Aber unter dem Strich stellt sich mir schon die Frage, ob der Sache mit Autotune eher geholfen oder eher Steine in den Weg gelegt wird.
Nun ja - du hast hier ja jetzt ne Menge Infos beisammen von der notwendigen Technik bis hin zur zugehörigen Monitorphilosophie. Was da jetzt draus wird, hängt von dir und dem Ensemble ab.
Dabei fällt mir noch was ein: Musicaltypisch hat man ja oft einen oder mehrere Solisten, während der Rest des Casts den Backgroundchor gibt. Letzteres ist oftmals der problematischere Part, da sich die Chorsänger oft nicht so gut hören wie der Solist - und da szenisch gearbeitet und getanzt wird, sind dedizierte Monitorpositionen für den Chor oft nicht drin. (Außer man nutzt ne Vocal Booth...)
Deswegen haben die Choristen meiner Erfahrung nach öfters mehr Intonationsprobleme. Deswegen könnte es, wenn man denn mit Autotune arbeitet, zielführend sein, die jeweiligen Solisten gerade nicht zu korrigieren, sondern nur die einzelnen Mitglieder des Background-Chors.
Die Solisten behalten somit mehr Freiheit in der Interpretation.
Beim Background-Chor wiederum ist es nicht ganz so kritisch, wenn ein einzelnes Signal mal etwas artefaktbehaftet klingt - das geht in der Mischung unter. In der Summe kann das trotzdem besser klingen als die unbehandelten Signale. Und der Chor hat selten Töne, die aus Interpretationsgründen "schräg" angesungen werden müssen. Falls da doch mal Passagen dabei sind, bei denen das wichtig wird, kann man da mit entsprechender Automatisierung ja auch was machen.
Das ist jedenfalls meine Erfahrung im Studio-Umfeld.