Welche großen, schweren & leistungsstarken Amp-Klassiker kennt ihr?

  • Moin!


    Ich grase seit einiger Zeit das Internet nach Informationen ab, wie ich am besten meine musikalischen Ambitionen auf die Bühne bringe. Dafür wühle ich mich gerade durch die unendliche Flut an möglichen Amps und würde mich über Tipps, Erfahrungen oder Hinweise sehr freuen!


    Böse Zungen würden behaupten, dass ich lauten und tiefen Lärm produziere. Freundlicher ausgedrückt könnte man es auch Drone, Ambient oder manchmal Noise nennen: Ich benutzte einen Moog, meine Stimme durch einen Haufen Effektgeräte - u.a. Pitch Shifter und 1 und 2 Oktaven runter - und tiefgestimmte Toms und Percussion, auch durch Effekte. Alles in einen Mixer (bzw. die Effekte für die Mikrofone durch die Inserts). Am Aux probiere ich gerade mit einer DOD Meatbox rum, das Subharmonics bei 30 und 60Hz drunter mischt. Kurz gesagt: Es rappelt ganz wunderbar im <100Hz Karton und das gerne konstant für längere Zeit, hat aber auch Akzente in den höheren Frequenzen.


    Bis jetzt hat es aber nur im Kopfhörer gerappelt; ich teile mir seit einiger Zeit einen Proberaum und die vorhandene PA (Yamaha P500S, 2x Mackie 802 vlz4, 1x Dynacord da 15) ist hoffnungslos überfordert. Damit fing dann auch meine Suche nach einer Lösung an, mit der ich das ganze in Konzertlautstärke inkl. Körpermassage auf die Bühne bringen kann. Für kleine Räume und Auftritte ohne zusätzliche PA evtl. später auch mal im Zusammenspiel mit FOH.


    Bzgl. der Boxen: Nach einiger suche nach Boxen von der Stange habe ich mich in der Diy-Szene umgeschaut und war drauf und dran, mir 2-4 folded horn subs / Bassrutschen mit zwei Tops zu bauen. Dann wurde ich immer unsicherer, wie ich den ganzen Kram auf typischen Klein(st)bühnen richtig positioniert bekommen würde - geschweige denn wie man das mit einer vorhandenen PA in Einklang bringt.

    Darum ist mein momentaner Ansatz, erst ein dann zwei Fearful 1515/66/1 Cabinets zu bauen. Eigentlich Bass-Cabinets, die sich aber auch für Fullrange eignen und auf einer Bühne eher den Kühlschränken klassischer Hardrock-Bands ähneln.


    Und jetzt - entschuldigt die lange Vorrede - bin ich noch auf der Suche nach geeigneten Verstärkern. Ich möchte die Cabinets per Tri-Amping betreiben (z.B. mit einem dbx driverack pa2).

    Wenn ich mich für die Fearful's entscheide sind das 2-4 Subs a 450W, 2-4 Mitteltöner a ~200W und 1-2 Hochtöner a ~120W.

    Ich habe mir ein paar 4-Kanal Amps angeschaut, aber viele haben nicht genug Leistung oder es ist fraglich, ob sie der Dauerbelastung gewachsen sind (z.B. t.amp TSA 4-1300).


    Aktuell bin ich auf der Suche nach einem Dreigespann alter Eisenklötze. QSC, Crown und Crest haben über die Jahrzehnte so unendlich viele Serien rausgebracht, dass ich mich noch schwer tue, da einen Überblicke zu bekommen. Geschweige denn, was weitere, weniger bekannte Firmen und Reihen (evtl. auch aus Deutschland?) angeht, die vor 15+ Jahren für ihre Geräte berühmt-berüchtigt waren.


    Das ist also evtl. ein Frage an die Veteranen: Alt oder Neu? Und wenn alt, welche Klassiker fallen euch ein?

    Bonuspunkte gibt es für ästhetisches Aussehen, auch wenn das natürlich im Auge des Betrachters liegt. Ich finde z.B. die Macro-Tech's ganz schön hübsch :)


    Vielen Dank an jeden, der es bis hierher geschafft hat!

    Einmal editiert, zuletzt von Grllle ()

  • oh je oh je

    deine Proberaum PA besteht also nur aus Amps?

    diese Fearful Dinger scheinen schon etwas zweifelhaft...

    was lässt dich glauben das die TSA 4-1300 der Belastung nicht gewachsen sein wird?


    und wäre es nicht besser vernünftige Monitorboxen zu besorgen/bauen?
    die kannst du dann ja auf die Bühne mitnehmen und mit extra PA kombinieren

  • oh je oh je

    Das klingt ja nicht sehr ermutigend :D Klingt die Idee so abstrus? Falls ja, bin ich sehr dankbar über Hinweise, wo ich auf dem falschen Dampfer bin!


    deine Proberaum PA besteht also nur aus Amps?

    Das verstehe ich nicht. Ein Verstärker (Yamaha), zwei passive Tops (Mackie) ein passiver sub (Dynacord)?

    diese Fearful Dinger scheinen schon etwas zweifelhaft...

    Kannst du das konkretisieren? Ich habe bis jetzt überwiegend positives über die Boxen gelesen, eine kritische Gegendarstellung wäre mal interessant!

    was lässt dich glauben das die TSA 4-1300 der Belastung nicht gewachsen sein wird?

    Bei Thomann gibt es folgendes review: "eine kompensierte ohmsche 4 Ohm Last angeklemmt und mit 440 Hz Sinus sauber nur EIN Modul angesteuert. Kurz vor Clip ausgesteuert, so um die 63 Volt effektiv, das sind 1000 W an 4 Ohm. Schon nur ein Modul angesteuert schaltet nach ~60 Sekunden die Endstufe ab"

    und wäre es nicht besser vernünftige Monitorboxen zu besorgen/bauen?

    die kannst du dann ja auf die Bühne mitnehmen und mit extra PA kombinieren

    Hast du Tipps für mich, welche Monitorboxen für Konzertlautstärke in Frage kommen könnten als fullrange boxen mit genügend Druck runter bis ~40Hz?

    Einmal editiert, zuletzt von Grllle ()

  • Das verstehe ich nicht. Ein Verstärker (Yamaha), zwei passive Tops (Mackie) ein passiver sub (Dynacord)?

    oh die Mackie Dinger sind Boxen
    es gab ein anderes gerät von Mackie das so ähnlich hieß


    Bei Thomann gibt es folgendes review: "eine kompensierte ohmsche 4 Ohm Last angeklemmt und mit 440 Hz Sinus sauber nur EIN Modul angesteuert. Kurz vor Clip ausgesteuert, so um die 63 Volt effektiv, das sind 1000 W an 4 Ohm. Schon nur ein Modul angesteuert schaltet nach ~60 Sekunden die Endstufe ab"

    ich nehme an das der Tester das genau so wollte

    der thermische Überlastfall ist bei Musik schon sehr selten nach einer Minute zu erreichen


    such hier im Forum nach den Thomann Amps
    ich behaupte nicht das sie absolute Spitze sind, aber richtig Schlecht sind die auch nicht,
    zumindest so lange sie funktionieren

    man muss nicht zwingend über 15 Jahre alte Elektronik ins Zentrum eines Setups rücken...
    aber wenn es denn Endstufen mit Ringkerntrafo sein sollen dann Crest CA, Carver PT, Yamaha
    Crown Macrotech oder sowas... also schon früher etwas teurer

    aber auch dazu müsste es hier im Forum schon Beiträge geben

    Hast du Tipps für mich, welche Monitorboxen für Konzertlautstärke in Frage kommen könnten als fullrange boxen mit genügend Druck runter bis ~40Hz?

    Hmmm Monitore gehen selten so weit runter mit genügend Druck...
    die sind ja dafür gemacht den Musiker zu beschallen damit er seiner Performance folgen kann

    es spricht aber nix gegen zusätzliche Subwoofer die man dann Ausserhalb des Proberaums auch für die PA verwenden könnte und in kleineren Räumen oder auch im Proberaum unter die Monitore drunter packen könnte...

  • moinsen


    erstmal die obligatorische Fortführung der Amp-Liste:


    -PSE SM Serie bzw. Maintronic Germany (u.A. OEM für Zeck, Q-Tech, Sparc, zeitweise auch T.Amp->nicht erschrecken)

    -älteres Material von Ram Audio (bsp BUX Serie, DQL Serie)

    -Camco DL Serie (sehr alt)

    -Yorkville AP Serie


    und alles was meine Vorredner bereits genannt haben + uvm


    Da gibt es irgendwo im Forum auch einen (ur)alten Eisenschwein-Thread.

    Das hier sind aber alles mehr oder weniger nahmhafte Hersteller von denen man imho auch bedenkenlos ein neueres Modell mit SNT für deine Zwecke nutzen könnte.


    Wie immer bei älteren gebrauchten Verstärken unbedingt Elkos begutachten (aufgebläht = Austausch nötig)


    Die Fearfullkisten kenne ich nicht aber eine Holzkiste ist entweder ein Bass oder eine Fullrangekiste. Alles andere ist ein schlechter Kompromiss.


    Zu guter letzt: die Gretchen Frage: Wieso Selbstbau?

    Ich bin selbst Schreiner/Tischler der seinen Beruf und das Bauen von Holzkisten einfach nur lieb hat. So sehr ich also die begeisterung dafür verstehen kann, genauso muss ich anmerken: Der Gebrauchtmarkt wird zur Zeit von spielfertigem Material zu extrem guten Kursen geradezu überflutet. Es lohnt sich also definitiv mal einen blick in die VA Bucht (https://gebrauchte-veranstaltungstechnik.de/) zu werfen.


    also hauste Rheinland


    greetz der Chris

  • ich nehme an das der Tester das genau so wollte

    der thermische Überlastfall ist bei Musik schon sehr selten nach einer Minute zu erreichen

    Mit dem was ich mache, bin ich vergleichsweise wahrscheinlich schon ein Härtefall. Allein der Moog kann Boxen & Amp mit tiefen, rel. unmodulierten Sinuskurven und filter sweeps ganz schön ärgern.


    man muss nicht zwingend über 15 Jahre alte Elektronik ins Zentrum eines Setups rücken...

    Das war lange auch gar nicht meine Intention. Ich habe nur beim Stöbern immer wieder Bemerkungen gelesen wie "aber wenn Gewicht nicht stört, dann hol dir eins dieser alten, unkaputtbaren Eisenschweine. Die werden einem quasi hinterher geschmissen, da alle auf leichte Class D Amps umsteigen." Leider finde ich diese ehemaligen Pro Amps nicht für schmales Geld. Ich habe das Gefühl, dass das oft auf amerikanische Modelle bezogen ist, die drüben sehr viel günstiger gehandelt werden. Ich frage mich, ob es evtl. vergleichbare, unbekanntere, europäische Modelle gab.


  • Danke für's 'name dropping' und die Tipps!


    Danke auch an 4Art  Andl77 und Walgesang für sachdienliche Hinweise :)

    Ich werde nochmal explizit nach den Eisenschwein-Threads suchen.


    Zu guter letzt: die Gretchen Frage: Wieso Selbstbau?

    Eine gute Frage :D

    Ich bin auf der Suche nach 'kommerziellen' Lösungen ziemlich schnell auf die diy-Varianten gestoßen und war doch recht angetan von der Idee - evtl. auch weil ich gerade an meinen ersten Pedalen herumlöte.

    Danke für den Tipp mit der Börse. Dann mach ich neben den Amps evtl. doch nochmal das Fass der Boxen auf *seufz* :)

  • Ihr mit eurem neumodischen Kindergedöns...


    DAS ist ein Eisenschwein. Kann auch ein bisschen Bass. Sogar in Sinusform:


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    "Okay. Wir machen das mit den Fähnchen."

  • Zitat

    Welche großen, schweren & leistungsstarken Amp-Klassiker kennt ihr?


    Ich hab' hier noch 'n orginal Systemamprack für 2 Päärchen Apogee AE-5 - das willste alleine nur tippen (von den Rollen auf den Boden legen), wenn's absolut nötig ist...

    "geht nicht" ? - gibt's nicht !

    ...ja, das war schon immer mein Avatar :evil:

    "Mit der Dummheit kämpfen Götter selbst vergebens" (Friedrich Schiller, " Jungfrau von Orleans")

  • Ihr mit eurem neumodischen Kindergedöns...


    DAS ist ein Eisenschwein. Kann auch ein bisschen Bass. Sogar in Sinusform:


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    Wow, das ist 'n krasses Teil verlegen*sieht man nicht alle Tage. EL34er als Vorstufen (würden mir für's Wohnzimmer schon reichen) für fette Sende-Tetroden, allerliebst auch das Toccata-Feuerwerk in dem Drehstrom-(Röhren)Gleichrichter für die Anodenspannung.

    Das ist dann wohl der Eisen-Elch...schwer und "röhrend" 8o


    Weitere Amp-Empfehlung:

    KMT DC-Serie (= RedRock Modus-Serie beim Rockshop) aus Karlsruhe

    Peavey GPS-Serie

    Dynacord Linear-Precision Serie (z.B. L1000, L1600) wenn nicht zu teuer, oder die baugleiche Electro Voice Q-Serie Q66, Q1212 usw.

    Lieber mit Röhre geampt, als in Selbige geschaut!

  • ... bei 6 Audiokanälen: 3x Kind XT-4000


    halt drauf achten, daß man ein statisches Gutachten der Bühne und des unbauenden Cases vorlegen kann, Und immer zu dritt anreisen.

  • Das schlimme am Selbstbau ist halt das man es vorher in der Regel nicht probieren kann. Wenn es dann die Erwartungen, warum auch immer, nicht erfüllt kann man es nicht mal so eben verkaufen. Ist halt hohes Risiko.

    Ich würde erst mal nen paar Lautsprecher mieten bis ich die gefunden hab die meine Erwartungen erfüllen und dann einfach kaufen. Dein Glück ist Corona. Das wir jetzt bald richtig günstig.

    Practice, Practice, Practice


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    daher kommt also das blaue Leuchten bei den Crest-Amps...

  • wobei man hier sieht, daß "laute Lüfter" schon immer ein Problem bei Amps waren:

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