Win-XP auf Win-10 laufen lassen

  • ich benötige für ein paar alte, aber durchaus funktionsfähige BSS Soundwebs die windows-version XP.

    bisher nutze ich dafür zwei alte laptops, die ich einfach im netzwerk per RDP fernsteuere.

    nun ist aber eines dieser laptops kaputt gegangen, so dass ich nur noch einen habe. es gibt also kein backup mehr.

    meine idee ist nun, WinXP auf einem Win10 rechner zu betreiben.


    wer nutzt sowas hier - und wie hat er das umgesetzt?

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Oracle Virtual Box....


    dank der Snapshots kannst du Dir für jedes Szenario und Software alles speichern und wenn was kaputt geht zurückgehen...theoretisch sollte aber auch Win7 32Bit gehen, oder ?

    Einmal editiert, zuletzt von schurik ()

  • mit Win7-32 habe ich die alte Soundweb-software zwar zum laufen gebracht, aber keine verbindung zu den geräten hinbekommen. das ging nur über Win2000 oder WinXP.


    Win2000 war übrigens von allen windows versionen mein liebling - da war alles so unfassbar selbsterklärend...

    anyway, die zeit ist definitiv vorbei ;)


    Oracle Virtual Box werde ich mir mal ansehen, danke!

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Wie werden die Teile denn angesteuert? Netzwerk, seriell, USB?


    Welches System läuft als Host? Wenn Windows 10 pro könnte je nachdem schon das eingebaute Hyper-V reichen. Dann brauchst du nicht extra noch Virtualbox zu installieren.


    Letzteres ist übrigens nur für private Nutzung kostenlos!

  • Wie werden die Teile denn angesteuert? Netzwerk, seriell, USB?


    Welches System läuft als Host? Wenn Windows 10 pro könnte je nachdem schon das eingebaute Hyper-V reichen. Dann brauchst du nicht extra noch Virtualbox zu installieren.


    Letzteres ist übrigens nur für private Nutzung kostenlos!

    seriell

  • Im Prinzip geht es mit jedem VM System, wenn es halbwegs technisch in Form ist. Der Möglichkeiten gibt es viele, um mal ein paar zu nennen:

    VMWare, Orcale Virtual Box, MS Hyper-V, QEMU, Docker auf QNAP NAS, u.a.


    Alle haben Vor- und Nachteile und emulieren besser oder weniger gut. Kommt also auf den Zweck an und oftmals muss man es einfach testen.


    Gute Erfahrungen habe ich ad hoc bisher mit Oracle Virtual Box gemachtg. Funktioniert und ist einfach zu bedienen. Frisst so ziemliche alles und gibt auch die darunter liegende Hardware des Hostsystems meist ordentlich weiter, was USB, RS-232 und Netzwerkschnittstellen betrifft.

    Bei eingebauter Hardware ist vorsicht geboten, denn diese wird oftmals nicht korrekt oder gar nicht an die VMs weitergegeben, so z.B. FAX Karten.


    Hier mal ein wenig was zum Lesen

    https://www.techradar.com/best/best-virtual-machine-software

    https://www.pcwelt.de/a/virtua…este-virtuelle-pc,3277248

    https://de.wikipedia.org/wiki/Virtuelle_Maschine


    Ich würde das mit Oracle Virtual Box lösen und da kann man auch durchaus Win2000 zum Laufen bringen. Ich selbst habe unter der Virtual Box Maschinen mit DOS 3.11, Novell, Windows 3.11, Windows 95, Windows NT 4.0, verschiedene Linusderivate u.a. laufen. Ging ohne Probleme. VM Ware und vor allem QEMU machen da deutlich mehr Probleme oder lassen das VM System erst gar nicht laufen.


    MS Hypervisor ist irgendwo dazwischen. Windows 7 und XP verdaut aber auch der Hyper-V.


    Wenn man Leistung haben möchte, dann möglichst viel RAM in die Maschine und nach Möglichkeit ein Prozessor mit VM/VT Technologie nutzen.

    Laut heisst nicht immer gleich gut und toll und wer schreit ist meist im Unrecht.

  • Da aktuelle Notebooks normalerweise keine seriellen Ports mehr haben, wäre mein erster Absatz, mit USB-seriell-Adaptern zu probieren, welche davon mit den Geräten können. Am besten auf der noch vorhandenen Alt-Hardware mit Windows XP.

    Wenn man da ein funktionierendes Teil hat, würde ich eine virtuelle XP-Maschine aufsetzen und den Wandler per USB-Passthrough in die VM weiterreichen.

    Der Wandler muss dafür gar nicht unter dem Hostbetriebssystem funktionieren - der kann notfalls sogar als "unbekanntes Gerät" auf dem Bus auftauchen. Die Virtualisierungssoftware reicht dieses Gerät dann 1:1 an den Gast durch, und dort wird er dann mit seinem XP-Treiber angesteuert, genau wie vorher auf der Hardware.


    Wenn das dann funktioniert: Vom USB-Wandler genügend Exemplare auf Halde legen. ?

  • ich nutze schon viele jahre ein USB zu RS232 adapterkabel. der treiber dafür ist von Prolific und hört auf die bezeichnung PL2303.

    das hat immer zuverlässig funktioniert, bzw. tut es auch jetzt noch.


    wenn ich das hier so lese, sehe ich aber schon wieder ein paar stunden lebenszeit ins nirvana vorauseilen ... ;)


    ok, wenn ich die zeit finde, werde ich das mit oracle virtual box versuchen. die software hab ich jedenfalls schonmal runtergeladen.


    by the way: ich habe noch ein altes notebook mit i3 prozessor, welches eine serielle schnittstelle hat. da drauf läuft Win7 - es dient mir im garten als musik-player ;)

    könnte es sinnvoll sein, dieses laptop auf WinXP zu ändern? ich habe ja keine ahnung, ob es dafür noch die passenden treiber gibt.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Wenn das eh schon mit Prolific-Adaptern läuft, dann wird das einfach.


    Neue VM, Win XP vom ISO installieren. Gästetreiber vom Hypervisor in der VM installieren. Windows aktivieren.

    USB-Seriell-Adapter Treiber im Gast installieren, dann das Gerät an den Host anschließen und in die VM durchreichen.


    Controller-Software installieren. Fertig.


    Wenn die VM keinen Netzwerkzugriff oder so braucht, würde ich mich mit Windows-Updates im Gast einfach gar nicht beschäftigen. Hält nur auf (und zwar so richtig) und bringt in diesem Fall rein gar nichts.

  • by the way: ich habe noch ein altes notebook mit i3 prozessor, welches eine serielle schnittstelle hat. da drauf läuft Win7 - es dient mir im garten als musik-player ;)

    könnte es sinnvoll sein, dieses laptop auf WinXP zu ändern? ich habe ja keine ahnung, ob es dafür noch die passenden treiber gibt.

    Ich würde mal vermuten, dass du dafür keine XP-Treiber mehr findest und es eher schlecht als recht läuft.

    Ich würde eher Zeit in die VM-Lösung stecken. Wenn das läuft bist du sehr hardwareunabhängig - die VM kannst du dir irgendwohin sichern und auf fast beliebigen Geräten laufen lassen.

  • Mein aktuelles Heim- und Arbeitslaptop ist ein Dell Latitude E5500 (Intel Core 2 Duo) mit 4 GB RAM. Darauf läuft Win10 und nebenbei auf VirtualBox wahlweise Win 7, Win XP, Win NT 4.0, Debian, DOS 3.11 und das alles ohne Probleme.


    USB to RS232 mache ich mit nem Standardadapter; Funktioniert auch. Ich steuer damit meine Powersoft Amps.


    Für einen Kunden hatte ich die Aufgabe eine Laufbandsteuerung zum Laufen zu bringen. Voraussetzung war Win XP, Anbindung per RS232. Das war ein wenig kniffelig, da die Software unbedingt Win XP wollte und die Abfrage der RS232 durch die Software über einen dedizierten Treiber funktionierte, welcher ein wenig zickig war. Letztendlich hat es dann aber doch mit der VirtualBox funktioniert. Man muss da dann halt schon ein wenig tiefer einsteigen, damit das alles sauber durchgereicht wird.

    Laut heisst nicht immer gleich gut und toll und wer schreit ist meist im Unrecht.

  • @schurik:

    danke für diese links


    Wenn die VM keinen Netzwerkzugriff oder so braucht, würde ich mich mit Windows-Updates im Gast einfach gar nicht beschäftigen.

    ok, da mach ich mir keine sorgen, denn updates sind für XP mittlerweile sehr schwer zu bekommen ... ;)


    Ich würde mal vermuten, dass du dafür keine XP-Treiber mehr findest und es eher schlecht als recht läuft.

    Ich würde eher Zeit in die VM-Lösung stecken.

    danke für die bestätigung, das hatte ich so auch schon vermutet.

    dann bleibt der alte i3 rechner also mein garten-musik abspieler ;)

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • ok, da mach ich mir keine sorgen, denn updates sind für XP mittlerweile sehr schwer zu bekommen ... ;)

    Na ja, aber das letzte von Microsoft veröffentlichte Installationsmedium für XP war glaube ich auf Stand XP SP2 oder bestenfalls SP3.

    Seitdem gabs noch ne ganze Menge Updates. Die gibts meines Wissens immer noch auf Windows Update, und die Installation aller Updates dauert irgendwo so um die 2 Tage mit allen Such-, Download-, Installations- und Reboot-Zyklen. Man kann sich das zwar mit (inoffiziellen) Update-Packs einfacher machen, aber trotzdem dauert es. Daher de Tipp. Am besten schalte einfach die automatischen Updates aus.

    (Hach, waren das noch Zeiten, als das bei Windows einfach so ging...) ;)

  • Ich weiß nicht ob es das noch so gibt, aber sofern so mancher Geldautomat auf XP läuft gibt es immer noch einen Registryhack, welcher zumindest sicherheitsrelevante Updates zieht. Gilt vor allem für die XP Embeded Version.

    https://www.computerbild.de/fo…h-Updates-10128849.html#1


    Das letzte offizielle Sicherheitsupdate findet man evtl. hier

    https://www.chip.de/downloads/…-KB4500331_168632054.html


    Und dann gibt es noch diese Quelle

    https://winfuture.de/downloadvorschalt,2136.html

    Laut heisst nicht immer gleich gut und toll und wer schreit ist meist im Unrecht.

  • XP Embedded 2009 ist seit Januar 2019 aber auch EOL.


    Wenn überhaupt würde ich XP SP3 und dann das Update Pack von Winfuture installieren. Aber wie schon gesagt - die Maschine muss wohl nie ans Netz, also installieren, Updates deaktivieren, Controllersoftware drauf und ne Menge Zeit sparen...

  • Wenn überhaupt würde ich XP SP3 und dann das Update Pack von Winfuture installieren. Aber wie schon gesagt - die Maschine muss wohl nie ans Netz, also installieren, Updates deaktivieren, Controllersoftware drauf und ne Menge Zeit sparen...

    also wenn ich das umsetze, dann mit sicherheit ganz genau so frech*

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Na sowas, so ein ähnliches Problem hatte ich auch mal: es zeigten sich unter Windows 7 Professional 64 Bit Darstellungsfehler in der Bediensoftware zu einem Alto MaxiDrive 3.4 compact, die ich unter Windows XP nicht hatte und nun die Software unbenutzbar machten.


    Netterweise war dieser Windows 7 Variante eine VM und Windows XP zur Verwendung darin beigepackt, das hat super funktioniert. :)


    Übrigens hat das Alto-Gerät zwar einen USB-Eingang, doch verbirgt sich dahinter wohl ein USB-RS232-Adapter, der den oben schon mal genannten Profilic-Treiber verlangte. Das hat schon was gedauert, bis ich darauf gekommen war....:/


    Einen Controller mit Netzwerkfunktionalität und Webinterface fände ich übrigens mal toll, da könnte man sich solche OS-Probleme sparen. Bei Routern geht es doch auch, selbst bei den billigsten.


    Viele Grüße,

    Michael

  • Einen Controller mit Netzwerkfunktionalität und Webinterface fände ich übrigens mal toll, da könnte man sich solche OS-Probleme sparen. Bei Routern geht es doch auch, selbst bei den billigsten.

    manche Kleinigkeiten sind über ein Webinterface nur schwer abzubilden
    und ein weiterer Nachteil ist das es dann keine "Offline" Software gibt mit der man sein Setup vorbereiten kann


    Aber moderne Controller werden fast alle nur noch über Netzwerk konfiguriert...
    USB gibts meist nur noch als weitere Möglichkeit