Versatzkästen für den Außenbereich

  • Moin,


    ich suche eine Firma, die mir zwei Versatzkästen mit induvidueller Bestückung für den Außenbereich (mind. IP44) bauen kann. Nach ersten Recherchen bin ich bisher nur auf die Firma zeiler-technik gekommen.


    Hat da jemand einen Tipp für mich?


    Vielen Dank und beste Grüße,


    Paul

  • Was soll da alles rein, und wie soll das beschaffen sein?


    Im gesteckten Zustand ip44?

    unter Klappen ip44?

    (wie) soll das innen angeschlossen werden?


    Wand/boden/freistehend?

    Verschließebar?

    CatCore - die vielseitigen Adapterlösungen von XLR auf Cat für Mobile Anwendungen, Rental und Installation: https://www.catcore.eu/


    Nächstes Meet&greet: Forentreffen am 27.3.2024 in Heilbronn
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  • Am besten mit Klappe (gerne abschließbar, ist aber kein muss) IP44 wäre dann die Anforderung an den geschlossenen Kasten.


    Super wäre, wenn der Kasten freistehend etwa 10cm über Bodenniveau montiert werden könnte. Zb. mit entsprechende Eisen rechts/links um den Kasten einzubetonieren. Kabeleinlass käme von unten zB über ein Flexrohr oder so. Zwecks dieser Details bin ich aber flexibel und würde ich mich über Vorschläge der Hersteller freuen. Anschlüsse innen würde ich selbst machen, ich bräuchte also nur den Kasten mit der entsprechenden Buchsenbestückung. Die Bestückung wäre:


    1x CEE63A
    2x Schuko
    4x Cat5e
    1x XLR 6-Pol NF Ton Subs aktiv
    2x Speakon NL8 Ton Tops & Monitore
    2x HAN16 Licht Laka
    1x HAN24 NF Licht DMX
    1x HAN64 NF Ton Muco

    Einmal editiert, zuletzt von pfeiffe ()

  • Das wäre doch ein Job für einen Standard Rittal-Kasten, AE oder AX Serie. Sowas zum Beispiel (Abmessungen rein zufällig gewählt):

    https://www.rittal.com/de-de/p…SCHRANK&productID=1057500


    Die haben eine herausnehmbare Flanschplatte im Boden, da kannst Du Kabel rein- und rausführen wie ein Großer (und das bequem auf der Werkbank vorbohren/fräsen/Lochstanzen ohne immer um den KAsten tanzen zu müssen)

    Innen soll Dir z.B. SebastianJaeger eine Aluplatte auf die Fräse schmeißen und entsprechend die Ausschnitte rausnagen und die Beschriftungen reingravieren.
    Zumindest die AE-Kästen (und die AX vermutlich auch - hab ich auf die Schnelle nicht gesehen) haben innen auf der Rückseite eine rausnehmbare Stahlplatte, auf der man den eigentlichen Innenaufbau außerhalb des Kastens vormontieren kann. Am Ende wird das komplette Konstrukt wieder in den kasten gefädelt und an den Ecken festgeschraubt.

    Die Frontplatte mit ein paar Distanzbolzen an dieser Zwischenplatte befestigt und Du solltest einen wirklich robusten Anschlusskasten in IP65 haben.

    Die Kästen haben hinten schon Bohrungen vorbereitet, alternativ gibt es aushängbare(?) Wandhalterungen. Die kann man bestimmt prima an senkrecht einbetonierten Pfosten oder Profilen befestigen. Oder nach unten in einen Betonsockel oder Einschlaghülsen oder sonstiges verankern.

    Abschließbar gibt es m.W. nach entsprechende Austauschschlösser, oder stumpf einen Überwurfriegel mit Vorhängeschloss drangeschraubt.


    Wenn Du Bock auf selber zeichnen hast dann könntest Du die Platten auch z.B. bei cutworx.de beauftragen, entweder Zeichnung hochladen oder im Editor selber quälen.


    Oder bei Rack247.com als beschriftete 19" Frontblenden gestalten, und diese dann auf Abstand zur Rückwand in den Kasten setzen.


    Bei allem dran denken das Ding ordentlich zu erden, sowohl Gehäuse (bei der AE-Serie) wie alles an Blechzeug innen. Würde hier jeweils zu Kontaktscheiben Typ "K" statt Fächerscheiben am Übergang Kabelschuh/Blechteile raten, da im Außenbereich doch eine gewisse Korrosion zu erwarten ist. Die Kontakttscheiben fressen sich richtig fest ins Material und kosten nicht die Welt)

    Ganz streng genommen müsstest Du auch Strom und Daten baulich trennen wenn ich nicht total daneben liege.



    Sonst ganz anderer Ansatz: Bei den Herstellern von Baustromverteilern fragen ob die auch individuelle Bleche mit einem leeren Kasten liefern würden, Merz, Bosecker und wie sie alle heißen

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  • Vielen Dank für den Tipp, das klingt nach einer sehr guten und nicht allzuteuren Lösung! Ich werd mir das auf jeden Fall mal genauer anschauen und weiter berichten.

    Ganz streng genommen müsstest Du auch Strom und Daten baulich trennen wenn ich nicht total daneben liege.

    Ich hätte das jetzt einfach stumpf alles zusammen in einen Kasten gesetzt. Kannst Du genauer ausführen was es da zu beachten gibt? Bitte bedenken, dass das ganze nur für den "erweiterten Hausgebrauch" ist. Die Installation sollte schon Hand und Fuß haben, funktionieren und sicher sein, muss aber am Ende nicht in jeder Hinsicht normgerecht sein.

  • muss aber am Ende nicht in jeder Hinsicht normgerecht sein.

    ...da es sich um Strom handelt, sollte es Normen gerecht werden ;)


    ...das Projekt hört sich das für mich nach 'nem modifizierten Baustromverteiler an 8)


    sec

    "geht nicht" ? - gibt's nicht !

    ...ja, das war schon immer mein Avatar :evil:

    "Mit der Dummheit kämpfen Götter selbst vergebens" (Friedrich Schiller, " Jungfrau von Orleans")

  • ...da es sich um Strom handelt, sollte es Normen gerecht werden ;)

    dem habe ich nichts hinzuzufügen :D


    Den Anschluss der CEE Dose und der Schuko würde ich vom Elektriker machen lassen, der muss eh kommen um die andere Seite anzuschliessen und entsprechend abzusichern. Es wäre aber interessant zu wissen, ob es, wie skyper angesprochen hat, irgendwelche Bedenken gibt, Strom und Daten in den selben Kasten zu legen. Das wird doch bei allen möglichen Versatzkasten in Festinstallationen auch so gemacht, oder ist das hintenraus irgendwie nochmal speziell verdrahtet / getrennt?

  • Ich hätte das jetzt einfach stumpf alles zusammen in einen Kasten gesetzt. Kannst Du genauer ausführen was es da zu beachten gibt? Bitte bedenken, dass das ganze nur für den "erweiterten Hausgebrauch" ist. Die Installation sollte schon Hand und Fuß haben, funktionieren und sicher sein, muss aber am Ende nicht in jeder Hinsicht normgerecht sein.

    Er meint mit bauliche Trennung, dass der Kleinspannungsbereich (Signalleitungen) im Inneren durch eine Trennwand vom Rest abgekapselt wird.
    Es soll verhindert werden, dass bspw. durch einen Fremdkörper eine Verbindung zwischen einem spannungsführenden Teil und einem der Signal-Kontakte der Cat-Buchse entstehen kann. Deswegen werden die Bereiche baulich voneinander getrennt, wenn sie im gleichen Gehäuse liegen.

  • Vielen Dank für die Erklärung :thumbup: Das lässt sich ja leicht umsetzen. Ich habe mal Kontakt mit verschiedenen Baustromverteiler Herstellern aufgenommen um mal zu eroieren, inwieweit das ein Weg wäre.


    Vielen Dank schonmal an Euch alle für die guten Tipps!

  • Alternativ könntest du auch noch den Suchbegriff "Energiesäule" bei Google bemühen,

    da sollte auch einiges an professionellen Produkten für Outdoor zu finden sein.


    Räumliche Trennung war genau so gemeint wie weiter oben geschrieben -

    entweder eine Trennwand oder eine interne Kapselung z.B. durch ein Kunststoffgehäuse.

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  • +1 für ne Rittal Kiste, bauen wir für Gastroinstallationen seit Jahren so. Und DIN Normen sind bessere Empfehlungen - solange es anders auch funktioniert und in Sachen Sicherheit keine Probleme gibt (das Schutzziel muss erfüllt sein) kann man das bauen wie man lustig ist.

  • Und DIN Normen sind bessere Empfehlungen - solange es anders auch funktioniert und in Sachen Sicherheit keine Probleme gibt (das Schutzziel muss erfüllt sein) kann man das bauen wie man lustig ist.

    Öha...

    SIM II Operator and Dante Level I-II-III (alles sogar zweimal :)
    Jugendschwimmabzeichen, Rettungsschwimmabzeichen in Bronze
    Meine kommerziellen Softwareprodukte SATlive und LevelCheck

  • Weitere Hersteller Tips:


    -Major / Lightpower

    -Indu electric


    bei Indu nur den Strom vorverkabeln lassen und daten / nf selbst machen ;)


    - connex

    - camtec


    wobei ich bei camtec nicht auswendig weiß ob die aus thermolene / thermoplast herstellen wollen / können.

  • Wir haben eine ähnliche Lösung als Einzelstück gesucht und haben an unserer Bühne im Außenbereich (wenn auch unter einem Dachvorsprung) letztendlich Kompaktschaltschränke Rittal AE verbaut (genau genommen die 1058.500).

    Die untere Blendenplatte ist einfach offen geblieben, da passen Harting & Co. locker durch. Bei Bedarf kann man da natürlich noch Bürsten etc. einsetzen.


    Bei dem Schrank ist eine 3mm Stahl-Montageplatte dabei, die auf Stehbolzen herausnehmbar ist, darauf haben wir "Aufputz" alle Verbinder montiert.


    Die Harting direkt im Aufbaugehäuse, alles weitere (Speakon, Ethercon, True1) hat jeweils gruppiert kleine Kunststoffboxen von Bopla (EM 223) bekommen. Die passen von der Tiefe immer noch so gut, dass auch eingesteckte Speakon nicht von der Außentür abgeknickt werden.

    In eine solche Kunststoff-Box passen frontseitig 12 Speakon-Buchsen, also Platz genug hat man da.

    Die internen Kisten erhalten die Zuführung dann durch Kabelverschraubungen. Druckausgleichselement dazu und fertig. So ist innen alles sauber getrennt, die Einzeladern von Strom, Speaker und Daten sehen sich nirgends.

    Der Kompaktschaltschrank ist dann eigentlich nur noch eine komfortable Wetterhaube und Montageplatte, dafür aber preislich absolut fair. Verschluss ist standardmäßig 2x Doppelbart, aber es gibt auch Schloss-Systeme für die Serie.

  • Vielen Dank für die Hinweise! Das klingt top, ich denke solch eine Lösung werde ich auch anstreben. Hast Du vielleicht ein paar Bilder vom Innenleben des Kastens? Das wäre klasse!


    Beste Grüße und vielen Dank,


    Paul