Wegen der Meise

  • In den frühen 90er habe ich zum ersten mal ein Auto mit Navi gesehen. Den Mietwagen hatte ein Tourbegleiter besorgt. Eine Künstlerin, welche einigermaßen deutsch konnte, sollte alleine von Bad Kissingen (bei Schweinfurt) nach Salzburg fahren. Sie hatte dort einen TV Termin.

    Der Tourbebegleiter hatte ihr das Navi eingestellt (habe ich selber gesehen).

    Nach einigen Stunden ist sie weinend in einer Nothaltebucht auf einer Autobahnbaustelle kurz vor Köln von der Polizei gefunden worden.;(

    Der TV Termin war geplatzt.

  • das erinnert mich an eine geschichte, die mir eine sängerin mal erzählte.

    sie fuhr mit ihrem neuen Opel cabriolet und dem darin eingebauten Navi zu einem termin. wo der genau sein sollte weiß ich nicht mehr, aber auf jeden fall lotste sie das Navi auf einen freien acker in belgien... :"sie haben ihr ziel erreicht"

    ihr gesichtsausdruck muss dabei sensationell gewesen sein, wie die damalige begleiterin schilderte. ;)

    sie hatte die sache danach aber immerhin so lustig gefunden, dass sie sie freiwillig erzählte. :)


    aber navis haben mich auch schon überrascht.

    so hatte ich mal einen gig in der nähe von Kaiserslautern.

    kurz vor Kaiserslautern schickte mich mein Navi von der autobahn , lotste mich wirklich quer durch diese stadt (mit gefühlt 50 roten Ampeln) - um mich dann hinter Kaiserslautern wieder auf die selbe autobahn zu schicken - für die letzten km bis zur nächsten abfahrt! ;(

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • es gab eine Zeit, da war das mit den Navi’s echt noch spannend, und auch vor #metoo konnte da noch ein Altherrenwitz draus gemacht werden:


    https://www.spiegel.de/kultur/…onsprobleme-a-239532.html

    Privater Account mit meiner persönlichen Meinung.

    Sollte es ein Problem mit meiner Neutralität zu einem Thema geben mache ich das im Beitrag kenntlich. :thumbup:

    http://www.noon.ruhr


    Application Support Engineer - HK Audio

  • Mit Städten habe ich mich bislang noch nicht vertan. Nach Möglichkeit gebe ich im Navi immer die PLZ ein, da passiert sowas normalerweise nicht. Der Rest ist halt gesunder Menschenverstand, dass ich vorher mal nachsehe wo genau mich die Kiste da eigentlich hinführt.


    Was mir allerdings beruflich so über die Jahre schon (ich glaube) 3 Mal passiert ist, dass ich die Strasse vertauscht habe. Und das immer in Duisburg, da gibts auch große Hauptstrassen sehr gerne mal doppelt, auch mit Hausnummer 283 oder so. Und da ich nicht immer eine PLZ dazu bekommen habe von meinem Auftraggeber...


    Das letzte Mal vor etwa 1,5 Jahren sollte ich Material für Glasfasermontage bei einem Tiefbauer abholen "fahr mal hin Strasse XY, einfach zu finden da stehen auch Bagger, Kabeltrommeln usw." - "PLZ? Du weisst schon, dass es in Duisburg viele Strassen doppelt gibt?" - "Echt? Ja, ne, keine Ahnung, guck einfach mal, mehr hab ich auch nicht...". Ich mal kurz im Internet gesucht, dort leider nur die offizielle Anschrift gefunden, nicht aber die von diesem Aussenlager wo ich hin sollte. Telefonisch natürlich keiner erreichtbar...Telefone sind ja heute nur noch zum Spielen, rumdödeln und für WattIsLos da - Letzteres boykottiere ich bis heute. Dafür die Adresse 2x im Navigator...immerhin nur ein paar Kilometer auseinander. Also...man arbeitet ja im Stundenlohn :rolleyes:8o...einfach mal Adresse ins Navi und zum 1. Ziel gegurkt...hmm geschlossene Häuserfront...war wohl nix mit Baggern, die 2. Adresse war dann natürlich richtig.

  • In Berlin gibt es zig Straßen mehrfach.


    Ich wollte vor 20 jahren mal nach Wiesbaden und bin in Mainz-Kastel gelandet.

    Zu der Zeit kannte ich die Zusammenhänge nicht, Internet gabs nicht und das Ortsschild gab auch keine Auskunft, das ich mich trotzdem eigentlich auf Wiesbadener Stadtgebiet befand.

    Da glaubt 'mer, man ist bei der versteckten Kamera...:S

    Never stop a running System

  • anfang der 90er jahre hatte ich mal vorübergehend einen fahrerjob bei einer spedition, bis mich eine bühnenbaufirma abgeworben hat.

    zu der zeit gab es keine navis, also musste man alles mit land- und stadtkarten machen.

    für größere städte gab es so kleine faltpläne von Falk, die man einfach in der lenkrad-hand halten konnte. damit hab ich mich dann selbst durch städte wie frankfurt, stuttgart oder münchen navigiert.

    das war damals eben "stand der technik" ;)


    für mich bietet das aber immernoch den großen vorteil, dass mir die lage vieler städte und natürlich auch der autobahnen im hinterkopf festgenagelt sind.

    und wenn ich mal nicht genau weiß wo es hingeht (im norden und osten kenne ich mich nicht so gut aus), dann schaue ich vorher in die karte und habe dann eine gute vorstellung, wo ich hin muss.

    somit würde ich sehr schnell merken, wenn mich ein navi auf eine ganz falsche route schicken würde.

    meistens schalte ich das navi aber ohnehin erst auf den letzten kilometern an, so dass ich diese gefahr wirklich gut vermeiden kann.


    natürlich bin ich innerorts auch nicht gegen fehlweisungen vom navi gefeit.

    die karte am lenkrad spare ich mir heutzutage wirklich komplett (keine ahnung, ob es diese karten im navi-zeitalter überhaupt noch gibt).

    aber bisher haben mich alle meine navis schlussendlich doch ans richtige ziel gebracht. ;)

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • die karte am lenkrad spare ich mir heutzutage wirklich komplett (keine ahnung, ob es diese karten im navi-zeitalter überhaupt noch gibt).

    aber bisher haben mich alle meine navis schlussendlich doch ans richtige ziel gebracht. ;)

    Also, im PKW habe ich StArN-mäßig immer noch den aktuellen ADAC-Atlas mit Innenstadtplänen... der Teufel ist ein Eichhorn, wer weiß, wann wer aus welche Gründen demnächst mal GPS/GLONASS/GALILEO abschaltet...


    mit vorsorgenden Grüßen Tobias Zw.

    - hasst die Falk-Patentfaltung seit Anfang der 90er inniglich -

  • wer weiß, wann wer aus welche Gründen demnächst mal GPS/GLONASS/GALILEO abschaltet...

    na ja, zumindest Galileo müsste man ja erstmal richtig ANschalten frech*



    - hasst die Falk-Patentfaltung seit Anfang der 90er inniglich -

    damals galt:

    entweder so - oder ein taxi mieten, dass in der großstadt vor dir her fährt. andere pläne waren jedenfalls viel zu unhandlich. ich kam mit den Falk plänen jedenfalls gut zurecht 8)


    den straßenatlas hatte ich übrigens auch noch viele jahre immer im kofferaum. und wenn wir in urlaub fahren, haben wir den passenden auch immer dabei ;)

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • =O Die Patentfaltung wurde bis in die 90er von HAND in Heimarbeit gefaltet :D Einen Automat dafür gibt es erst seit 30 Jahren.

    Auch irgendwie Ironie - wer ein Wohnzimmer mit einem derart großen Esstisch hat muss sein Geld im Regelfall nicht mit dem Falten von Stadtplänen in Heimarbeit verdienen :)



    Was die Verwechslungen betrifft - in Barcelona wurde das Rig für den Messestand eines namhaften Autobauers wohl mal in die falsche Halle gehängt. Man war der erste beim Aufbau und es war Platz...


    Zum Glück nur einmal erlebt mit "oben und unten" auf dem Plan verwechselt. Dann will so ein vollgepflastertes Messerig mit 24x12m um 180° gedreht werden, weil sonst bei Licht und Deko nix mehr zum Stand darunter passt. Blöd wenn das erst kurz vor Feierabend auffällt, und in der Halle die anderen drumherum auch schon angefangen haben aufzubauen...

    CatCore - die vielseitigen Adapterlösungen von XLR auf Cat für Mobile Anwendungen, Rental und Installation: https://www.catcore.eu/


    Nächstes Meet&greet: Forentreffen am 27.3.2024 in Heilbronn
    Nächste Messe: PLASA Leeds am 14. und 15. Mai, Stand R-C10

  • In meiner Ausbildungszeit haben wir mal "gerade rechtzeitig" gemerkt, dass wir im falschen Jahr aufbauen wollten. Trucks alle vollgeladen, Navis programmiert. Aus Routine nochmal beim Kunden angerufen und nachgefragt, ob die Aufbauuhrzeit für morgen passt. Kunde so "Wie für morgen, die Veranstaltung ist doch erst in einem Jahr".

    Fehler war bei beiden, mein Ausbildungsbetrieb hat sich im Jahr vertippt, Kunde bestätigt das Angebot mit dem falschen Jahr, antwortet auch routiniert auf jede Nachfrage per Mail, immer mit der falschen Jahreszahl vermerkt.

  • Also, im PKW habe ich StArN-mäßig immer noch den aktuellen ADAC-Atlas mit Innenstadtplänen... der Teufel ist ein Eichhorn, wer weiß, wann wer aus welche Gründen demnächst mal GPS/GLONASS/GALILEO abschaltet...

    Im 'privaten Tourbus' hab' ich noch für alle Fälle einen "Großen Straßenatlas Deutschland". Zustand tiptop und nahezu unversehrt neuwertig, im schicken dunkelbraunen Kunstledereinband. Originalausgabe 1956.

    Macht riesen Spaß, den mal beiläufig einem mitfahrenden Kollegen oder Musiker in die Hand zu drücken. "Hier, kannst du mal eben schauen, wann die nächste Raste kommt und ob wir hier so ungefähr richtig sind?"

    "Okay. Wir machen das mit den Fähnchen."