Behringer Flow 8

  • Hallo zusammen,


    ich blicke nun auf zwei Monate Erfahrungen mit dem Flow 8 zurück. Es ergänzt bei mir Yamaha MG 166 C, Soundcraft Ui 24 R und Behringer X32.


    Ich finde die Bedienung per Flow 8-App auch mit viel Übung eher "geht so". Auch den Stromanschluss sehe ich seit Beginn skeptisch. Insgesamt finde ich den Funktionsumfang mit Blick auf den (heutigen) Preis sehr gut und für die angedachten Einsätze auch passgenau.


    Hier hatte ich meinen ersten Eindruck geschildert.


    Allerdings ist das Gerät wegen Bluetooth-Verbindungsabbrüchen (ja, die Bluetoothreichweite ist bekannt) während eines Konzerts zum App-Tablet und zum Zuspieler-Smartphone zum Problem geworden. Es geht zum Service, da die Verbindung auch nach gewechselten Mobilgeräten nicht wieder herzustellen war.


    Gute Idee, rein digital nutzbare Funktionen auf ein Mobilgerät auszulagern. Schlecht, wenn man sich auf die Funktion nicht verlassen kann.


    Viele Grüße,


    Carsten

  • Bei meinen Behringergerätschaften eigentlich nicht.

    MX8000 hat immer tadellos funktioniert. Mittlerweile ist es eben alt und so manche Knöppe und Regler kratzen, aber das darf auch sein. Ist aus 1995. Wird auch aktuell nicht mehr verwendet.

    Composser, Autoquad hielten auch ihre Zeit bis sie ausgemustert wurden. War eigentlich recht solide, zumindest das analoge Material.

    Laut heisst nicht immer gleich gut und toll und wer schreit ist meist im Unrecht.

  • Ich habe mit Behringer durchwachsene Qualität erlebt. Composer, Multicom, Multigate, MX 802 und Dualfex fand ich gut, meinem X32 wurde noch nicht wirklich was abverlangt. Der größere Powerplay-Kopfhörerverstärker ist auch gut, bis auf den viel zu lauten Ein-/Ausschaltknackser.


    Der DJ-Controller BCD 2000 war grottig und wurde relativ schnell von keinem PC/Notebook mehr erkannt und damit E-Schrott.


    Ich bin gespannt, in welche Kategorie sich das Flow 8 nach dem Serviceaufenthalt eingliedert.

  • Ich hab langsam das gefühl, es ist eine Sollbruchstelle X(

    Hab das Ding heute mal aufgeschraubt. Fotos anbei. Vielleicht sind diese ja für einige interessant.


    Beim Abschrauben der Seitenteile fällt als erstes die Antenne ins Auge. Das Gerät lässt sich gut öffnen und es gibt keine Überraschungen. Die Fader-Platine ist fest mit der darunter liegenden DSP-Platine verschraubt.


    Das Foto der USB-Buchse zeigt, dass man da mit Haushaltsmitteln nicht weit kommt. Als ich dann im geöffneten Zustand testweise ein anderes Netzteil / USB-Kabel verwendet habe, um zu testen, wie sich die wackelnde Buchse auswirkt, gab's eine Überraschung: Das Teil lief einfach, auch wenn ich das Kabel etwas nach oben oder nach unten gedrückt habe. Ob der etwas "nachgiebige" Charakter der Buchse ab Werk so gedacht ist - keine Ahnung. Ich werde mir dann das Kabel des Original-Netzteils mal ansehen müssen.

  • Das Gerät sieht für mich nicht danach aus, als sei es für den mobilen Einsatz gedacht.

    ganz ehrlich: such dir eine passende Plaste- oder Holzkiste, bau es fest ein. Anschluss dann über Neutrik-USB-Buchse oder Netzteil (evtl. sogar ne kleine Powerbank als "USV") mit drin, fertig.


    Da kenn ich mindestens genauso anfälliges aber noch viel teureres Zeug (z.B. von der Fraktion Video), das gerne mal unterm Tisch am Boden herumliegt... :rolleyes:


    btw.: Ich habe hier ein Motu "AudioExpress" liegen, da dachte ich immer, die Netzteilbuchse hat einen Wackler (Original-Netzteil; über FW angeschlossen braucht's das aber nicht). Bis ich noch ein gebrauchtes Ultralite gekauft habe: Dessen Netzteil funktioniert auch am AudioExpress zuverlässig.
    "Witzigerweise" funktioniert aber umgekehrt das Netzteil vom AudioExpress am Ultralite genauso zuverlässig... :/

    Freelancer für Audio Beschallung/Recording seit 2003 - Alle Beiträge spiegeln meine persönliche Meinung/Erfahrung als von Herstellern & Vertrieben unabhängiger Tonmensch wieder

  • der einzige Nachteil ist der geringe headroom im Eingang. am we ein dj eingepegelt mit normalen pulteinstellungen. der kam dann mit 16+db an. das mußte dann eingebremst werden. man hat das verzerren gehört. ansonsten lief das ding störungsfrei mit: 2 gesangsmics, dj

    bluetooth lief gut. klarer Kauempfehlung für solche jobs, mindestens als Havarie.

  • Das klingt für mich nach einem Aufwand, den ich mit dem Flow 8 vermeiden wollte.

    Das heisst du möchtest:


    Ein Gerät, dass

    - kompakt ist

    - einfach in der Handhabung

    - VON WERK AUS 100% ROADTAUGLICH

    - SO GUT WIE NICHTS KOSTET


    Das war schon immer eine sehr schwierige Konstellation.


    Den Aufwand zu betreiben um

    - eine passende Kiste zu finden (braucht man für den Transport sowieso),

    - etwas Quetschschaumstoff zu schneiden oder die Heissklebepistole zu bemühen und

    - ein Loch zu bohren (jeder kennt mindestens 1 Menschen, der einen Akkuschrauber besitzt und damit umgehen kann)

    ist jetzt nicht soooo hoch und wird von Firmen mit Grips auch bei Geräten ganz anderer Preiskategorien so umgesetzt - oder wer bitte schleppt einen 10000.- Dollar schweren Medienserver ohne Case und Anschlusspanel durch die Gegend?


    (Und ja, eine bessere Lösung wäre wünschenswert. Gibt es aber nicht.)

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  • Die zustimmenden Daumen unter Deinem Beitrag deuten mir an, dass andere verstanden haben, welches Problem Dein Vorschlag löst.


    Es liest sich so, als ob Du dazu rätst, das Flow 8 in ein Case zu packen und das Netzteil nicht mit der eingebauten USB-Buchse, sondern mit einer ausgelagerten USB-Buchse zu verbinden? Ich bin noch nicht einmal so weit, dass das Flow 8 überhaupt solange bleibt, um in ein Case gebaut zu werden.


    Denn:


    Mein vorrangiges Problem sind die Abbrüche der Bluetoothverbindung und mittlerweile auch der USB-Audioübertragung zwischen Flow 8 und Laptop.


    Deiner Zusammenfassung über das, was ich möchte hätte es nicht bedurft.

    Einmal editiert, zuletzt von CarstenO ()

  • Ich hab mal proaktiv die Stromversorgung mechanisch etwas verbessert.

    Das ist so ein 20cm langer Micro-USB-Adapter von Amazon.

    Das dicke Kabel klemmt deutlich besser in der Zugentlastung am Pult. Der Kabelbinder verhindert ein Durchrutschen. Das bleibt so dauerhaft gesteckt.

    Wer will kann zum Netzteil hin natürlich noch massivere Stecker dran bauen oder direkt verlöten. Ich hab jetzt erstmal die Micro-USB-Buchse gelassen.

  • Ich hab mit dem Teil jetzt den ersten Einsatz hinter mir. In der App wollte ich jetzt nicht regelmäßig rumspielen wollen. Aber als glorifizierter Lautstärkeregler für Zuspieler (Bluetooth/USB) + Mikro ist es perfekt. Dank der einfachen Bedienoberfläche traut sich dann das Bespaßungsteam auch selber ran.