Solide Monitore

  • Hallo zusammen


    Derzeit findet man relativ viele L'Acoustics Coax-Monitore auf dem Gebrauchtmarkt. In der Regel sind es 12" oder 15" Monitore. Kann mir jemand etwas über die Dinger sagen? Wären die eine Investition wert?


    Als ein Beispiel sei der 115XT HiQ genannt.


    Auf was müsste man sich achten? Brauchen die für den Betrieb einen Controller oder eine Systemendstufe? Gibt es davon einfach sehr viele, oder werden die aus einem guten Grund abgestossen?


    Danke für ein paar Einschätzungen eurerseits.

    Der Ton macht die Musik.

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  • Wären die eine Investition wert?

    dazu gibt es von mir ein eindeutiges:

    ja.


    auf was man da im speziellen achten müsste, weiß ich aber nicht wirklich. da gibt es aber sicher den ein oder anderen kollegen, der dazu genaueres berichten kann. ich war da immer nur "endnutzer".

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Die brauchen alle zwingend Systemendstufen, 12XT und 115XT HiQ werden abgestoßen weil es seit 2 (?) Jahren die Nachfolger in Form von X12 und X15 HiQ gibt. Und Stagemonitore werden derzeit nicht so viel gebraucht.

    Gerade der 115XT strahlt recht breit ab, muss nicht schlecht sein aber sollte man bedenken.

    115XT zwingend Bi-Amp und LA8 oder LA12X, für 12XT wäre noch der LA4X brauchbar.


    Ansonten stehen nach ein bisschen suchen auch alle benötigten Infos auf der l-Acoustics Homepage.

  • Super, vielen Dank schonmal! Die 12XT könnte man also passiv fahren mit einem Controller?


    Wie würdest du den Monitor einschätzen? Passt der sehr vielseitig?


    Mit Systemendstufe und Bi-amp ist mir das zu umständlich.

    Der Ton macht die Musik.

  • Moin moin. X15 ist aktuell ne Referenz. Sowohl in puncto Performance als auch in puncto Handling. 115XT HiQ klanglich ebenfalls sehr gut, aber halt ne ganze Ecke schwerer und recht wuchtig. X12 ist generell eher nicht so. 12XT bi-amped gut, bei Betrieb mit eingebauter Passivweiche schwach. 112XT, 115XT und alles, was mit MTD beginnt, würde ich pauschal sein lassen. In jedem Fall alles nur sinnig mit Minimum LA4X als Antrieb.

    Wenn's nicht rockt isses für'n Arsch...

  • Die brauchen alle zwingend Systemendstufen, 12XT und 115XT HiQ werden abgestoßen weil es seit 2 (?) Jahren die Nachfolger in Form von X12 und X15 HiQ gibt. Und Stagemonitore werden derzeit nicht so viel gebraucht.

    Gerade der 115XT strahlt recht breit ab, muss nicht schlecht sein aber sollte man bedenken.

    115XT zwingend Bi-Amp und LA8 oder LA12X, für 12XT wäre noch der LA4X brauchbar.


    Ansonten stehen nach ein bisschen suchen auch alle benötigten Infos auf der l-Acoustics Homepage.


    Als Ergänzung: der LA4X Systemamp kann grundsätzlich alle L-Acoustics Monitore antreiben.

    Wenn's nicht rockt isses für'n Arsch...

  • 12XT geht passiv absolut problemlos an jeder Endstufe.
    Wir haben mal einen Vergleich gemacht für eine Monitorsituation mit einem Pärchen 12XT:
    Eine Box mit LA4X (und passivem 12XT-MON-Preset), die andere mit TSA4-700. Parallel beide am selben Signal und gleichzeitig an. Pegel gematcht. Wir haben keinen Unterschied gehört und ja, die waren auch richtig an.

  • Kenne die 115XT HiQ mit BSS-Weiche aus einem Club in dem ich früher oft (v.a. auch als Monitönler) gearbeitet habe - spielt tadellos und sehr geil, aber ja, biamping ist Pflicht.

    Freelancer für Audio Beschallung/Recording seit 2003 - Alle Beiträge spiegeln meine persönliche Meinung/Erfahrung als von Herstellern & Vertrieben unabhängiger Tonmensch wieder

  • +1 für 115XT HiQ.


    Habe ich an der Monitorposition viel und oft mit gearbeitet, das ist ein toller Monitor. Leider wirklich schwer, das geht alleine ohne Rollbrett auf einer größeren Bühne schon merklich in den Rücken wenn man das jeden Tag macht.

    Wie die Kollegen schon bemerkten ist eine Systemendstufe oder BSS Controller, sowie Bi-Amping Betrieb Pflicht.

  • 12XT geht passiv absolut problemlos an jeder Endstufe.
    Wir haben mal einen Vergleich gemacht für eine Monitorsituation mit einem Pärchen 12XT:
    Eine Box mit LA4X (und passivem 12XT-MON-Preset), die andere mit TSA4-700. Parallel beide am selben Signal und gleichzeitig an. Pegel gematcht. Wir haben keinen Unterschied gehört und ja, die waren auch richtig an.

    Das ändert nichts daran, dass der Unterschied Passivweiche vs. Biamp-Betrieb mehr als marginal ist.


    Darüber hinaus verstehe ich bis heute die Sinnhaftigkeit darin nicht, sich Premium Lautsprecher anzuschaffen und dann das vom Hersteller wohl durchdachte und gut funktionierende Konzept Controller + Amp bzw. Systemamp aufzubrechen?!

    Wenn's nicht rockt isses für'n Arsch...

  • cen-music: zustimmung für den marginalen unterschied aktiv/passiv mit systemamp.
    "das vom hersteller wohldurchdachte konzept"??? ;) du meinst, die teuren systemamps als unerlässlich darzustellen? vielleicht ist das für grenzbereiche vorteilhaft, aber wenn man so ein pärchen 12xt nicht bis zum äussersten tritt, dann kommt da auch passiv mit nicht-systemamp sehr schöne musik raus.
    eigenanwendung vorausgesetzt, sonst sind natürlich limiter oder systemamp schon sicherer.

  • Ok... Es ist dann halt immer noch viel Kohle, wenn's dann am Ende nicht so spielt, wie es soll. Die Systemamps sind in der Tat sehr teuer und die aktive Trennung ist auf jeden Fall auch Aufwändiger als die Dinger passiv anzufahren.


    Ich bin mir noch nicht sicher, was für mich die optimale Lösung wäre. Oder ob ich mich für ein ganz anderes Fabrikat/Modell entscheiden sollte.

    Der Ton macht die Musik.

  • "Lohnen" tun sich solche Dinger, wenn man entweder flexibel selbst Material zumieten können will ohne Stress oder wenn man selbst DryHire mit anderen machen will, die flexibel Material zumieten können wollen ohne Streß.


    ... und das geht mit Systemgedanken-Systemen halt einfacher, unkomplizierter und streßfreier als mit jedem anderen Konzept - und das halt weltweit.


    Ob das nun l'Ac, d&b oder sonst eine Firma mit dem Systemgedanken ist macht dann eigentlich keinen Unterschied mehr. Der Charme ist halt - man bekommt Material geliefert und kann das ohne Aufwand und Probleme integrieren - und das ist halt nur dort gegeben.


    (klar geht's auch problemlos, wenn sich ein paar lokale Buden einig sind, wir kaufen nur HK-Monitore und TSA-4/700 Endstufen - dann kann man auch problemlos von jedem zumieten und zusammenstückeln - sollte man dann halt mal plötzlich 50 Stück benötigen wird's halt ggf. aufwändiger...)

  • Ja, gut. 50 Monitore brauche ich eher selten. Und auch internationale Headliner mit telefonbuchdicken Ridern bediene ich ebenfalls nicht so oft. :D Kann ja noch werden.


    Allerdings, ob die dann mit dem "alten" Material eines angesagten Herstellers arbeiten würden, weiss ich ja auch nicht. Wer fordern kann, will tendentiell eher den heissen Scheiss, der gerade erst neu erhältlich ist.


    Im Prinzip bin ich auf der Suche nach einer guten und flexiblen Lösung, mit der man einige Zeit stressfrei arbeiten kann. Und bei meinen Jobs wärs auch egal, wenn 4 Monitore vom Hersteller 1 und 4 vom Hersteller 2 dort stehen, solange das gut funktioniert.

    Der Ton macht die Musik.

  • eben, es kommt bei der betrachtung ja immer darauf an, wen und was man bedienen muss.

    wenn man sich in das umkämpfte geschäft mit den internationalen acts stürzen möchte, dann muss man zweifelsohne viel mehr investieren, denn hier gehören die systemamps eben zwingend dazu. ich denke da gibt es keine diskussion.


    wenn man aber die eigenen kunden möglichst mit guten monitorboxen zufriedenstellen möchte, dann ist auch eine nummer kleiner überhaupt kein problem. wenn die künstler mit deiner arbeit zufrieden sind, dann interessiert es sie in aller regel nicht, was auf den boxen drauf steht... und schon gar nicht, was auf den amps drauf steht. hier zählt einzig und allein das wirkliche ergebnis.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Jupp, man muss echt gut überlegen welche Kunden man hat, und ob einem das alte high end Model wirklich einen Vorteil bringt.


    Meine Erfahrung gerade bei Monitoren ist das wenn es nicht gerade A Liga mit echter und wirklich zu erfüllender Wunschliste ist, ist der Name des Monitors und des passenden amps echt nicht so wichtig, das Ergebnis hingegen schon.

    Privater Account mit meiner persönlichen Meinung.

    Sollte es ein Problem mit meiner Neutralität zu einem Thema geben mache ich das im Beitrag kenntlich. :thumbup:

    http://www.noon.ruhr


    Application Support Engineer - HK Audio

  • wora: das sehe ich auch so. Mir fällt auch kein Zacken aus der Krone, wenn ich für einen Act oder einen Event "amtliches" Material zumieten muss.


    Mir geht es tatsächlich darum, solide Werkzeuge zu haben, mit denen die Künstler happy sind und ich wenig Stress habe.


    Ob die besagten L'Acoustic Monitore ohne Systemamp in diese Kategorie fallen, ist mir jedoch noch nicht ganz klar. Oder wärs schlauer, nach gebrauchten Martin LE Monitoren Ausschau zu halten? Oder doch nochmals etwas total Anderes?

    Der Ton macht die Musik.