Autotune Live

  • Den LiveProfessor kannst du in Ruhe 100 Tage testen. So lange läuft die uneingeschränkte "Demoversion". Da hast du in jedem Fall genügend Zeit.

    Nur was die AT-Plugins betrifft, weiß ich nicht, welche auch eine Demo zum Test zulassen.

  • Ggf. drüber nachdenken, ein anderes Pult zu verwenden welches einem die Einbindung einfacher macht - Wing kann ich nichts zu sagen, AVID könnte da in die entspannteste Richtug gehen...


    (wenn's nicht irgendwann auf "weglassen" rausläuft)

  • Ganz andere Idee, falls das für dich ne Alternative wäre und du da schon was besitzt oder im Zugriff hast:

    SAC benutzen und das Plugin einfach reinladen.

    Man müsste natürlich klären, ob das Plugin sich laden lässt. SAC lässt ja nur Plugins zu, die keine Latenz reporten.

    Damit könnte man sich aber das ganze Gehampel mit den Inserts sparen.

  • Das ist vielleicht eine blöde Frage, aber sie interessiert mich:


    Wie macht man das bei Autotune mit Monitoring? Wenn ich als Sänger das Endergebnis höre, korrigiere ich vielleicht selber in die falsche Richtung - und wenn ich mich höre, darf ich nur mich hören, sonst merke ich ja die Unterschiede zur Musik, was ich mir auch verwirrend vorstelle. So oder so glaube ich, dass man da permanent gegen AT arbeiten wird.

    Oder habe ich einen Denkfehler?

  • Das ist vielleicht eine blöde Frage, aber sie interessiert mich:


    Wie macht man das bei Autotune mit Monitoring? Wenn ich als Sänger das Endergebnis höre, korrigiere ich vielleicht selber in die falsche Richtung - und wenn ich mich höre, darf ich nur mich hören, sonst merke ich ja die Unterschiede zur Musik, was ich mir auch verwirrend vorstelle. So oder so glaube ich, dass man da permanent gegen AT arbeiten wird.

    Oder habe ich einen Denkfehler?

    Würde mich auch interessieren! Finde die Frage nicht blöd!

  • Jepp, me too. Autotune hatte ich live noch nie im Insert, meine Tipps oben waren ja auch eher allgemeiner Natur, wie man ein solches Insertsystem überhaupt zusammenbastelt.

    Ich denke aber auch, dass der Sänger sich besser unkorrigiert hören sollte.

  • Ich vermute mal, bei 14 per Autotune zu korrigierenden Kanälen handelt es sich eher um eine Low-Budget-Nummer von Hobbyisten. Ob da Geld für ein AVID-Pult da ist?

    Die Kosten für das Plugin und die Infrastruktur drumherum dürften aber auch nicht ohne sein - so wie ich die Postings des TE interpretiere ist da akutell nicht allzu viel vorhanden...

  • Das ist vielleicht eine blöde Frage, aber sie interessiert mich:


    Wie macht man das bei Autotune mit Monitoring? Wenn ich als Sänger das Endergebnis höre, korrigiere ich vielleicht selber in die falsche Richtung - und wenn ich mich höre, darf ich nur mich hören, sonst merke ich ja die Unterschiede zur Musik, was ich mir auch verwirrend vorstelle. So oder so glaube ich, dass man da permanent gegen AT arbeiten wird.

    Oder habe ich einen Denkfehler?

    Ich würde jetzt spontan sagen du hörst dich als Sänger quasi "Pre Autotune". Den Rest gerne "Post Autotune" - geht dann natürlich nur mit In Ear. Für diese Geschichte hier ist es wahrscheinlich sinnvoller alle Sänger "Pre Autotune" zu hören. Oder was meinst du mit Unterschieden zur Musik? :/

  • Ich denke 'mal, daß es kontraproduktiv wäre, dem Sänger das getunte Signal auf den Monitor zu geben - sonst denkt der, daß das eh alles Toll wird, was er singt - auch anhand der Latenz, denke ich 'mal ist es nicht vertretbar, wenn der Monitor später mit dem korrigierten Gesang auf den Singenden trift. Daher würde ich den Autotune nur für die Front nutzen.


    An sonsten sehr schöne Diskussion und Informations-Runde aktuell :thumbup:


    edit: da war der Maschendrahtzaun schneller

    "geht nicht" ? - gibt's nicht !

    ...ja, das war schon immer mein Avatar :evil:

    "Mit der Dummheit kämpfen Götter selbst vergebens" (Friedrich Schiller, " Jungfrau von Orleans")

  • Aber ganz ehrlich: 14 Autotune Instanzen lassen mich befürchten dass das dadurch auch nicht wirklich besser wird... Billig ist dieses Unterfangen auf alle Fälle nicht. Wobei ein Avid-Pult zu mieten vermutlich momentan a) bezahlbar und b) verfügbar ist. Ansonsten halt ein Wing - da gibt es hier im Forum ja einige - vielleicht kannst du da einen atraktiven Deal schließen...

  • Hmm, falls Autotune nur für die Front genutzt werden soll, hätte ich da noch eine Idee:

    Sänger ganz normal auf Inputs routen. Diese Kanäle ganz normal benutzen mit EQ, Compressor, Gate etc., auch für Monitoring.

    Per Direct Out Routing (kann man Ultranet-Outs für benutzen, wenn man das ansonsten nicht braucht) schickt man dann diese Kanäle post fade zum Card out. Das Routing auf die Stereosumme hebt man auf.

    Im Life Professor werden nun die 14 Kanäle prozessiert und dann als Stereo-Mix zurück ans Pult geliefert.

    Das spart, die 14 Inputs doppelt auflegen zu müssen, da man die Inputs unprozessiert für Monitoring benutzen kann. Man braucht nur 2 Kanäle für den Return.


    Nachteile:

    Send-FX kann nur vom Return aus benutzt werden (außer man möchte das unkorrigierte Signal verhallen) - keine individuelle Send-FX-Einstellung pro Sänger möglich.

    Panorama muss im LiveProfessor eingestellt werden, da natürlich die Panpots des X32 nicht funktionieren.


    Dafür ist dann die Gesamtlatenz der Lösung nicht mehr so kritisch. Man kann des Rest (Band etc.) auf nen Stereobus routen und dort auch entsprechend verzögern, um auf ein gemeinsames Time Alignment zu kommen. Dann kann man das mit ein paar 100€ abfrühstücken.

  • Ich würde jetzt spontan sagen du hörst dich als Sänger quasi "Pre Autotune". Den Rest gerne "Post Autotune" - geht dann natürlich nur mit In Ear. Für diese Geschichte hier ist es wahrscheinlich sinnvoller alle Sänger "Pre Autotune" zu hören. Oder was meinst du mit Unterschieden zur Musik? :/

    Ich meine damit: Egal wie man es macht, der Sänger wird immer eine Diskrepanz hören, die ich als störend und ablenkend empfinden würde.


    Wenn Autotune so fest eingplant ist, sind die Fähigkeiten der Sänger, sich selbst zu korrigieren, möglicherweise begrenzt. Dann passiert eines der folgenden Dinge:

    • Sänger hört "richtige" Musik, singt aber falsch und hört sich selbst pre-AT im Monitoring
      --> "Da stimmt doch was nicht"
    • Sänger hört richtige Musik, singt falsch und hört sich selbst post-AT im Monitoring (kein In-Ear)
      --> Latenz + aus dem Mund kommt was anderes als aus den Monitoren
      --> "Da stimmt doch was nicht"
    • Wie oben, nur mit In-Ear: Wenn Musik auch auf den Monitoren zu hören ist, s. Punkt 2, wenn nur sehr leise wird es vermutlich auch schwierig

    Ich bin allerdings absoluter Laie, was Live-Musik angeht, daher teile ich hier nur meine Gedanken in der Hoffnung auf Erleuchtung.

  • Die gehörte Diskrepanz beim Pre-Autotune-Monitoring ist ja aber auch tatsächlich da. Das ist doch genau die Information, die der Sänger auch hören soll und muss, um sich korrigieren zu können. Unter anderem genau deswegen gibts Gesangsmonitore.

    Wenn kein Autotune benutzt wird, ist das doch genau so.


    Es gibt nun Sänger, die schaffen es, mit dieser Info so sauber zu intonieren, dass für die Live-Performance alles passt. (Sollte eigentlich die Regel sein.)


    Andere wiederum können sich damit auch korrigieren, sind aber dennoch dauernd etwas zu hoch oder zu tief. Die kann man damit für die Front sicher gut einfangen.


    Wer selbst das nicht schafft, der möge Autotune per Keyboard mit der Melodie füttern und den dabei entstehenden Sound als moderne Klangkunst verkaufen... ;)

  • Sänger hört "richtige" Musik, singt aber falsch und hört sich selbst pre-AT im Monitoring
    --> "Da stimmt doch was nicht"

    Genau so soll es ja sein. Der Sänger korrigiert sich dann im besten Fall selbst, das erkennt Autotune natürlich und korrigiert dann nicht mehr nach. Ungünstig wäre es, wenn der Sänger sich post-AT im Monitoring hört, da er das Gefühl für die eigene Stimme verliert. Das hätte dann wohl merkwürdige Effekte, wenn er auf einmal komplett daneben hauen würde.

  • Um die Info noch etwas zu präzisieren; Die Geschichte hat natürlich wenig Budget und beim Cast ist es eine Mischung aus Laien und Semipros, ein, zwei Profis sind auch dabei.


    Wieso auf einmal der Wunsch nach Autotune aufgekommen ist, weiss ich bisher noch nicht. Es wird vermutlich die Hoffnung dahinter stecken, dass das Ganze noch sauberer klingen soll.


    Ein anderes Pult dazumieten fällt flach. Ich sehe da schon eher die Option, das mit Waves und einem Rechner zu lösen.


    Aber unter dem Strich stellt sich mir schon die Frage, ob der Sache mit Autotune eher geholfen oder eher Steine in den Weg gelegt wird.

    Der Ton macht die Musik.

  • Aber unter dem Strich stellt sich mir schon die Frage, ob der Sache mit Autotune eher geholfen oder eher Steine in den Weg gelegt wird.

    Meiner Meinung nach verzettelt man sich bei dem gegebenem Profil der Veranstaltung unnötig in Details mit hohem Aufwand bei zweifelhaftem Endergebniß.