tools4music

  • Was war den an dem Blatt so interessant? Mit Production p gibt es doch ein gutes käseblatt. Ich habe nie was anderes gelesen, gebe ich ja zu

    Nun ja - die Toools war irgendwie das letzte Bisschen Anarchie in dieser Branche. Verrückterweise durfte man als Autor schreiben, was Sache ist. Das - sagen wir - nachgelagerte feilbieten werbewirksamer Heftbestandteile durch die Abteilung Marketing zur Absatzsteigerung war jetzt nicht unbedingt das primäre Thema dieser Publikation und auch nicht essentiell für den durchgeführten Test.


    Kurz: ehrlich und weitestgehend unabhängig.


    Dass du nur den PP gelesen hast... Macht dein Leben ärmer...

    Kein Applaus für Scheiße!

  • Mir fehlt sie Tools sehr, die Themen haben sehr gut zu meinem Umfeld gepasst.


    Mit PP bin ich nie wirklich warm geworden, das meiste ging am Alltag in meiner "Liga" vorbei.


    Ist allerdings viele Jahre her, das ich da Geld dafür ausgegeben hab - ist das inzwischen eventuell etwas anders?

  • die PP hatte ich ab den 90ern lange jahre abonniert. irgendwann haben die aber ihr konzept geändert, da gab es dann ausgaben, wo es fast nur um lichttechnik ging. da mich das nicht wirklich interessierte, hab ich die dann abbestellt.
    seither lese ich nur ganz selten mal ein bisschen im PP. vielleicht alle zwei jahre mal ein exemplar - seit es die tools nicht mehr gibt, kommt das übrigens wieder öfter vor :)


    die Tools hatte für mich eher den touch der "kumpels-informationslektüre".

    auch da haben mich lange nicht alle artikel interessiert, auch die produkte, die dort getestet wurden, haben mich oft nicht tangiert. aber der charm daran war einfach, dass es keine bis ins letzte detail durchorganisiertes und durchgestyltes heft war. das war alles ganz gut gemacht, aber eben ohne diesen "wir sind wichtig"-style.

    und es gab darin tatsächlich ernst gemeinte kritik zu lesen. in der PP musste man nach kritik immer zwischen den zeilen suchen.

    und schlussendlich haben dort ein paar leute geschrieben, die man auch persönlich kennt. das ist auch nochmal was anderes.

    also ich fand diese fachzeitschrift jedenfalls ganz in ordnung und habe auch gerne dafür bezahlt.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Mich haben auch die Tests häufig interessiert. Es war halt meistens Material aus der Liga, die mich interessiert hat - anders wie bei der Production Partner. Da ich mich auch mehr für Ton- als für Lichttechnik interessieren, kann ich mich da wora auch anschließen.

    Toll fand ich halt auch die Messungen, insbesondere in Vergleichstest. Da konnte man dann ganz objektiv schon ein paar Dinge für einen selbst ausschließen bzw. eine Vorauswahl treffen.

  • die Tools hatte für mich eher den touch der "kumpels-informationslektüre".

    auch da haben mich lange nicht alle artikel interessiert, auch die produkte, die dort getestet wurden, haben mich oft nicht tangiert. aber der charm daran war einfach, dass es keine bis ins letzte detail durchorganisiertes und durchgestyltes heft war. das war alles ganz gut gemacht, aber eben ohne diesen "wir sind wichtig"-style.

    und es gab darin tatsächlich ernst gemeinte kritik zu lesen. in der PP musste man nach kritik immer zwischen den zeilen suchen.

    und schlussendlich haben dort ein paar leute geschrieben, die man auch persönlich kennt. das ist auch nochmal was anderes.

    also ich fand diese fachzeitschrift jedenfalls ganz in ordnung und habe auch gerne dafür bezahlt.

    So war das...

    Wenn zum Beispiel Stefan (und "Flocki") los zogen, um schwarze Kisten zum Praxistest zu schleifen, war da immer eine Portion Humor und praxisnahe Analyse dabei, unterstützt von Messungen und möglichst einen Kommentar vom Hersteller der Technik. Diese Mischung war sehr ansprechend, Ein guter Abriss aus "kleinen Helferlein", neuen digitalen Gimmicks, PA-Klamotten, Interviews mit bekannten Größen der Ton-Praxis - das war echt informativ und auch unterhaltsam :thumbup:

    Lieber mit Röhre geampt, als in Selbige geschaut!

  • Die werten Herren!


    Ich sehe nicht, dass sich ein derartiges oder vergleichbares Konzept im Sektor Print-Medium "wiederauferstehen" lässt. Neben dem allgemeinen Trend in Bezug auf Print spielen dafür selbstredend branchenspezifische Gründe eine wichtige Rolle.

    Aber hey... war eine gute Zeit. Habe neulich einen Stapel Hefte von links nach rechts gestellt und dabei wieder geschmökert - es kommt über die fast 9 Jahre Schreiberei schon einiges an toten Bäumen zusammen ;)



    MfG;
    Fabian

  • Hallo in die Runde,


    über die tools ist ja viel gesprochen worden, auch nach dem „überraschenden Ende“ Mitte 2020. Fakt ist, dass die tools über fast zwei Jahrzehnte über weite Strecken richtig Laune gemacht hat. Aber bereits vor der Corona-Pandemie die redaktionelle Arbeit immer schwieriger wurde – gerade in Anbetracht der Vergleichstests. Die Industrie fand Vergleichstest solange gut, wie Mitbewerber sich in den unteren Rängen versammelten … Selbst dort Platz zu nehmen wurde zunehmend anstrengend diskutiert. Und Leser haben trotz noch so akribisch erstellter Bewertungskriterien immer wieder unterstellt, Ergebnisse wäre sowieso gekauft. Da spürte ich über Jahre schon das Potenzial argumentativ nicht bekehrbarer Verschwörungstheoretiker*innen.


    Davon mal abgesehen: Ich hatte schon lange Lust, unabhängig von der angespannten Situation im Verlagswesen, außerhalb der Audiobranche zu arbeiten. Und Zweiräder (meist motorisiert), haben mich seit meiner ersten wassergekühlten Zündapp fasziniert. Insofern muss ich Christian aka Wurst Werner widersprechen (was ich ungern tue … J), statt Ruhestand habe ich einen Zweirad-Reparatur-Service aufgemacht und arbeite parallel nur noch sporadisch in der Audio-Branche.


    Zur tools: Das eigentliche Kapital der tools waren die Autoren, beispielsweise Christian Boche, Stefan Kosmalla, Uli Hoppert, Fabian Reimann, Martin Kennerknecht (was für ein Name) und Frank Pieper - meist sehr eigenständige „Originale“, von denen ich eine Menge fachlich gelernt habe. Aber so ein Know how an sich ist ein Widerspruch zur glattgebürsteten Produktpolitik vieler Audi-Unternehmen. Der Druck ist groß – der Verdrängungswettbewerb enorm. Und – machen wir uns nichts vor – nur von Likes wird die Butter im Kühlschrank von so einem Redaktionsteam nicht bezahlt. Deswegen wird meiner Meinung nach kein vergleichbares „Konstrukt“ wie die tools (erneut) eine Chance haben.


    Klasse fand ich, dass viele tools-Leser ihre Abo-Gebühren, trotz Einstellung der tools Print-Ausgabe in 2020, nicht erstattet haben wollten. Das honoriert die Arbeit von Redaktion, Verlag und Autoren ganz besonders. Aber jetzt – da an eine „Auferstehung“ nicht mehr zu denken ist – darf wirklich jede(r) sein/ihr Investment zurückfordern, falls gewünscht. Ansprechpartnerin im Verlag ist Frau Petra Stiegler p.stiegler@pnp-verlag.de



    Christoph Rocholl


    cr@abcd-redaktionsbuero.de

  • sehr geehrter herr Rocholl,

    es ist schön mal wieder ein paar zeilen von ihnen zu lesen.

    wir alle hatten das ende dieser fachzeitschrift ja mit bedauern registriert. das ist wirklich schade. die tieferen gründe für das ende würden mich durchaus interessieren, auch die leichten anspielungen auf das verhalten der industrie. aber ich verstehe natürlich, wenn das nicht öffentlich passiert.


    eine frage hätte ich aber durchaus noch:

    bleibt die T4M homepage mit den beiträgen erhalten, oder wird die in absehbarer gelöscht? mein zugang funktionierte vor kurzenm tatsächlich noch.

    das geld werde ich nicht zurückfordern.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • eine frage hätte ich aber durchaus noch

    ich auch:


    Geht's da jetzt weiter (analog, also gedruckt - oder digital, also im www), oder is da jetzt endgültig Schluß mit der T4M? :/

    "geht nicht" ? - gibt's nicht !

    ...ja, das war schon immer mein Avatar :evil:

    "Mit der Dummheit kämpfen Götter selbst vergebens" (Friedrich Schiller, " Jungfrau von Orleans")

  • musiccraft24 ist ja nicht gerade der Hit - sorry, aber alle paar Wochen ein paar wenige Dinge in 'nen Blog-ähnlichen Internetauftritt reinzuposten ist auch nicht gerade das, was Techniker dazu bringt, täglich drauf zu schauen.....

    "geht nicht" ? - gibt's nicht !

    ...ja, das war schon immer mein Avatar :evil:

    "Mit der Dummheit kämpfen Götter selbst vergebens" (Friedrich Schiller, " Jungfrau von Orleans")

  • Es geht nicht weiter mit der tools, weder in einer gedruckten noch in einer digitalen Variante.

    Ich finde das echt schade, auch oder gerade als Mitarbeiter eines Herstellers sehe ich die Funktion eines Korrektivs als echt wichtig an. Sonst macht das Marketing hinterher komplett was es möchte :P


    Danke für viele Jahre spannende Tests. Und viel Erfolg mit den Zweirädern

    Privater Account mit meiner persönlichen Meinung.

    Sollte es ein Problem mit meiner Neutralität zu einem Thema geben mache ich das im Beitrag kenntlich. :thumbup:

    http://www.noon.ruhr


    Application Support Engineer - HK Audio

  • Es gab zu wenige Hersteller und Vertriebe, die ein unabhängiges Korrektiv auch dann für wichtig hielten, wenn eigene Produkte im Vergleich weniger gut abschnitten. Nicht zuletzt aus diesem Grund wird die „Stiftung Warentest“ mit Steuermitteln subventioniert.