Aktivboxen mit XLR-Eingang zu Hause nutzen?

  • Moin,


    ich möchte gerne 2 Aktive Monitore in meiner Stube nutzen. Alle meine Quellen haben nur Klinke & Cinch.

    Ist es problemlos möglich unsymmetrische Ausgänge an die Boxen zu adaptieren oder hat es zu viele Nachteile als daß es sinnvoll wäre?


    skippa

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  • Es gibt Adapter, die allerdings nur das mechanische Problem lösen würden, z.B.

    http://www.thomann.de/de/neutrik_na3_mj.htm

    oder

    http://www.thomann.de/de/neutrik_na2mpmf_xlr_male_cinch.htm


    Um Brumm-Probleme auszuschließen, wäre eine Trafo-Symmetrierung vorzuziehen, z.B.

    http://www.thomann.de/de/palmer_pli02_trennuebertrager.htm


    Eventuell wird aber auch der Pegel der Cinch- oder Klinke- Quellen nicht ausreichen.


    Dieses Tool hier sollte jedoch sämtliche vorgenannten Problem lösen:

    http://www.radialeng.com/product/j4

    http://www.thomann.de/de/radial_engineering_j4.htm

  • Mach halt einfach... Würde auch Pins eins und drei brücken, und wenn es nicht geht mal trennen. Irgendwas wird aus den Brüllwürfeln schon rauskommen.

    Wo bleibt nur der Forschergeist.

    CatCore - die vielseitigen Adapterlösungen von XLR auf Cat für Mobile Anwendungen, Rental und Installation: https://www.catcore.eu/


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  • Dieses Kabel wird mit Sicherheit gut funktionieren, solange die Quelle Akku-betrieben wird und genug Pegel liefert - z.B. der Kopfhörer-Ausgang von Smartphone oder Laptop. Aber schließ doch dann mal spaßeshalber das Ladegerät an (Brummen?) oder nimm die Ausgänge eines Consumer-CD-Players, die nur -10dB liefern.

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  • Die MSP5 hat doch neben dem symmetrischen +4dBu XLR-Eingang auch noch einen unsymmetrischen -10 dBu Klinken-Eingang, sodass sich das mechanische Problem und das mit dem Pegel dort gar nicht stellt. Lediglich ein eventuelles Brumm-Problem kann man - wie übrigens bei jeder unsymmetrischen Leitungsführung - nicht ausschließen, da man hier eben nicht die Masse auftrennen kann, wie bei symmetrisch. Da hilft nur probieren - vielleicht hast Du bei Deiner Geräte-Konstellation einfach Glück.


    Die Neumänner hingegen haben von vornherein "nur" symmetrische XLR-Eingänge, die mehr Pegel brauchen und schließlich auch bis +24dBu vertragen! Ob der Pegel Deiner Quellen reicht, müsstest Du einfach mal probieren, z.B. mit den von mir unter #4 genannten Adaptersteckern. Wenn Du auf diese mit einem Cinch- bzw. unsymmetrischen Klinkenstecker drauf gehst, entspricht dies tatsächlich einer Brückung von XLR-Pin 3 ("kalt") mit 1 (Schirm / Masse). Ob es brummt oder nicht ist auch hier von etlichen Faktoren abhängig und nicht wirklich vorhersagbar - also ausprobieren.


    Den Artikel aus dem Analog-Forum habe ich nur mal kurz überflogen. Dazu folgendes: Du brauchst keine Angst zu haben, wenn PIN 1 (Masse) und 3 Deiner Monitor-Eingänge gebrückt werden. Damit wird vermieden, dass ein offener PIN 3 irgendwelche Schweinereien einfängt und gewährleistet, dass der intern nachfolgende Differenzverstärker sauber arbeitet. Solche unsymmetrische Beschaltung geht aber mit 6dB Pegelverlust einher.


    Du solltest derartige Brückung / Adapter nicht an Mischpult-XLR-Eingängen mit eingeschalteter +48V Phantomspeisung verwenden. Zum einen würde im Mischpult die Phantomspeisung des betr. Eingangs an PIN 3 auf 0V zusammenbrechen. Kaputt gehen dürfte im Mischpult aber nichts, da der entstehende Kurzschluss-Strom Mischpult-intern durch Einkoppelwiderstände = 6,8 kOhm auf 7 mA begrenzt wird (sofern sich der Geräte-Hersteller an die Norm gehalten hat). Zum anderen würde aber auf XLR-PIN 2 weiterhin +48V (gegen Masse) anliegen und somit dann auch am unsymmetrischen Ausgang des Quell-Geräts. Letzteres könnte davon durchaus Schaden nehmen! Häufig sind dort die Auskoppelkondensatoren nicht spannungsfest genug, um die davor liegende Schaltung hinreichend zu schützen, oder es sind Schaltungsdesign-abhängig gar keine Auskoppelkondensatoren vorhanden.


    Soviel zur Theorie - aber Phantomspeisung gibt es bei Line-Pegel-Eingängen Deiner (und sonstiger) Studio-Monitore ja gar nicht!


    Wie schon mal gesagt, gehst Du mit der "J+4" sämtlichen eventuellen Problemen aus dem Weg und die Investition lohnt sich m.E., da es sich bei Deinen Boxen auch um höherwertiges Material handelt.

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  • PS.:

    zieh keine sog. DI-Box in Betracht, da solche den Pegel mittels eines i.d.R. 10:1 Übertragers herab setzt. Das wäre zwar gut, um Deine Quelle(n) in Mikrofoneingänge eines Mischpults einzuspeisen, jedoch für die Ansteuerung Deiner Monitorboxen völlig kontraproduktiv!


    "J+4" ist keine DI-Box, sondern ein Line Driver!

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  • Gegenmeinung: Ich hab' das Jahrelang mit einer DI völlig problemlos gemacht.


    SInd zwar hier nur KRK Rokit und als Quelle 'ne PC-Soundkarte - die Pegelreduzierung durch die DI-Box war da sogar positiv, da sich damit der Regelbereich des Lautstärke-Stellers an der Box wesentlich erweiterte - sonst war's mir mit max. 1/4 Volume schon zu laut.

  • Im Hifi Bereich ist vollkommen normal auf XLR zu gehen. Seien es Aktiv Lautsprecher oder Endstufen. Ich selber habe auch ein Chinch auf XLR Kabel im Einsatz. Das funktioniert einwandfrei. Um besagte Probleme zu beseitigen und auch das Handling zu verbessern solltest du einfach darüber nachdenken ein kleines Pult oder Volumenregler zu nutzen. Der aktuelle gebraucht Markt bietet ja genug Möglichkeiten dort ein Schnäppchen machen zu können.


    Ansonsten geht probieren über Studieren. Wir kennen ja deine Ansprüche nicht. Viele streben ja bei der Beratung gerne der Perfektion entgegen. Und nicht immer ist es ja das was gesucht wird. ;)



    Gruß René

  • Wow... Wo bleibt denn die Experimentierfreude? Ich wette darauf, dass das Kabel in #5 genügt und funktioniert.


    Bei mir im Lager stehen unzählige aktivboxen rum, die zu kurzen Testzwecken immer wieder genau über so ein Kupplungsstück an einen Laptop angeschlossen werden. Das war bisher noch nie ein Problem. Auch mit Böxlein, die unter 100 Kröten kosten geht das problemlos (und es geht auch mit den grossen Systemen und fetten Amps).

    Der Ton macht die Musik.

  • Moin


    Ich selbst nutze auch so ein Kabel aus Beitrag 5 kann ich empfehlen funktioniert Problemlos. Ich hab damals als ich es gekauft habe das Billigste genommen - war keine gute Idee nach einem Viertel Jahr Wackelkontakt :(. Also lieber 5€ mehr hinlegen und dafür es länger benutzen.


    Grüße

    Raphi

  • Ich habe keinesfalls behauptet, dass #5 nicht funktioniert. Genau dieses Kabel besitze ich sogar selbst und praktiziere diese simple Lösung, wenn es denn nicht auf irgendwas ankommt. Bei z.B. einer bezahlten Live-Beschallung hingegen erntet man für ein hartnäckiges Brummen oder Sirren aus den Boxen schnell und zu Recht mindestens böse Blicke.


    Skippa schrieb anfangs:

    Alle meine Quellen haben nur Klinke & Cinch.

    Daraus schloss ich, dass mehrere verschiedene Zuspieler in Betracht kommen. Ob es da zu Brummproblemen kommt, hängt von etlichen Faktoren ab, z.B. Akkubetrieb oder Netzteil? Gehäuse schutzisoliert oder geerdet? Eventuell Einstreuungen ins unsymmmetrische Kabel? All das kann (muss aber nicht) Probleme verursachen, zumal sowohl die MSP5 wie auch die KH120 über sog. Kaltgerätebuchsen geerdet sind.


    Ich habe bei einer solchen unsymmetrischen Verkabelung tatsächlich schon Einstreuungen erlebt, für die letztlich ein Stecker(schalt-)netzteil einer Notenpultleuchte verantwortlich war - abhängig davon, wie herum man dieses Steckernetzteil in die Steckdosenleiste steckte, an die auch die Audio-Geräte angeschlossen waren.


    Auch der Vorschlag mit dem Mischpult bannt die Brumm-Gefahr nicht. Zwar haben ernstzunehmende Pulte i.d.R. symmetrische Ausgänge, aber die Verbindung zwischen Zuspieler und Mischpult-Eingang wäre immer noch unsymmetrisch. Im professionellen Einsatz (Studio wie auch Bühne) würde man dann dort i.d.R. eine DI-Box zwischen schalten.

    Gegenmeinung: Ich hab' das Jahrelang mit einer DI völlig problemlos gemacht.


    SInd zwar hier nur KRK Rokit und als Quelle 'ne PC-Soundkarte - die Pegelreduzierung durch die DI-Box war da sogar positiv, da sich damit der Regelbereich des Lautstärke-Stellers an der Box wesentlich erweiterte - sonst war's mir mit max. 1/4 Volume schon zu laut.

    Mag sein - das Argument ist gut nachvollziehbar.

    Allerdings sind DI-Boxen (u.a.) dafür gedacht, den Pegel auf das Niveau von Mikrofoneingängen herunter zu setzten. Wenn man damit den Studio-Monitor ansteuert, kann man den dann eventuell nicht mehr voll aussteuern und zudem dürfte sich das Signal-/Rausch-Verhältnis verschlechtern. Auch etwaige Einstreuungen werden umso mehr hörbar werden, je weiter man den Monitor "aufreißen" muss.


    Wie ich mehrfach sagte:

    Die ganzen einfachen Lösungen können im Einzelfall und abhängig von vielen Faktoren durchaus befriedigend funktionieren. Die saubere Lösung hingegen ist sowas, wie die "J+4" o.ä..

    Sollten Skippa´s Quellen-Pegel hoch genug sein, käme auch noch dieses passiv arbeitende Kistchen in Frage:

    www.radialeng.com/wp-content/uploads/2018/04/trim-two-manual.pdf

    www.thomann.de/de/radial_engineering_trim_two.htm

    Das ist zumindest nicht ganz so teuer wie die "J+4".

    Im Gegensatz zu üblichen DI-Boxen ist diese "Trim Two" jedoch ein "unity gain device", d.h. hier wird der Pegel eben nicht herunter, sondern annährend 1:1 transformiert. Das der Hersteller das Teil dennoch als DI-Box bezeichnet, finde ich persönlich etwas irreführend. Jedenfalls wären auch mit der "Trim Two" gleichzeitig mechanische Adaptierung, Signalsymmetrierung und sogar galvanische Trennung gegeben.


    Die von treibsand empfohlene passive "Monicon" erzeugt m.E. keinerlei Symmetrierung, da weder eine aktive elektronische Symmetrierung stattfindet, noch m.W. Symmetrier-Übertrager verbaut sind. Im Prinzip ist das nur ein Poti zzgl. eines kleinen Widerstandsnetzwerks für die "Mono"-Funktion. Das bedeutet: Geht man in die "Monicon" schon symmetrisch rein, kommt´s auch symmetrisch wieder raus. Geht man jedoch unsymmetrisch rein, ist auch das Ausgangssingnal zwangsläufig unsymmetrisch, obwohl es sich um eine XLR-Ausgangsbuchse handelt. Durch einen unsymmetrischen Klinkenstecker am Eingang wird Gerät- intern der "kalte" Pfad hart mit Masse verbunden, was einer Brücke zwischen XLR-PIN 3 und 1 und somit dann wieder dem Kabel #5 entspräche.


    Dir, Skippa, wünsche ich, dass Du eine Lösung findest, die für Dich betr. Kosten/Nutzen-Verhältnis am Ende passt.


    Beste Grüße

    Andreas

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  • Lies Dir den Link bitte mal genau durch!

    Dort steht gleich an zwei Stellen: "Ein- und Ausgang unsymmetrisch".


    Was in dieser "Blackbox" verbaut sein soll, erschließt sich mir nicht so richtig. Zwei vernünftige Trennübertrager können es bei diesem Preis jedenfalls nicht sein. Vielleicht pro Audio-Kanal eine Induktivität, die Netzbrummen nach Masse kurzschließt? Alles sehr dubios!