Solide Monitore

  • Wenn du welche findest würde ich definitiv die Martin LE1200 oder LE1500 ins Rennen werfen, alt aber gut. Was ich nicht weiß wie es da mit Ersatzteilen ist, vielleicht kann da jemand was sagen?

    Privater Account mit meiner persönlichen Meinung.

    Sollte es ein Problem mit meiner Neutralität zu einem Thema geben mache ich das im Beitrag kenntlich. :thumbup:

    http://www.noon.ruhr


    Application Support Engineer - HK Audio

  • Allerdings, ob die dann mit dem "alten" Material eines angesagten Herstellers arbeiten würden, weiss ich ja auch nicht. Wer fordern kann, will tendentiell eher den heissen Scheiss, der gerade erst neu erhältlich ist.

    Gerade im Monitoring-Bereich ist die Welt glaube ich ein wenig konservativer unterwegs (man denke nur, wie lange es gedauert hat, bis sich inEar durchgesetzt hat obwohl schon ewig verfügbar) - sprich da dürftest Du mit bekanntem, klassischen Material keine Probleme haben.


    Auch heute bekommt man eigentlich keinen Streß mit PS2, MicroWedge, Max, M4, LExxx - eher, wenn dann aus dem Monitor beim ersten Check ein lautes "friiiiiiiiiiiöööööööööööp" kommt - die Dinger sind alle nicht mehr die frischesten, aber als funktionierend bekannt. Entscheidender ist eher, daß "der Monitorler was kann und für gute Vibrations sorgt" - in jeder Hinsicht :)


    Schön ist natürlich immer, wenn da nicht Kraut-und-Rüben auf der Bühne herrscht - sprich einheitliches Monitoring ist immer gern gesehen, macht auch das Arbeiten einfacher.

  • Schön ist natürlich immer, wenn da nicht Kraut-und-Rüben auf der Bühne herrscht - sprich einheitliches Monitoring ist immer gern gesehen, macht auch das Arbeiten einfacher.

    Vielleicht fehlt mir dazu noch die Erfahrung - aber gerade in diesem Bereich sehe ich den ganz grossen Vorteil des einheitlichen Materials (noch) nicht. Klar, sieht das professionell aus, wenn alle Wedges gleich aussehen. Aber spart mir das Zeit? Jeder Monitor beschallt (in meiner Realität) einen anderen Musiker, der u.U. ein anderes Mikrofon vor sich hat und einen anderen Sound mag.


    Jemand mag es mit relativ viel Bass, ein anderer Musiker zieht einen analytischen Sound vor, jemand will Schalldruck ohne Ende und andere hören das Gras wachsen. Der Drummer sieht es gerne, wenn sein Monitoring wie eine ausgewachsene PA aussieht und beim Keyboarder hat es kaum Platz für eine Box.


    Wo liegt denn der Vorteil bei den gleichen Wedges?

    Der Ton macht die Musik.

  • Im Festivalbetrieb ist der Umbau entspannter. Wenn der Keyboarder nen anderen Monitor bekommt, der aber je nach Band mal zwingend SL und mal SR stehen muss, hast du ne sicher ne Menge anderen Umbaustress, aber du schleppst zumindest nicht auch noch Wedges zum Tausch.

    Gruß,
    Christoph Holdinghausen

  • ... oder wenn der Sänger statt 1x Links plötzlich 1x L, 1x R oder LCR oder was auch sonst immer möchte - einfach hinstellen, fertig.


    Mit einem guten Monitor erschlägt man eigentlich alles - selbst Drumfill, dann halt ggf. mit 'nem Sub drunter. Man muss ich dann oft auch keine großen Gedanken über's Grund-EQing machen, da jeder Monitor gleich ist.

  • Die 115XT HiQ hatte ich nur wenige Male und will dazu kein großes fachliches Urteil geben, außer dass es sehr gut funktioniert hat und alle zufrieden waren. Laut genug war es definitiv auch.


    Als Gast wäre mir daran gelegen, dass es möglichst einheitliche Monitore sind. Genauso wie ich gerne einheitliche Gesangsmikrofone habe. Ich will diesen "Ballast" nicht im Kopf beim Arbeiten haben, wer jetzt welches Mikro oder welchen Monitor vor sich hat. Also als Gast lieber einheitliche Monitore und die Generation davor, als 2 neue Modelle von einem Hersteller und 2 von einem anderen und 2 von der Vorgängerserie.


    Was mir im Kopf hängen geblieben ist, war das sehr angenehme Gewicht der aktuellen Monitor von d&B. M4 mit 20 Kilo oder auch M6 mit 16 Kilo ist halt was anderes als die 28 Kilo vom 115XT HiQ. Solange ich Gast bin, juckt mich das wenig. Aber wenn Du kaufen willst, wären 10-12 Kilo Gewicht pro Stück schon eine Ansage. Das muss man dann betriebswirtschaftlich auch im Zusammenhang mit dem Preis sehen. Es hängt aber sicherlich auch damit zusammen, wie die Monitore bei Euch bewegt werden.


    Last but not least: Do it! :) Bei meinen Jobs habe ich aus meiner Sicht zu oft eine zu große Diskrepanz zwischen der Qualität der Monitorlautsprecher und dem Rest des Materials. Es kommt da durchaus vor, dass ausreichend viel PA eines ordentlichen/guten Herstellers aufgefahren wird, bei den Monitoren aber ganz unten ins Regal gegriffen wird. Ich weiß nicht wie es in Deinen Breitengraden ist, aber mit guten Monitoren kann man sich durchaus auch mal von der Konkurrenz abheben; auch wenn diese schon ein paar Jahre auf dem Buckel haben.


    my 2 cents

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  • für einen gasttechniker sind gleiche wedges ein segen!

    dann kann er sich einen richtig vornehmen und die für ihn richtigen einstellungen als arbeitsgrundlage auf die anderen wege übertragen.

    Spätestens, wenn er beim Monitor-Pult gerne _ein_ Listen-Wedge hätte :)

  • Wenn du welche findest würde ich definitiv die Martin LE1200 oder LE1500 ins Rennen werfen, alt aber gut. Was ich nicht weiß wie es da mit Ersatzteilen ist, vielleicht kann da jemand was sagen?

    Da bist du schnell wieder in der Bredoullie :D

    Passiv, ohne Controller: ja, geht, ist ok, ab muss man noch was im EQ machen...

    Passiv, mit Controller: Ah! Ja, schöner Monitor, macht Spaß.

    Aktiv/Bi-Amp, mit Controller: Oh. Das ist anders. Seeehr schön. Und sehr laut. Und brachial viel Bass beim LE1500. Danach will man nie wieder zurück auf passiv.


    Settings für die Dinger sind bei Martin frei verfügbar, gibt ne Excel Tabelle, spielt demnach mit quasi jeder Endstufe/Controller.


    Bei bezahlbar fällt mir noch ein:

    Adamson M15 (international vermutlich auch Riderfest)

    APG DX12 und DX15 (klein, leicht und tonal hervorragend, auch neu vergleichsweise günstig)

  • Was ist APG? Habe ich bisher noch nie etwas davon gehört. Interessant sehen die aus. Brauchen die auch eine Systemendstufe?

    Französischer Hersteller, kennt hier fast niemand. Recht breiter Abstrahlwinkel, lösen extrem gut auf. Auch als Front PA sehr fein, sehen nur komisch aus finde ich.


    Offiziell braucht der auch ne Systemendstufe oder einen Systemcontroller, das sind LineaResearch OEMs.

    Aber frag ruhig mal beim Vertrieb nach, es gab immer mal Gerüchte das es auch andere Presets dafür gibt oder zukünftig auch andere Endstufen offiziell unterstützt werden. Ich weiß nicht wie da der Stand ist.

  • nochmal zum Thema HiQ Systemamp vs. Amp von Fremdhersteller + BSS Controller. Ich habe hier zu Zeiten als es noch Konzerte gab in einem Club vielfach einen Mix aus beidem auf der Bühne gehabt und es ist in der Praxis kein Unterschied festzustellen.

  • für einen gasttechniker sind gleiche wedges ein segen!

    dann kann er sich einen richtig vornehmen und die für ihn richtigen einstellungen als arbeitsgrundlage auf die anderen wege übertragen.

    Absolut.

    Das haben wir auf einer Zwillingsbühne sogar mal über beide Bühnen hinweg gemacht.

    Alle 4 Monitorbetreuer (2 Bühnen, Früh- und Spätschicht) haben sich auf einer Bühne auf einen Kaffee getroffen, ein Pultfile erstellt und die Wegdes einzeln und als Paar anständig vorbereitet. Das File ging dann direkt so auf die andere Bühne. So hätten wir auch blind Schichten tauschen können.

  • zegi

    Hat den Titel des Themas von „L'Acoustics Monitore“ zu „Solide Monitore“ geändert.
  • Ich habe den Titel angepasst. Es geht eigentlich nicht mehr um ein spezifisches Produkt.


    Wie schon erwähnt, bin ich auf der Suche nach tauglichen Monitoren. Es müssen keine Rider erfüllt werden und wenns wirklich mal gross wird, kann ich das gwünschte Produkt zumieten.


    Je länger hier Ideen und Vorschläge kommen, desto eher frage ich mich, ob für meine Zwecke nicht ein moderneres Produkt ohne klingenden Namen mehr Sinn ergibt. Ich möchte nicht eine Stange Geld pro Monitor ausgeben, wenn die Teile schon unzählige Shows hinter sich haben, schwer und sperrig sind.


    Wer sie dann nicht kennt, denkt sich (zurecht), dass das alte Kisten sind. Wer sie kennt, denkt vermutlich das Selbe :-p


    Vielleicht gibt es auch einen Geheimtipp?


    Ob ich dann im Profi-Bett noch am richtigen Ort bin, überlasse ich mal den Moderatoren ;)

    Der Ton macht die Musik.

  • Dann solltest du noch mal das Budget umreißen, denn die Auswahl ist riesig.


    Auch wie es aktuell mit Amps aussieht und ob evtl. Aktive in Frage kommen mal kurz erwähnen.


    Alleine schon an meinem Beispiel der LE1200 sieht man wie weit das Feld und die Optionen sind. Die kann man meiner Meinung nach echt richtig gut passiv betreiben, das biamp noch mehr geht ist klar, aber vielleicht gar nicht nötig bzw. erst in einem zweiten Schritt sinnvoll.

    Privater Account mit meiner persönlichen Meinung.

    Sollte es ein Problem mit meiner Neutralität zu einem Thema geben mache ich das im Beitrag kenntlich. :thumbup:

    http://www.noon.ruhr


    Application Support Engineer - HK Audio

  • An sich würde ich die Sache gerne umgekehrt angehen - also mir mal einen Überblick verschaffen, was man alles in der Liga "tauglich" bekommt. Also die Sorte von Monitor, wo man als Musiker oder Fremdtechniker nicht gleich Pickel im Gesicht bekommt.


    Wo fängt das an?


    Derzeit habe ich da leider noch eine zu grosse Sammlung an unterschiedlichen MUFUS und dachte mir, dass es jetzt Zeit wäre, diesen Mangel einmal zu beheben. Komme ich zum Schluss, dass es derzeit zu teuer ist, werde ich die Anschaffung vertagen, bis es reicht.


    Es gibt derzeit im Lager (als Monitore nutzbar):


    - Voice Acoustic Mufu12nd: relativ gross, aber sonst ganz ok. Wird nicht mehr gebaut und gebraucht kaum zu bekommen

    - dB Technologies Opera10: eigentlich ganz brauchbar für den Preis, jedoch ist der Winkel für kleine Bühnen nicht ideal

    - Achat 112MA: bin damit nie so ganz warm geworden. Stehen schon ewig unbenutzt rum

    - The box pro Mon A10: eigentlich ganz nett für kleine Gigs und kleine Bühnen

    - RCF 4Pro 1031A: klanglich ganz brauchbar



    Ich würde eine "echte" Monitorform der MUFU vorziehen. Ausser die MUFU liegt ausgezeichnet in der Monitor-Anwendung. Die Martin LE1200-Form finde ich praktisch. Auch Coax würde ich prinzipiell bevorzugen.

    Der Ton macht die Musik.

  • Ich sehe in letzter Zeit auf dem Gebrauchtmarkt auch häufiger von Nexo die 45N12-Wedges. Die habe ich vor 1-2 Jahren mal bei Kollegen gehört und war ziemlich begeistert besonders in Sachen Abstrahlverhalten.

    Preislich liegen die gebraucht ungefähr bei den genannten Martin-Wedges, aber man bräuchte halt auch einen System-Amp; die gibts aber günstiger als bei den Lacoustics...

  • Wenn es ein paar mehr Monitore sein sollen - günstig und solide sind die HK PR:O 12 M.

    Nutzte ich immer wieder gern - auch bei lauteren Nummern.


    Die anderen Baugrößen der Serie - vorallem die 10" Variante sind aber als Monitor unbrauchbar.


    Einen Schritt nach vorn gibt es gefühlt erst wieder mit min. dem doppelten Preis.