CL5, Rio und X-Dante

  • Hallo zusammen,


    für eine Musicalproduktion im nächsten Jahr werde ich mit folgendem Equipment arbeiten:


    Eine Yamaha CL5 als FOH Pult, zwei RIO 3224-D2, ein X32 mit X-Dante Karte als Monitorpult, wo sich die Bandmitglieder ihre InEars selber mischen und es soll mitgeschnitten werden auf meinem Macbook mit DVS und Nuendo Live drauf. Ich würde gerne zum X32 auch Submixes von der CL5 schicken. Jetzt frage ich mich, wie die Verkabelung da aussehen muss.


    Ginge folgende Konfiguration?:
    CL5 Primary ----> RIO ----> RIO ----> X-Dante

    CL5 Secondary ----> Macbook mit DVS und Dante Controller für das Routing


    Oder würde so der Dante Controller nicht alle Geräte sehen?

    Alternativ müsste es so ja auf jeden Fall funktionieren, oder?:

    CL5 Primary -> Switch | Switch -> RIO | Switch -> RIO | Switch -> X-Dante | Switch -> WLAN-Router -> Dante Controller auf Macbook
    CL5 Secondary -> DVS auf Macbook

    Da hätte ich auch immernoch HA Control von der CL5 aus, korrekt?


    Schonmal vielen Dank für die Hilfe. :)

  • Bin kein Dante-Spezialist, aber eigentlich sieht es so aus:

    Alle Primary Interfaces an einen für Dante geeigneten Switch (Cisco Small Business soll da dem Vernehmen nach gut funktionieren).

    Die Secondary Interfaces (wo vorhanden) kommen an einen zweiten Switch und stellen damit Redundanz bereit.

    Nur dein Rechner hat halt keine Redundanz - wenn Dante Primary ausfällt, ist das Recording halt weg. Das kannst du mit einem zweiten Rechner mit DVS, der parallel I'm Secondary Netz mitschneidet, abfangen.

  • Ginge folgende Konfiguration?:
    CL5 Primary ----> RIO ----> RIO ----> X-Dante

    CL5 Secondary ----> Macbook mit DVS und Dante Controller für das Routing

    Deine Konfiguration funktioniert so, ja. Aber logischerweise nur im Daisy-Chain.



    Wenn du Redundanz haben möchtest, dann funktioniert es so wie der Kollege es schreibt. Deine zweite Konfiguration ergibt nicht wirklich viel Sinn.

  • Ginge folgende Konfiguration?:
    CL5 Primary ----> RIO ----> RIO ----> X-Dante

    CL5 Secondary ----> Macbook mit DVS und Dante Controller für das Routing

    Prinzipiell schon, dann aber ohne Redundanz (also das Umschalten nicht vergessen ;-))

    ich würde aber versuchen alles außer dem Mac auf einen Switch (an der Bühne ?) zu bekommen


    das soll wahrscheinlich deine zweite Variante sein...


    wenn du Redundanz möchtest brauchst du 2 Netzwerkkabel zum FOH und 2 Switches (oder 2 VLAN auf einem Switch) an der Bühne und einen zusätzlichen Switch im primären Netzwerk am FOH für das MacBook

  • Das kannst du mit einem zweiten Rechner mit DVS, der parallel I'm Secondary Netz mitschneidet, abfangen.

    Wenn du uns noch mitteilst, wie DAS geht, dann bekommst dein Post von mir volle Zustimmung und du von mir ein virtuelles Bierchen...

    Freelancer für Audio Beschallung/Recording seit 2003 - Alle Beiträge spiegeln meine persönliche Meinung/Erfahrung als von Herstellern & Vertrieben unabhängiger Tonmensch wieder

  • Wenn du uns noch mitteilst, wie DAS geht, dann bekommst dein Post von mir volle Zustimmung und du von mir ein virtuelles Bierchen...

    da muß ein Heinzelmännchen ganz schnell rumwuseln... muß halt so schnell sein wie das Umschalten auf das secondary


    im Ernst...

    robert müller mit der DVS geht das meines Wissens nach nicht
    allerdings gibt es ja die Dante Accelerator Karten die auch einen secondary Port haben... damit würde es gehen... die passen aber schwerlich in ein MacBook ;)

  • Redundanz brauche ich in diesem Fall nicht.

    Ich hab mich vorhin auch schonmal auf die Suche nach geeigneten Switches gemacht.

    Versteh ich das richtig, dass ich dann (egal ob Switch auf der Bühne oder nicht) das Macbook an den Secondary Port der CL5 hängen kann und damit dann mit DVS mitschneiden und per Dante Controller das Routing zur X-Dante bewerkstelligen kann?

    Die CL5 ist dann natürlich im Daisy-Chain Modus. ;)

  • Ich habe bisher Mitschnitte mit der DVS sowohl an Primary als auch an Secondary Ports von Dante-fähigen Geräten gemacht. Dabei war das Notebook aber immer das einzige Gerat, also kein Netzwerk.

    Daher war ich der Meinung, dass bei Dante immer in beiden Netzen Streams laufen. Sollte das anders sein, dann geht das so natürlich nicht.


    Ansonsten, nochmal zur Klarstellung mein Ansatz:


    Ein Notebook mit DVS am Primary Switch, ein zweites mit DVS am Secondary Switch. Wenn ich dann die für die Aufnahme gewünschten Kanälebim Dante Controller an beide Geräte route, müsste das doch eigentlich laufen, oder?

  • hmm, ich habe bisher, blauäugig wie ich nun mal bin, alles, was TCP/IP spricht, an einen Switch gesteckt. Also Pult, Dante-Devices, Laptops, Accesspoint usw. An Dante-Devices verwende ich persönlich die Cards für dLive, SQ und X32. Die Computer haben eben eine DVS installiert. Switches sind ganz einfache Netgear Teile, GS108 oder ähnliches. Und wie es nun mal so ist, wenn man kein absoluter Experte ist, funktioniert das auch.

    Was ich auch interessant finde ist dass man z.B beim SQ die Dante-Card mit dem Pultnetzwerk verbinden kann. Damit kann man dann die Remotesteuerung des Pultes über den Dante-Anschluss erledigen.

  • Ich habe bisher Mitschnitte mit der DVS sowohl an Primary als auch an Secondary Ports von Dante-fähigen Geräten gemacht.

    In dem Fall waren die Geräte aber wohl im "Daisy Chain"-Modus konfiguriert, d.h. an beiden Hardwareports liegt das "Primary"-Netzwerk an (auf der Dante-Platine ist ein kleiner, nicht "intelligenter" Switch integriert).


    Wenn du bei so konfigurierten Geräten nun ein primäres und ein sekundäres Netzwerk anschliesst, dann könnte es (je nachdem, wie gut das RSTP (RapidSpanningTreeProtocol) in den Switches funktioniert) als Havarielösung für einen Kabelausfall funktionieren, allerdings mit kurzen Dropouts beim auomatischen Umschalten. Ob du ein gescheites Signal in den 2. Rechner bekommst dürfte aber im Ansatz eher Glückssache sein.

    Im ungünstigeren Fall hast du aber Switches ohne RSTP-verbaut, welche die Signale dann schön im Kreis schicken und dir das ganze Netzwerk lahmlegen (überlasten).


    Richtig geht es so: Alle Geräte im "Redundancy"-Modus laufen lassen und 2 (am besten physisch) komplett getrennte Netzwerke aufbauen. In dem Fall ist die DVS im Redundanznetzwerk aber aussen vor, da sie damit, also den Daten, nichts anfangen kann.

    Freelancer für Audio Beschallung/Recording seit 2003 - Alle Beiträge spiegeln meine persönliche Meinung/Erfahrung als von Herstellern & Vertrieben unabhängiger Tonmensch wieder

  • Richtig geht es so: Alle Geräte im "Redundancy"-Modus laufen lassen und 2 (am besten physisch) komplett getrennte Netzwerke aufbauen. In dem Fall ist die DVS im Redundanznetzwerk aber aussen vor, da sie damit, also den Daten, nichts anfangen kann.

    Dass da physisch getrennte Netzwerke sein sollten, ist mir auch klar. Dass die DVD im Secondary Netz nicht funktioniert, wusste ich bisher nicht. Wieder was gelernt.


    Kann gut sein, dass die Dante Card in der VI, von der ich bisher Recordings gemacht habe, im Daisy Chain Mode ist, kann gut sein. Ab ich nie geprüft. Hab einfach Mal eingesteckt und geschaut, ob's läuft.


    Dann gehen also echt redundante Aufnahmen via Dante nicht mit der DVS.

  • Dann gehen also echt redundante Aufnahmen via Dante nicht mit der DVS.

    korrekt... wenn wir über redundantes Dante reden
    mehrere Aufnahmen geht schon... mehrere rechner mit der DVS im primary Netzwerk ist easy machbar


    wenn diese Dante Accelerator nicht so teuer wären...


    JonasT

    wenn alles im Daisy Chain Mode läuft funktioniert das
    Backuprecording via Switch und zweitem PC/MAC ginge auch


    Der Vorteil des Switch ist bei den paar Geräten noch nicht so eklatant, aber je mehr Geräte hintereinander hänger, desto länger wird die Signallaufzeit und irgendwann steigt dann deine Dante-Latenz über einen kritischen Wert.

    Der Switch mildert das etwas ab, wäre aber bei ganz kleinen Netzwerken nicht wirklich nötig.

    Ein Switch auf der Bühne würde das einfügen von weiteren Geräten erleichtern und der Ausfall eines Gerätes würde nicht den ganzen Zweig dahinter lahmlegen. Allerdings wird in diesem Falle der switch zur kritischen Komponente, ein Ausfall des Switch bedeudet Ausfall des Netzwerks.

  • naja, Cisco gibt lebenslange Garantie auf die "großen" Switche, da würde ich mir keine Sorgen machen, da gehen nach meiner Erfahrung vorher andere Sachen kaputt.

    Ich würde sternförmig vom Primary Switch verkabeln und Recording Redundanz durch zwei Rechner schaffen.

  • Hallo,


    Ein richtig oder falsch gibt es hier nicht. Dante kann redundant oder daisy chain betrieben werden. Ob redundant nötig oder sinnvoll ist, muss jeder selbst entscheiden (Stichwort mehrere switche, getrennte Stromphasen etc. Wenn man echte Redundanz haben will).


    In deinem Fall genügt meiner Meinung nach auch eine daisy chain Verkabelung, natürlich mit switch wenn möglich auf der Bühne für Rios, x32, evtl Laptop mit dante Controller. Dann kannst du die dvs am foh an den secondary Port anschließen. Achte auf gute Kabel, dann wird das gut funktionieren. Beachte auch dass du in allen Geräten daisy chain einstellen mußt. Mach die cl5 oder eine der rio zum preferred master. Das x32 clocking muss dann auf der dante Karte stehen.

    Viel Erfolg!