Behringer Flow 8

  • wie weit reicht denn die BlauzahnVerbindung, gehts auch durch eine Hauswand ?

    kann Aux pre/post Fader und Eq geschaltet weden und hat der Delay ?

    Ich hatte es hier in einem Schulhaus zum Reichweite-Test.


    Mit Sichtverbindung in einem Korridor konnte ich aus ca. 30m Distanz das Pult noch steuern.


    Danach: Pult - 1m bis zur 90° Ecke - 10m bis zur 90° Ecke und dort nach ca. 3-4m brach die Verbindung ab. Dazwischen waren mehrere Backsteinmauern, Kabel, Metall, ...


    Dann: Pult - 10m bis Zimmer - Tür - nach 6m hinter einer Flipchart (aus Metall) brach die Verbindung ab.


    Zum Schluss: Pult steht 3m vor der verschlossenen Zimmertür. Im ganzen Zimmer war der Empfang perfekt.


    Delay gibt es AFAIK nur als Effekt, kein Line-Delay. Auch eine Option, die Aux Fader Pre/Post zu schalten, habe ich nicht gesehen.


    Scheinbar ist die App auf Apple-Geräten etwas schöner anzuschauen, habe ich gehört. Alle Tests von mir beziehen sich auf die Kombi von Flow und Samsung A7 lite. Ich denke, dass die Reichweite je nach Telefon/Tablet auch eine andere sein könnte.


    Falls das eine Rolle spielt: Während des Tests waren 6 Wlan-Netzwerke aktiv und diverse Smartphones zirkulierten in den Korridoren. Es herrschten also keine Laborbedingungen.


    Die Bedienung mit dem Tablet geht sicher - man braucht sich nicht zu fürchten, dass man aus Versehen den falschen Fader erwischt. Aber trotzdem denke ich, dass es bei der App noch viel Potential gäbe.


    Super ist schon der Umstand, dass das Pult ohne Wischgerät für jeden Anfänger einfach zu bedienen ist. Dank den Fadern und dem Drehknopf ist es auch einfacher, dass der Laie nicht Master und Kanäle verwechselt.


    Für den Hausmeister schreibt man die Fader an. Oben ist laut, unten ist leise. Finger weg von allen Drehknöpfen.


    Es gibt einen schaltbaren -10dB Pad für Master und Monitor-Outs - finde ich auch super!


    Die beiden Knubbel, die das Smartphone in Schräglage auf dem Mixer halten sollen, sind übrigens auch hier zu klein, um ein Telefon in der Hülle zu halten. Das Tablet passt schon gar nicht mehr. Für mich ist das allerdings ok. Wenn ich mir die bisherigen Videos zum Flow ansehe, ist das Telefon auf dem Mixer sowieso immer im Weg.

    Der Ton macht die Musik.

  • Bilder: image.jpg

    Hier der Flow mit dem Samsung Tablet. Von der Grösse her passt das schonmal schön. Hier sieht man, wie die Faderposition in der App abgebildet wird.


    image.jpg


    So Sieht der Equalizer beim Antippen der Monitorwege aus. Man kann die Fader hoch und runter schieben und einen Limiter (oben rechts) setzen.


    image.jpg

    Wenn man einen EQ-Fader nur kurz antippt, kommt man zu dieser Ansicht. Hier kann man jedes Band detailliert einstellen. Es muss aber in den Grundeinstellungen der App die Parametrik aktiviert werden. Ab Werk ist das nicht so (zumindest bei meinem Gerät/meiner App).


    image.jpg

    So sieht es aus, wenn man den Kanal1 oder Kanal2 kurz antippt. Auch hier kann man den EQ über die Fader einstellen oder eine Ebene tiefer in die Parametrik gelangen. Die Kompression kann über einen Drehregler (links unten) eingestellt werden. Phantomspeisung (nur Kanal 1 und 2), Mute und Solo können hier ebenfalls aktiviert werden.

    Der Ton macht die Musik.

  • das sieht ja süss aus ;)


    der grafik-EQ ist zwar für die tonne, aber ich könnte mir dieses teil durchaus z.b. als zuspieler-mixer mit moderation vorstellen. oder für situationen mit rednerpult, zwei UHF rückfragemikros und eine laptop-zuspielung.

    dafür findet sich schon die ein oder andere aufgabe.


    was die fernsteuerung angeht:

    als funkelektroniker darf ich dir versichern, dass man nie so richtig vorhersagen kann, wie weit das bedienteil entfernt sein darf. das kann sich sogar mit dem füllungsgrad des saales noch zum nachteil verändern. das muss man in der jeweiligen situation ausprobieren. ich verlasse mich auf sowas jedenfalls garantiert nicht.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Nun hatte ich auch noch kurz ein Mikrofon am Flow. Ich wollte primär kurz die Effekte antesten. Auf die Schnelle würde ich sagen, dass man damit in der Lage sein sollte, kleine Gigs zu versorgen. Die Effekte schienen mir ganz ok zu klingen.


    Mein Fazit bisher (ohne Liveanwendung)

    Man darf der/die/das Flow nicht als kleines X32 sehen, sonst wird man enttäuscht. Die gebotenen Möglichkeiten reichen bei Weitem nicht ans X/M32.

    Sieht man das Flow aber als Kleinstmixer und vergleicht es mit den Mitbewerbern, die 4 XLR und ein paar Line-IN haben, ist es eine echte Waffe! Die Hardware wirkt wertig, das Minidisplay scheint eine gute Unterstützung zu sein, die Fader gehen geschmeidig und haben einen angenehmen Widerstand, der grosse Drehregler für den Master ist ebenfalls haptisch gelungen und sämtliche Taster überzeugen.


    Einmal vorkonfiguriert kann man vermutlich das Tablet/Smartphone in die Tasche stecken, weil alle wichtigen Bedienelemente direkt zugänglich sind. Die Effekte können einfach gemutet werden, die Kanäle auch in nützlicher Frist. Dank den Kombibuchsen lässt sich sogar eine kleine Band abnehmen (2x Vocals, Gitarre, Bass, E-drum und E-Piano) und mit den 2-Wege Monitoring ist man eigentlich genauso gut bedient, wie man zu Analogzeiten mit einem mittelgrossen Einsteigerpult unterwegs war.


    Beim Preis muss man meiner Meinung nach ein Gerät (Tablet/Smartphone) mitrechnen, sofern man nicht dauernd sein privates Dingens dazu benutzen will (wäre gar nix für mich).


    Aufgrund der Bluetooth-Verbindung würde ich mich nicht getrauen, mit dem Flow aus dem Publikum zu mischen, aber das ist vermutlich auch nicht die Idee des Geräts. Für eine Fernsteuerung während des Soundchecks sollte die Verbindung gut genug sein.

    Der Ton macht die Musik.

  • Danke Zeigi, is klar, verschiedene Tablets, verschiedene Sendeleistungen. 30m auf Sich sind aber nicht schlecht für Bzahn. ich hätts gut gebrauchen können für eine kl. Kircheninstallation in Mono + Delay für Zusatzraum. 3 Mics immer offen mit Sprechabstand 0,5m, da brauchts auch noch nen Automatic Mixa. Leider hat der das nicht.


    Wer sich für solche Mixer interessiert, sollte sich auch mal den hier ansehen.


    https://www.mrproducts.de/de/mixtouch8


    Bin ich bei meiner Recherche drüber gestossen und der ist Lieferbar

  • Das wäre dann quasi ein QSC Touchmix ohne Touchscreen. Was es ict alles gibt?


    Übrigens kann ich mir vorstellen, dass es beim Flow8 noch Updates mit Funktionserweiterungen geben wird.

  • Ich hatte das Glück, schon im Sommer dieses Jahres eine Flow8 zu erwerben, und ich möchte das Ding nicht mehr missen. Haupteinsatz ist bei mir als Schalt und Mischzentrale zwischen Macbook samt Masterkeyboard und VSTs, 1-2 Mikrofonen nach Bedarf, Miniatur-PA und 1-2 Monitoren. Das hat zwar vorher mit einem reglerarmen Audio-Interface auch grundsätzlich geklappt, aber Fader und Regler sind hat Fader und Regler.


    Ich könnte mir vorstellen, dass das Ding auch als Schaltzentrale für Podcast und Streaming gut geeignet ist, aber das ist so überhaupt nicht meine Welt. Und für die eigene Videokonferenz ein Pult aufzufahren (und sei es noch so schnuckelig), halte ich für übertrieben.

    Harvard'sches Gesetz für Tierversuche: "Unter sorgfältigst kontrollierten, dokumentierten und jederzeit reproduzierbaren Laborbedingungen verhalten sich Versuchstiere immer so, wie es ihnen gerade passt."

  • Und für die eigene Videokonferenz ein Pult aufzufahren (und sei es noch so schnuckelig), halte ich für übertrieben.

    Ich verwende das Flow u.a. für Teams Meetings, da die bei meinem Day-Job durchaus länger dauern können. Und da ständig so ein Headset tragen nervt einfach.

  • In dem Verlinkten (Seite und Doku) finde ich nichts über Automatikmixer und auch nichts darüber, dass man die Ausgänge delayen kann. Erhellst Du mich? Danke.

  • In dem Verlinkten (Seite und Doku) finde ich nichts über Automatikmixer und auch nichts darüber, dass man die Ausgänge delayen kann. Erhellst Du mich? Danke.

    Caaaaaaarsten, ich habe nicht geschrieben das der Mixtouch 8 in meinem link das kann, sondern das es nicht nur Behringer gibt. Im Klartext: für meine Kircheninstall fäll der auch raus. Dennoch ist das ein Superheißer Tip von mir, denn :


    der ist Lieferbar und nicht erst in 3 Monaten

    den gibts zum HEK und ist gerade auch noch im Angebot

    Da geht pre/post auf Aux und Effektbussen

    Delay in jedem Eingang

    .......

    Wer mehr wissen will zieht sich die BD

  • e-on, auch wenn du es nicht so gemeint hattest: deinen text mit dem automixer könnte man durchaus so interpretieren, dass der andere mischer, den du verklinkt hattest, eine solche funktion hätte...

    aber nun ist das missverständnis ja ausgeräumt.


    und wie immer gilt: jedes mischpult hat seine eigenarten, seine vorzüge, seine nachteile.

    den einen mischer, der alle ansprüche gleichermaßen bedient, wird es wohl nie geben ;)

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Seit heute steht ein Flow in der Schule und ersetzt einen in die Jahre gekommenen Tapco Mix 260FX, der seit einiger Zeit technische Probleme hat. Für unseren Bedarf optimal. Versorgt werden:

    • 2 Vocal-Mikros mit Phantomspeisung (T-Bone MB78 Beta)
    • 2 Reserve-Kanäle (Instrument-In: Ukulele/Akustik-Gitarre mit Pickup/E-Bass)
    • 2 E-Pianos (Stereo-Inputs)
    • USB-Interface (Wiedergabe vom Rechner - die interne Soundkarte des Notebooks hatte häufig Probleme mit zirpenden Störgeäuschen); auch eine Proben-Aufnahme zur Kontrolle wäre denkbar.
    • Blauzahn-Wiedergabe (Schüler können ihre Handys in der Band-Probe problemlos nutzen - kein Anschluss per 3,5mm Klinke mehr notwendig / haben viele ja gar nicht mehr)

    Genial ist die einfache Bedienung. Kanal-Pegel und Masterlautstärke sind direkt im Zugriff. Nach kurzer Erklärung sind auch die FX-Wege bei Bedarf leicht nutzbar. Das Display und die Menü-Bedienung ist erstaunlich praxisnah gelöst. Detaillierte Einstellungen laufen eben nur über die App und verführen nicht zu "einfach mal dran drehen": Schön wäre ein PW-Schutz der Control-App (Pairing nur bei korrektem Passwort), um unbefugten Zugriff zu verhindern, aber immerhin kann man die Voreinstellung als Preset sichern.


    Die FX-Presets habe ich noch nicht ausprobiert, hoffe aber auf annehmbare Qualität für einen solchen Kleinmixer. Wird sicher reichen, um die Vocals bei Proben etwas aufzuhübschen.


    Den Netzteilanschluss mag ich persönlich wenig (immerhin gibt es eine Zugentlastung) und ich muss wohl die vorhandene Steckdosenleiste gegen eine schaltbare Variante austauschen (es gibt ja keinen Netzschalter). Hätte mir gewünscht, dass die LED oberhalb der Fader auch den Solo-Status (blinkend) und den Mute-Status (per Mehrfarb-LED => rot) anzeigen könnte. Aber man kann nicht alles haben.


    Für kleine mobile Einsätze ist das Pult auch genial. Zwei aktive Topteile + Flow => und ein kleiner Bandauftritt ist versorgt (Vocals/Keyboards/Akustik-Gitarre/evtl. Bass am Mixer / Rest mit eigenem Amp bzw. Akustik-Drums). Scheint für die geplanten "Pausenkonzerte" unserer Bands genau das richtige Werkzeug sein.


    Was mich noch interessieren würde, ist die Roundtrip-Latency bzw. vor allem die Wiedergabe-Latency am Rechner (zur Nutzung als Soundkarte für die Musikproduktion mit virtuellen Synths). Wenn da ähnlich niedrige Werte möglich sind wie bei den "UMC-HD"-Interfaces aus gleichem Hause, wäre ich völlig zufrieden.


    Nebenbei: Die Wiedergabe im Musikraum läuft über zwei Nubert nuBox 483-Speaker, die während der (Big-)Band-Proben ausreichend laute Pegel liefern und dabei auch noch klasse klingen. Klingt grenzwertig, funktioniert aber erstaunlich gut.

  • secluded

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