Mikrofondesinfektion

  • Da gibt's schon einen Thread dazu. Wirklich sinnvoll geht, meiner Meinung nach, nur eine Zweiteilung: Die Teile, die es aushalten (Metallkorb, Schaft) desinfizieren (Wischdesinfektion). Der Schaumstoff (Windschutz) im Kopf macht weder Desinfektionsmittel noch UV-Licht auf die Dauer mit.

    Daher sollte man eine Kontamination der Schaumstoffteile vermeiden, z.B. durch 'Einmalwindschutz'. Der Virus ist auf Oberflächen 'passiv' ist, d.h. er vermehrt sich da nicht. Daher reicht (gegen Corona!) auch eine gewisse Zeitspanne ( > 72 h ) aus. Wenn man die Mikros in kürzeren Abständen benötigt (Glückwunsch), dann würde ich mir für SM/Beta58 einfach ein paar Ersatzkörbe holen. Dann mit Handschuhen Schaft abwischen, Korb tauschen. 'Kontaminierten' Korb min. 72 Stunden in Quarantäne....

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  • Kurzfristig Einwegverhüterlie, wenn es denn so sein soll, z.B. bei stetigem Nutzerwechsel während der VA.


    Ansonsten nach Nutzung wahlweise für alle Materialien, die das abkönnen:

    - Auskochen

    - Bad in hochprozentigem bzw. Isoprop.

    - Spülmaschine

    - prof. Autoklav


    UV Lampe halt ich für nicht sinnvoll, da es auch Stellen gibt, an die eben kein Licht kommt.


    Materielien, die das nicht abkönnen oder nur bedingt solange einer Reinigung unterziehen wie sie es abkönnen oder gänzlich ersetzen. Wie in anderen Branchen kann man den erhöhten Aufwand weiterreichen. Ist ja aktiver Infektionsschutz.


    Achso... für Personen, welche Zugang zu einer Synchrotronquelle oder einer Co-60 Quelle haben. Dies geht wahlweise auch. Man muss dann halt die Halbwertszeit der aktivierten Bestandteile abwarten. Allerdings ist dies sehr zuverlässig.

    Laut heisst nicht immer gleich gut und toll und wer schreit ist meist im Unrecht.

  • handmikrofone für diskussionsrunden behandle ich folgendermaßen:


    - wenn das mikrofon immer bei einer person bleibt, kommt da ein großer, zusätzlicher popschutz drauf. dieser popschutz wird nach der show einfach abgezogen und eingelagert, oder gereinigt und eingelagert. aber auf jeden fall wird er für einige tage eingelagert, meist ist das über eine woche. in aller regel bleiben die benutzten popschützer also so lange liegen, dass hier garantiert kein virus überlebt. ohne flüssigkeiten und körperkontakt sind die ja bald erledigt. man geht da seit monaten von 72 stunden aus.

    und für die nächste VA kommt einfach ein anderer popschutz drauf.


    - wenn das mikrofon herumgereicht wird, dann kommt eine plastikhülle drüber - verbunden mit der bitte an die mikrofonverteiler, das mikro nach jeder benutzung mit einem desinfektionstuch abzureiben. das funktionierte bisher immer zuverlässig.


    die handmikros werden nach benutzung und entfernung der popschützer mit desinfektionstüchern abgewischt.


    rednerpultmikrofone behandle ich dagegen nicht besonders. denn die sind in aller regel recht weit vom mund entfernt - und die redner können ja weder das mikro noch den popschutz anstecken. anders herum gedacht kann das mikro von sich aus ebenfalls niemanden anstecken, denn es atmet ja nicht und die möglicherweise vorhandenen viren schaffen es nicht von alleine, vom mikro zurück auf den menschen zu springen. sie haben ja selbst keinen antrieb.

    dennoch tausche ich auch hier nach benutzung die popschützer gegen neue aus.

    den sinn von plastiktüten verstehe ich an dieser stelle nicht wirklich - es sei denn, man hätte keine ersatz-popschützer.


    - headsets sind bei uns seit beginn der pandemie überhaupt nicht mehr nachgefragt worden.

    somit hat sich dann auch ein spezieller umgang damit erledigt ;)

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

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  • Schlimmstenfalls: gar nicht.


    Billigstheimer-T-Knochen oder vergleichbare Chinakracher im Großpack ordern und nach Benutzung direkt entsorgen oder zum Trocknen auf die Wäscheleine hängen.


    Nicht schön, aber allemal besser als teure Edel-Mikros mit Desinfektionsmittel zu beschädigen. Und gemessen an manchen Mikros, die unsere Vor- und Vor-Vorfahren so benutzen mußten, sind die Dinger ja immer noch jammern auf hohem Niveau.

  • Headsets sind bei uns seit beginn der pandemie überhaupt nicht mehr nachgefragt worden.

    somit hat sich dann auch ein spezieller umgang damit erledigt ;)

    Das habe ich auch festgestellt. Immerhin eine Sache weniger, worum man sich Gedanken machen muss. Blöde Frage, aber verlangt ihr dann wegen den Desinfektions-Maßnahmen ein paar Euro mehr? Kann man das bringen?

    Durch die Leidenschaften lebt der Mensch, durch die Vernunft existiert er bloß.

  • wenn die kunden die komplette packung desinfektionstücher mitnehmen, dann wird das natürlich berechnet. ansonsten gibt es für normalen verbrauch sicher auch eine pauschale für die ganzen desinfektionsspender in der halle.

    aber da die kunden ja auch geplagt sind durch die ohnehin entstehenden mehrkosten für sie, kommen wir ihnen da schon entgegen. als öffentliche halle können wir da etwas entspannter sein als ein sich nur über eintrittsgelder und/oder hallenmieten finanzierendes unternehmen. das heisst aber nicht, dass es bei uns alles umsonst gibt ;)

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Da mittlerweile die Desinfektionsmittel gut zu bekommen sind und z.B. bei Headsets eh zum Set gehören sollten (auch ohne Pandemie) sollte das einfach im Preis drin sein. Man kann bisweilen auch ein Mikro mehr vermieten, weil es z.B. das herumreichen verhindert.


    Man muss ja nicht den letzten Euro herausschlagen - wenn das weder Auftraggeber noch Auftragnehmer tun, passt es für beide ;) Da wo Mehraufwand entsteht berechnen, aber Service zählt eben auch.