15 min Mix Challenge

  • ich hab' gestern 'mal 'n 1,1GByte File in knapp 1min30Sek geladen

    du glücklicher!

    der download der von mir gewählten datei mit 2,2GB dauerte tatsächlich über zwei stunden!
    ich habe danach noch ein zweites beispiel mit 1,1GB geladen, das lief dann etwa 20 minuten.

    offenbar wird die versprochene netzwerkgeschwindigkeit bei uns hier also bei weitem nicht eingehalten. die benchmark-tests liefen aber immer sehr gut, so dass man hier vielleicht vermuten könnte, dass es mit diesen tests genau so laufen könnte wie bei den abgastests der autohersteller... ist aber nur so eine vermutung.


    was die vorlagen angeht:

    im prinzip mache ich das ja genau so wie Loloverde. meine dLive betreibe ich immer mit einem festen kanal-grundgerüst, auch bei mir sind die ersten 10 kanäle die drumspuren und die kanäle ab 25 die gesänge. dazwischen ist es ein bisschen anders, aber egal, das prinzip ist das gleiche.

    wenn ich neue bands mische, lege ich mir deren kanäle genau dort hin, wo auch mein kanalraster ist. das ergibt in der regel einige freie kanäle zwischen drin. da die dLive das völlig freie gestalten der faderoberflächen erlaubt, ist die genaue belegung der inputs eher nebensächlich.


    dadurch kann ich natürlich schon viele sachen von vorne herein vorbereiten.
    aber ich denke, wenn ich wirklich üben möchte, dann sollte ich möglichst von null beginnen. nur das bringt den vorteil, dass man sich bestimmte vorgehensweisen wirklich verinnerlichen kann. das ist jedenfalls meine meinung dazu.

    ich werde das dieser tage mal ausprobieren, mein pult hab ich gestern wieder ins gartenhäusschen gebracht ;)

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

    Einmal editiert, zuletzt von wora ()

  • Nur dass wir uns hier nicht falsch verstehen:

    Dass man sich seinen patch so einfach und universell wie möglich macht, ist wohl selbstverständlich. Dass das sehr gut geht, indem man wie früher schon an großen analogen Festivalkonsolen 'auf Lücke' Instrumentengruppen anlegt, ist auch klar, sinnvoll, macht man so.

    Eine channel library ist trotzdem sinnvoll, wenn man schnell das genre, die Mikrofonie ändern will oder der 'Superpatch’ mit den immer gleichen Einstellungen halt mal nicht funktioniert.

    Nimm z.B. einfach mal schnell Manni von Bohr, oder Herrn Portnoy, oder irgend eine Band mit zwei Drummern, dann passen die 10 Drumkanäle einfach gar nicht...

    oder es macht gar keinen Sinn immer 4-6 Bläser im patch zu haben, wenn Du mal ein Jahr lang keine Bläser zu mischen hast, Dein patch aber für Deine aktuellen Jobs anders mehr Sinn macht...

    oder Du merkst, dass Du Deine 16er Zusatz-Stagebox für Deine aktuellen Jobs eigentlich zu Hause lassen könntest ...;)

    mal so ganz nebenbei: War es nicht irgendwie so, dass man in dLive und damit wahrscheinlich auch im aufgepeppten SQ manches aus dem 'deep processing' nicht so einfach im channel stripp mit ablegen konnte also Eigenschaften des Multiband oder DynEq dem recallten Kanal erst wieder neu sagen mußte?

  • Hi guma ,


    beim SQ ist es so: Wenn Du einen Kanal in der Input Channel Library speichert merkt sich das Board alles, bis auf den Status des Insert Points und die Panorama Einstellung.
    Die "deep" Kompressoren und auch der TubeStage werden mit allen Parametern gespeichert.

    Liebe Grüße,
    André

  • Eine channel library ist trotzdem sinnvoll, wenn man schnell das genre, die Mikrofonie ändern will oder der 'Superpatch’ mit den immer gleichen Einstellungen halt mal nicht funktioniert.

    jo, da sind wir einer meinung.

    was locuts und EQ einstellungen angeht, so ist das ja auch eine zielführende sache, das sagt auch meine erfahrung. ob das dann zu den verwendeten mikrofonen passt, die ich komplett nicht kenne, wird man dann sehen.

    und ist es auch so, dass man für ein funktionierendes dynamikverhalten einfach auch die input-gains benötigt, die man selbst so fährt. das passt nicht immer automatisch zu den gewohnheiten von anderen kollegen, das ist auch meine erfahrung. also zumindest die dynamics muss man mit fremdem aufnahmematerial möglicherweise stark überarbeiten. ich bin mal gespannt, wie das dann mit den geladenen aufnahmen klappt.


    mal so ganz nebenbei: War es nicht irgendwie so, dass man in dLive und damit wahrscheinlich auch im aufgepeppten SQ manches aus dem 'deep processing' nicht so einfach im channel stripp mit ablegen konnte also Eigenschaften des Multiband oder DynEq dem recallten Kanal erst wieder neu sagen mußte?

    ja, aber auch hierfür gibt es librarys.

    und auch hier ist meine sammung mittlerweile ziemlich reichhaltig, vor allem für das wunderbare Dyn8 plugin. ich weiß gar nicht, ob ich noch jemals ohne dieses tool auskommen werde ;-).

    wenn man die spuren vorbereitet, kann man sich das natürlich ebenfalls schonmla anlegen. für einen möglichst schnell erstellten mix ist das aber auch nicht unbedingt erforderlich. damit kann man sich das ergebnis schön verfeinern, das kommt also eher erst nach den ersten zwei bis drei songs zum zuge ;)

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • oder es macht gar keinen Sinn immer 4-6 Bläser im patch zu haben, wenn Du mal ein Jahr lang keine Bläser zu mischen hast, Dein patch aber für Deine aktuellen Jobs anders mehr Sinn macht...

    oder Du merkst, dass Du Deine 16er Zusatz-Stagebox für Deine aktuellen Jobs eigentlich zu Hause lassen könntest ...;)

    Klar das ein Standard nicht alles abdeckt. Bei mir ca 90%. Wobei ich bei jedem zweiten Gig Bläser hab. Liegt wohl am Kundenkreis. Hab mit einer Amateurkombo mit 3er Bläsersatz angefangen und dann hat es nicht mehr aufgehört ;)

    Die digitale Stagebox ersetzt mein großes Subcore. Darum ist immer dabei, sobald ein Schlagzeug ansteht.

  • ja, aber auch hierfür gibt es librarys.

    und auch hier ist meine sammung mittlerweile ziemlich reichhaltig, vor allem für das wunderbare Dyn8 plugin. ich weiß gar nicht, ob ich noch jemals ohne dieses tool auskommen werde ;-). ;)

    Ja das Moped wars!

    Bei DiGiCo ist es ja so, das der Dynamic EQ Bestandteil des EQ-Blocks ist und daher mit dem strip abgespeichert werden kann. Beim Wing ist der einbändige Dynamic EQ Bestandteil des gate Blocks und mit dem Strip zu speichern, was ich sehr schick finde.

    Bei A&H ist es so, dass der sehr umfangreiche Dynamic EQ sowohl bei SQ als bei dLive ein Insert-FX ist und nicht mit dem Strip gespeichert werden kann.

  • korrekt. das ist auch eines der dinge, die mir persönlich nicht so gut gefällt. auch ich würde es begrüßen, dass der Dyn8 in der kanal-library mit gespeichert wird. andererseits ist es eben so, dass "nur" 64 Dyn8 instanzen zur verfügung stehen (in der SQ deutlich weniger). man kann sie also nicht für alle 256 inserts in 128 kanälen und 64inserts in 64 bussen verwenden - da muss man je nach situation ohnehin immer eine auswahl treffen. wahrscheinlich ist das der hintergrund für die überlegung, die inserts eben nicht in den kanal librarys abzulegen, denn das könnte ja zu fehlern führen.

    als "workaround" kann man sich, wenn man eine eigene, wiederkehrende patchliste erstellt hat, die Dyn8 inserts in einer standard-szene mit allen anderen voreinstellungen abspeichern. so mach ich das jedenfalls, dann ist man ja auch sehr fix.


    aber wie gesagt: zu reinen übungszwecken fände ich es durchaus sinnvoll, mal wieder ganz bei null zu beginnen.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • 64 Dyn8 Instanzen? Nicht schlecht! Die können in der Dlive doch aber auch nicht anstelle des Kanal Kompressors recalled werden, oder doch?

    Beim SQ ist der Dyn8 ja aufgeteilt in MultiBD4 und DynEQ4. Habe also maximal 4DynEQ/4MultiBD oder bis zu 8 von je einer Art. Da ich aber auch gerne Mal einen Hall, Delay oder ADT benutze, bleiben in der Realität nur sehr wenige Slots dafür. Und mIr fehlt bei SQs Dyn4/MultiBd doch auch sehr die Sidechain Möglichkeit.
    Bleibt wohl nur der Kauf von einer DLive...C1500 könnte ich meiner Frau wohl noch erklären, aber so ganz ohne MixRack mach das Gerät ja keinen Spass. ;( oder Sinn...

  • Mischgeräte die man seinem Lebenspartner erklären muss machen eh keinen Sinn...

    Freelancer für Audio Beschallung/Recording seit 2003 - Alle Beiträge spiegeln meine persönliche Meinung/Erfahrung als von Herstellern & Vertrieben unabhängiger Tonmensch wieder

  • Mischgeräte die man seinem Lebenspartner erklären muss machen eh keinen Sinn...

    na ja, es kommt ein bisschen drauf an, was der lebenspartner für hobbys hat :P


    64 Dyn8 Instanzen? Nicht schlecht! Die können in der Dlive doch aber auch nicht anstelle des Kanal Kompressors recalled werden, oder doch?

    die Dyn8 lädt man in der dLive in den ersten oder den zweiten Insert-Slot der inputs, oder in den insert auf den bussen. das ist ein DeepPlugIn, das hat hier mit dem FX rack nichts zu tun. der kompressor pro kanal bleibt dabei erhalten, man hat also pro kanal einen kompressor und zusätzlich zwei inserts, in die man diese dxynamischen EQs laden kann. ich habe noch nie mehr als das benötigt :D



    Beim SQ ist der Dyn8 ja aufgeteilt in MultiBD4 und DynEQ4. Habe also maximal 4DynEQ/4MultiBD oder bis zu 8 von je einer Art. Da ich aber auch gerne Mal einen Hall, Delay oder ADT benutze, bleiben in der Realität nur sehr wenige Slots dafür. Und mIr fehlt bei SQs Dyn4/MultiBd doch auch sehr die Sidechain Möglichkeit.

    da wir in unseren SQs keine plugin erweiterungen aktiviert haben, kann ich leider nicht sagen wie das dort so funktioniert. aber ich glaube nicht, dass es den Dyn8 für die SQ gibt. der Dyn8 bietet übrigens sidechain, was ich auch sehr fleissig benutze. man kann hier die sidechain-funktion sogar pro band an oder abschalten.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

    2 Mal editiert, zuletzt von wora ()

  • Wenn man trotzdem das Bedürfnis nach mehr hat, ist der Bypass-Knopf empfohlen ;)

    oder kauft sich ne Wing, da kann man im Gate Slot noch einen 1 band Dyn EQ schalten, dazu der comp. und eben zwei inserts :P*finger


    früher war das ja “we need more cowbell” und heute? “We need more compressor” :evil:

    Privater Account mit meiner persönlichen Meinung.

    Sollte es ein Problem mit meiner Neutralität zu einem Thema geben mache ich das im Beitrag kenntlich. :thumbup:

    http://www.noon.ruhr


    Application Support Engineer - HK Audio

  • Ernst gemeinte Frage: 15 Minuten muß ein Schreibfehler sein.

    Eine Challenge wären 1,5 Minuten für den Roughmix und maximal einen Song für einen ordentlichen Mix. Dann noch mal zwei Songs zum verfeinern.
    Pult vorbereiten nach Tracksheet, gerne auch mit allen Schikanen, was auch immer sinnvoll erscheint, um schnell arbeiten zu können. Jeder hat ja so seine Vorlieben und Ankerpunkte.
    Linecheck für die Kanal-Gains. Und Go!

    Tatsächlich habe ich mal aushilfsweise für eine kanadische Band zwei Festival-Mixe gemacht. Auf den Festival-Pulten.
    Die hatten tatsächlich einen Festival-Start-Song. Fängt mit E-Piano und Gesang an und baut sich nach und nach auf. Und nach knapp 2 Minuten hat man den Bandmix ganz entspannt fertig, der dann zu 99% das ganze Set über funktioniert. Natürlich mit entsprechender Vorbereitung.

    Wenn man die 1,5-Minuten-Challenge gemeistert hat, kann es einen Schritt weiter gehen.

    Nach 1 Minute kommt der Meßingenieur und teilt mit, daß jetzt schon die Lautstärkereserve für die nächste halbe Stunde aufgebraucht ist und ab jetzt "Rückwärtsmischen" angesagt ist. Nach 2 Minuten kommt der Manager und findet, daß es nicht genug drückt, nach 3 Minuten die Freundin vom Gitarristen, die ihr Herzblatt nicht zu laut genug findet.
    Ziel: ohne Wasserschaden am Pult und ohne Prellungen am Körper vom FOH zum Backstage kommen.

  • Nach 1 Minute kommt der Meßingenieur und teilt mit, daß jetzt schon die Lautstärkereserve für die nächste halbe Stunde aufgebraucht ist und ab jetzt "Rückwärtsmischen" angesagt ist. Nach 2 Minuten kommt der Manager und findet, daß es nicht genug drückt, nach 3 Minuten die Freundin vom Gitarristen, die ihr Herzblatt nicht zu laut genug findet.

    da fehlt noch: natürlich steht das pult seitlich von den zuhörerplätzen, so dass man nur teilweise mitbekommt was man da mischt.

    dann kommt mir das seeehr bekannt vor ! X/

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Die hatten tatsächlich einen Festival-Start-Song. Fängt mit E-Piano und Gesang an und baut sich nach und nach auf. Und nach knapp 2 Minuten hat man den Bandmix ganz entspannt fertig, der dann zu 99% das ganze Set über funktioniert. Natürlich mit entsprechender Vorbereitung...

    Ja, das bringe ich gerne jungen Bands bei... die neue challenge ist dann entweder, es nicht nach soundcheck klingen zu lassen oder (und das ist dann der Königsweg) den Frontmann zu inspirieren, erfolgreich noch das Publikum mit einzubeziehen. ;)

  • Ich hab mir den Track gestern mal gezogen und musste feststellen, dass ich a) bei unbekanntem Material sehr viel langsamer bin als bei bekanntem Material (Oh Wunder) und das ich von meinen Jungs und Mädels gute Signal angeliefert bekomme.


    Die Übung an sich finde ich gut, grade wenn es unbekanntes Material ist. Ich habe es jetzt allerdings mit Pult komplett auf Null gemacht, einfach um zu sehen wo ich lande nach 3-4 Durchgängen. Wenn ich Zeit am Wochenende habe, probiere ich mal eine Runde bei der ich nicht bei Null starte, sondern zumindest mal Channel-Presets lade.