und ein Tablet (oder Laptop oder was-auch-immer) verwenden. Und auch die Pultfunktionen möchte ich lieber über "echte" Buttons oder Encoder-Räder bedienen als über eine Touch-Oberfläche. Das ist aber eine subjektive Vorliebe.